Читать книгу Auswandern aber richtig, clever auswandern - Jürgen Dietz - Страница 4

Оглавление

„Forschungsreise“ – wozu?

Unternehmen Sie eine Forschungsreise. Ja Sie haben richtig gelesen. Fahren Sie ins „gelobte Land“ nicht in Urlaub, sondern arbeiten Sie hart. Die meisten Menschen kommen ja aus einem angenehmen, entspannten Urlaub zurück – und denken plötzlich ans Auswandern. Das ist aber nicht die reale Welt. Die sieht nämlich anders aus. Und die genau sollten Sie aber zuvor einmal erleben. Tun Sie so, als müssten Sie dort arbeiten, sich zurechtfinden, einkaufen und sich in fremder Umgebung verständigen. Sammeln Sie Daten: Prospekte, Zeitungen, Stadtpläne, Infos, Lagepläne von Schulen, Arbeitsstelle und Supermarkt. Mit den Pfunden fahren Sie dann wieder nach Deutschland, sichten alles sorgfältig und überlegen. Ist es das wirklich? Entspricht die Gegend Ihren Vorstellungen? Finden Sie einen Job? Ist die Schule in der Nähe? Kommen Sie mit der Mentalität der neuen Nachbarn klar? Wie ist es mit dem Klima, dem Essen? Sind vielleicht ein paar Deutsche auch in der Nähe? So, und wenn die Fakten alle auf dem Tisch liegen, dann sind Sie erst einmal in der Lage, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Forschungsreise mal mit anderem Hintergrund, aber eine der wichtigsten in Ihrem Leben. Denn Sie treffen schließlich eine Lebensentscheidung. Die krempelt Sie gewaltig um – vergleichbar mit Hochzeit, Auszug aus dem Elternhaus und auf eigenen Füßen stehen.

Wie Sie sich optimal vorbereiten

Bevor Sie sich entscheiden auszuwandern, müssen Sie sich folgende Fragen stellen : Was kann ich ? Wer bin ich ? Was will ich – vor allem was will ich in Zukunft leisten ? Welche Fähigkeiten habe ich?

Man nennt das auch kritische Selbstanalyse oder nüchterne Bestandsaufnahme . Sie sollten ehrlich zu sich selbst sein. Es nützt nichts, wenn Sie bisher ein bequemer Typ waren und sich nun etwas vormachen. Etwa so: Plötzlich entdecken Sie Ihre handwerkliche Ader im Ausland. Sie trauen sich zu, ein Haus selbst zu bauen oder ein altes, heruntergekommenes reparieren zu wollen. Das klappt nicht. Bleiben Sie also ehrlich zu sich selbst – und immer realistisch. Also. Was haben Sie bisher beruflich gemacht? Wollen Sie das so weiter tun oder gar ausbauen? Haben Sie vielleicht andere Fähigkeiten außerhalb Ihres Berufs, die sich im neuen Land erweitern lassen? Wenn Sie Ihr Profil haben, gleichen Sie es mit den Möglichkeiten im Auswanderungsland ab. So kommen Sie der Frage „Ist das alles realistisch?“ immer näher und finden von selbst eine Antwort. Vielleicht steht am Ende: „Nein, das ist es alles nicht!“ Nun gut, dann können Sie zwar Mut und Abenteuerlust entwickeln, aber wissen wenigstens, was auf Sie zukommt. Ganz ohne Wagnis ist Auswandern nie. Mut gehört dazu, aber keine Träumerei. Die ist hier fehl am Platze. Wer wagt, gewinnt. Und die Kraft des Wagnisses hilft manchmal, das eine oder andere Manko zu überwinden. Man wächst mit den Aufgaben, so auch beim Auswandern. Aber gleich Berge versetzen wollen? Vorsicht! Manchmal ist es auch nicht verkehrt, sich für eine Übergangsphase ein Standbein in Deutschland zu halten. Für den Fall, dass es doch nicht klappt, stehen Sie dann wenigstens nicht auf der Straße. Also halten Sie für ein Jahr die alte Wohnung oder eine kleinere mit dem Rest-Hausrat, den Sie nicht mitnehmen. Oder sichern Sie sich bei Verwandten und guten Freunden ab, wo Sie zur Not unterkommen können.

Auswandern aber richtig, clever auswandern

Подняться наверх