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Kennenlernen

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“Hallo”, sagte der Elefant, an dem Tag, an dem ich ihn zum ersten Mal traf. Daran ist eigentlich nichts besonderes, denn Hallo ist ein gebräuchliches Wort in einer solchen Situation.

“Eigentlich können Elefanten nicht sprechen!”, erwiderte ich, was in dieser Zeit eine nicht ganz übliche Antwort auf “Hallo” war. Nur, Elefanten können ja auch wirklich nicht sprechen.

“Ich schon”, sagte dieser Elefant, womit er eindeutig recht hatte.

Er sah aus wie ein Elefant. Er hatte diese Nase, die vom Gesicht bis auf den Boden reichte. Er hatte diese unverkennbar großen Ohren. Seine Beine waren kurz und stämmig. Kurzum, es war ein Elefant. Ein kleiner allerdings. Er war nur etwa so groß wie meine Lieblingskatzenart, die norwegische Waldkatze. Die sind etwas größer als gewöhnliche Katzen und haben ein ganz flauschiges Fell. Aber auch norwegische Waldkatzen haben keine Nasen, die bis auf den Boden reichen, und die Ohren sind viel kleiner.

Ob es ein Baby-Elefant war? Ich weiß es nicht, denn dieser Elefant konnte sprechen! Obwohl, wenn ich es recht bedenke, dann waren alle Unterhaltungen, die ich mit ihm hatte, immer auf einige wenige Sätze beschränkt. Aber ich bin sicher, er hätte noch viel mehr Sätze sagen können, wenn er gewollt hätte.

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So stand er nun vor mir, dieser viel zu kleine Elefant mit seiner bunt schillernden Elefantenhaut. Ach, habe ich schon gesagt, dass dieser Elefant nicht grau war, sondern wie ein Regenbogen ganz viele Farben hatte? Diese Farben konnte er seiner Stimmung entsprechend verändern. Das habe ich allerdings auch erst später erfahren.

Das mit den Regenbogenfarben hatte ich also noch nicht erwähnt? Aber ihr habt es Euch bestimmt schon gedacht, denn dieser Elefant war ja etwas ganz Besonderes. Er war viel, viel kleiner als die Elefanten, die man aus dem Zoo oder aus dem Zirkus kennt. Obwohl er durchaus in einen Zirkus gepasst hätte, denn er war bunt und konnte sprechen.

“Warum dürfen Elefanten nicht aufs Eis?” überraschte mich der kleine Elefant plötzlich.

Darüber hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht.

“Vermutlich, weil sie viel zu schwer sind”, antwortete ich nach einer Weile.

“Auch die ganz kleinen?”, fragte der Elefant sofort nach.

“Das kommt sicher auch auf die Dicke der Eisschicht an.”

Ich wollte mich nicht festlegen, denn ich hatte keine Erfahrung mit Elefanten auf zugefrorenen Seen und Flüssen.

“Wollen wir es morgen ausprobieren, ob das Eis dick genug ist?”, der Elefant ließ nicht locker.

“Der breite Fluss, über den die lange Brücke führt, ist einige Kilometer von hier entfernt, wir müssten das Auto nehmen.”

“Gut”, sagte der Elefant

“Elefanten sind zu groß und zu schwer für Autos”, war mein Einwand, denn ich hatte nur ein normales Auto, und keins, das extra für den Transport von Elefanten gebaut war.

Der Elefant wurde plötzlich überall lila, und ich vermutete, dass ihn meine Antwort traurig gemacht hatte. Das wollte ich nicht. Also sagte ich, “wir können es ja mal versuchen, vielleicht passt Du ja auf die Rücksitzbank.”

Die Rücksitzbank schien mir der geeignetste Ort für einen solchen Versuch zu sein, denn ich wusste nicht, ob es erlaubt war, Elefanten auf dem Beifahrersitz zu transportieren. Und in den Kofferraum wollte ich den Elefanten nicht sperren, obwohl ich ein Auto mit einer großen Heckklappe habe, durch die er sogar hätte gucken können.

“Das ist gut. Ich komme morgen wieder!”, er drehte sich um und ging.

Kleopatra

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