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Montag SOS auf Pontypandy-Eiland

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Es war ein sonniger Tag in Pontypandy, und für die Pfadfinder stand ein Ausflug nach Pontypandy-Eiland auf dem Programm. Feuerwehrmann Sam und sein Bruder Charlie brachten die Kinder zum Hafen, wo Trevor Evans bereits auf sie wartete.

„Guten Morgen“, grüßte Trevor. „Sehr schön, dass ihr alle da seid. Dann kann es ja losgehen. Unser Segelboot ist startklar. Fehlt nur noch James.“

„Ich komme, Mr Evans“, erklang da auch schon James’ Stimme. Er kam die Straße entlanggelaufen und hatte die Nase tief in ein Buch vergraben. „Ich lese gerade, wie man ein großer Entdecker wird.“



Zur selben Zeit rief Hauptfeuerwehrmann Steele Penny und Elvis zu sich ins Büro der Feuerwache.

„Ich möchte etwas mit euch besprechen, solange Sam noch nicht da ist“, erklärte er. „Sam soll heute mit einer Tapferkeitsmedaille für seinen Einsatz bei der Feuerwehr ausgezeichnet werden.

Leider muss ich zu einer Besprechung nach Newtown. Könntet ihr das übernehmen?“

„Oh ja, das mache ich gern!“, meldete sich Elvis.

„Perfekt“, bedankte sich Mr Steele.

Sofort begann Elvis, eine Rede für Sam vorzubereiten.

„Pst, Sam kommt zurück“, flüsterte Penny schnell, als Sam das Büro betrat.



Die Pfadfinder waren inzwischen auf der Insel angekommen.

„In meinem Buch steht: Erst das Boot immer ganz weit an Land ziehen, damit es nicht aufs Meer treiben kann“, meinte James.

„Sehr richtig. Zieht das Boot weit über den Strand. Ich werde mich um die Grillstelle kümmern“, sagte Trevor.

„Los, kommt jetzt. Lasst uns die Insel erkunden“, drängte Mandy.

„Ich glaube, ich habe eine Seemöwe gehört“, rief Sarah und rannte los, um sie zu suchen.

Norman, Mandy und James folgten ihr neugierig.


„Seemöwen gehören zur Familie der Vögel. Ihr Gefieder ist weiß-grau“, las James laut aus seinem Buch vor.

Sarah seufzte. „Wenn du immer nur in dein Buch schaust, wirst du hier nie etwas Spannendes entdecken, James.“

„Wartet mal“, unterbrach Norman die beiden und zeigte aufs Meer. „Ist das nicht unser Boot?“

Entsetzt drehten sich die Pfadfinder um.

Tatsächlich: Ihr Segelboot war vom Strand zurück ins Wasser gerutscht und trieb aufs offene Meer hinaus …

„Mr Evans, Mr Evans, unser Boot schwimmt weg!“, riefen die Kinder aufgeregt.



Trevor Evans, der gerade angefangen hatte, Würstchen für die Pfadfinder zu grillen, schlug die Hände über dem Kopf zusammen. „Das darf doch nicht wahr sein“, stöhnte er.

„Hätten wir doch nur auf James gehört“, jammerte Sarah.

„Jetzt müssen wir womöglich für immer hierbleiben“, fürchtete Mandy.

„Keine Panik“, beruhigte James seine Freunde. „In meinem Buch steht, dass man Rauchwolken als Notfallsignal aufsteigen lassen kann.“

„Gute Idee, James. Dafür brauchen wir frisches Gras und eine feuchte Decke“, entschied Trevor.

Kurz darauf schichteten sie Strandhafer, Grashalme und Zweige auf die Grillstelle. James brachte die angefeuchtete Picknickdecke und hielt sie zunächst kurz über die Feuerstelle, bevor er den angesammelten Rauch freisetzte. Schon stieg die erste Rauchsäule in den Himmel.



In Pontypandy beobachtete Ben Hooper zur gleichen Zeit von der Wasserwacht aus das Meer. Plötzlich kniff er die Augen zusammen.

Was war das? Ben griff nach seinem Fernglas.


Drüben auf Pontypandy-Eiland stiegen nacheinander drei Rauchwolken empor.

„Das ist das Notfallsignal für Schiffbrüchige“, überlegte Ben.

„Da muss auf der Insel jemand in Schwierigkeiten sein.“

Umgehend informierte er Feuerwehrmann Sam.

„Trevor ist mit den Kindern auf der Insel“, sagte Sam. „Wir kommen mit Neptun und Titan.“


Auf Pontypandy-Eiland wartete Trevor mit den Kindern auf Hilfe.

„James, das hast du wirklich hervorragend gemacht“, lobte Trevor. „Ich bin sicher, Feuerwehrmann Sam wird bald hier sein.“

James lächelte stolz.

Da trat Norman mit einem Riesenbündel trockener Äste ans Feuer.

„Ich schicke noch ein paar qualmige Rauchzeichen hinterher“, verkündete er und warf die Äste ins Feuer.

„Oh nein, Norman“, rief Trevor entsetzt. „Lass das!“

Doch es war zu spät. Die Flammen schlugen hoch und griffen sofort auf die umliegenden Büsche und Bäume über.

James sah in sein Buch. „Hier steht, wir sollen an den Strand.“

„Sehr gut, James. Los, alle sofort die Schwimmwesten anziehen!“, ergänzte Trevor.



„Das sieht nach einem richtigen Waldbrand aus“, vermutete Feuerwehrmann Sam, der mit Ben und Elvis im Löschboot auf die Insel zusteuerte.

„Sobald Trevor und die Kinder in Sicherheit sind, fangen wir an zu löschen“, entschied er.

Im selben Moment erreichte Penny mit Neptun den Strand von Pontypandy-Eiland.

„Steigt schnell alle ein“, forderte sie die Kinder auf. Erleichtert kletterten die vier Freunde in das Rettungsboot.

„James war so klug, erst das Rauchsignal zu senden und uns dann vor dem Feuer in Sicherheit zu bringen“, berichtete Trevor.


Kurz darauf war der Waldbrand gelöscht, das Segelboot an Land geholt und die Pfadfindergruppe sicher zurück in Pontypandy.

Kleinlaut entschuldigte sich Norman beim Feuerwehrteam. „Ich wollte ein besserer Entdecker sein als James und habe alles nur viel schlimmer gemacht“, gab er zu.


„Das stimmt, aber zum Glück war Feuerwehrmann Sam zur Stelle“, erwiderte Elvis und holte die Tapferkeitsmedaille hervor. „Es ist mir deshalb eine Ehre, Sam im Namen von Hauptfeuerwehrmann Steele diese Medaille zu überreichen.“


Verlegen bedankte sich Sam bei seinem Kollegen.

„Das ist doch nicht nötig. Für mich ist eigentlich die schönste Belohnung, dass wir Trevor und die Kinder gerettet haben.

Deshalb sollte die Auszeichnung eher an James gehen. Er hat auf der Insel tapfer und besonnen gehandelt“, sagte Sam und hängte James die Medaille um den Hals.


Alle applaudierten begeistert.

„Danke, Onkel Sam“, strahlte James. „Aber ohne mein Buch hätte ich das nie geschafft!“


Feuerwehrmann Sam - Eine Woche voller Feuerwehrgeschichten

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