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Dupa Emuladsu stand in der Zentrale der RAS TSCHUBAI und starb innerlich.

Der Mensch Perry Rhodan war ins Sternenrad eingedrungen. Er hatte ein Ding der Unmöglichkeit vollbracht und den Weißen Schirm durchbrochen.

Rhodans Helfer hatten Emuladsus Sohn Aipu aus den Fängen der cairanischen Regierung befreit und an Bord der RAS TSCHUBAI gebracht.

Nach diesen zwei eigentlich undenkbaren Ereignissen hatte sie alle Hoffnung auf die Terraner gesetzt. Der Glaube an ihn hatte ihr den Mut gegeben, Purai Noinolidse über den Mund zu fahren, der Legatin des Planeten Ghibona. Sie hatte von Noinolidse verlangt, mit Konsul Sturu zu sprechen – dem Mann, der für Aipus Entführung verantwortlich war und höchstwahrscheinlich auch für das Verschwinden ihrer sieben anderen Kinder.

Mit Rhodan im Rücken war sie sich für einen Moment unbesiegbar vorgekommen. Doch nun zeigte sich: Der Terraner hatte nicht einmal den Anflug eines Plans!

Die RAS TSCHUBAI war entdeckt. 10.000 cairanische Kampfschiffe warteten nur auf Befehl und Gelegenheit, sie zu zerstören. Rhodans Konterplan war gewesen, die Lichtschleusen im Weißen Schirm zu öffnen und Verstärkung ins Sternenrad zu lassen – aber ohne jede Ahnung, wie er das bewerkstelligen sollte.

So stand sein Schiff allein gegen die erdrückende Übermacht, ohne eine Idee, ohne Chance, ohne Hoffnung. Rhodans Terraner und Emuladsu selbst, sie war sich ihres Anteils der Schuld voll bewusst, hatten Aipus Leben nicht gerettet, sondern beendet. Entweder ihr Sohn starb bei der Zerstörung des Schiffs, oder nach dessen Eroberung auf dem Planeten Ghibona, im Hyperschub-Dom des Sternenrads.

Das war das Schicksal, das Sturu ihm von Beginn an zugedacht hatte. Die Flucht und die Zusammenarbeit mit den Terranern hatten daran nichts geändert, sondern alles nur noch schlimmer gemacht: Emuladsu hatte das Leben ihrer sieben verschollenen Kinder wahrscheinlich gleich mitzerstört.

Dass sie selbst bei dem Angriff auf die RAS TSCHUBAI umkommen würde, fiel schon gar nicht mehr ins Gewicht.

»Wir werden hier sterben«, sagte sie leise. Es war keine Anklage, nur eine Feststellung.

»Werden wir nicht.«

Emuladsu war überrascht, dass Rhodan sie überhaupt gehört hatte. Sie drehte sich langsam zu ihm. »Warum glaubst du das? Gibt es einen Grund zur Hoffnung? Einen nachvollziehbaren?«

»Erfahrung«, sagte Rhodan. »Die Lage ist heikel, ja. Aber dass die Legatin deine Gesprächsbitte an den Konsul weitergeleitet hat, ist ein gutes Zeichen.«

»Du willst mit dem Mann verhandeln, der meinen Sohn zum Tod verurteilt hat.«

»Dein Sohn lebt.«

»Er lebt noch. Und meine anderen sieben Kinder habe ich bei seiner Rettung verloren.«

»Was wir vielleicht hätten verhindern können, wenn du uns vor dem Risiko gewarnt hättest. Aber zugegeben: Dafür brauchen wir noch eine Lösung. Wir werden eine finden.«

Emuladsu lachte bitter. Schöne Worte, aber nach wie vor kein Plan. »Was tun wir also?«, fragte sie.

»Wir warten«, antwortete Rhodan.

»Worauf?«

»Auf eine Idee. Oder eine Gelegenheit«, sagte er leichthin. »Früher oder später stellt sich immer eine ein.«

Emuladsu senkte den Blick und gedachte ihrer Familie, die sie nie wieder zu Gesicht bekommen würde.

Perry Rhodan 3095: Unterhaltung mit einem Monster

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