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Das Pferd vom Nil

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Da ging Linus ein paar Schritte weiter und kam zum Nil und trank Wasser aus dem großen Fluss. Das beobachtete das Nilpferd Klaustro, und es sagte: "Liebes Kamel, du trinkst mir ja meinen schönen, großen Fluss leer!"

Denn Linus hatte wirklich großen Durst. Das Kamel hielt inne.

„Nein, ich trinke dir deinen Fluss nicht leer. Ich bin nur auf der Durchreise. Außerdem muss ich mich rüsten für den Wüstenkrieg. Für die Panzer...“

„Nein, liebes Kamel, hier ist wirklich kein Panzer!“

„Aber, lieber Wüstengeneral, was seht ihr denn da hinten?“

Und verwies auf das Krokodil hinter sich. Das Nilpferd guckte zu dem Krokodil und meinte: „Nun ja, es ist ein gepanzertes Tier.“

„Seht Ihr, ein Panzer!“

„Nein, mein Herr, das ist mein Freund Agba!“

Linus wurde nachdenklich.


„Ja, ihr habt recht, lieber kollossaler Freund. Man sollte sich, wenn man schon mal in der Situation des Wüstenkrieges befindet, selbst Panzer zum Freunde machen. Ihr habt recht!“

Klaustro war ein wenig verwirrt und meinte schließlich: „Liebes Kamel...“

„Ich heiße Linus.“

„Liebes Linus, äh ..., lieber Linus, das ist ein Krokodil, mein bester Freund und mit Sicherheit kein Panzer. Denn Panzer haben Ketten und ein dickes Rohr, aus denen es wirklich ohrenbetäubend ballert!“

Jetzt war Linus verwirrt.

„Oh!“, Linus war noch einmal verwirrt.

„Oho, wirklich kein Panzer im üblichen Sinne?“

„Nein, mein Herr, nicht im üblichen Sinne.“, bestätigte das Pferd vom Nil.

„Oho, oho, Verzeihung. Aber wann kommen denn die Panzer im üblichen Sinne. Wir haben eine Schlacht zu bestehen, verehrter Wüstenadmiral!“

„Entschuldigt, lieber Linus, ich bin kein Wüstenadmiral, ich bin ein Klaustro!“

„Oh, Verzeihung, lieber Klaustro-General, wann kommen denn die bestellten Panzer?“

Das Nilpferd Klaustro gab auf und sagte: „Ich habe keine Panzer bestellt.“

„Dann sind wir dem Untergange geweiht!“

„Nein, nein, sind wir nicht!“

„Sind wir nicht?“

„Nein, ganz bestimmt nicht!“

„Habt ihr eine Geheimwaffe?“, flüsterte Linus.

Klaustro merkte, dass er Linus nicht von seiner Furcht abbringen konnte und meinte: „Ja, ich habe eine Geheimwaffe.“

Das Nilpferd ärgerte sich über sich selbst, dass es das gesagt hatte, aber nun war es leider zu spät.

„Uiijh, prima, damit schlagen wir den Angreifern ein Schnippchen!“, freute sich Linus.

Inzwischen war Agba, das Krokodil hinzugekommen.

„Was geht?“, fragte Agba.

„Alles, was vier Beine hat.“, sagte Klaustro scherzhafterweise.

„Genau.“, sagte Linus, „Und wir gehen jetzt zur Geheimwaffe!“

„Was denn für eine Geheimwaffe?“, erkundigte sich Agba.

„Aber da könnt ihr nur alleine hingehen.“, versuchte sich das Nilpferd herauszuwinden.

„Was denn für eine Geheimwaffe?“, flüsterte Agba zu Klaustro.

„Na ja, die Pyramide. Ich dachte, das könnte das blöde Kamel beruhigen.“

„Hä, ich verstehe kein Wort?!“, sagte Agba.

„Na ja, der Pharao ist ja schon seit langem tot, und das wäre vielleicht 'ne gute Lösung.“

„Ne gute Lösung?“

„Na ja, Tote sind ruhig und das Kamel ist nervös, verstehste?“

„Du willst das Kamel umbringen?“

„Nein, aber vielleicht hat die Ruhe in der Pyramide eine positive Wirkung auf dieses behämmerte Kamel, das ist doch nicht ganz dicht!“

„Gute Idee!“, meinte das Krokodil.

„Können wir jetzt endlich gehen?“, fragte Linus, der von der Flüsterei nichts mitbekommen hat.

„Ja.“, meinte Agba, „Wir können jetzt gehen.“

Da gingen das Krokodil und das Kamel los. Aber Linus bemerkte, dass Klaustro nicht mitkam.

„Der Kollossale kommt aber auch mit!“

„Nein, das geht nicht!“

„Doch das geht!“

Und Klaustro merkte, dass er keine Chance hatte, sich zu drücken. Da gingen schließlich all drei.

Linus, das Kamel

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