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Frühjahr 1895

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Marconi setzt seine Versuche unter freiem Himmel fort. Er erkennt, dass zunächst der Empfänger als schwächstes Glied in der Kette verbesserungsbedürftig ist und macht sich an die Arbeit. Die Branlyschen Metallspäne im Kohärer werden durch ein Pulver aus Nickel und Silber ersetzt, die Enden der Glasröhre mit Stöpseln aus Silberamalgan verschlossen, die in ihrer Entfernung zueinander verschoben werden können. Marconi engagiert seinen Bruder Alfonso als Hilfskraft und dehnt die Experimente weiter aus. Bei Geländeversuchen beobachtet er, dass die Reichweite wächst, wenn er jeweils einen Pol vom Sender und Empfänger mit der Erde verbindet und die beiden anderen Pole mit senkrecht hochgeführten Luftdrähten zusammenschaltet. Er kann dadurch fast zweieinhalb Kilometer überbrücken und seine Signale auch ohne direkte Sicht von Sender zu Empfänger übertragen. Mit der Erfindung der geerdeten Sendeantenne scheint für Marconi die Sache so weit ausgereift zu sein, dass er an die praktische Auswertung gehen konnte. Er beschließt, seine drahtlose Telegrafie Italiens Minister für Post und Telegrafie anzubieten. Doch der Minister zeigt kein Interesse an der Erfindung des jungen Mannes. Marconi sucht andere Interessenten im Ausland.

Der Rundfunk von der Antike bis zur Gegenwart

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