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Die rote Neun
Über das Buch
Jakob und Marjan sind Anfang 30 und arbeiten in einer Kurklinik im Schwarzwald. Sie mögen Kriminalfilme und Wanderungen durch die Natur. Auf einer ihrer Wanderungen entdecken sie ein zum Verkauf stehendes Bauernhaus am Waldrand. Das Paar weiß sofort: Das ist sein Traumhaus. Der Kaufpreis ist allerdings eine stolze Summe, die das Paar nicht so einfach aufbringen kann. Um schnell an einen größeren Geldbetrag zu gelangen, besucht Jakob das Casino in Baden-Baden. Er versucht bei Roulette und Black Jack sein Glück, das zunächst auf seiner Seite zu sein scheint. Nach einer Pechsträhne begegnet er dem zwielichtigen Geschäftsmann Georgi Tudscharow. In seiner Not leiht er sich Geld von ihm, um weiter spielen zu können.
Kann Jakob sein Traumhaus für sich und seine Freundin Marjan erwerben und wie wird Tudscharow reagieren, sollte er das Geld nicht pünktlich zurückzahlen können?
Über die Autorin
Kathrin Noreikat, geboren 1976 in Esslingen am Neckar. Sie machte eine Ausbildung zur Sortimentsbuchhändlerin. Danach arbeitete sie in einer Buchhandlung im Schwarzwald, bei einem Kinder- und Jugendbuchverlag in München und in einer PR-Abteilung bei einer Aachener Firma. Heute lebt sie wieder in ihrer Heimatstadt und arbeitet in einer Buchhandlung.
Für meine Familie und Freunde,
die mich in einer schweren Zeit unterstützt haben.
Er holte noch einmal tief Luft, dann sprang er. Wenige Augenblicke später tauchte er elegant in das hellblaue Wasser des Schwimmbeckens ein. Jeden Morgen schwamm Jakob Siebert in dem Schwimmbad, das zu dem Hochhaus gehörte, in dem der 31-Jährige wohnte. Er war groß, hatte dunkelbraunes Haar und braune Augen. Sein Körper war muskulös, da er viel Sport trieb. Wandern und Skifahren gehörten ebenso zu seinen Hobbies wie das Bergklettern. Nachdem er seine Bahnen geschwommen war, schwang er sich an diesem Sommermorgen auf sein Mountainbike und fuhr zur Arbeit. Da Freudenstadt ein kleiner Ort im Schwarzwald war, war er schon nach zehn Minuten in der Kurklinik “Waldruhe”. Die Klinik hatte sich auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Ernährungsumstellung spezialisiert. Dort arbeitete Jakob seit seiner Ausbildung als Physiotherapeut. Sein erster Patient war für 8.10 Uhr bestellt. Den ganzen Vormittag über massierte er Patientinnen und Patienten, zeigte ihnen Dehnübungen und Übungen zur Kräftigung der Muskulatur. Die Mittagspause verbrachte er in dem großen Speisesaal der Kurklinik. Dort gab es einen abgetrennten Bereich für die Mitarbeiter und sie konnten sich genauso vom Buffet bedienen wie die Patienten. Jakob wählte den Fisch mit Reis und Gemüse und balancierte sein Tablett zu einem Tisch am Fenster. Dort wurde er bereits erwartet.
“Hallo Marjan.“
“Hallo Schatz! Du bist spät dran”, erwiderte die Frau mit den haselnussbraunen Locken und der Stupsnase.
“Ja, sorry. Ein Patient hat mich aufgehalten”, erwiderte Jakob und setzte sich ihr gegenüber. Er begann zu essen, seine Freundin war mit ihrem Salat fast schon fertig.
Sie schaute auf seinen Teller. “Lass es dir schmecken. Der Lachs sieht gut aus. Du weißt, dass man ein- bis zweimal in der Woche Fisch essen sollte, denn darin ist das zellschützende Vitamin E.”
Jakob spießte ein Karottenstück auf seine Gabel und schmunzelte. Seine zwei Jahre jüngere und schlanke Freundin war als Ernährungsberaterin in der Klinik tätig, daher sprach sie oft über Nährwerte und Kalorien. Ihm gefiel dies, denn er selbst achtete ebenso auf seine Ernährung.
“Soll ich heute Abend um 19 Uhr bei dir sein?”, fragte Jakob.
Seine Freundin antwortete, dass sie sich wie immer auf den wöchentlichen Filmabend freuen und ihn allerdings erst um 19.30 Uhr erwarten würde.
Mittlerweile hatte Jakob das Essen beendet. “In Ordnung. Sorry, heute ist der Teufel los. Bis später!”, verabschiedete er sich von seiner Freundin, nicht ohne ihr einen flüchtigen Kuß auf die Wange zu geben, und eilte davon.