Отрывок из книги
3. Der Wandel (Inku) von Joona Lund
Alles war anders geworden. Es waren nicht nur die körperlichen Veränderungen wie der Haarwuchs an Stellen, wo bisher glatte Haut war, der Ansatz des Busens, die länger werdenden Oberschenkel, der ausladende Popo, überhaupt die ganze Figur, die ihr zu schaffen machten ... Fast noch mehr verwirrte sie das sich ändernde Denken und ihre Gefühle. Es hatte sie geärgert, dass Jan als einzigem nicht aufzufallen schien, dass sie nicht mehr das kleine Mädchen war, auf das er Acht geben, deren Schularbeiten er kontrollieren sollte. Erst in den letzten Monaten hatte er nicht mehr übersehen können, dass sie nicht nur ein Stück gewachsen, sondern insgesamt erwachsener geworden war. Jungen waren eben Spätentwickler, hatte sie sich getröstet und Jan zugute gehalten, er habe sich deshalb wenig mit ihr beschäftigt, weil er mit der Schule und der Zeitung genug um die Ohren hatte.
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Es gab Tage, da er schroff und abweisend war, sie anherrschte, als wollte er sie absichtlich verletzen. Zog sie sich zurück, kam er an und sagte, es täte ihm leid, manchmal ritt ihn der Teufel. Leise fügte er hinzu, es würde die Zeit kommen, da sie verstehen würde, was in ihm vorginge. Ging sie nicht gleich auf den Versöhnungsversuch ein, beschwerte er sich, sie brauchte nicht so kratzbürstig zu sein. Sie zuckte die Schultern, antwortete, wie man in den Wald hineinrief, so tönte es zurück.
Seine plötzlichen und unbegründeten Launen ärgerten sie, weil sie öfter die Ursache für Sticheleien und Streit wurden, und zu seinem sonstigen Verhalten in krassem Missverhältnis standen. Die gereizte Atmosphäre fiel auch Mutter auf, sie fragte, warum er so hässlich zu ihr sei, sie hätten sich doch bisher gut verstanden. Jan schwieg verstockt und Inku meinte, ihn dabei aus den Augenwinkeln musternd, es ginge nicht in seinen Schädel hinein, dass sie erwachsen würde.
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