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Der Tausendmorgen Wald

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Es war einmal eine kleine graue Maus namens Molly. Molly lebte zusammen mit ihren Eltern und ihrem Bruder Moritz in einem alten, morschen Baum tief im Tausendmorgen Wald. Der Baum, eine alte Buche, stand schon so lange auf der sonnigen Lichtung, dass ihn jedes Tier im Wald kannte. Hier im Wald gab es viele Mäuse. Kleine, Große, Graue, Weiße, doch keine von ihnen war so neugierig wie Molly, daher war Molly beinahe so bekannt wie ein bunter Hund. Besonders auffällig war ihr seidig glänzendes graues Fell, das bis auf ihren weißen Bauch einfarbig erstrahlte. Moritz hingegen war ziemlich faul. Am liebsten lag er den ganzen Tag unter seinem Lieblings-Erdbeerstrauch im Schatten, genoss die Sonne und naschte hier und da von den großen roten Erdbeeren, die mit ihrem süßen Duft die ganze Lichtung erfüllten. Meist sah man ihn erst wieder am Abend wenn seine Mama zum Essen rief und sich alle in der Küche versammelten und gespannt Molly lauschten, die mit ihren Erlebnissen ganze Bücher hätte füllen können.

Mollys Eltern waren sehr fleißig. Ihre Familie besaß eine alte Mühle unten am Fluss und so weit sie sich zurück erinnern konnte, hatten dort alle großen Mäuse gearbeitet und eines Tages würden dies auch sie und ihr Bruder tun. Doch so lange sie noch nicht alt genug waren, verbrachte Moritz als kleinster der Familie den Tag bei Oma Grete und Molly die für ihre alte Oma viel zu anstrengend war, durfte mit ihren Eltern in die alte Mühle gehen.

Noch bevor es draußen hell wurde mussten sie alle aufstehen. Molly hasste das. Meistens war sie noch viel zu müde und hätte sich lieber wieder umgedreht, doch ihre Mama gab nie auf und so kullerte sie meist noch ganz verträumt aus ihrem Bettchen. Nur ganz selten gelang es ihr auch einmal länger zu schlafen. Zum Frühstück gab es immer frisches Brot. Ihre Mama backte jeden Abend aus dem selbst gemahlenen Mehl vier kleine Brote und wenn man zu früh in die Küche kam, lag noch immer der herrliche Duft von frisch gebackenem in der Luft.

Meistens gab es selbst gemachte Marmelade von Oma Grete, welche die Erdbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Himbeeren und noch vieles mehr im Wald sammelte. Später kochte sie diese um sie in ihren Einmachgläsern aufzubewahren, damit auch für den langen kalten Winter genug zu essen da war.

Doch hin und wieder, wenn es nicht genügend Beeren gab, machte sie das leckere Haselnussmus bei dem Molly jedes Mal mithelfen durfte. Während Moritz sich auf den Weg zu ihrer Oma machte, ging sie mit ihren Eltern zur Mühle. Der Weg war sehr weit und mit ihren kurzen Beinen dauerte es oft eine Ewigkeit bis man endlich da war. Doch seit kurzem hatten Mollys Eltern eine Lösung gefunden. Ab sofort nahm Hansi Hirsch sie jeden Morgen mit und am Abend brachte er sie auch wieder nach Hause.

Hansi war noch neu im Wald. Früher hatte er draußen auf den Feldern gelebt. Doch dort war er immer alleine gewesen und hatte sich gelangweilt, deshalb beschloss er zu seiner Familie zurück in den Wald zu gehen. Nun ging er jeden Tag zurück auf die Felder und sah nach dem Rechten und so war es für ihn kein Problem die drei kleinen Mäuse auf den Weg dorthin mitzunehmen. Wie immer holte er sie in der Lichtung ab und brachte sie den langen steinigen Waldweg hinunter der umrandetet von großen Nadelbäumen war bis hin zur alten Mühle. Molly liebte es auf Hansi zu reiten, denn er war nicht nur groß und ermöglichte es einer kleinen Maus die weite große Welt aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen, er war auch wahnsinnig schnell und liebte es zu hüpfen und zu springen wie ein Pferd. Ihre Mama fand das viel zu gefährlich, denn man konnte sich nur mit großer Mühe in seinem Fell festhalten. Doch das hielt Molly nicht davon ab auf Hansi hin und her zu klettern, um auch ja nichts zu verpassen. Denn gerade am Morgen war allerhand los im großen Wald. Viele Tiere machten sich bereits nach Sonnenaufgang an die Arbeit. Hier halfen sich alle untereinander und jedes Tier trug seinen Teil dazu bei, um das Leben im Wald so schön wie möglich zu machen. Während die Mäuse sich in der alten Mühle um genügend Mehl kümmerten, besorgten die Hasen die Körner vom Feld. Mit ihren großen Körben hoppelten sie los und brachten sie randvoll zur Mühle. Die Rehe kümmerten sich um das Holz, so dass im Winter niemand frieren musste. Die Vögel brachten Obst und Gemüse die sie in den Bäumen und Gärten fanden und die Igel und Eichhörnchen kümmerten sich um den Wald. Sie reparierten die Häuser und halfen wo immer es Probleme gab.

Molly wäre am liebsten alleine los gezogen und hätte mal hier und da geholfen. Doch ihre Eltern hatten lieber ein Auge auf ihre Tochter, schließlich wusste man nie was für Blödsinn ihr heute wieder einfallen würde.

Die Abenteuer von Molly Maus - Die alte Mühle

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