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Gekauftundbenutzt Teil 1 von Kathy March

»Oder du bleibst die ganze Nacht.« Er sieht mich an, als er eine Handvoll Fünfzig-Pfund-Scheine aus der Tasche zieht. »Dafür erhöhe ich mein Angebot auf eintausend Pfund. Das hier sind nochmal siebenhundertfünfzig.« Er breitet die Scheine vor mir aus.

Wahnsinn, denke ich, dass ist echt eine Menge Geld! Ich beiße mir auf die Lippen und sehe ihn wieder an.

»Das ist aber nicht alles. Dafür erwarte ich ... mehr Freiheiten für mich und ...«, er zögert kurz, »von dir ... etwas mehr Unterwerfung.«

Ich ziehe meine Augenbrauen hoch und schaue ihn an. Meine Gedanken rasen. Er steckt seine Hand wieder in die Tasche und beginnt, Dinge auszupacken und aufs Bett zu legen: zwei dunkelrote kunstvoll aufgerollte Bondageseile, Ledermanschetten für Hand- und Fußgelenke, eine Augenbinde, einen Gag-Ball, eine Packung Wäscheklammern, einen »Magic-Wand«-Massagestab mit einem Stecker und einen Halsreif aus Metall, mit einer Öse hinten und einem zierlichen Schloss vorn, in dem ein kleiner Schlüssel steckt.

Als alles auf dem Bett vor uns ausgebreitet liegt, rutscht Jegor höher, auf mich zu. Seine dunkelblauen Augen fangen meine braunen ein.

Wieder streifen seine Lippen meine. »Nun, was meinst du?«, flüstert er.

Ich zögere, aber nicht, weil ich unsicher bin, ob ich mit Jegor weitergehen möchte. Meine Augen wandern über die von ihm auf dem Bett platzierten Dinge. Im Gegenteil: Ich wünsche es mir und eben deshalb zögere ich, dafür Geld von ihm anzunehmen. Ich schaue ihm in die Augen, die sich nicht von meinem Gesicht gelöst haben. Er fixiert mich mit einem besitzergreifenden Blick und ein kleines Lächeln spielt um seinen Mundwinkel, so, als wäre er sich seiner Sache ziemlich sicher. Andererseits, denke ich, ist es ja genau das, was ihn erregt, dass er nämlich für mich bezahlt. Also, warum nicht. Ehe ich mich versehe, nicke ich und sage: »Ja.«

»Gut.« Sein Lächeln vertieft sich und er nickt. »Dann als Erstes das Finanzielle.« Mit diesen Worten nimmt er die Geldscheine vom Bett, macht aus ihnen ein kleines Geldbündel und reicht es mir. Ich nehme es entgegen und starre kurz auf die vielen Scheine.

»Na los, steck es weg und dann komm wieder her.« Jegor hört sich so an, als wolle er keine Zeit verlieren. Er steht auf und zieht mich praktisch in derselben Bewegung vom Bett hoch. Als wir uns gegenüberstehen, gibt er mir einen kurzen Kuss auf den Mund, dreht mich dann um und versetzt mir einen kleinen Schubs in Richtung des Stuhls mit meiner Tasche.

Folgsam gehe ich und stecke das Geld in meine Tasche. Dann drehe ich mich zu Jegor um, der neben dem Bett steht und auf mich wartet. Ich mustere seinen Oberkörper, der besser in Form ist, als ich dachte. Ich gehe einen Schritt auf ihn zu, dann spüre ich ein Ziehen in meinem Unterleib. Mist, nicht jetzt. »Ich ... äh ... müsste mal kurz wohin.« Mit dem Kopf deute ich auf die angelehnte Badezimmertür.

Jegor nickt und ich schlüpfe in das angrenzende Bad.

Kaum bin ich allein, kommen mir Zweifel, ob ich mich jetzt wirklich richtig entschieden habe. Ich sitze auf der Toilette, fixiere die Tür und denke, dass ich Jegor ja eigentlich gar nicht kenne. Ist es wirklich klug, sich in seine Hände zu begeben, zumal ohne Cover? Andererseits will ich nicht gehen, will wissen, was als Nächstes passiert. Sorgfältig tupfe ich mich ab, spüle und wasche dann meine Hände. Im Spiegel mustere ich mich und streiche mein Haar zurück. Ich atme tief ein und aus ... eins, zwei, drei und los.

Als ich das Zimmer wieder betrete, wird es nur vom Schein einiger flackernder Kerzen erhellt, die Jegor auf dem Schreibtisch angezündet hat. Zwar steht er mit dem Rücken zu mir, dreht sich aber um, als er die Tür hört und streckt seine Hand nach mir aus. Ich bin froh, über diese Geste. Irgendwie war ich befangen, nackt wie ich bin, wieder zurück in den Raum mit diesem Fremden zu treten und seine Geste überwindet die Distanz, die sich zwischen uns aufgebaut hat.

Er zieht mich zu sich heran, in seine Arme. Ich lege meinen Kopf in den Nacken, um weiter in sein Gesicht sehen zu können. Jegors Hände wandern meinen Rücken hinauf und er umfasst meinen Kopf. Dann senkt er seine Lippen auf meine und küsst mich. Diesmal richtig.

Je länger es dauert, desto weicher werden meine Knie. Jegor ist ein guter Küsser. Er setzt seine Zunge genau richtig ein, nicht zu viel und auch nicht im stereotypen sich wiederholenden Rhythmus, was ich immer als seelenlos empfinde. Er neckt mich, streicht mit seiner Zunge um meine, um sich wieder zurückzuziehen und mir mehr Raum zu lassen. So versinken wir eine Weile ineinander.

Als wir uns lösen, lasse ich meine Augen noch einen Moment geschlossen.

»Und ...?«, fragt er mit seinem erregenden tiefen Timbre in der Stimme. »Bist du bereit, dich mir zu unterwerfen?«

Mein Ja ist leise, aber ehrlich. Ich fühle mich bereit, alles mit und für ihn zu tun und ihn alles tun zu lassen, was er möchte.

Gekauft & benutzt! Erotische SM-Geschichte

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