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Eine Reise nach Sylt
ОглавлениеWie in den nachfolgenden Kapitel meiner „Vorgeschichte“ geschildert, lebte ich in im Winter 1953-54 im Alter von 18-19 Jahren drei Monate in Westerland auf Sylt, um dort mittels einer Kur nach Ausheilung einer Tuberkulose wieder auf die Beine zu kommen.
Jetzt – 2016 – im Alter von 81 Jahren – schwinden die Kräfte. Das Gehen wird beschwerlich, das Treppensteigen ohnehin. Das Auto ist verkauft, weil es kaum noch benutzt wurde. Sehr gut komme ich aber noch auf meinem Elektrofahrrad zurecht.
mein ebike
Auf dem Fahrrad komme ich dank Übung seit früher Jugend gut klar
Auch hatte ich kürzlich bei einer Bahnfahrt probiert, dass diese Art des Reisens durchaus eine Möglichkeit für mich ist, noch mobil und beweglich zu sein und man in den Regional- und IC-Zügen Fahrräder gut transportieren kann.
So plante ich nach gründlicher Überlegung bei guten Wetterprognosen spontan eine Dreitagesreise in die Vergangenheit und buchte die Bahnfahrt zum Sparpreis per Internet und das Hotel in Westerland nach Recherchen im Internet per Telefon.
Bis zum Hamburger Hauptbahnhof ging es mit der S-Bahn.
Für diese Fahrt benötigte ich keine gesonderte Fahrkarte. Die Fahrt war in der Sparpreispauschale enthalten.
Das Umsteigen am Hauptbahnhof von einem Bahnsteig zum anderen mit dem schweren Ebike samt Gepäck (ich hatte meinen Laptop mitgenommen) war mittels vorhandener Aufzüge problemlos. Der Zug kam bereits aus Frankfurt/M und hatte beim Einlaufen in Hamburg schon 25 Minuten Verspätung.
Beim Einladen des schwergewichtigen Fahrrades in das Fahrradabteil des IC und auch beim Ausladen in Westerland gab es hilfsbereite Mitmenschen.
Für diese Strecke brauchte der IC drei Stunden und 18 Minuten. Auch ohne Reservierung war ein Sitzplatz zu finden, da die von der Bahn für den Sparpreis freigegebenen Züge ohnehin außerhalb der Hauptreisezeiten liegen.
Bis Itzehoe fuhr der Zug elektrisch – dann gab es einen Lokwechsel. Mit Dieselantrieb ging es weiter bis Westerland.
Lokwechsel in Itzehoe
Bei der Fahrt über die Hochdonner Brücke über den Nordostseekanal waren mehrere Schiffe sichtbar.
Schiffe auf dem Nord-Ostsee-Kanal
Nord-Ostsee-Kanal
In Niebüll wurden zwei Kurswagen nach Dagebüll abgehängt.
Hinter Klanxbüll ging die Reise über den Hindenburgdamm, über den auch alle Autoreisenden mit der Bahn anreisen müssen, wenn Sie nicht die Fähre von Romø aus nach List benutzen wollen.
Sylt-Shuttle
Syltfähre in List
Windflüchterfiguren am Bahnhof Westerland
Hier am Westerländer Bahnhof endete die Bahnreise und weiter ging es mit dem Fahrrad zum Hotel.
Das befand sich mitten im Stadtbereich direkt an der Strandpromenade.
Hier im Hotel Roth hatte ich ein Zimmer gemietet
Strandpromenade
Hotelhochhäuser direkt an der Strandpromenade
Das Zimmer – genauer gesagt, das Appartement – überraschte mich mit einem Komfort, den ich vorher nicht erwartet hatte, und die zentrale Lage mitten in der Fußgängerzone ganz dicht am Strand hatte viele Vorteile für mich, was Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants in großer Auswahl in unmittelbarer Nähe betraf, konnte ich dem Stadttrubel mit meinem Fahrrad doch jederzeit schnell auf meist autofreien Wegen entkommen.
Mein Hotelzimmer
Blick aus dem Hotelzimmer
Mit dem Aufzug erreichte ich mein Zimmer im fünften Stock problemlos und konnte mein unten an der Straße angeschlossenes Fahrrad jederzeit beobachten.
Ich unternahm noch eine kleine Radtour durch die Westerländer Innenstadt und die nähere Umgebung, kaufte mir einige Lebensmittel für das Frühstück am nächsten Morgen. Zwar hätte ich auch im Hotel frühstücken können, aber dafür hätte ich 18 € zahlen müssen, was mir unverhältnismäßig teuer erschien. Mehr als satt essen kann ich mich nicht, und Wurst und Eier brauche ich morgens nicht, wichtig sind mir Vitamin-C-haltige Kiwis, Vollkornbrot und Quark. Den Tee brühte ich mir gerne selber auf, zumal ich einen Wasserkocher vorfand. Dann aß ich noch im Restaurant des Hotels zu Abend und ging früh schlafen, denn der sonst übliche Mittagsschlaf war wegen der Bahnfahrt am Nachmittag ausgefallen.