Читать книгу Liebe mich, wenn du stirbst - Kathrin Peters - Страница 425
ОглавлениеWenn ich geradeaus weiterfuhr, kam ich entweder im Dorf Wilstedt heraus und lief Gefahr, dem Wagen wieder zu begegnen, wenn der Fahrer ortkundig war, oder ich musste den langen, schmalen Hohlweg rechts nach Henstedt nehmen, auf dem ich nirgendwo ausweichen konnte. Aber es gab noch eine dritte Möglichkeit. Vorsichtig ging ich zu Fuß ein Stück zurück und sah nach dem Mercedes. Er war fort, aber durch die Haselbuschallee sah ich etwas blitzen, das eine Reflexion der Chromteile des Oldtimers sein konnte. Ich wartete, bis ich keine Gefahr lief, dem Wagen zu begegnen, und fuhr über die Brücke zurück. Auf der Straße hielt ich mich in der Mitte, damit niemand aus dem Haselknick springen und mich vom Roller reißen konnte, bog schließlich auf die Straße nach Wakendorf und fuhr zu Freya. Schon von der Straße aus sah ich, wie die Familie Gemin dem Wagen entstieg und rauschte die Einfahrt hinauf. „Kora!“ Freya schlang ihre Arme um mich und forschte in meinem Gesicht nach einer Antwort auf die nicht ausgesprochene Frage: Was ist?