Читать книгу Aufbrüche - Katharina Schultens - Страница 3

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I. IN DEN BERGEN

am Abend

I

& dann das Bleiben hinter Fensterzeilen

als habe man nie unten auf der Straße

im Wind gestanden der Nacken

Mitte eines Sturms

II

schreiben auf hellen

Seiten am Abend schlagen

die Zweige ins Fenster & streifen

am Glas vorbei

***

während eines Wartens

des Mittags als jemand vergaß

die Straßenlaternen zu löschen

dass in ihrem Licht aus Milch

alle Zeit braun & süß

sich löste verloren

zwischen jetzt & der Nacht

der Nacht als die

Kälte begann

um sich zu beißen:

alles Verfrorne verschlang

Blätter einen Geruch

gebratenen Fleischs noch vom Tag

Regen

I

die Blätter & Zweige verdichteten

sich der Himmel dazwischen blieb

selten hell es lohnte nicht

die Straße zu verlassen &

sich ins Feld zu schlagen es

stand das Gras dicht & eng

in feuchter Erde hielt es

zusammen & streifte den Asphalt

II

& es wurde nicht hell in

diesem Jahr die Fenster

blieben fleckig die

Menschen morgens in ihren

Mänteln schoben sich

hin & her auf glänzenden

Straßen zwischen

von Scheinwerfern

spiegelnden Leitplanken

abends blieb der Geruch

der Stadt vom Oktober Öl

in der Luft stehen ein

Jahrmarkt kam

auf den Platz am

Ende der Straße &

es gab Musik die frösteln

ließ abends zog Rauch

fort aus dem Budenlicht

***

Aufbrüche

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