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[18]B

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57. Bacco, tabacco e Venere riducono l’uomo in cenere.

Bacco (mit.): Bacchus, Gott des Weines. | Vẹnere (mit.): Venus, Liebesgöttin. | ridurre: reduzieren; hier: zunichte machen, verderben. – D: »Weiber, Wein und Würfelspiel verderben manchen, wer’s merken will.«

58. Bandiera vecchia onor di capitano.

il capitano (mil.): Hauptmann. – D: »Zerrissenes Banner ehrt den Hauptmann.« Sinn: Das Sprichwort wird oft mit Bezug auf abgenutzte Dinge verwendet, die in der Vergangenheit eine wichtige Rolle gespielt haben.

59. Beati gli ultimi se i primi sono onesti.

beato: glücklich, selig. – Sinn: Wenn die ersten Nutznießer einer Sache nicht nur an sich denken, haben auch diejenigen etwas davon, die später an der Reihe sind. Hier klingen ironisch gewendet verschiedene Bibelstellen an, unter anderem: »So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein.« (Matthäus 20,16) Vgl. Nr. 820.

60. Un bel gioco dura poco.

D: »Wenn der Spaß am besten ist, soll man aufhören.« / »In der Kürze liegt die Würze.« L: »Ludus bonus non sit nimius.«

61. Il bel rendere fa il bel prestare.

rẹndere: zurückgeben. | prestare: leihen. – D: »Lang geborgt ist nicht geschenkt.« / »Borgen will ein Wiedergeben.«

62. Un bel tacer non fu mai scritto.

tacere: schweigen. – Der Satz kommt in Claudio Monteverdis Oper Il ritorno d’Ulisse in patria vor (5. Akt, 8. Szene, Libretto von Giacomo Badoaro). D: »Schweigen schadet selten.« / »Mit Schweigen verredt sich niemand.« Vgl. Nr. 562, Nr. 610 und Nr. 766.

63. [19]Il bel tempo non dura sempre.

D: »All Ding ist nur eine Weile schön.« / »Auf Freude folgt Leid.« Vgl. Nr. 350.

64. La bellezza è come un fiore che nasce e presto muore.

D: »Schön währt nicht lange.«

65. La bellezza è nell’occhio di chi guarda.

D: »Schönheit liegt im Auge des Betrachters.« Vgl. Nr. 529.

66. La bellezza non si mangia.

D: »Schönheit kann man nicht essen.«

67. Il bello piace a tutti.

D: »Die Schönheit ist ein guter Empfehlungsbrief.«

68. Il ben d’un anno va via in una bestemmia.

andare via: weggehen; hier: vergehen. | la bestemmia: Fluch, Gotteslästerung. – D: »Man tut geschwind, was lange reut.«

69. Il bene non è mai troppo.

D: »Man kann des Guten nie zu viel tun.« Vgl. Nr. 108.

70. Bevi il vino e lascia andar l’acqua al mulino.

il mulino: Mühle. – D: »Der Wein für die Leute, das Wasser für die Gänse!«

71. Bisogna battere il ferro finché è caldo.

bạttere: hier: schlagen. | il ferro: Eisen. – D: »Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist.« L: »Ferrum, cum igni candat, tundendum.«

72. Bisogna che il bugiardo abbia buona memoria.

il bugiardo: Lügner – D: »Wer lügen will, muss ein gutes Gedächtnis haben.« L: »Mendacem memorem esse oportet.«

73. [20]Bisogna fare buon viso a cattivo gioco.

il viso: Gesicht(sausdruck). – D: »Man soll eine gute Miene zum bösen Spiel machen.«

74. Bisogna fare di necessità virtù.

la virtù: Tugend. – Entsprechend die deutsche Redewendung »aus der Not eine Tugend machen«. L: »Fac de necessitate virtutem!« (Hieronymus, Epistolae)

75. Bisogna navigare secondo il vento.

D: »Der Kluge dreht den Mantel nach dem Winde.« Vgl. Nr. 302.

76. Bisogna pensarci avanti per non pentirsi poi.

avanti: hier: vorher. – D: »Erst wäg’s, dann wag’s.« / »Erst denken, dann handeln.«

77. Bisogna raddrizzare la pianta finché è tenera.

raddrizzare: gerade-, zurechtbiegen. | tẹnero/a: zart. – D: »Den Baum muss man biegen, derweil er jung ist.« Vgl. Nr. 702.

78. Bisogna rispettare il cane del padrone.

D: »Auch die Hunde der Herren werden zu Herren.« / »Man hält einen Hund in Ehren seines Herren wegen.« Sinn: Wer sich mit wichtigen Personen gutstellen will, sollte jeden ordentlich behandeln, der ihnen nahe steht. Ein guter Kontakt zu ihren »Untergebenen«, heute zum Beispiel Mitarbeitern, kann von Nutzen sein.

79. Il bisogno fa trottar la vecchia.

trottare: traben, eilen. – D: »Not macht Füße.« / »Not lehrt alte Weiber springen.«

80. Bocca di miele, cuor di fiele.

il miele: Honig. | il fiele: Galle. – D: »Galle im Herzen, Honig im Mund.«

81. [21]La bocca gli puzza ancora di latte.

puzzare: hier: (übel) riechen. – D: »Er ist noch ein Milchbart.« / »Er ist noch grün um den Schnabel.«

82. Bocca unta non disse mai male.

ụngere: schmieren (auch fig.). – Sinn: Wer uns einen Gefallen getan hat, über den werden wir nicht schlecht reden. Das Sprichwort bezieht sich auch auf Korruption. D: »Wessen Brot ich ess’, dessen Lied ich sing’.« / »Das Schenken pflegt’s mit sich zu bringen, das man des Schenkers Lied muss singen.«

83. La botte dà il vino che ha.

D: »Man kann nichts aus dem Sack herausnehmen, als was drinnen ist.« Vgl. Nr. 261 und Nr. 588.

84. Il bove ha detto »cornuto« all’asino.

il bove: Rind. – D: »Ein Esel schimpft den anderen Langohr.« Sinn: Oftmals sprechen Menschen schlecht von anderen und vergessen dabei, dass sie selbst alles andere als perfekt sind. Vgl. Nr. 597.

85. Il bugiardo conosciuto, da nessuno è mai creduto.

il bugiardo: Lügner. | conosciuto/a: bekannt. – D: »Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht.«

86. Le bugie hanno le gambe corte.

la bugịa: Lüge. – D: »Lügen haben kurze Beine.«

87. Il buon giorno si vede dal mattino.

Sinn: Fängt etwas gut an, so kann man auf einen weiteren guten Verlauf hoffen. D: »Ein guter Tag fängt morgens an.«

88. Il buon marinaro si conosce al cattivo tempo.

il marinaro: Matrose, Seemann. – D: »Ein guter Schiffer erprobt sich im Sturm.«

89. [22]Un buon paio di orecchie stanca cento malelingue.

la malalingua (pl. le malelingue): Lästermaul. – D: »Lass die Leute reden und die Hunde bellen.« Vgl. Nr. 431.

90. Buon sangue non mente.

mentire: lügen. – D: »Das Blut verleugnet sich nicht.« / »Den Baum erkennt man an den Früchten.« Sinn: Kinder kommen nach ihren Eltern, gute Anlagen setzen sich früher oder später durch. Vgl. Nr. 39, Nr. 93 und Nr. 666.

91. Il buon vino fa buon sangue.

D: »Guter Wein erfreut des Menschen Herz.« L: »Vinum bonum laetificat cor hominis.«

92. Il buon vino non vuole frasca.

la frasca: hier: Laubgebinde, Aushängeschild einer Wirtschaft. – D: »Gute Ware lobt sich selbst.«

93. La buona cantina fa buono il vino.

la cantina: hier: Kellerei. – Sinn: Die Beschaffenheit einer Sache, etwa die Qualität eines Produkts, hängt von den Bedingungen ab, unter denen sie entsteht. Im übertragenen Sinne sind damit das gute Elternhaus beziehungsweise die gute Erziehung eines Menschen gemeint. D: »Der Wein schmeckt nach dem Fasse.« / »Wie der Baum, so die Frucht.« Vgl. Nr. 39, Nr. 90 und Nr. 666.

94. La buona roba non fu mai cara.

D: »Gute Ware kostet ihr Geld.« / »Wohlfeil kostet viel Geld.«

95. Burlando si dice il vero.

burlare: scherzen. – D: »In Scherz und Spiel spricht man oft die Wahrheit.« / »Im Spaß gesagt, im Ernst gemeint.« L: »Ridendo dicere verum.« (Horaz, Sermones)

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