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Gourmetkritiker und -journalist Jürgen Dollase beobachtet seit Längerem, wie sich die Welt der kulinarischen Werte und Kriterien zu vermintem Gelände wandelt. Es gibt keine Gewissheiten, keine Begriffe, über die sich alle einig wären, sondern einzig das subjektive Urteil, die «Geschmackssache», die unantastbar, unkritisierbar über allem thront. Dabei wäre es notwendig, so Dollase in seinem Essay in Kursbuch 204, sich über einen solche kulinarischen Konsens zu verständigen, denn das würde positive Folgen mit sich bringen: Wir würden uns mehr für gute Produkte interessieren und mehr Geld dafür ausgeben. Die Schieflagen in der Lebensmittelbranche würden sich über kurz oder lang von selbst erledigen.