Aufstand der Pfeffersäcke

Aufstand der Pfeffersäcke
Автор книги: id книги: 2300359     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 1178,19 руб.     (12,84$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Документальная литература Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783806200126 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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»Wutbürger«: Überall in Deutschland stehen sie gegen geplante Großprojekte auf. Sie misstrauen den Politikern, fordern mehr Transparenz und Teilhabe. Ein neuer gesellschaftlicher Trend? Von wegen. Zornerfüllt und waffenklirrend, lärmend und gewaltbereit – so standen aufgebrachte Bürger im Mittelalter vor ihrer Obrigkeit. Nichts fürchteten die Mächtigen mehr als einen Aufstand mitten in der Stadt. Denn der Volkszorn konnte viel erwirken, vom Ämterverlust bis hin zum Todesurteil. Karin Schneider-Ferber erzählt in diesem Buch von Bürgeraufständen in deutschen mittelalterlichen Städten, von wütenden Augsburgern bis hin zu rebellischen Braunschweigern. Sie zeigt jeweils die Ursachen und historisch-politischen Hintergründe auf. Zu meckern gab es in einer mittelalterlichen Stadt jedenfalls nicht weniger als heute: Ungerechte Steuerlasten, Geldverschwendung und Amtsmissbrauch, willkürliche Rechtsprechung und vieles mehr prangerten die Bürger an.

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Karin Schneider-Ferber. Aufstand der Pfeffersäcke

Aufstand der Pfeffersäcke. Bürgerkämpfe im Mittelalter

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INHALT

BÜRGER IM AUFRUHR

Die „wehrhafte Jungfrau“ am Rhein. Köln und seine rebellische Bürgerschaft. EIN OSTERFEST OHNE FRIEDEN

DAS „HEILIGE KÖLN“ UND SEINE MÄCHTIGEN STADTHERREN

STADTHERR MIT „CHEFALLÜREN“: ANNO II. VON KÖLN

DER RÄDELSFÜHRER

DIE SAAT GEHT AUF

SINNBILD DER MACHT UND DER WEHRHAFTIGKEIT – DAS KÖLNER DREIGESTIRN

Aufstand der „Pfeffersäcke“ Leipzig und sein Ringen gegen die wettinischen Landesherrn. MARKGRAF IN NÖTEN

GRÜNDUNGSSTADT MIT POTENZIAL

EINE FOLGENREICHE KLOSTERGRÜNDUNG

DER ZORN DES STADTHERRN

AUFSTIEG DER „PFEFFERSÄCKE“

SELBSTBEWUSSTE BÜRGER

DIE QUELLEN DES SELBSLBEWUSSLSEINS – WANDEL DURCH HANDEL

Das Spiel zwischen Katz und Maus. Worms zwischen Kaiser- und Bischofsmacht. EINE SPESENABRECHNUNG MIT FOLGEN

EIN GEWAGTES SPIEL: DIE WORMSER STADTPOLITIK

EIN MASSVOLLER KOMPROMISS

AUSBAU DER MACHT

DER RHEINISCHE BUND

NIGHT AUF DEN KOPF GEFALLEN – DIE RATSHERREN

Kampf den „Großkopferten“ Erfurts aufmüpfiger Handwerkerstand. EINE STADT UND IHRE FEHDEN

KAMPFANSAGE AN DEN RAT

FLEISSIGE HANDWERKER

DER RAT IN BEDRÄNGNIS

DIE RACHE DER GEMOBBTEN – DIE ZÜNFTE UND IHR KAMPF UM POLITISCHE TEILHABE

Experimente mit der „Basisdemokratie“ Augsburg und der Zunftaufstand 1368. MORGENDÄMMERUNG IN DER SGHWABENMETROPOLE

EINE AUFBLÜHENDE GEWERBE-UND HANDELSSTADT

VERFASSUNGSREVOLUTION MIT VORLAUF

KRIEGERISCHE ZEITEN

SCHLÜSSEL, GLOCKE, SIEGEL – DIE HOHEITSZEICHEN DER STADT

Blutige Gegenwehr. Die Kölner Weberschlacht. TAG DER ABRECHNUNG

EINE STADT IN AUFRUHR

EIN ALLMÄCHTIGER RAT

EINE NEUE HERRSCHAFT UND IHR FRÜHES ENDE

DIE REAKTION

BEGINN EINER NEUEN ÄRA: DER VERBUNDBRIEF

STÄDTISCHE CHRONIKEN

Bürger gegen Bürger. Braunschweigs Konflikt mit der Hanse. EIN BLUTIGES SCHAUSPIEL

EINE VERFEHLTE STADT- UND STEUERPOLITIK

DIE GROSSE SCHICHT

DIE REAKTION DER HANSE

BITTERE ZEITEN

BÜSSER VOR DEM LÜBECKER DOM

PHÖNIX AUS DER ASCHE

WIRTSGHAFTSMACHT IM NORDEN – DIE HANSE

Gemeinsam gegen Fürstenmacht. Ulm und der Schwäbische Städtebund. EIN KÖNIGLICHER AFFRONT

DER KÖNIG UND SEINE STÄDTE – EIN UNGLEICHES PAAR

AUF DEM HÖHEPUNKT DER MACHT

DER GROSSE STÄDTEKRIEG (1387–1389)

ENTSCHEIDUNGSSCHLACHT BEI DÖFFINGEN

STÄDTE UND REICH

LEBENDIGES BRAUCHTUM – DER ULMER SGHWÖRMONTAG

Aufschrei der Entrechteten. Wismar und die städtischen Unterschichten. EIN WOLLENWEBER AM ZIEL SEINER TRÄUME

ZWISCHEN HÖHEN UND TIEFEN – DAS LEBEN DES CLAUS JESUP

DONNERGROLLEN ÜBER DER OSTSEE

LOSES VOLK UND SCHLECHTE STIMMUNG

DER KOPF DES BÜRGERMEISTERS

MACHTVERLUST DURCH HÖHERE GEWALT

BÜRGER UND HABENICHTSE – DIE STÄDTISCHE BEVÖLKERUNG

Kampf um religiöse Selbstbestimmung. Die Täufer in Münster. EINE NEUE ELITE AN DER MACHT

EINE AUSGEWOGENE MACHTBALANGE

BEGINN DER REFORMATION IN MÜNSTER

DIE TÄUFER IN MÜNSTER

EINE VERHÄNGNISVOLLE RATSWAHL

DIE BELAGERUNG

DAS KÖNIGREICH SION

DIE EINNAHME DER STADT

BÜRGER IM WANDEL EIN NACHWORT

LITERATURVERZEIGHNIS. QUELLEN

LITERATUR

Informationen zum Buch

Informationen zur Autorin

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Karin Schneider-Ferber

Innentitel

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Diese Fragen begannen die Menschen des 11. Jahrhunderts immer lauter zu diskutieren. An größeren Orten, auf Straßen und Marktplätzen kam es zu einem allmählichen Meinungs- und Informationsaustausch, der zur Bildung einer ersten, bescheidenen „Öffentlichkeit“ führte. Die tief greifende Auseinandersetzung zwischen Papsttum und Königtum forderte auch die Bevölkerung zur Stellungnahme heraus – für oder gegen den König, für oder gegen die Reformpartei innerhalb des Klerus. Welche Konsequenzen die politische Parteinahme einer Bürgerschaft nach sich ziehen konnte, zeigte das Beispiel der Stadt Worms im Jahr 1073: Als Heinrich IV. wegen seiner Territorialpolitik einen Aufstand in Sachsen provoziert hatte und die deutschen Fürsten kurz davor standen, einen Gegenkönig zu wählen, da bezogen die Wormser die Position des Königs und öffneten dem fliehenden Salier die Tore, während sie ihren Bischof Adalbert, einen erklärten Gegner Heinrichs, mitsamt seinen Kriegsleuten aus der Stadt trieben. Mit großem Gepränge zogen die Wormser dann Heinrich IV. entgegen, um ihn in die Rheinstadt zu holen. „Bereitwillig geloben sie ihm Beistand, schwören ihm Treue, erbieten sich, jeder nach besten Kräften aus seinem eigenen Vermögen zu den Kosten der Kriegführung beizutragen, und versichern ihm zeit ihres Lebens treu ergeben für seine Ehre kämpfen zu wollen“, berichtet Lampert von Hersfeld.

Der bedrängte König konnte die Hilfe gut gebrauchen. Vom gut befestigten Worms aus, das mitten in salischem Hausbesitz lag, reorganisierte der König seine militärischen Kräfte und gewann seinen politischen Handlungsspielraum wieder. Großzügig bedankte sich Heinrich bei den Einwohnern am 18. Januar 1074 mit einem Privileg für ihre Hilfe. Er gewährte allen Wormsern, darunter auch den Juden, die Befreiung von Zollabgaben an den königlichen Zollstädten Frankfurt a. M., Boppard, Hammerstein, Dortmund, Goslar und Enger. Es war das erste Privileg, das ein König für die Bürger einer Stadt im Reich überhaupt ausstellte. Ausdrücklich lobte der Herrscher das Verhalten der Wormser, ihre unverbrüchliche Treue dem Königtum gegenüber, „obschon wir weder durch einen mündlichen noch durch einen schriftlichen Befehl, weder durch uns selbst noch durch einen Boten oder durch irgendeine Stimme zu dieser so ausgezeichneten Tat den Anlass gegeben haben“, wie das Privileg hervorhob. Allen anderen Städtern wurde das Verhalten der Wormser als beispielhaft empfohlen und der daraus gezogene Nutzen – die wirtschaftlichen Erleichterungen – als lockendes Angebot vor Augen gestellt. Selbstständiges politisches Handeln lohnt sich, so die Botschaft, die Treue zum König allemal, auch wenn sie sich wie im Falle Worms gegen den eigenen geistlichen Stadtherrn wandte. Obwohl dem Bischof untertänig, hatten die Wormser dem König aus eigenem Antrieb einen Treueid geleistet, was dieser ganz offensichtlich billigte.

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