Читать книгу Von Engeln, Bengeln und anderem weihnachtlichem Zubehör - Jolanda Fäh - Страница 3

1 Von Engelflügeln

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Ein Dichter wollte Anfang Dezember ein Weihnachtsgedicht schreiben. Zuerst kam er zügig voran. Er hatte schon einen gelungenen Zweizeiler auf seinem Blatt, als die Probleme begannen. Es wollte ihm einfach kein geschmackvoller Reim auf „Engelflügel“ gelingen. Er sann und sann. „Olivenhügel“ gefiel ihm nicht, da sein Gedicht im hohen Norden spielen sollte, wo weit und breit keine Olivenbäume gediehen. „Zügel“ oder „Steigbügel“ würden sich zwar ebenfalls reimen, doch der Dichter war der Ansicht, Engel würden weder das eine noch das andere benützen. Wer reitet schon, wenn er fliegen kann, sagte sich der Dichter und entschied sich, die Zeile mit den Engelflügeln zu streichen. Er beendete das zweizeilige Werk mit einer schwungvollen Unterschrift und belohnte sich für seine Mühsal mit einem steifen Grog, da ihm beim vielen Denken an den hohen Norden die Füsse etwas kalt geworden waren.

Von Engeln, Bengeln und anderem weihnachtlichem Zubehör

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