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Herr meiner Lust Teil 1 von Kathy March

Wir gingen in den Keller, wie wir es immer taten, wenn ich unartig gewesen war. Ich spürte die große warme Hand meines Herrn im Rücken. Sie schob mich sanft voran. Nicht unfreundlich, nur unnachgiebig.

Es waren genau siebzehn Stufen. Ich hatte sie oft gezählt und zählte sie auch jetzt, während der Schein der leicht schwingenden Glühbirne über uns an den Wänden hin und her huschte. Wir gingen den langen Gang hinunter an dem großen Raum mit der Waschmaschine und dem Wäschetrockner vorbei, aus dem es wie immer wunderbar nach der frischen Wäsche duftete. Ich atmete tief ein. Vorbei am Vorratsraum, in dem zu früheren Zeiten sicher Einmachglas an Einmachglas gestanden hatte, jetzt aber nur im Supermarkt gekaufte Vorräte standen. So eine gute Hausfrau war ich nicht. Weiter ging es den Gang entlang. Der beständige leichte Druck in meinem Rücken ließ nicht nach, bis wir vor der letzten Tür standen. Mein Herr schloss auf, den Schlüssel trug er immer bei sich, und schob mich in den Raum, der sogar noch größer war, als der Raum, in dem unsere Waschmaschine unsere Wäsche wusch. Als wir hier eingezogen waren, war der Raum eine Werkstatt, beziehungsweise ein Hobbyraum gewesen. Man könnte sagen, das wäre er nach wie vor, denn an den Wänden zogen sich Schränke und Regale entlang und es hingen diverse Gerätschaften an Haken. Die eine Stirnseite wurde von einem Andreaskreuz eingenommen, ihm gegenüber stand auf der anderen Seite ein Bock. Der Raum wurde jedoch von einem großen Tisch in der Mitte beherrscht, mit seinen Lederriemen zum Fixieren und Fußbügeln, die an einen gynäkologischen Stuhl erinnerten – und auch von einem stammten. John, mein Mann und Herr, hatte dieses Kunstwerk selbst entworfen und gebaut.

Hinter der Tür blieb ich stehen und senkte demütig den Blick. Ich konnte die Einrichtung nicht sehen, aber ich wusste, dass sie da war. Mein Herz schlug schneller und mein Unterleib wurde warm. Ich wartete auf die Anweisungen meines Herrn.

Viele Leute wundern sich über Menschen wie uns und fragen sich, was wohl mit uns nicht stimmt. Mir ging es am Anfang selbst ähnlich. Als ich meine Neigung entdeckte, fragte ich mich, was verkehrt gelaufen war, schämte mich und versuchte, es zu ignorieren. Aber jetzt möchte ich es nicht mehr anders haben. Ich stelle mir vor, dass das Sexleben von »normalen« Leuten doch sehr langweilig ist, und würde auf keinen Fall mehr auf den herrlichen Kitzel verzichten wollen oder auf John, meinen Herrn.

***

Jetzt steht er nachdenklich da und mustert den Raum. Schließlich gibt er mir ein Zeichen, mich auf den Tisch zu legen. Er braucht nur ein paar Handgriffe und ich bin fixiert, Arme und Beine weit gespreizt und ihm ausgeliefert. Ich spüre ein Ziehen der Vorfreude im Unterleib. Ein paar weitere schnelle und sichere Bewegungen und er hat mein Top hochgezerrt und den BH herunter, sodass meine Brüste zwischen den beiden Kleidungsstücken eingeschnürt werden. Er liebt es, sich meine Brüste für Bestrafungen vorzunehmen. Auch jetzt ruht sein Blick sinnend auf ihnen und er murmelt etwas von »mit den Titten anfangen«. Er geht um den Tisch herum und tritt an eine der Wände heran.

Ich verliere ihn aus dem Blick. Aber ich weiß, wo er steht und was er tut, deshalb ist das zischende Geräusch der Gerte, die durch die Luft peitscht, keine Überraschung für mich. Ich zucke kaum zusammen. Kaum. Das Geräusch wiederholt sich und verändert sich dabei. Er schwingt verschiedene Gerten und Stöcke probeweise, überlegt, prüft ihren Klang. In meinem Kopf entwerfe ich ein Bild von ihm, wie er gerade aussieht. Ich kann es mir gut vorstellen. Ich habe ihn schon oft dabei gesehen. Nach wie vor bin ich mir nicht sicher, ob er bei diesem oft wiederholten Ritual wirklich noch überlegt, welches Instrument er für meine Bestrafung benutzen will oder ob es nur ein kleines Schauspiel ist, um auf das Kommende einzustimmen, die Vorfreude auszukosten und zu steigern ... unsere Vorfreude.

Er hat sich für ein Instrument seiner Wahl entschieden, ich höre seine Schritte sich von der Wand entfernen und um meinen Kopf herumschreiten. Hinter mir steht eine kleine Werkbank. Ich höre, wie John mehrere der Schubladen öffnet, in ihnen herumkramt, sie wieder schließt. Natürlich enthalten die Fächer schon längst keine Nägel und Schrauben mehr. Ich werde etwas ungeduldig und zappele ein bisschen herum, ziehe probehalber an den Riemen, die Arme und Beine halten.

»Ruhig«, befiehlt er gebieterisch.

Ich liege wieder still. Er spannt mich zum Glück nicht mehr lange auf die Folter. Als er zu mir zurückkommt, streicht er mit der kurzen Reitgerte, die er ausgewählt hat, über meine Nippel, die sich unter der Berührung noch weiter aufrichten. Meine Warzenhöfe ziehen sich zusammen, kräuseln sich. Ich erschauere.

»Schon wieder so geil«, stellt er fest.

Mit der Lederlasche am Ende der Gerte hebt er mein Kinn an, sodass mein Blick nicht mehr auf meine Brüste gerichtet ist und er mir in die Augen sehen kann.

»Wenn ich dir jetzt zwischen die Beine fasse ...«, meint er, »was finde ich dann? Du bist sicher schon wieder feucht.«

Die Gerte fährt von meinem Kinn über meinen Hals zu meinen Brüsten. Er gibt mir einen spielerischen Klaps auf den einen Nippel, dann auf den anderen.

»Kannst es gar nicht erwarten ...«

Die Gerte fährt weiter über meinen Bauch, zeichnet kurz das Muster meines blau-weißen Ethno-Shirts nach und arbeitet sich dann weiter über die Beine vor, bis zum Saum meines blauen Rocks. Er fährt darunter, hebt den Rock etwas an und schiebt ihn mit der Gerte nach oben, weiter und weiter, bis meine rasierte Scham zum Vorschein kommt.

Er hat mir verboten, zu Hause ein Höschen zu tragen, damit er jederzeit Zugriff auf meine Muschi und meinen Po hat. Auch wenn ich mit ihm unterwegs bin, muss ich Röcke tragen und darunter blank sein. Er liebt es, in der Öffentlichkeit an meinen Beinen hochzufahren, meine Schamlippen zu streicheln und ein, zwei oder drei Finger in mich einzuführen. Zum Beispiel im Fahrstuhl, in der Bahn oder im Taxi. Er weiß, welche Qualen der Scham und der Lust mir das bereitet. Ihm scheint es nie wichtig, ob andere merken, was wir tun. Ob wir dabei erwischt werden. Am schlimmsten wird es für mich, wenn er sich statt meiner Muschi meinen Po vornimmt. Das Loch ist so eng und ich versuche, still zu halten und mir nichts anmerken zu lassen, schaffe es aber in der Regel nicht.

Als wir einmal abends mit dem Taxi von einer Party nach Hause fuhren, zog er mich auf dem Rücksitz an sich. Wir knutschten und er fasste mir unter das Top. Während er meine Brüste aus dem BH befreite und knetete, rutschte das Top immer höher. Ich sah aus dem Augenwinkel, dass der Fahrer uns im Rückspiegel beobachtete. Er starrte auf meine halbnackte Brust und leckte sich über die Lippen. Reflexartig zog ich das Top wieder herunter. Ein klarer Fall von Ungehorsam. Ich wusste es sofort und sah ihn bittend an. Aber er schüttelte nur stumm den Kopf und ein sardonisches Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Da war mir klar, dass ich verloren war. Seine Hände glitten um meine Hüfte und zogen mich nach vorn und auf ihn zu. Ich rutschte an den Polstern herunter und lag halb im Taxi. Ein Bein zog er über seine Beine, dass andere stellte er zwischen den Sitzen auf. Der Rock klaffte auf und die Augen des Fahrers weiteten sich, als John mit der Hand unter meinen Rock fuhr und meinen Oberschenkel zu streicheln begann – sehr weit oben.

»Leg dich auf die Bank und schieb deine Muschi zu mir«, kommandierte er halblaut.

Meine Augen weiteten sich, ich war mir sicher, dass der Fahrer jedes Wort verstanden hatte. Aber ich hatte gelernt, dass in einer solchen Situation jedes Zögern alles nur noch schlimmer machte. Ich rutschte herunter und legte mich auf die Bank. Den Rückspiegel und den Fahrer konnte ich nun nicht mehr sehen. Der Beifahrersitz bildete eine Barriere. Allerdings nicht für meine Fantasie, die sich den gebannten Blick ausmalte, als mein Rock noch etwas höher rutschte. Natürlich trug ich auch heute keine Unterwäsche.

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