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Great Barrier Island

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Knapp 100 Kilometer nordöstlich von Auckland, im Norden von Coromandel, liegt die mit 258 Quadratkilometern viertgrößte Insel Neuseelands. Great Barrier Island erstrahlt in unberührter Wildheit und schroffer Schönheit. Die Uhren ticken auf der Insel besonders langsam, es gibt weder eine öffentliche Stromversorgung (immerhin aber ein paar private Generatoren) noch Bankautomaten.

Im Mittelpunkt steht die Natur. Rund zwei Drittel der Insel werden vom DOC verwaltet, 43 Prozent der Insel gehören zum Aotea Conservation Park. Über alldem thront der 621 Meter hohe Mount Hobson. Unberührte Strände, heiße Thermalquellen und die üppige Vegetation vermitteln das Gefühl, unendlich weit von weg von Auckland zu sein. Die meisten Besucher kommen zum Wandern, Schwimmen, Tauchen, Surfen, zum Beobachten von Vögeln oder einfach nur, um abzuschalten.

Einst mit Coromandel verbunden, schützt die Insel heute den Hauraki Gulf vor den Stürmen des Pazifiks. Entsprechend unterschiedlich sind die Küstenlandschaften: Im Osten findet man lange Strände, Sanddünen und eine starke Brandung, im Westen unendlich viele kleinere geschützte Buchten, die zum Tauchen einladen. Im Landesinneren liegen Feuchtgebiete, schroffe Hügellandschaften und regenerierte Kauri-Wälder.

Die Insel Aotea („Wolke“) wurde einst von den Stämmen Tainui und Te Arawa bewohnt. Kapitän James Cook gab ihr 1796 den Namen „Great Barrier“ („Große Barriere“) aufgrund des Schutzes, die sie dem Hauraki Gulf bot. Europäische Siedler nutzten die Insel als Walstation, sie betrieben Bergbau und Holzwirtschaft. Innerhalb nur weniger Jahre wurden die Kauri-Bestände fast vollständig abgeholzt. In den 1970er Jahren wurde ein (erfolgreiches) Wiederaufforstungsprogramm etabliert, auf das noch heute ein großes Augenmerk gelegt wird und das Fauna und Flora der Insel zugute kommt: Es gibt 500 Pflanzenarten hier, 70 Fischarten und gesunde Mangrovenwälder.

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