Читать книгу Zeisi & Duke - Jörg Gschaider - Страница 3
Prolog
ОглавлениеDuke hatte den Zustand, zwischen Wachsein und Schlafen zutiefst genossen. Er liebte diese eigenartige Welt zwischen Diesseits und Jenseits bald noch mehr, als tiefen geruhsamen Schlaf. Irgendwann hatte er gelernt mit dem tranceartigen Zustand, der ihm immer wieder Visionen bescherte, umzugehen. Nach einiger Übung war er in der Lage sich in jenem Land zwischen Traum und Wirklichkeit bewusst zu bewegen, den Aufenthalt in die Länge zu ziehen, oder sich für eine der beiden Seiten zu entscheiden. Später konnte er sich, wann immer er wollte, zwischen die Welten begeben. Vielleicht war diese Kunst dem Alkohol und den verbotenen Substanzen zu danken, welche er zeit seines Lebens konsumiert hatte.
Das Gefühl, dass ihm sein Körper im Wege stand, überkam ihn immer öfter. Wie gut würde er erst fliegen können, wären durch ihn keine Grenzen mehr gesetzt.
Er hatte viel gesehen und gelernt.
Weise kann nur der sein, der versteht seine Zeit für Beobachtungen zu nützen; und weise ist nur jener, der die Vergänglichkeit zu seinem Vorteil zu nutzen vermag. Das hatte er mal irgendwo aufgeschnappt. Aber was bitte, was, konnte er jetzt mit seinem bisschen Weisheit anfangen?
Alt wird man, wenn der Entdeckergeist schwindet, so glaubte er. Er hatte keine Lust mehr, auch nur irgendetwas Neues zu suchen und zu finden.
Der Raum zwischen Sein und Nichtsein hatte ihm, einmal mehr, eine Vision gebracht und diesmal würde er sie umsetzen, nicht kneifen, wie damals, als er die Tür, die ihm erschienen war, nicht zu öffnen gewagt hatte.