Читать книгу Dirty Story - J.P. Conrad - Страница 3
I.
ОглавлениеIch war schon seit meiner Teenagerzeit ein Fan des Films Basic Instinct mit Sharon Stone und Michael Douglas. Nicht nur wegen der Hochglanz-Sexszenen, sondern auch wegen der Vorstellung, ihn beim Sex abzustechen. Und so habe ich es dann auch gemacht.
Es war einer von diesen beschissenen, schwül-heißen Tagen im Hochsommer. In der Nacht hatte es nach längerer Zeit wieder geregnet und die jetzt feuchtwarme Luft machte die Haut klebrig wie Reis vom China-Imbiss, so dass man eigentlich alle fünf Minuten hätte duschen wollen. Aber ich hatte mir vorgenommen, ihn heute, schwül hin oder her, zu ficken und ihn dann abzustechen. Der Sex war dabei eher ein Bonus für mich, der mir den unangenehmen Part, um den ich nicht herum kam, etwas versüßen sollte.
Jetzt, nachdem es passiert war, sich mein Herzschlag langsam wieder beruhigte und ich mir mein ›Werk‹ betrachtete, muss ich sagen, dass ich ihn regelrecht abgeschlachtet hatte. Aber ich sollte vielleicht doch vorne anfangen!
Es war gegen sechs Uhr, als wir aufstanden und uns beide groggy aus dem Bett wühlten. Wir waren total durchgeschwitzt, als hätten wir bereits die ganze Nacht lang wilden Sex gehabt. Aber es war die Sommerhitze, die den Raum im oberen Stockwerk in einen Brutkasten verwandelt hatte und gegen die auch das geöffnete Dachfenster und der kleine Tischventilator nichts hatten ausrichten können. Zudem war ich, angesichts meines Vorhabens, ziemlich nervös gewesen; ich hatte so etwas doch noch nie zuvor gemacht. Die meiste Zeit hatte ich in dieser Nacht wach gelegen, an die dunkle Zimmerdecke gestarrt und jede nur erdenkliche Situation vor, während und nach meiner Tat im Geiste durchgespielt.
Ihn zum Sex zu überreden, würde keine Kunst sein, dessen war ich mir sicher. Er war eigentlich immer geil und ich hatte das Gefühl, dass er ständig mit einem Harten in der Hose rumlief. Aber ich hatte kein Problem mit potenten Männern, denn ich stand, wie wohl jede halbwegs normale Frau, auf Sex. Wobei ›normal‹ natürlich viel bedeuten kann; insbesondere, wenn man einem Menschen beim Vögeln das Lebenslicht auspusten will.
Wir standen auf, rauchten eine Morgenzigarette und machten uns frisch. Dann setzte er sich gleich mit einer Flasche Bier vor die Glotze. Er war in vielen Punkten sicher nicht gerade das, was man unter einem idealen Mann verstand; aber das war mir bisher egal gewesen und würde es in Zukunft erst recht sein.
Ich bereitete im Schlafzimmer alles vor und machte, entgegen meiner sonstigen Gewohnheit, das Bett wie eine ordentliche Hausfrau.
Anschließend setzte ich mich, nur in meinen dünnen Morgenmantel gehüllt, zu ihm aufs Sofa und schickte meine geübte Hand langsam auf Wanderschaft. Zuerst dachte ich, er würde sich wirklich ernsthaft mehr für die Reportage über eine Durchfallepidemie in einem Londoner Kindergarten interessieren. Als ich dann aber begann, seine Jeans aufzuknöpfen, war er bei der Sache. Ich kniete mich vor ihn und begann, ihm einen zu blasen. Er genoss es sichtlich, auch wenn er nicht einen Laut von sich gab und im Gegenteil noch ein paar Mal an seiner Bierflasche nuckelte.
Dann aber packte er mich plötzlich, grob und wild, wie schon so oft, riss mir den Morgenmantel vom Leib und zerrte mich hoch ins Schlafzimmer; wie ein grunzender Neandertaler, der irgendein Tier erlegt hatte und nun in seine Höhle schleifte. Ich war erleichtert, dass er mich ins Schlafzimmer brachte, denn er hätte mich ja auch auf dem Sofa nehmen können. Aber er war zum Glück ein Gewohnheitstier; für ihn ging Ficken nur im Bett. Und da musste ich ihn auch haben, damit mein Plan aufging.
Das große Küchenmesser, das längste, das wir hatten, lag bereits seit gestern Abend in der Nachttischschublade. Da konnte ich leicht rankommen, wenn ich ihn ritt. Und das tat ich nun ausgiebig, ihn reiten. Es war meine Lieblingsstellung, weil ich so obenauf war und die Kontrolle über meinen Stecher hatte. Ich hatte beim Sex immer gerne bestimmt, wo’s lang geht.
Der Fick war gut und ich wollte ihn erst noch genießen, bevor es auf andere Art zur Sache ging. Er hielt auch diesmal schon über dreißig Minuten durch, als ich merkte, dass er allmählich soweit war: Er schloss die Augen, konzentrierte sich nur noch auf das in ihm aufsteigende Gefühl.
Ich verlagerte meinen Oberkörper nach vorne, beugte mich etwas nach rechts, streckte den Arm aus und öffnete die Schublade. Ich griff mir das Messer und setzte mich dann wieder gerade auf.
Mit einem Mal bäumte er sich unter mir auf und verdrehte dabei ziemlich bescheuert die Augen. Er kam. Jetzt war der richtige Moment.
Ich umklammerte das Messer fest mit beiden Händen. Dann stach ich zu. Einmal. Und nochmal. Und nochmal. Mit zusammengekniffenen Augen, gerade meinen eigenen Abgang habend, stach ich wie wild und mit einem spitzen Schrei immer wieder zu; wie oft, weiß ich nicht mehr.
Aber jetzt, nachdem ich mir die Bescherung betrachtete, muss es ziemlich oft gewesen sein. Präzise war meine Arbeit sicher nicht gewesen, sonst wäre sein Blut nicht noch bis an die Wand gespritzt. Außerdem hatte ich wohl bei ein paar Stichen seine Rippen getroffen, was meinen Rhythmus etwas beeinträchtigt hatte. Aber egal. Jetzt war es passiert und das Schwein war tot. So richtig. Da brauchte man keinen Puls mehr zu fühlen, keinen Spiegel unter die Nase zu halten oder sonst irgendeinen Schwachsinn zu machen. Er lag mit zerfetzter Brust in meinem Bett.
Noch während ich ihn, mittlerweile seit fast einer Minute, keuchend anstarrte, wischte ich die Blutspritzer von meinen Titten, dem Bauch und den Oberschenkeln. Ich streifte die rote Rotze am ohnehin versauten Laken ab. Jetzt registrierte ich auch erst, wie verschwitzt ich schon wieder war.
»Ok, erst mal duschen gehen!«
Er würde mir schon nicht weglaufen. Während ich das dachte, musste ich unweigerlich grinsen. Ich schaute nochmal, ob nicht noch irgendwo sein Blut von mir runter tropfte und ging dann ins Bad.