Читать книгу Liebe mich, wenn du stirbst - Kathrin Peters - Страница 252
ОглавлениеDas war stark untertrieben. Mein Zimmer war viel größer geworden, denn die Wand zum Nebenzimmer hatte man entfernt und nur einen Rand stehen lassen, der die beiden Räume wohnlich miteinander verbunden hätte, wenn Sobek bei der Dekoration Wert auf Wohnlichkeit gelegt hätte. Die Wände waren dunkelrot gestrichen, die Türen schwarz. Im ersten Zimmer hingen zahlreiche gerahmte und ungerahmte Bilder an den wenigen Stellen der Wände, die nicht von gut gefüllten Bücherregalen bedeckt waren. Anstelle von Möbeln wohnte Sobek in einem sorgfältig drapierten Ensemble aus leeren Weinkisten, auf denen er Kerzen in Flaschen und alten Gläsern aufgestellt hatte. Die Fenster waren von locker über die Gardinenstangen geworfenen schwarzen Seidenschals und schwarzen Netzen verhängt. Das hintere Zimmerchen dominierte ein schwarz bezogenes Riesenbett mit vielen schwarzen und smaragdgrünen Kissen. Rund um den Bereich, in dem er wohl allein lagerte, schichteten sich CDs und DVDs, Fernbedienungen, Bücher, Papier, Stifte und Notenblätter. Über seinem Bett hing eine ausgestopfte Eule an der Wand, genau über dem Kopfteil.