Читать книгу MONBIJOU - Eine Liebe in Berlin - Die Stücke, Band 7 - Kilian Quast - Страница 2

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Eine Suite im Hotel Edlon Berlin, Links zwei Türen zu Bad und Schlafzimmer, Hinten die Eingangstür. Gediegene Einrichtung, bestehend aus einem Zweisitzer, zwei Sesseln, einem Tisch und einem TV-Möbel samt TV. Aus dem TV ertönt die Berichter-stattung eines Journalisten über den Besuch des Prinzen.

TV

Meine Damen und Herren, wir berichten noch einmal live von der Pressekonferenz im Hotel Edlon, wo es soeben zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen dem Erbprinz von Mâconty und einigen Pressevertretern gekommen ist. Prinz André, der sich anlässlich seiner Schirmherrschaft beim Charity-Ball des Tiger-Clubs in der Hauptstadt aufhält, und sonst als ruhiger Zeitgenosse gilt, reagierte auf die Frage nach seinen Heiratsplänen mit der Schauspielerin Michelle White äußerst gereizt. Beim Versuch die Konferenz ohne Kommentar zu verlassen, wurde der begehrte Junggeselle von den Journalisten derart bedrängt, dass es zu einem völligen Aussetzer bei ihm gekommen sein muss.

(ANDRÉ stürzt mit einer Wasserflasche in der Hand ins Zimmer und knallt die Tür hinter sich zu.)

ANDRÉ

Geschafft!

TV

Hier sehen wir den Prinzen, wie er mit einer Wasserflasche auf die Journalisten los geht. Man kann nur von Glück sagen, dass Schwerter und Degen bei Adligen aus der Mode sind, sonst hätte es hier sicher Tote gegeben.

(ANDRÉ schaltet wütend das TV aus.)

ANDRÉ

Dieses Pack.

(EDUARD kommt herein, ANDRÉ geht mit der Flasche auf ihn los.)

Jetzt reicht´s mir aber. Mach, dass du raus kommst, oder ich...!

EDUARD

Durchlaucht, Durchlaucht, nicht! Ich bin´s.

ANDRÉ

Was? Oh, Eduard, Gott sei Dank. Ich dachte schon es wären diese Blutsauger.

EDUARD

Keine Sorge, hier oben sind Sie sicher.

(ANDRÉ fuchtelt wütend mit der Flasche herum.)

ANDRÉ

Das darf doch alles nicht wahr sein! Woher wussten die von dieser Schauspielerin?

EDUARD

Durchlaucht, ich weiß es nicht. Ich möchte sie nur höflichst bitten...

ANDRÉ

Das muss denen jemand gesteckt haben. Wie sollten die sonst auf die Idee kommen?

EDUARD

Ich weiß es nicht. Durchlaucht, ich...

ANDRÉ

Wenn ich den erwische, der kann was erleben. Den werde ich eigenhändig...

EDUARD

Durchlaucht, bitte! Wir wollen doch nicht, dass noch jemand zu Schaden kommt. Darf ich Ihnen die Flasche abnehmen?

ANDRÉ

Ich bin aber grad so in Fahrt. Hab ich viele erwischt?

EDUARD

Kann man wohl sagen. Ich fürchte wir werden ernsthafte Schwierigkeiten bekommen.

ANDRÉ

Ist mir egal. Verdient hatten sie es.

EDUARD

Wie Sie meinen. Für Ihr Image war es sicher nicht von Vorteil. Sie werden jetzt als zweiter Prügelprinz in die Geschichte eingehen.

ANDRÉ

Pah, denen fällt wohl auch nichts Neues ein. Wie wäre es, wenn ich mir den Titel Mordsprinz sichere?

EDUARD

Nicht gut, Durchlaucht. Dürfte ich Sie jetzt um die Flasche bitten?

(Er gibt ihm die Flasche, die EDUARD schnell verschwinden lässt.)

ANDRÉ

Hm. Es war, als ob mich plötzlich der Blitz getroffen hätte. Bumm.

EDUARD

Hoffen wir, dass der Blitz nicht noch mal einschlägt. Das würde mir Angst machen.

ANDRÉ

Ich hab mich so lebendig gefühlt. So als wäre ich zum ersten Mal ein richtiger Mensch.

EDUARD

Das ist ja, was mir Sorgen bereitet. Vergessen Sie nicht, was Ihr Herr Vater von Ihnen erwartet.

ANDRÉ

Mein Vater. Immer nur mein Vater. Danke, Eduard, dass Sie mich jeden Moment an ihn erinnern.

EDUARD

Nun ja, bei allem Verständnis, Durchlaucht. Aber als Thronfolger haben sie eine Verantwortung ihm gegenüber.

ANDRÉ

Ja, ich weiß. Aber, dass ich möglicherweise auch gerne ein eigenes Leben hätte ist nicht von Belang. Das ist ein Alptraum.

EDUARD

Wie heißt es so schön: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Dafür werden Sie eines Tages auf dem Thron sitzen.

ANDRÉ

Als ob mich das je interessiert hätte. Und gefragt wurde ich schon gar nicht.

EDUARD

Dafür genießen Sie aber sämtliche Privilegien.

ANDRÉ

Großartig. Wir können gerne tauschen. Dann können Sie diese wildfremde Schauspielerin heiraten und sich mit den Medien rum schlagen.

EDUARD

Auf die wollte ich gerade zu sprechen kommen.

ANDRÉ

Auf Michelle White? Vergessen Sie es.

EDUARD

Nein..., also auf die natürlich auch..., ich meinte die Medien.

ANDRÉ

Ich werde keine ruhige Minute mehr haben. Ich reise ab.

EDUARD

Das geht nicht. Vielleicht können wir Ihren Ausbruch ja als eine Art... ritterliche Liebestat verkaufen. Dann beruhigen sich alle wieder.

ANDRÉ

Amok d´amour – so metzeln nur die schwer Verliebten?

EDUARD

Nun ja, vor dem Hintergrund, dass Sie Ihre Braut und Ihre Privatsphäre schützen wollten schon.

ANDRÉ

Das wird der letzte Schrei in Berlin. Das machen die Tage alle. Brillant, Eduard.

EDUARD

Unsinn. Wir müssen aber das Beste aus dieser Misere machen und dann schleunigst Ihre Verlobung mit Frau White bekannt geben.

ANDRÉ

Bitte? Obwohl ich sie überhaupt nicht kenne?

EDUARD

Seien Sie ganz beruhigt. Sie wird in wenigen Augenblicken zum Tee hier sein.

ANDRÉ

Was? Was ist daran beruhigend? Sollen wir vielleicht auch schon huldvoll gemeinsam vom Balkon winken?

EDUARD

Keine schlechte Idee. Wenn Sie mögen, werde ich das gerne arrangieren. Scherz beiseite. Das Abendessen werden Sie ebenfalls mit ihr im Zimmer einnehmen, so können sie sich in aller Ruhe kennen lernen. Für morgen ist eine Stadtrundfahrt mit Candle-Light-Dinner angesetzt, wozu ich ein paar ausgewählte Medienvertreter einlade, die Sie aber nicht weiter stören werden. Übermorgen gehen Sie ganz offiziell mit ihr zum Charity-Ball und geben dort als Überraschung Ihre Verlobung bekannt. So ist alles in bester Ordnung und alle sind zufrieden.

ANDRÉ

Ja, alle außer mir, aber das ist ja egal. Wann haben Sie sich das ausgedacht, Eduard? Das ist beängstigend.

EDUARD

In meiner Position kann ich es mir nicht erlauben einfallslos zu sein. Ihr Herr Vater wäre nicht erfreut, wenn die Sache misslänge. Wie Sie wissen...

ANDRÉ

Braucht das Fürstentum diese Verbindung. Immer die gleiche Leier. Das Einzige, was das Fürstentum braucht ist Geld. Seien wir doch ehrlich. Und ich soll für die Steuervergünstigungen irgendwelcher Jetsetter den Kopf hin halten. Das ist ein Viehmarkt.

EDUARD

Die Staatsraison erfordert eben solche Maßnahmen, Durchlaucht.

ANDRÉ

Hören Sie auf so geschraubt zu sprechen. Das geht mir auf die Nerven.

EDUARD

Wie Sie wünschen. Michelle White ist die perfekte Kandidatin. Sie hat Glamour und weiß mit den internationalen Medien umzugehen. Eine bessere Partie hätten Sie sich nicht wünschen können. Sie wird Ihnen gefallen.

ANDRÉ

Woher wollen Sie das wissen? Vielleicht sind mir ja indische Tempeltänzerinnen lieber.

EDUARD

Sie werden sehen, dass wir die richtige Wahl getroffen haben.

(Es klopft an der Tür.)

ANDRÉ

Ist sie das schon?

EDUARD

Ich denke ja.

ANDRÉ

Gut. Dann machen Sie sich eine nette Zeit mit ihr. Ich verschwinde für ein ausgiebiges Bad.

EDUARD

Aber, Durchlaucht.

ANDRÉ

Meine Heirat ist ja eh schon beschlossen. Wozu also unnötig Zeit verschwenden?

(Es klopft erneut.)

EDUARD

Durchlaucht...

ANDRÉ

Lassen Sie sich was einfallen. Sagen Sie ihr irgend was Geschraubtes – ich fühle mich ihrer strahlenden Schönheit nicht gewachsen, oder was weiß ich. Das restliche Affentheater können wir heute Abend noch mit ihr besprechen.

(ANDRÉ geht ab, EDUARD öffnet die Tür. MICHELLE benimmt sich zunächst förmlich. Im Bad hört man ANDRÉ pfeifen und die Dusche rauschen.)

MICHELLE

Guten Tag, Graf Savigneul. Ich hoffe, der Prinz wird meine kleine Verspätung entschuldigen? Aber, es war fast unmöglich ungesehen bis zu seiner Suite zu kommen.

EDUARD

Spar dir das Gesäusel. Komm rein.

MICHELLE

Was ist los, Edi? Stimmt was nicht? Wo ist der Prinz?

EDUARD

Der versucht sich frei zu schwimmen.

MICHELLE

Versteh ich nicht. Geht es auch deutlicher?

EDUARD

Er ist im Bad und hat keine Lust dich zu treffen. Deutlich genug?

MICHELLE

Was? Ja, aber...?

EDUARD

Keine Panik, ich hab alles im Griff.

MICHELLE

Sieht aber nicht danach aus. Er ist bei der Pressekonferenz ja dermaßen ausgerastet.

EDUARD

Ganz zu unserem Vorteil. Besser hätte es nicht laufen können.

MICHELLE

Aber, da unten ist die Hölle los. Ich konnte grade noch rechtzeitig ins Treppenhaus verschwinden. Die belagern alle Fahrstühle.

EDUARD

Hat dich jemand gesehen?

MICHELLE

Ich denke nicht.

EDUARD

Gut.

(Es klopft.)

EDUARD

Wer ist da?

MAX

Zimmerservice.

EDUARD

Verschwinden Sie!

MAX

Aber, ich hab hier den Tee für seine Durchlaucht.

(Es klopft heftiger. EDUARD reißt die Tür auf. MAX kommt mit einem großen Servierwagen herein, der ringsherum verhangen ist. EDUARD schiebt ihn raus, MAX wieder rein.)

EDUARD

Den brauchen wir nicht mehr.

MAX

Ich denke schon. Er muss nämlich heiß getrunken werden.

EDUARD

Uns ist bereits heiß genug.

MAX

Das glaub ich gerne. Aber bestellt ist bestellt.

MICHELLE

Mein Gott, was stinkt denn hier so?

MAX

Ich war´s nicht.

(MAX schlägt das Tuch über dem Servierwagen zurück. Man sieht PETER an einem großen Stück Käse und einem Baguette nagend darunter. MICHELLE hält sich angewidert die Nase zu.)

MICHELLE

Oh, Mann. Peter!

EDUARD

Danke, Herr Lauer, sehr unauffällig.

PETER

Bin ich schon dran? Ich hab mit ner längeren Wartezeit gerechnet.

(Er nimmt seine Kamera und fotografiert wild drauf los.)

EDUARD

Entspannen Sie sich, es gibt ne Planänderung. Und Sie machen endlich, dass Sie hier raus kommen. Haben Sie was an den Ohren?

MAX

Nein, im Gegenteil. Es könnte aber sein, dass ich meinen Mund nicht halten kann.

(MAX hält die Hand auf. EDUARD gibt ihm widerwillig Geld. Als er sich aber nicht rührt muss EDUARD noch ein paar Scheine nachlegen.)

EDUARD

Das kostet Sie den Job.

MAX

Ich glaube, dann kann ich meinen Mund wirklich nicht halten. Würde Ihnen das gefallen?

(MAX hält die Hand auf. EDUARD gibt ihm erneut Geld.)

EDUARD

Schwirr ab, Mann. Oder ich...

MAX

Okay, okay. Viel Spaß mit dem Tee schöne Frau. (ab)

PETER

Hey, Edi, wo ist der Prinz? Was ist mit meinen Exclusivfotos?

EDUARD

Die bekommen Sie noch. Und nennen Sie mich gefälligst nicht Edi. Wir waren nicht zusammen im Sandkasten. Der Prinz ist nebenan im Bad.

PETER

Soll ich ihn nackt fotografieren? Kleiner Scherz. Hey, wenn ihr mich bescheißt und die Story jetzt ein anderer kriegt, dann habt ihr ein Problem. Ich hab noch Material von euch, von dem ihr nicht wollt, dass ich es veröffentliche, klar?

EDUARD

Ja, ja, schon gut. Für morgen ist eine Sightseeingtour mit anschließendem Dinner angesetzt, und da sind Sie exclusiv dabei, okay? Ich ruf Sie an und sag Ihnen wann Sie wo hinkommen sollen.

PETER

Hm, okay. Aber wenn nicht, seid ihr spätestens übermorgen auf der Titelseite, verstanden?

MICHELLE

Verstanden. Und jetzt raus hier. Diesen Gestank hält ja keiner aus.

PETER

Harzer Roller, der Beste. Übrigens, Michelle? Wenn ich dran denke wie du noch vor ein paar Jahren in der Stripteasebar ausgesehen hast, mannomann, da muss aber einer in dich investiert haben. Nicht schlecht, Herr Specht. Ciao, ciao. (ab)

MICHELLE

Saftsack. Gab´s keinen anderen für den Job?

EDUARD

Sicher, aber er weiß zu viel über uns. Da wollte ich kein Risiko eingehen.

MICHELLE

Das läuft doch total aus dem Ruder. So war das nicht geplant.

EDUARD

Wir werden eben umdisponieren.

MICHELLE

Na, bravo. Meinst du dieser André wird sich auf das Treffen heute Abend einlassen? Ich nicht wie wir das sonst alles hinkriegen sollen.

EDUARD

Heute Abend wird er sich mit dir treffen, ansonsten rufe ich seinen Vater an und der wird ihm Dampf machen. Mach dir keine Sorgen.

(Sie umarmen und küssen sich heftiger werdend.)

MICHELLE

Na, wenn du es sagst, dann ist ja gut. Immerhin willst du doch, dass unser Kind als Erbe des Fürstentums geboren wird, hm?

EDUARD

Oh, ja. Das will ich. Und ich werde alles dafür tun, dass diese Mâconty sich selbst erledigen. Nach vierhundert Jahren wird endlich ein Savigneul den Thron besteigen und unseren rechtmäßigen Platz einnehmen.

MICHELLE

Und ich werde die First Lady und nehme alle Zügel in die Hand.

EDUARD

Ja. Wir werden dieses Land regieren. Und André´s Vater wird am Sterbebett, kurz vor seinem letzten Atemzug, die Wahrheit erfahren. Das wird eine Genugtuung.

MICHELLE

Oh, Edi, wenn du so heroisch bist, machst du mich ganz verrückt. Ich könnte dich gleich jetzt und hier....

(Er schiebt sie von sich. MICHELLE ist etwas irritiert von diesem abrupten Ende.)

EDUARD

Dazu später. André kann jeden Augenblick aus der Dusche kommen. Pass auf. Wir machen alles wie besprochen. Du wirst ihn heute Abend ablenken, während ich unbemerkt die K.O.- Tropfen in seinen Drink mixe. Morgen früh spielst du die Verliebte und lügst ihm vor wie großartig er in der Nacht war. Ich informiere seinen Vater und die Schwangerschaft wird uns in drei, vier Wochen problemlos abgekauft.

MICHELLE

Okay, aber müssen wir diese dämliche Sightseeingtour machen?

EDUARD

Natürlich. Sonst haben wir Probleme mit dem Fotografen. Außerdem muss die Öffentlichkeit euch zusammen sehen, damit wir beim Charityball mit der Verlobung alles festzurren können.

MICHELLE

Aufregend. Woher wusste die Presse eigentlich davon? Ich hab nix gesagt.

EDUARD

Von mir natürlich. Ich wollte sicherheitshalber den Druck erhöhen. Und wie du siehst hat es besser funktioniert als erwartet.

MICHELLE

Mein Held. Die Entführung lassen wir dann aber weg, oder?

EDUARD

Wenn du auf fünfzig Millionen verzichten willst?

MICHELLE

Wieso? Wenn ich Fürstin bin gehören die mir doch eh.

EDUARD

Ja, wenn! Sollte aber irgend etwas schief gehen, gucken wir beide in die Röhre. Und unser Baby auch. Ich gehe lieber auf Nummer sicher. Deshalb wird er nach dem Ball für ein paar Tage verschwinden.

MICHELLE

Wenn du meinst. Obwohl ich die trauernde Witwe noch nicht wirklich drauf habe.

EDUARD

Zermürbte Geliebte.

MICHELLE

Ach, ja... Gott, ist das anstrengend.

EDUARD

Du musst dein Ziel nur im Auge behalten, dann ist es leicht. Außerdem bist du nicht alleine.

MICHELLE

Das stimmt. Die Presse wird dich lieben, wenn du ihn wie ein Held aus diesem Kellerloch rettest. Hahahaha. Und keiner wird uns verdächtigen. Du bist so schlau, mein Edi.

EDUARD

Intelligent dürfte es eher treffen. Wir werden fünfzig Millionen haben und das Fürstentum dazu. Es wird alles nach Plan laufen.

(Im Bad geht das Wasser aus. ANDRÉ ruft von innen.)

ANDRÉ

Eduard? Eduard!

EDUARD

Ja, Durchlaucht?

ANDRÉ

Was hat diese Schauspielerin denn gesagt? Die hat doch sicher blöd aus der Wäsche geguckt?

(MICHELLE macht pantomimische Würgeaktionen.)

EDUARD

Nun ja, sie war etwas irritiert, konnte aber nach diesem Vorfall verstehen, dass Sie sich nicht wohl fühlen. Sie freut sich sehr auf das Treffen heute Abend.

ANDRÉ

Hahaha, dann wollen wir sie da mal überraschen. Ich habe mir grade was überlegt.

EDUARD

Durchlaucht?

ANDRÉ

Ich werde so langweilig sein, dass sie freiwillig die Segel streicht.

(MICHELLE macht pantomimische Faustschläge.)

EDUARD

Aber, Durchlaucht.

ANDRÉ

Langweilig und degeneriert. Das sagt man uns Adligen doch nach. Hahaha, das wird ein Spaß! Die wird sich überlegen, ob sie mit mir einsam auf einem Schloss sitzen will. Hahahaha!

EDUARD

(flüstert) Geh jetzt, wir sehen uns in etwa einer Stunde.

MICHELLE

(flüstert) Ob er die Entführung überleben wird, weiß ich jetzt noch nicht.

(Sie gibt EDUARD einen Kuss und geht ab.)

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MONBIJOU - Eine Liebe in Berlin - Die Stücke, Band 7

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