Читать книгу VögelBar 2 | Erotischer Roman - Kim Shatner - Страница 3

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Teil 1

Marc Feldman stand am Fenster seines Büros im vierten Stock eines vornehmen Londoner Geschäftshauses und sah auf die Uhr. Die prominente Klientin müsste jeden Moment eintreffen.

Als Spitzenastrologe hatte Marc viele betuchte Kunden, aber eine Dame aus dem englischen Hochadel befand sich bislang nicht unter ihnen. Lady Gladys hatte bei der telefonischen Terminvereinbarung nicht erwähnt, ob sie mit einem speziellen Anliegen kommen oder sich mit einem allgemeinen Jahreshoroskop zufrieden geben würde. Letzten Endes war es auch egal. Was zählte, war, dass sich seine astrologische Kompetenz nun auch im Hochadel herumzusprechen begann.

Das Telefon summte.

Marc ging zu seinem Schreibtisch, drückte eine Taste und nahm den Anruf entgegen.

Es war Svenja, seine Sekretärin.

»Entschuldige bitte«, sagte sie. »Ich habe deine Schwester in der Leitung. Ich habe ihr gesagt, dass es gerade ziemlich unpassend ist, weil du eine wichtige Kundin erwartest, aber sie ließ sich nicht abwimmeln.«

»Okay, stell sie durch.«

Zwei Sekunden später hatte er seine Schwester Brittany in der Leitung. Brittany war total aufgelöst. Es ging um ihren Mann Kieran. Sie sagte etwas wie »aus dem Staub gemacht« und »per SMS verabschiedet«. Hatte sie gerade gesagt, dass Kieran Parker eine Neue hätte? Marc war sich nicht sicher, dass er alles richtig verstanden hatte, weil sie so durcheinander war. Sie wollte, dass er sofort zu ihr kam.

Marc gab seiner Schwester höflich zu verstehen, dass das im Augenblick vollkommen unmöglich sei, weil er jeden Moment den Besuch einer wichtigen Kundin erwartete. Dieser Termin würde ihn ungefähr eine Stunde beanspruchen. Danach würde er aber sofort nach Camden rausfahren und sie besuchen.

Widerwillig lenkte sie ein.

Kaum hatte er aufgelegt, meldet sich seine Sekretärin erneut. Diesmal über die Sprechanlage.

Die prominente Besucherin war eingetroffen.

Sichtlich nervös erhob sich Marc aus seinem schwarzen Ledersessel. Seine Nervosität rührte nicht nur von Brittanys komischem Anruf her. Er hatte diesem Tag ohnehin mit großer Spannung entgegengefiebert, da sein Horoskop für heute eine außergewöhnliche Begegnung anzeigte. Und jetzt kam auch noch diese undurchsichtige Sache mit Brittanys Mann hinzu.

Kurz darauf öffnete sich die Tür. Svenja führte die Kundin in Marcs Büro.

Lady Gladys!

Ihm war, als flutete eine Welle von Licht herein.

Ja, sie war es wirklich!

Die Frau, die er nur aus der Regenbogenpresse kannte. Die Jetsetterin, die allein schon wegen ihrer außergewöhnlichen Schönheit die Aufmerksamkeit der Medien auf sich zog. Die Dame von Welt, der die Skandale zuflogen wie dem Licht die Motten. Die femme fatale, deren Eltern vor einem Jahr tödlich verunglückt waren und deren prächtiges Anwesen Tottenham Castle sie seitdem allein mit ihrem Bruder bewohnte. Diese Frau war hier und heute in seinem Büro und suchte seinen astrologischen Rat.

Marc hatte schon einiges über Lady Gladys gelesen, auch dass sie gern mal einen über den Durst trank, aber die skandalöseste Meldung war gewesen, dass ihr ein arabischer Ölscheich angeblich zehn Millionen Pfund für eine einzige Nacht mit ihr geboten hatte. Lady Gladys hatte natürlich abgelehnt und die pikante Angelegenheit im Nachhinein wie folgt kommentiert: »Was ich nicht für ein Pfund mache, mache ich auch nicht für zehn Millionen.«

Und nun stand die Einunddreißigjährige leibhaftig vor ihm.

Sie trug ein maßgeschneidertes Prada Kostüm, dessen zeitlose Eleganz die ohnehin perfekte Silhouette ihres Körpers noch perfekter betonte. Mit ihrem hellblonden Haar, der modischen Kurzhaarfrisur und den leuchtendblauen Augen war sie ein wahrer Blickfang. Nur bei dem feinen aristokratischen Näschen war nicht auszuschließen, dass der beste Schönheitschirurg der Stadt etwas nachgeholfen hatte.

»Freut mich, Sie endlich persönlich kennenzulernen, Mr Feldman«, sagte sie mit einem entwaffnenden Lächeln und reichte ihm die Hand.

»Das Vergnügen ist ganz meinerseits, Lady Gladys. Nehmen Sie doch bitte Platz.«

Er wies ihr einen Platz auf einer der beiden eleganten Ledercouchen zu und setzte sich dann schräg gegenüber.

»Was darf ich Ihnen anbieten?«, fragte er.

»Ich hätte gern ein Wasser.«

Zwei Minuten später kam Svenja mit einem Silbertablett, zwei Gläsern und dem Perrier herein.

Als sie wieder draußen war, sagte Lady Gladys: »Sie sind ein berühmter Mann, Mr Feldman, ich lese regelmäßig Ihre Kolumne in ›Vanity Fair‹.«

Sie bemühte sich, einen flapsigen Ton anzuschlagen, um die Anspannung, die sie bei Marc spürte, etwas zu lockern. Denn die Erfahrung hatte sie gelehrt, dass die meisten Männer ziemlich durcheinander gerieten, wenn sie ihr zum ersten Mal gegenübertraten.

Als sie ihn auf seine Aufgekratztheit ansprach, reagierte Marc überrascht. »Ja, Sie müssen entschuldigen«, sagte er mit leicht nervösem Unterton. »Eine Familienangelegenheit ...«

»Oh, hoffentlich nichts Ernstes.«

»Meine Schwester ...«

»Bei Ihnen ist es die Schwester, bei mir ist es der Bruder, der die Sorgen bereitet.« Sie seufzte. »Genau genommen, komme ich nur wegen meines Bruders zu Ihnen.«

Marc wurde neugierig.

»Die Angelegenheit ist ausgesprochen heikel«, fuhr Lady Gladys fort, »und sie verlangt natürlich ein Höchstmaß an Diskretion.«

Marc nickte verständnisvoll. »Die Informationen, die ich von Ihnen im Laufe dieses Gesprächs erhalte, sind bei uns sicherer aufgehoben als in der Bank von England, Lady Gladys. Nicht nur, weil Sie eine Person mit einer gewissen Öffentlichkeit sind, sondern generell und ohne den kleinsten Kompromiss.«

»Das beruhigt mich, Mr Feldman.«

Und dann legte sie los. »Ein Schatten liegt auf der Seele meines Bruders. Er hat vor irgendetwas Angst, und ich möchte einfach nur den Grund für seine Angst wissen. Deshalb bin ich hier.«

Marc blickte sie etwas irritiert an. »Das ist alles?«, fragte er.

»Ja, das ist alles«, sagte Lady Gladys.

»Nun ja, Sie machen sich möglicherweise ein falsches Bild von der Astrologie. Ein Astrologe ist kein Hellseher, Lady Gladys. Sie müssten mir schon ein paar zusätzliche Informationen geben, damit ich ...«

Lady Gladys öffnete ihre Handtasche und holte eine farbige Horoskopskizze heraus. »Das ist Randolphs Geburtshoroskop.« Sie reichte Marc die Skizze über den kleinen Glastisch.

»Lord Randolph, 13. Earl of Suttonborough«, las Marc laut vor. Er überflog die Skizze und sah, dass der Earl siebenunddreißig Jahre alt war, also genauso alt wie er. »Sie haben ihn noch nicht gefragt, wovor er Angst hat?«

»Nein«, sagte sie kurz angebunden, vermied es aber, Details, die Marc möglicherweise weitergeholfen hätten, anzufügen.

»Hat er vielleicht Feinde? Hatte er in letzter Zeit Streit mit jemandem gehabt? Hat er vielleicht Schulden bei jemandem, die er nicht zurückzahlen kann? Hat er ein Verhältnis mit der Frau eines eifersüchtigen Ehemanns? Wo verbringt er seine Abende und Nächte, welche Vergnügungen bevorzugt er? Ist er vielleicht homosexuell?«

»Ich habe alle diese Fragen bereits durch einen der besten Londoner Privatdetektive abklären lassen. Aus Randolphs Kreditkartenabrechnungen geht hervor, dass er sich eine Zeit lang regelmäßig in einem recht zweifelhaften Etablissement herumtrieb. Es gehört einem Russen. Er heißt Viktor Burjakin. Als der von mir engagierte Privatdetektiv herausfand, wer der Eigentümer dieses Etablissements ist, ist er schlagartig von seinem Auftrag zurückgetreten.«

»Aus Angst?«

»Ja, definitiv. Das gab er auch unumwunden zu ...«

»Viktor Burjakin umgibt also eine Aura, die selbst hartgesottene Privatdetektive zurückschrecken lässt.«

»So sieht es aus.«

»Hm.« Marc dachte nach. »Erinnern Sie sich an den Namen dieses Etablissements?«

»Natürlich. Es ist das ›Shestnadzat‹.«

»Dieser Fall ist äußerst ungewöhnlich, Lady Gladys. Ich kann Ihnen natürlich nicht versprechen, dass es mir gelingen wird, Ihnen in dieser verzwickten Angelegenheit weiterzuhelfen, aber ich werde mir das Horoskop Ihres Bruders sehr genau ansehen. Ich werde seine astrologischen Tendenzen für die nächsten Monate überprüfen und mir dann etwas überlegen. Kann ich Sie irgendwie telefonisch erreichen?«

»Wenn Sie mir versprechen, diese Nummer mit derselben Diskretion zu behandeln wie die übrigen Informationen.«

»Selbstverständlich.«

Sie gab ihm ihre Handynummer.

***

Das Haus seiner Schwester lag weit draußen. In Camden. Es war ein Einfamilienhaus mit einem kleinen Vorgarten. Nicht zu groß, nicht zu klein. Bürgerlich eben. Die Häuser in dieser Gegend unterschieden sich kaum voneinander.

Brittanys kleiner Honda parkte in der Garageneinfahrt.

Marc stellte seinen Wagen direkt hinter den ihren.

Er schlug die Fahrertür zu und ging über einen kleinen mit Heckenrosen gesäumten Weg.

Auf dem Türschild stand: Kieran und Brittany Parker.

Marc klingelte. Aus dem Inneren des Hauses ertönte ein tiefes Ding Dong.

Weil ihm nicht geöffnet wurde, klingelte er noch mal. Er wartete wohl eine halbe Minute, aber als die Tür dann immer noch geschlossen blieb, wurde er stutzig. Er überlegte, ob er um das Haus herumgehen sollte – da, endlich ging die Tür auf.

Eigentlich war Brittany ein hübsches Ding mit langem braunem Haar und warmen braunen Augen. Aber jetzt erkannte er seine Schwester kaum wieder. Das Bild, das sich ihm bot, war geradezu erschreckend. Offensichtlich kam sie direkt aus der Dusche. Ihre Schminke war verlaufen. Sie hatte sich ein weißes Badetuch umgeschlungen, ihre Haare waren klatschnass, und auf ihren entblößten Schultern befanden sich noch Wassertropfen. Und sie wankte. Es war offensichtlich, dass sie sturzbetrunken war.

Als sie Marc sah, schlug sie die Hände vors Gesicht und bekam einen Weinkrampf. Sie schluchzte hemmungslos.

Marc trat ein, schloss die Tür hinter sich und drückte sie an sich. »Brittany, was ist los?«

Keine Antwort.

Er löste sich von ihr, nahm sie an die Hand und zog sie ins Wohnzimmer. Dann packte er sie fest an den Schultern und sah ihr ins tränenverschmierte Gesicht. »Du erzählst mir jetzt, was vorgefallen ist.«

Doch alles, was er zu hören bekam, war ein erneuter Weinkrampf. Er ahnte, dass er so nicht weiterkommen würde. Deshalb drückte er sie an sich und streichelte sie. Minutenlang.

»Ist ja gut, mein Schatz. Ich verspreche dir, alles wird wieder gut.« Dabei wiegte er sie sanft hin und her.

Während er sie durch Drücken und Streicheln zu trösten versuchte, roch er den Duft ihres nassen Haars. Sie roch wirklich sehr gut. Ihr Körper war warm und feucht. Es dauerte nicht lange, und er bekam einen Steifen. Das war ihm natürlich peinlich, aber er konnte nichts dagegen machen. Er schämte sich und hoffte, dass Brittany es nicht bemerken würde. Aber natürlich merkte sie es. Und je mehr er sich wünschte, sein Glied möge sich wieder entspannen, umso steifer wurde es.

Brittany begann nun ihrerseits seinen Rücken zu streicheln, und fast sah es so aus, als würde sie ihr Becken absichtlich gegen das seine drücken. Ihre rechte Hand wanderte langsam an seinem Rücken hinunter, streichelte ein paar Mal über seinen Hintern und suchte sich dann vorsichtig einen Weg nach vorn.

Während sie liebevoll über die Beule in seiner Hose streichelte, sah sie ihm mit einem verzehrenden Blick in die Augen.

Oh Brittany, tu das nicht, dachte Marc.

Aber schon suchten ihre Lippen seinen Mund. Ihr Badehandtuch löste sich vom Körper und fiel zu Boden.

Marc hielt die Augen fest geschlossen. Das durfte doch nicht wahr sein. Alles was er spürte, war die warme Zunge seiner Schwester in seinem Mund. Sie war liebevoll und fordernd, und sein Verstand umnebelte sich. Er erwiderte ihr Zungenspiel, er konnte einfach nicht anders.

Nach einer Weile lösten sich ihre Münder voneinander, und Marc sah sie an. Er konnte sich nicht daran erinnern, seine Schwester jemals nackt gesehen zu haben. Die Empfindungen, die ihn bei ihrem völlig entblößten Anblick überkamen, waren unbeschreiblich.

Er streichelte ihre Pobacken, die fest und glatt waren. Er drückte und knetete sie, und ein einzelner Finger fuhr ihr über die Rosette. Er spürte die Feuchtigkeit an ihrem Anus. Dann wanderte seine Hand nach vorn zwischen ihre Beine. Ihre Möse war rasiert, heiß und feucht. Langsam und liebevoll massierte er ihren Kitzler. Sie stöhnte auf.

Dies war der Moment, wo das Geschwisterpaar vollständig die Kontrolle verlor und sich blind seinen Instinkten überließ. Sie sanken zu Boden auf den flauschigen Teppich. Während Marc sich über seine Schwester beugte, um ihre Beine zu spreizen, warf Brittany einen kurzen Blick auf sein hart erigiertes Glied. Dann fiel ihr Kopf willenlos nach hinten.

Ihr Mund öffnete sich weit, als Marc mit seinem Hammer tief in ihre Fotze fuhr und ihr mit langsamen und schweren Stößen gab, wonach sie sich insgeheim schon immer gesehnt hatte.

»Oh, ist das schön, Marc ...«

Für einen kurzen Moment dämmerte ihr, dass sie gerade Liebe mit dem eigenen Bruder machte, und sie sah ihn völlig entgeistert an, als könnte sie selbst nicht glauben, was sie da gerade taten. Aber dann wurde sie von den Wogen der Lust einfach überwältigt, und es wurde ihr zunehmend egal.

»Oh, wie ich deinen geilen Schwanz liebe, Marc ... Ja, gib’s mir ... Ja, ja ... ja ...«

Marc und Brittany liebten sich hemmungslos und in verschiedenen Stellungen und verloren schließlich jegliches Zeitgefühl. Und je mehr sie innerlich akzeptierten, dass das, was sie taten, völlig okay war, umso besser fühlten sie sich. Es gab keinen Grund, die tiefe Zuneigung, die sie in diesen Minuten füreinander empfanden, zu unterdrücken. Sie hörten auf ihre Körper, und die wollten nur auf ihre Kosten kommen.

Als Marc versuchte, ihren Arsch zu penetrieren und seinen Schwanz vorsichtig gegen ihre Rosette drückte, öffnete sich diese höchst willig. Das Gefühl, von ihrem Bruder in den Arsch gefickt zu werden, gab Brittany einen WahnsinnsKick. Während sie ihr Hinterteil steil aufrichtete, um ihrem Bruder maximalen Genuss zu bereiten, fuhr sie sich mit einer Hand zwischen die Beine, um sich den Kitzler zu rubbeln. Es dauerte nur Sekunden, und sie kam das erste Mal. Hemmungslos schrie sie ihre Lust hinaus.

Ihre Schreie törnten Marc dermaßen an, dass er sich kaum mehr zurückhalten konnte.

»Ich muss spritzen«, schrie er.

»Ja, spritz!«, rief Brittany. »Spritz! Spritz alles in meinen Arsch!« Dabei klatschte sie ihren Arsch nur noch wilder gegen seine Hammerlatte.

Nachdem Marc ihren Darm mit drei schweren Ergüssen regelrecht überschwemmt hatte, bekam sie einen weiteren Orgasmus.

Erschöpft sank er schließlich über ihr zusammen.

Nahezu besinnungslos japste Brittany unter dem Körpergewicht ihres Bruders. »Oh Marc, Liebster, das war so was von geil!«

»Das war es wirklich.«

»Mir müssen es so schnell wie möglich wiederholen. Versprichst du mir das?«

»Ich verspreche es dir. Und du hast dann auch ganz bestimmt kein schlechtes Gewissen?«

Brittany seufzte. »Gäbe es denn einen Grund dazu?«

»Nein«, sagte er, »nicht im geringsten.«

Sie lagen noch eine Weile beisammen, die Beine ineinander verschlungen, küssten sich und tauschten allerlei Zärtlichkeiten aus.

»Wieso haben wir das eigentlich nicht schon früher gemacht?«, fragte Marc schließlich.

»Keine Ahnung. Es hat sich halt nicht ergeben.«

»Hm«, meinte er. Ihre Antwort befriedigte ihn offensichtlich nicht. Dann fuhr er ihr mit der Hand erneut zwischen ihre Schamlippen. Ihre Feuchtigkeit erregte ihn.

»Ich glaube, ich möchte schon wieder«, flüsterte er ihr zu, während er gleichzeitig an ihrem Ohrläppchen knabberte.

Brittany erschauerte. Dann fuhr sie ihm mit der Hand zwischen die Beine und merkte, dass sein Schwanz tatsächlich schon wieder hart geworden war.

»Oh, Marc, ich glaube, ich bin heute süchtig nach dir.«

»Meinst du?« Er lächelte sie an. Dann drehte er sie sanft auf den Rücken und drang mit seinem knüppelharten Schwanz erneut in sie ein.

***

Die Entspannung mit seiner Schwester hatte ihm gut getan. Früher hatte er sich Sex mit ihr nicht mal im Traum vorstellen können, aber nun, da es einfach passiert war, hatte er nicht den Hauch eines schlechten Gewissens.

Er saß gerade in seinem Wagen, hörte Lady Gaga, und war auf dem Weg zurück ins Büro, als sein Handy klingelte.

Es war Sandy Summers, seine langjährige Freundin.

»Hi«, sagte er.

»Hi«, gab sie zurück. »Bist du im Büro?«

»Nein, im Auto. Ich war gerade bei meiner Schwester, um sie zu trösten. Sie hat ein wenig Kummer.«

»Oh, was hat sie denn?«

»Ist ’ne längere Geschichte.«

»Ich will auch nicht lange stören. Ich möchte nur wissen, ob wir am Samstag Clubnachmittag haben.«

»Davon gehe ich doch aus. Ich habe zumindest von Nicole nichts Gegenteiliges gehört.«

»Okay. Dann wäre ich gern wieder dabei.«

»Super, freu mich auf dich. Bye.«

»Bye.«

Die Idee zur Gründung eines eigenen Vögelclubs, nur für gute Freunde, war ihm vor einigen Monaten gekommen. Gemeinsam mit einer Klientin, Nicole du Barry, mit der ihn inzwischen eine tiefe Freundschaft verband, hatte er die Idee zu einem Projekt weitergesponnen, und dieses Projekt hatte dann auch schnell konkrete Formen angenommen. Am Anfang waren sie nur ganz wenige gewesen, aber mittlerweile waren sie zwölf gute Freunde, die sich jeden Samstagnachmittag in der luxuriösen Club-Bar von Nicoles Villa trafen, um ihre sexuellen Gelüste nach allen Regeln der Kunst auszuleben. Sandy hatte sich anfangs nicht für den Club erwärmen können, aber nachdem sie einmal teilgenommen hatte, war es um sie geschehen. Die Vielfalt der sexuellen Genüsse, die sich einem dort boten, waren doch zu verlockend, um sie leichtfertig in den Wind zu schlagen.

Als Marc in die Kings Road einbog, kehrten seine Gedanken zu Lady Gladys zurück. Wenn die Ursache für das veränderte Verhalten ihres Bruders wirklich im Umfeld dieses russischen Nachtclubs zu suchen war, dann musste man dort ansetzen. Und zwar mit einer russischen Spionin.

Die einzige Russin, die er näher kannte, war das ehemalige Luxuscallgirl Ivana Dobrynin. Er würde sie fragen müssen, ob sie sich für diesen Job zur Verfügung stellen würde.

Zurück in seinem Büro, warf er seiner Sekretärin ein freches Grinsen zu. Svenja kannte dieses Grinsen. Marc Feldman setzte dieses Grinsen immer dann auf, wenn er sich gerade tiefenentspannt hatte. Weiß der Teufel, wo er sich gerade wieder rumgetrieben hat, dachte sie.

Marc mochte Svenja sehr. Sie war eine hübsche junge Frau von vierundzwanzig Jahren mit blonden Haaren, blauen Augen und stets fröhlicher Gemütslage. Gelegentlich kehrte sie auch ein paar Macken heraus, aber das war ihm egal. Schließlich war sie eine effiziente Mitarbeiterin.

Gutgelaunt rief er ihr zu: »Mach bitte eine Flasche Moët Chandon auf. Mir ist gerade danach.«

Für den Rest des Nachmittags vertiefte er sich in das Horoskop von Lord Randolph, dem 13. Earl of Suttonborough.

***

Für zwanzig Uhr hatte er sich mit Ivana Dobrynin verabredet. Ivana gehörte ebenfalls zum engen Freundeskreis, der sich regelmäßig jeden Samstagnachmittag in der luxuriösen Club-Bar von Nicole du Barrys Villa traf, um zu vögeln. Natürlich blieb es nicht nur bei diesen Samstagstreffen. Wann immer gerade irgendwo eine Lust zu stillen war, trafen sich die Clubmitglieder auch unter der Woche. Deshalb ging Ivana davon aus, dass Marc sich an diesem Mittwochabend nur zum Ficken mit ihr verabredet hatte.

Sie empfing ihn in ihrer Wohnung, topgeschminkt, mit einem tief ausgeschnittenen roten Kleid und in Highheels. Das Licht war gedimmt.

Eigentlich hatte Marc keine Lust auf Sex, weil er heute schon zweimal bei seiner Schwester gut abgespritzt hatte, aber der laszive Anblick Ivanas erregte ihn.

Ivana war wie alle Russinnen naturgeil und absolut tabulos. Sie war die geborene Arschfickerin und auch die einzige, die sich regelmäßig traute, den überdimensionalen Prügel seines Freundes Eric mit ihrem Arsch aufzunehmen.

Nach der Begrüßung setzten sie sich im Wohnzimmer auf die gemütliche Ledercouch, tranken ein Glas Champagner und verzehrten die köstlichen Kanapees, die Ivana kurzfristig beim Feinkosthändler bestellt hatte.

Dann erzählte Marc ihr von dem berüchtigten Nachtclub »Shestnadzat«, der diesem dubiosen Russen Viktor Burjakin gehörte, und kam damit zum geschäftlichen Teil. Dabei musste er streng darauf achten, weder den Namen von Lady Gladys noch den ihres Bruders Lord Randolph zu erwähnen.

»Ich möchte, dass du dich in dem Club um eine Anstellung bewirbst«, sagte er.

»Als was?«

»Als Bardame oder als Kellnerin, vielleicht aber auch als Dame für spezielle Dienstleistungen, aber ich möchte nicht, dass du dich zu irgendeinem Zeitpunkt in Gefahr bringst. Stell keine neugierigen Fragen. Bau zunächst ein Vertrauensverhältnis zu den anderen Mädchen auf. Lass sie erzählen.«

»Du bist verrückt. Ich bin sechsundzwanzig, ich bin viel zu alt für einen Job in diesem Gewerbe.«

»Du siehst aber jünger aus.«

»Wie viel Zeit habe ich?«

»Vier Wochen. Aber erst mal musst du den Job kriegen.«

Ivana dachte nach. Schließlich sagte sie: »Okay. Wenn du mir sagst, was ich tun soll, dann mache ich das auch.«

»Okay. Und jetzt lass uns ficken!«

***

Lady Gladys hatte eine Woche gewartet, ohne dass der Starastrologe auch nur den Versuch unternommen hätte, sie zu kontaktieren. Als sie es vor Neugier nicht mehr aushielt, griff sie genervt zum Telefon und rief ihn kurzerhand an.

Marc nahm sofort den gereizten Unterton in ihrer Stimme wahr, aber nachdem er sie über die Schritte informiert hatte, die er in der Sache ihres Bruders bereits eingeleitet hatte, nahm er ihr den Wind aus den Segeln.

»Das ist ja eine großartige Idee, Mr Feldman«, sagte sie, »da hätte ich auch selbst drauf kommen können. Natürlich ist es klüger, eine Frau – und dann auch noch eine Russin – mit der Recherche zu betrauen. Ich hoffe, Ihre Dame ist auch erfolgreich.«

»Zunächst einmal muss sie eine Anstellung in dem Nachtclub erhalten. Dann sehen wir weiter.«

»Mr Feldman, Sie sind ein so kluger Mann. Hätten Sie Lust, heute Abend mit mir essen zu gehen? Ich kenne da ein wunderbares Restaurant unten in den Docklands.«

Marc wurde hellhörig. »Sehr gern sogar«, sagte er. »Bei dem herrlichen Wetter können wir sogar draußen sitzen. Soll ich Sie abholen?«

Lady Gladys zögerte. »Ich habe ungefähr bis halb acht mit meinen Anwälten in der City zu tun. Ich werde mich von dort aus direkt zu den Docklands begeben.«

»Okay. Wo soll ich mich einfinden?«

»Das Restaurant heißt ›Jamais Contente‹.«

»Gut, ich werde um zwanzig Uhr dort sein.«

Marc hatte gerade aufgelegt, als ihn ein Anruf von Ivana erreichte.

»Stell dir vor, ich hab den Job!«, sagte sie.

»Wow! Und wann fängst du dort an?«

»Ich kann morgen anfangen.«

»Als was?«

»Als Mädchen für alles – zumindest nach Mr Burjakins Ansicht. Ich habe Mr Burjakin vor einer Stunde persönlich kennengelernt. Er meinte, was Frauen angehe, habe er ein geübtes Auge. Ich sei eindeutig eine Alleskönnerin.«

Marc lachte. »Das hört sich gut an. Ich bin mir sicher, dass du da einen tollen Job machen wirst. Aber vergiss deinen Club der guten Freunde nicht. Wir brauchen dich noch.«

»Ja, ja, ja«, erhielt er zur Antwort. »Wünsch mir Glück, Marc.«

»Viel Glück, Schätzchen.«

***

Shopping kann mitunter ganz schön anstrengend sein, dachte Paula. Vor allem bei diesem geilen Wetter. Die Sonne brannte heiß auf ihrer Haut, und die Luft in den Straßen stand. Es war viel zu schwül, um mit vollbepackten Tragetaschen herumzulaufen. Aber die Gartenparty bei den Millers an diesem Wochenende forderte ihren Tribut. Ein neues Outfit war angesagt. Damen der Gesellschaft konnten nun mal nicht ewig in denselben Klamotten herumlaufen.

Paula ging zurück ins Parkhaus. Sie öffnete den Kofferraum ihres Wagens und warf die beiden Tragetaschen hinein. Sie wollte sich gerade hinters Steuer setzen, als ihr das tolle Kleid wieder einfiel, das sie im Schaufenster der Prada Boutique gesehen hatte. Sollte sie, oder sollte sie nicht? Ach Quatsch, sie hatte doch genug Zeit. Also auf! Auf zu Prada!

Unterwegs musste sie wieder daran denken, wie sehr die Begegnung mit Sandy Summers ihr Leben verändert hatte. Obwohl sie keine Lesbe war und Sandy auch nicht, hatte sie durch Sandy die Liebe unter Frauen kennengelernt. Und obwohl sie mit einem interessanten Mann verheiratet war, dem erfolgreichen Anwalt Eric Eastwood, hatten sie die letzten Wochen und Monate doch verstärkt zu den verbotenen Früchten außerhalb der Ehe gelockt. Sie erinnerte sich noch sehr genau, mit wem sie wiederholt geilen Sex gehabt hatte. Nicht nur mit Sandy Summers, sondern auch mit Marc Feldman, dem besten Freund ihres Mannes. Von Claude und Silvio war sie in einem Hotelbett sogar im Sandwich gefickt worden. Zwei harte Schwänze gleichzeitig in Po und Muschi zu haben, war einfach das Geilste auf der Welt. Sie brauchte nur daran zu denken, um auf der Stelle feucht zu werden.

Die letzten Wochen kamen ihr vor wie im Film. Sie hatte Dinge erlebt, von denen die meisten Frauen zeit ihres Lebens nur träumen konnten, und je mehr Kicks sie hatte, desto stärkere Kicks brauchte sie.

Dann stand sie wieder vor dem Schaufenster der Prada Boutique und sah dieses Wahnsinnskleid. Sie musste es einfach haben!

Sie betrat das Geschäft. Das Ambiente entsprach der Preisklasse: Teure Teppiche, dezente Beleuchtung, attraktive Bedienungen.

Sie ließ sich eine Zeit lang professionell beraten, wählte dann ein paar Kleider aus und verschwand mit ihnen in einer Umkleidekabine. Umständlich probierte sie die Kleider der Reihe nach aus.

Sie brauchte diesen Kick. Ihr Herz schlug bis zum Hals, als sie das Geschäft unverrichteter Dinge wieder verlassen wollte. Eine der Verkäuferinnen hatte allerdings sehr genau aufgepasst und schnell festgestellt, dass eins der Kleider fehlte.

Paula gab den Diebstahl sofort zu, und es war klar, dass sie jetzt richtig Ärger bekommen würde. Sie wurde aufgefordert, mit in die hinteren Räume zu kommen, wo sich das Büro des Store Managers befand.

Starr vor Angst folgte Paula der Aufforderung.

Sie bekam Herzrasen, als eine der beiden Verkäuferinnen, die sie begleiteten, vorsichtig gegen die weiße Tür klopfte, auf der nur ein Name stand: A. Sanchez.

»Herein!«, kam es von innen.

Die Verkäuferin öffnete die Tür und führte Paula in einen nobel eingerichteten Raum.

»Wir haben diese Kundin gerade beim Diebstahl erwischt«, sagte die Verkäuferin. »Möchten Sie ihre Personalien aufnehmen, Miss Sanchez, oder sollen wir gleich die Polizei rufen?«

Der Store Manager war eine junge und attraktive Frau!

Antonia Sanchez erhob sich langsam aus ihrem Schreibtischsessel.

Paula hatte alles Mögliche erwartet, bloß nicht diese rassige Schönheit. Als Frau nahm sie deren Reize natürlich besonders schnell wahr. Miss Sanchez hatte die typischen Gesichtszüge einer Südamerikanerin, olivenfarbene Haut und einen kräftigen Hintern. Hinter einer modischen Brille verbarg sich ein Paar feuriger schwarzer Augen. Ihr langes welliges Haar glänzte wie rabenschwarze Seide. Sie hatte einen Mund mit vollen schönen Lippen. Ihr Outfit war elegant und strahlte durch und durch Autorität aus. Und sie war fast einen Kopf größer als die zierliche Paula.

Mit einem kurzen Kopfnicken schickte sie die beiden Verkäuferinnen nach draußen. Die Tür schloss sich hinter ihnen, und Paula war mit Miss Sanchez allein.

Lange Zeit wurde kein Wort gesprochen.

Paula versuchte, sich zusammenzureißen, aber es ging nicht. Gegen ihren Willen begann sie plötzlich zu zittern, und sie fühlte sich einem Nervenzusammenbruch nahe.

»Bitte, Miss Sanchez«, sagte sie schließlich, »ich verspreche Ihnen, alles zu tun, was Sie von mir verlangen, aber rufen Sie bitte nicht die Polizei.«

Antonia Sanchez kam langsam auf sie zu. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, was Paula sehr irritierte.

Als sich die Frauen gegenüberstanden, streichelte die Store Managerin der Ladendiebin sanft übers Haar. Paula ließ es zu, starr vor Angst. Und als zusätzlich zwei Hände, sanft massierend, um ihre Taille gelegt wurden, schloss sie die Augen.

Der Mund von Miss Sanchez näherte sich langsam dem ihren. Instinktiv öffnete sie ihren Mund, und ihre Zungen berührten sich. Paula spürte eine wachsende Erregung. Sie konnte es sich nicht erklären, aber sie fand Gefallen an diesen Zärtlichkeiten. Ihre Hände teilten nun ebenfalls zaghaft Zärtlichkeiten aus, indem sie die großen Brüste der Store Managerin kurz berührten.

Eine Hand glitt über Paulas Rückenpartie, tastete sich den Reißverschluss entlang und zog ihn auf. Dann ergriff Miss Sanchez den Saum von Paulas Kleid, streifte es ihr über den Kopf und warf es in den Raum.

Paula öffnete für einen kurzen Moment die Augen und blickte hinüber zur Tür. »Und wenn jemand reinkommt?«, flüsterte sie.

Anstelle einer Antwort erhielt sie einen Befehl: »Zieh deinen BH aus!«

Paula griff sich gehorsam auf den Rücken und öffnete die Ösen. Ihr BH fiel ebenfalls zu Boden. Miss Sanchez küsste Paulas Brustwarzen, die sofort spitz und hart abstanden. Paulas Atem wurde schwerer. Sie trug jetzt nur noch ihren Slip am Leib, und der wurde zusehends feucht. Sie genoss ihre zunehmende Geilheit. Wie in Trance öffnete sie die Knöpfe der Bluse dieser Frau, streifte ihr die Bluse ab und befreite sie schließlich auch von ihrem BH.

Miss Sanchez hatte wunderschöne pralle Brüste mit dunkelbraunen Nippeln. Paula fuhr ein paar Mal mit der Zunge über sie hinweg. Sie wurden sofort hart.

Die Frauen fanden zunehmend Gefallen aneinander. Ihre Münder und Zungen suchten sich aufs Neue. Miss Sanchez zog den Reißverschluss ihres Rockes auf. Er fiel zu Boden und sie stieß ihn mit dem Fuß weg. Dann fuhr sie Paula in den Schritt und massierte sanft ihre Möse.

Schauer der Lust jagten durch Paulas Körper. Jetzt wurde sie richtig scharf und ihr Slip begann nass zu werden. Doch als sich ihre Finger nun ihrerseits zur Muschi der Store Managerin vortasten wollten, zuckte sie erschreckt zusammen. Anstelle einer feuchtwarmen Möse ertasteten Paulas Hände eine mächtige Ausbeulung.

Ein Schwanz!

Verschreckt öffnete Paula die Augen. Vor ihr stand eine Transe!

Miss Sanchez lachte laut auf, bedeckte Paulas Gesicht jedoch so schnell mit Küssen, dass diese keine Zeit zum Nachdenken erhielt. »Komm!«, sagte sie schließlich.

Dann zog sie ihren Slip aus und setzte sich auf die Kante ihres Schreibtisches. Paula musste sich über sie beugen und ihren Schwanz in den Mund nehmen.

Was für ein fantastischer Schwanz!

Während Paula das Riesenteil meisterhaft lutschte, ging der Atem von Miss Sanchez immer schneller. Zitternd vor Geilheit fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen. Sie ließ sich gut zehn Minuten einen blasen, dann hielt sie den Moment für gekommen, auch Paula zu verwöhnen.

Neben ihrem Schreibtisch befand sich ein geöffneter Karton mit Mängelware. Miss Sanchez holte ein paar Kleidungsstücke heraus und breitete sie auf der Schreibtischoberfläche aus. Schließlich hatte es sich ihre kleine Spielgefährtin gerade redlich verdient, etwas bequemer zu liegen.

Paula legte sich mit dem Rücken auf den Schreibtisch und spreizte die Beine. Miss Sanchez hockte sich zwischen sie und begann, sie genüsslich auszuschlürfen.

Als Paula so richtig in Fahrt war, erhob sich Miss Sanchez und holte ein Fläschchen Massageöl aus ihrer Schreibtischschublade. Sie öffnete die Flasche und goss reichlich davon über Paulas spiegelglatte Möse. Dann verrieb sie das Öl langsam mit massierenden Bewegungen.

Zunächst waren es nur drei Finger, die sich vorsichtig ihren Weg in Paulas Fotze suchten. Schließlich alle fünf. Antonia hatte ziemlich große Hände, weshalb Paula trotz des Gleitöls Schwierigkeiten hatte, ihre ganze Hand aufzunehmen. Aber schließlich triumphierte ihre Geilheit. Diese Transe bescherte ihr den größten Fistfuck ihres Lebens.

Als sich Miss Sanchez schließlich bis zum Handgelenk in ihrer klatschnassen Fotze befand und sich rhythmisch in ihr bewegte, gab es für Paula kein Halten mehr. Sie wusste, dass ein IrrsinnsOrgasmus nur noch Sekunden entfernt war. Als ihr Körper zu zucken begann, stopfte sie sich ein Kleidungsstück in den Mund, um die Schreie zu dämpfen. Dann krümmte sich ihr Körper in wahnsinniger Lust, und sie spritzte ab.

»Steh auf!«, sagte Miss Sanchez.

Paula nahm diesen Befehl wie durch einen Schleier wahr.

Am ganzen Körper zitternd, erhob sie sich. Ein kräftiges Händepaar packte sie an der Hüfte, drehte sie um und drückte sie bäuchlings auf die Schreibtischplatte. Eine erneute Ladung Massageöl ergoss sich über ihren Hintern. Miss Sanchez massierte das weiße Fleisch und schließlich ihre Rosette.

Oh, mein Gott, dachte Paula. Sie ahnte, was jetzt kommen würde. Im selben Moment drückte sich die riesige Eichel gegen ihre Rosette.

»Oh Gott, ist das geil!«, stöhnte die kleine Ladendiebin, als der erste Schmerz nachließ. Miss Sanchez hatte einen fantastischen Schwanz, der ganz wunderbar in ihren Arsch passte. »Oh ja, fick mich, fick mich, fick mich!«, schrie Paula und spürte ihren nächsten Höhepunkt.

Die Frauen kamen fast gleichzeitig. Miss Sanchez schrie ihre Lust laut hinaus, während sie ihre Schwanzsahne mit kräftigen Stößen in Paulas Arsch pumpte.

Es dauerte eine Weile, ehe sie sich voneinander lösten.

Völlig erschöpft fiel Paula ihrem Transenhengst schließlich um den Hals. »Können wir das bitte, bitte, bald wiederholen?«, fragte sie, noch vollkommen außer Atem.

Miss Sanchez japste und lachte. »Klar, Süße. Ich heiße übrigens Antonia. Lass mir deine Karte da. Ich rufe dich an.«

Paula griff nach ihrer Handtasche und überreichte der schönen Exotin zitternd ihre Karte. Über die Maßen glücklich, wankte sie schließlich aus dem Raum.

***

Das »Jamais Contente« war ein Gourmetrestaurant der gehobenen Klasse. Direkt an der Themse gelegen, hatte es sich schnell zu dem InTempel der Londoner Schickeria entwickelt.

Als Marc um zwanzig nach acht eintraf, saß Lady Gladys schon draußen an einem der fein gedeckten Tische und spielte mit ihrem Handy. Sie trug ein elegantes Kostüm und extravaganten Modeschmuck.

»Ich bitte Sie tausendmal um Entschuldigung, Lady Gladys«, hechelte Marc, »aber ich habe den Feierabendverkehr total unterschätzt.«

»Ach was, für einen so interessanten Mann wartet man als Frau doch gern.«

»Nein, nein, meine Unhöflichkeit ist unter keinen Umständen zu entschuldigen. Sie sind heute Abend mein Gast, soviel steht fest. Das ist das Mindeste, was ich an Wiedergutmachung leisten kann.«

Sie lachte.

Als Marc sich zu ihr setzte, registrierte er von der Seite, dass sie einen extrem kurzen Rock trug. Ob sie sich seinetwegen so sexy in Schale geworfen hatte oder wegen der Anwälte, von denen sie gerade kam, blieb natürlich offen.

Marc bestellte für sie einen Aperitif. Dann plauderten sie über verschiedene Belanglosigkeiten. Erst als Marc auf ihren Bruder zu sprechen kam, blockierte sie.

»Randolph und mich verbinden verschiedene Dinge«, sagte sie, »nicht nur die Tatsache, dass wir Geschwister sind ...« Dabei lächelte sie verlegen. »Aber ich denke, der Zeitpunkt ist noch nicht gekommen, um tiefer in dieses Thema einzusteigen.«

Marc gab sich mit dieser abwehrenden Antwort vorerst zufrieden. Ihm war aber vollkommen klar, dass es beim Thema Randolph etwas zu verheimlichen gab.

»Was für ein schöner lauer Sommerabend«, sagte sie schließlich, nachdem sie den Hauptgang zu sich genommen hatten.

»Ja, wie geschaffen für ein romantisches Dinner zu zweit.«

»Sie haben einen Hang zur Romantik?«

»Ein bisschen schon.«

»Mein Vater sagte immer: Versetz eine Frau in eine romantische Stimmung, und sie wird scharf auf dich.«

»Ist das so?«

»Aber ja. Möchten Sie es drauf ankommen lassen?«

»Sie sind doch schon scharf auf mich«, sagte Marc selbstbewusst.

»Eingebildet sind Sie gar nicht.« Sie lachte.

»Doch, ich bin wie alle Männer. Eingebildet, dumm und viel zu vertrauensselig.«

Lady Gladys prustete los. »Deshalb machen wir Frauen uns ja auch ständig lustig über euch.«

Langsam fing es an zu dämmern, und ein warmer Wind kam auf. Die Kellner tauschten die Tischkerzen gegen Windlichter. Es wurde schnell dunkel. In der Dunkelheit bekam niemand mit, wie plötzlich schwere Regenwolken aufzogen. Es dauerte nicht lange, bis es blitzte und krachte und der Himmel sich wie aus Kübeln entlud. Es war ein richtiger Platzregen. Die Gäste, die sich noch draußen befanden, rafften schnell ihre Habseligkeiten zusammen und stürzten ins Innere des Restaurants. Dort wurde es rasch ziemlich eng. Die Menschen waren teilweise durchnässt und standen dicht zusammengedrängt. Lady Gladys wurde eng an Marc gepresst.

»Ich liebe Extreme«, flüsterte Marc ihr ins Ohr. Er meinte natürlich das Donnergrollen und den violett aufleuchtenden Nachthimmel, denn das Gewitter war direkt über ihnen.

Die Augen von Lady Gladys verschleierten sich. »Damit hast du mich gekriegt«, hauchte sie. Und als der Regen nachließ, gab sie ihm die Adresse ihrer Stadtwohnung. »Aber nicht heute«, setzte sie leise hinzu.

Marc beglich die Rechnung, und sie verabschiedeten sich voneinander.

Das nächste Abendessen würde in der Stadtwohnung von Lady Gladys stattfinden.

***

»Hey, hast du heute schon einen Blick in die ›Sun‹ geworfen?« Es war Eric, Marcs bester Freund, der ihn am nächsten Tag gleich morgens im Büro anrief.

»Ich lese keine ›Sun‹. Was gibt’s denn?«, fragte Marc.

»Dann kauf dir eine und schlag mal Seite drei auf.«

»Mach’s nicht so spannend, Eric.«

»Dass du nichts anbrennen lässt, weiß ich ja, aber dass du es jetzt sogar in den höchsten gesellschaftlichen Kreisen treibst, ist auch für mich eine kleine Sensation.«

Marc stockte der Atem. »Das ist nicht wahr!« Er hatte natürlich sofort richtig kombiniert.

»Und ob das wahr ist. Ein Superfoto von euch beiden. Und dann der Text erst: ›Liebesgeflüster zwischen Lady Gladys und dem Londoner Starastrologen Marc Feldman‹.«

»Wahnsinn. Lies vor!«

Eric las ihm den Artikel Satz für Satz vor.

Marc verzichtete darauf, seine Sekretärin Svenja mit der Besorgung der »Sun« zu beauftragen. Er stürzte aus dem Büro, rief ihr »Bin gleich zurück« zu und spurtete das Treppenhaus hinunter, indem er mehrere Stufen auf einmal nahm.

Unten am Kiosk kaufte er sich ein Exemplar jener Zeitung, die in einer Auflage von drei Millionen erschien. Noch auf der Straße schlug er das Blatt auf und betrachtete das Foto. Es war riesig! Und gestochen scharf! Dabei hatte er gestern Abend von einem Paparazzo weit und breit nichts gesehen.

***

Im Laufe des Vormittags riefen ihn weitere Freunde an: Inga Hammarlund, mit der sich gerade eine feste Beziehung anbahnte; Emily Blokarsky, die seit langem in ihn verliebt war; Paula Eastwood, Erics Frau, die es ebenfalls schon mit ihm getrieben hatte; Nicole du Barry, die fünfundvierzigjährige Lebedame, mit der er zusammen die »VögelBar« ins Leben gerufen hatte; und natürlich Sandy Summers, die feste Beziehungen grundsätzlich scheute und sich seit vielen Jahren nur zu unverbindlichen Sexabenteuern mit ihm traf.

Die einzige Person, die sich nicht bei ihm meldete, war seine Schwester Brittany.

***

Paula hatten ihr Erlebnis mit der Transe und der Artikel in der »Sun« so sehr mitgenommen, dass sie sich umgehend mit Sandy treffen musste. Der Grund lag weniger in Paulas zwanghafter Mitteilsamkeit, als in der Tatsache begründet, dass sie endlich mal etwas vorzuweisen hatte, in dem sie Sandy voraus war. Obwohl weder sie noch Sandy lesbisch waren, hatte Sandy ihr die Liebe unter Frauen gezeigt. Sandy war es gewesen, die sie in die Welt der Sexspielzeuge eingeführt und ihr den professionellen Umgang mit diesen Lovetoys gelehrt hatte. Und Sandy war auch ihre erste Freundin, die von zwei Männern gleichzeitig im Sandwich durchgenommen worden war.

Aber jetzt hatte Paula endlich mal etwas vorzuweisen, mit dem sie Sandy einen Schritt voraus war. Sie hatten sich für den Nachmittag in Sandys Wohnung in der Channel Street verabredet.

Sandy hatte bereits gestern schön geputzt und aufgeräumt und heute Morgen, kurz bevor sie aus dem Haus ging, ihr großes französisches Bett frisch bezogen.

Paula klingelte gegen halb vier. Sie trug ein luftiges Sommerkleid und Highheels. Sandy war nur mit einer knallengen Hotpants und einem BH bekleidet.

Die Frauen fielen sich wie gewohnt lachend in die Arme.

»Du hast es ganz schön warm hier«, meinte Paula, während sie ihre Tasche auf dem Boden abstellte.

»Ja, sorry, die Sonne hat den ganzen Tag über hier reingeballert. Hatte heute Morgen leider vergessen, die Lamellen zuzuziehen. Jetzt gibt es erst mal ein Gläschen eiskalten Champagner.«

»Davon wird mir dann noch heißer«, sagte Paula lachend.

Sandy ging in die Küche. Die aufgeschlagene »Sun« lag auf dem Tisch. »Hast du schon von unserem berühmten Freund gelesen?«, fragte sie.

Paula folgte ihr in die Küche. »Klar. Das ist einfach der Hammer.«

»Und? Meinst du, er fickt sie?«

»Ich habe heute Morgen mit ihm telefoniert. Er meinte, die Beziehung zu Lady Gladys sei rein geschäftlich.«

»Das heißt, er fickt sie.«

»Vielleicht. Du kennst ihn ja länger als ich.«

Sandy lachte. »Und ob ich ihn kenne!« Sie füllte zwei Gläser randvoll mit der perlenden Flüssigkeit und reichte eins Paula. Dann setzte sie sich auf den Küchentisch.

»Cheers.«

»Cheers.«

Paula baute sich in aufreizender Pose vor ihr auf.

»Wie geht’s deinem Mäuschen?«, fragte Sandy. Sie fuhr mit einer Hand unter Paulas Kleid und streichelte Paulas Muschi. Paula trug, wie so häufig, keinen Slip.

»Es hat wie immer große Sehnsucht nach dir, Liebste.«

»Und wie ich sehe, ist es frisch rasiert.«

»Nur für dich, mein Schatz.«

Sandy spreizte die Beine. Während ihre linke Hand weiterhin über Paulas Muschi streichelte, packte sie mit der rechten Paulas Hintern und zog sie an sich.

Ihre Münder berührten sich. Intensive Zungenküsse brachten sie schnell in Stimmung.

Dann konnte Paula nicht länger an sich halten. Sie musste ihrer Freundin von der Transe erzählen. Wie sie sie zunächst gefistet und dann in den Arsch gefickt hatte.

Sandy stand der Mund offen, als Paula geendet hatte. »Ich hab’s noch nie mit ’ner Transe getrieben«, sagte sie. »Aber das sind doch eigentlich Männer.«

»Nein, das können auch Frauen sein«, klärte Paula sie auf. »Ich musste mich auch erst im Internet schlau machen. Transsexuelle gehören bei ihrer Geburt körperlich eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht an, empfinden sich jedoch schon frühzeitig als Angehörige des jeweils anderen Geschlechts. Irgendwann streben sie danach, sich dem anderen Geschlecht so gut wie möglich auch körperlich anzunähern.«

»Und deine Antonia?«

»Die ist natürlich ein Mann, der sich als Frau fühlt. Sie hat wahrscheinlich Unmengen an weiblichen Hormonen zu sich genommen, jedenfalls hat sie einen fantastischen weiblichen Körper mit Boobies, dass dir die Spucke wegbleibt.«

»Aber der Schwanz ist erhalten geblieben.«

»Klar. Das war ein Wahnsinnsteil. Antonia hat mich damit so was von geil durchgebumst, dass es mir mehrere Male kam.«

»Ich muss Antonia kennenlernen!«, rief Sandy aus.

Sie hüpfte vom Tisch runter und zog sich schnell ihren BH und die Hotpants aus. »Ich glaube, ich laufe aus.«

Paulas Erlebnis hatte sie maßlos erregt. Dann setzte sie sich splitterfasernackt auf den Tisch, lehnte sich zurück und zog die Beine an. »Leck mich!«

Paula musste grinsen, weil es endlich mal etwas gab, mit dem sie Sandy einen Schritt voraus war. Dann hockte sie sich zwischen ihre Beine und leckte sie mit großem Genuss.

»Ich halte es nicht mehr aus«, stöhnte Sandy irgendwann. »Ich werde gleich wahnsinnig. Komm!« Sie rutschte vom Tisch und wankte ins Schlafzimmer. Paula folgte ihr.

»Ich brauche was Weiches unterm Arsch«, sagte Sandy und fiel ins Bett. Sie zog die Nachttischschublade auf und holte eine Tube »Anal Lube« hervor.

Fast wahnsinnig vor Geilheit, schraubte sie die Tube auf und schmierte sich beide Löcher mit Gleitgel ein.

Paula fistete zunächst ihre Fotze, zuerst ganz langsam, dann mit immer tieferen und heftigeren Stößen und, nachdem ihre kleine Hand fast vollständig darin verschwunden war, fistete sie zusätzlich Sandys Arsch. Das wurde zwar nach kurzer Zeit ziemlich anstrengend, aber Sandys multipler Orgasmus und ihr unbändiges Gebrüll entschädigten sie umso mehr.

***

Einen Tag nachdem der spektakuläre »Sun«-Artikel erschienen war, gab es für Marc eine weitere Überraschung. Er saß gerade an seinem Schreibtisch, als ihm Svenja die Post hereinreichte. Unter den Rechnungen und der Werbung befand sich auch ein Brief, der schon rein äußerlich auf einen gediegenen Absender schließen ließ.

Marc öffnete ihn neugierig und war über den Inhalt mehr als erstaunt. In völlig übertriebenen Floskeln wurde seine gesellschaftliche Stellung betont sowie die Ehre, die er dem Absender mit seiner Aufwartung erweisen würde.

Es war eine Einladung zu einer Gartenparty.

Unterschrieben von Viktor Burjakin.

Er rief auf der Stelle Lady Gladys an. »Stell dir vor, wer mich gerade zu einer Gartenparty eingeladen hat.«

»Wer?«

»Viktor Burjakin.«

»Das wundert mich ehrlich gesagt nicht. Wenn man die Denkart eines Mr Burjakin kennt, ist eine solche Einladung eigentlich die logische Konsequenz. Wirst du seiner Einladung folgen?«

»Weiß noch nicht.«

»Geh da hin, sag ich dir. Vielleicht erfährst du etwas, was uns weiterbringt. Hat deine russische Agentin schon was rauskriegen können?«

»Ivana? Nein. Sie wird mich anrufen, sobald sie etwas weiß.«

»Gut ... Bist du heute Abend schon verplant?«

»Nein.«

»Dann kommst du heute Abend zu mir. Zum Abendessen. Ich bin dir eine Revanche schuldig.«

***

Diesmal war Marc pünktlich.

Lady Gladys bewohnte eines der schicksten Palais’, die es in Kensington überhaupt gab. Ihre Wohnung strahlte trotz ihrer Geräumigkeit große Behaglichkeit aus. Es wimmelte von teuren Antiquitäten und Designermöbeln. Eine Palette warmer Cremefarben, eine ochsenblutrot gestrichene Wand, nicht zu elegant und nicht zu modern, und jede Menge Vitrinen mit kostbarer frühamerikanischer Kunst verbreiteten eine Atmosphäre, in der man sich auf Anhieb wohlfühlte.

Sie trug ein eng anliegendes, champagnerfarbenes Kleid mit einem tiefen Ausschnitt und Highheels.

Marc hatte sich ebenfalls in Schale geworfen. Er erschien in einem exzellent geschnittenen italienischen Anzug, sehr salopp und trotzdem elegant. In dieser Aufmachung hätten die beiden gut und gern das Titelblatt einer noblen Modezeitschrift zieren können.

Aus der Küche zog köstlicher Bratenduft herüber.

Nach einem kleinen Aperitif setzten sie sich an den fein gedeckten Tisch.

»Wenn du also bislang der Auffassung warst«, begann Lady Gladys, »die Nobility halte sich nur in Edelrestaurants auf, wirst du heute eines Besseren belehrt. Ich habe für dich gekocht, mein Lieber!«

»Ich fühle mich sehr geehrt.«

»Zündest du bitte die Kerzen an?«

Nach einer Reihe kleiner erlesener Vorspeisen sagte Lady Gladys: »Erzähl mir etwas von dir. Wie geht es deiner Schwester?«

»Ihr Mann hat sich von ihr getrennt. Sie macht eine schlimme Zeit durch.«

»Ihr steht euch sehr nahe, habe ich recht?«

Marc zog verlegen die Schultern hoch. Lady Gladys hatte etwas Wissendes im Blick, das ihn irritierte. Vielleicht bildete er sich das aber auch nur ein. Vielleicht hatte sie nur eine unbestimmte Ahnung.

»Ja, du hast recht«, sagte er schließlich, »Brittany und ich stehen uns sehr nahe.«

»Randolph und ich stehen uns auch sehr nahe.«

»Das ist nicht bei allen Geschwistern so.«

»Die meisten Geschwister haben auch keine Erfahrungen in Dingen gemacht, wie sie Randolph und mir widerfahren sind.«

»Das heißt?«

Lady Gladys winkte ab. »Schenk mir bitte noch etwas Wein ein.«

Nach dem Hauptgericht schob sie eine NorahJonesCD in den Player. Der sanfte Kerzenschimmer und die erotisierende Stimme der Amerikanerin taten rasch ihre Wirkung. Lady Gladys war inzwischen mehr als nur angeheitert.

»Erzählst du mir jetzt etwas über deinen Bruder?«, fragte Marc.

Sie lächelte sanft. »Nur, wenn du mir den Rücken massierst.«

Das ließ sich Marc nicht zweimal sagen. Er erhob sich und trat hinter ihren Stuhl.

Er zog den Reißverschluss ihres Kleides ein Stückchen weit auf und massierte ihre Nackenpartie sanft mit den Daumen.

»Meine frühesten Erinnerungen reichen immer bis zu einer bestimmten, stets verschlossenen Tür im elterlichen Schloss zurück ... Wie alle alten Schlösser verfügt auch Tottenham Castle über eine Vielzahl unterirdischer Gewölbe und Verliese. Die meisten waren für uns Kinder frei zugänglich, aber es gab eine Tür, die grundsätzlich verschlossen war. Wir waren natürlich schrecklich neugierig und nur darauf versessen, endlich zu erfahren, was sich wohl hinter dieser einen schweren Tür verbarg. Eines Tages, ich war sechzehn und Randolph zweiundzwanzig, waren unsere Eltern verreist. Unser Vater hatte den Schlüssel versehentlich stecken lassen. Wahrscheinlich waren die Reisevorbereitungen daran schuld, dass er es vergessen hatte. Mit klopfendem Herzen betraten wir dieses unbekannte Reich ...«

Marc zog ihren Reißverschluss ein Stückchen weiter auf, um den Bereich seiner Massage auszudehnen.

Lady Gladys bekam das gar nicht mit. Mit in sich gekehrten Augen fuhr sie fort. »Als wir Licht machten, stockte uns der Atem. So etwas hatten wir noch nie in unserem Leben gesehen. So etwas hätten wir auch nie für möglich gehalten. Heute würde man sagen, es war ein BDSM-Keller. Aber es war natürlich mehr als das ... Es gab Couchen, Sessel, Liegewiesen, eine riesige Bar und eben all das übliche Equipment. Und noch viel, viel mehr. Der Fußboden war mit den teuersten Teppichen ausgelegt ... Und dann ...«

Sie zögerte.

»Und dann?«, fragte Marc nach einer Weile.

»Dann zog ich die Schublade eines alten Schreibtisches auf. Ich fand einen Stapel Fotos, die unsere Eltern bei einer Gruppensexparty zeigten. Ich sah Fotos von meiner Mutter, wie sie sich, in eine Lederkorsage geschnürt, am Andreaskreuz auspeitschen ließ. Ich sah Fotos von meinem Vater, wie er meiner Tante gerade seinen Samen ins Gesicht spritzte. Ich sah zig kopulierende Pärchen in allen möglichen Stellungen ... Ich war wie von Sinnen. Ich kann mich nicht erinnern, später jemals wieder eine solche Erregung verspürt zu haben wie an jenem Tag, da ich diese Fotos erblickte ... Randolph stand direkt neben mir, und ich zeigte ihm die Fotos. Er war sofort total außer sich. Eine rasende Erregung befiel uns. Wortlos fielen wir übereinander her, und wir liebten uns noch dort unten im Keller ... Randolph war der Mann, der mich entjungfert hat.«

Marc zog ihren Reißverschluss bis unten durch. Seine Hände massierten jetzt ihren gesamten Rückenbereich.

Lady Gladys fuhr fort: »Wir hatten ja beide nicht die geringsten sexuellen Erfahrungen, und so taten wir einfach nur das, was wir an jenem Tag tun mussten. Wir fickten und fickten und fickten. Wir fickten, bis wir beide nicht mehr konnten. Ich erinnere mich noch gut daran, wie Randolph mir sagte, er habe gerade zum siebten Mal abgespritzt ...«

»Blieb es bei diesem einen Mal, oder hattet ihr danach noch mal Sex?«

»Ich hatte mir damals geschworen, dass es bei diesem einen Mal bleiben sollte, egal wie geil ich wäre. Aber nach fünf Jahren, ich war inzwischen einundzwanzig geworden, wollte ich unbedingt mal Analsex ausprobieren. Meinen damaligen Freund traute ich mich nicht zu fragen. Deshalb verführte ich Randolph. Und Randolph war es dann auch, der meinen Arsch entjungfert hat.«

»Und ihr hattet nie etwas von den Sexpartys eurer Eltern mitgekriegt?«

»Wie denn? Die meiste Zeit befanden wir uns ja auf privaten Eliteschulen. Und das Personal hatte jedes Mal frei bekommen, wenn’s da unten zur Sache ging.«

Lady Gladys erhob sich langsam aus ihrem Stuhl. Marc ließ sofort von ihr ab. Sie drehte sich zu ihm um, und er sah, dass ihre Augen glänzten. Er nahm sie in den Arm, und sie küssten sich. Dann streifte er ihr das Kleid ab. Sie trug keinen BH und nur einen Hauch von Slip.

Als sie sich von ihm löste und nackt ins Schlafzimmer wankte, sah er ihr erregt hinterher. Ihr schneeweißer Hintern bestand aus einem Paar perfekt geformter Kugeln.

Dann folgte er ihr, und während sie sich bereits lüstern in den Laken räkelte, zog er sich aus. Sie tauschten zahlreiche Zärtlichkeiten aus – sie schmeckte unglaublich gut!

Dann sagt sie: »Ich mach’s mir am liebsten selbst, hab dann aber auch gleichzeitig gern was im Po. Ich hoffe, das ist kein Problem für dich.«

»Ganz und gar nicht«, sagte Marc.

»Gut«. Sie zog die Schublade ihres Nachttisches auf. »Hier ist das Gleitgel.«

Während Marc ihre Rosette präparierte, legte sie sich auf die Seite. Sie wollte ihm einen optimalen Zugang verschaffen. Als er seine Eichel vorsichtig gegen ihren Anus drückte, jaulte sie kurz auf. Dann knetete sie mit der einen Hand ihre Brüste, mit der anderen massierte sie ihren Kitzler. Es genügten wenige Stöße, während derer er immer tiefer in sie eindrang, und sie kam.

Ihr Körper zuckte heftig zusammen, mehrmals, dabei stieß sie animalische Laute aus. Als sie auf dem Höhepunkt war und Marc die volle Ladung in ihren Darm spritzte, bäumte sie sich kurz auf, um sich anschließend zu fötaler Haltung zusammenzukrümmen.

Eine ganze Weile lag sie so da.

Irgendwann ging sie ins Bad. Sie ließ Wasser in die Wanne laufen und goss reichlich von einem sündhaft teuren Badeöl dazu. Und als Marc später hinzukam, forderte sie ihn auf, sich zu ihr in die Wanne zu legen.

»Ich mache grundsätzlich, was ich will«, sagte sie. Ihre Wangen glühten immer noch. »Das ist wahrscheinlich der Hauptgrund, weshalb die Männer nicht lange bei mir bleiben.«

***

Als Marc gegen zwei Uhr morgens wieder in seinen Wagen stieg, dachte er an seine Schwester Brittany. Sie hatte sich weder bei ihm gemeldet noch hatte er sie erreichen können. Sie reagierte weder auf seinen Anruf noch auf seine SMS. Vielleicht war Kieran zurückgekehrt und hatte ihr etwas angetan. Er machte sich Sorgen. Er beschloss, den morgigen Tag noch abzuwarten und dann einfach zu ihr zu fahren.

***

»Wie, du kannst am Samstag nicht kommen?« Nicole du Barry war ganz außer sich.

»Nicole, es geht wirklich nicht«, sagte Marc.

»Na, hör mal. Alle haben zugesagt, sogar Sandy.«

»Ich weiß, aber ich sagte ja schon ...«

»Dass Lady Gladys dir wichtiger ist als deine besten Freunde? Nein, das hast du mir noch nicht gesagt, aber das liegt doch auf der Hand, oder? Wie bist du überhaupt an die gekommen?«

»Nicole, es gibt in meinem Beruf auch so etwas wie eine Schweigepflicht.«

»Na gut, mon cher, ich will nicht weiter insistieren, aber eins ist mir klar: Wer eine so herrliche Abspritzparty, wie wir sie am kommenden Samstag wieder in unserer ›VögelBar‹ feiern, freiwillig boykottiert, muss über eine noch viel bessere Alternative verfügen.«

»Nicole! Noch mal: Unsere Partys bedeuten mir wirklich sehr viel. Aber diesmal geht es nicht, okay?«

»Okay.«

Das Telefonat war beendet.

***

Nachdem Brittany sich den ganzen Tag über nicht bei ihm gemeldet hatte, setzte Marc sich gegen fünfzehn Uhr in seinen Wagen und fuhr raus nach Camden. Auf seiner Stirn zeichneten sich Sorgenfalten ab.

Ihr Wagen stand vor der Garage, also war sie wahrscheinlich auch zu Hause. Kaum war er ausgestiegen, kamen die Erinnerungen zurück. Der Sex mit seiner Schwester lag erst wenige Tage zurück. Das war schon ein komisches Gefühl. Ein schlechtes Gewissen hatte er deshalb aber nicht. Schließlich war es Brittany gewesen, die ihn verführt hatte. Trotzdem dürfte nie jemand davon erfahren.

Er wollte gerade an der Haustür klingeln, als er es sich anders überlegte. Er nahm den kleinen Weg, der seitlich am Haus entlangführte, und ging in Richtung Garten.

Seine Intuition hatte ihn nicht getäuscht. Brittany lag im Bikini auf einer Liege und sonnte sich. Eigentlich machte sie einen ziemlich relaxten Eindruck.

Du raffiniertes Luder, sagte er sich. Aber ihr jetzt bloß keine Vorhaltungen machen und dadurch den eigenen Status schwächen.

Eine Frau, die einen Mann sexuell begehrte, machte mit ihm grundsätzlich das, was Marc einen Shit-Test nannte. Ein Shit-Test verfolgte vorrangig das Ziel, den Mann zu verunsichern, ihn aus seinem Frame zu stoßen, ihn mit kleinen Nadelstichen aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Sich beim Bruder nicht zu melden, war eindeutig ein solcher Shit-Test, ein kindisches Spielchen, mit dem sie seine sexuelle Attraktivität auf die Probe stellen wollte. Sie wollte ihn auf die Palme bringen, ihm Schuldgefühle bereiten, weil er auch mit anderen Frauen Sex hatte.

Der Grund lag auf der Hand. Sie war rasend eifersüchtig, weil sie das Foto von Lady Gladys und ihm in der »Sun« gesehen hatte. Gleichzeitig war er durch dieses Foto in ihrer Achtung stark gestiegen. Aber das war ihr natürlich nicht bewusst. Denn je mehr tolle Frauen einen Mann umgaben, desto attraktiver wurde er für andere Frauen. So tickten die Frauen nun mal.

Sich nicht bei ihm zu melden, bedeutete nur eines: Er hatte für Brittany wahnsinnig an Attraktivität gewonnen.

»Hi«, sagte er.

Sie schreckte auf. »Was tust du denn hier?«

»Wollte nur mal sehen, wie’s dir geht.«

»Wie soll’s mir schon gehen.«

»Gut, denke ich, schließlich hattest du sehr guten Sex mit mir.«

»Ach, hör auf.«

Er schnappte sich eine freie Sonnenliege von der Terrasse und legte sich neben sie. »Möchtest du mir nicht einen Drink anbieten?«, fragte er.

»Hol dir doch selber einen, du weißt doch, wo alles steht.«

»Hör mal, entweder du fängst jetzt an, dich wie ein normaler Mensch zu benehmen oder ich gehe.«

»Du kannst doch gehen.«

Marc lächelte. »Das hab ich Frauen schon glaubwürdiger sagen gehört.«

Marcs lockere Art flößte ihr Respekt ein. Ihre selbstbewusste Fassade fing an zu bröckeln.

»Marc, du bist ein Arschloch.«

»Da hast du recht. Ich bin wirklich ein Arschloch ...«

»Aber ein ziemlich attraktives.« Sie lachte.

Dann legte sie sich auf die Seite und wandte sich ihm zu. Sie stützte ihren Kopf mit einer Hand ab. Mit der anderen Hand strich sie langsam über seinen Oberschenkel.

»Du fickst wirklich verdammt gut«, sagte sie.

Marc fühlte, wie er einen Steifen bekam. »Was ist nun mit meinem Drink?«, fragte er.

Sie sprang auf. »Moment, ich hole dir einen.«

Na also, dachte Marc, geht doch.

Kurz darauf kam sie mit einem Scotch on the Rocks zurück. Während sie ihm das Glas reichte, setzte sie sich auf ihn.

»Nicht, dass die Liege zusammenkracht«, sagte Marc.

»Keine Sorge, die hält das aus.«

Er nahm einen Schluck, dann stellt er das Glas auf dem Rasen ab. »Komm her, du Miststück«, sagte er schließlich. Er packte sie am Nacken und zog sie zu sich herab.

Sie knutschten wie zwei Verliebte.

Dann ließ Brittany von ihm ab. Sie erhob sich, hockte sich neben ihn und öffnete ihm Gürtel und Reißverschluss.

In ihrem Mund schwoll sein Schwanz schnell zur vollen Größe an. Sie war eine wirklich geschickte Schwanzlutscherin. Während er ihr übers Haar streichelte, das von dem gleichen dunklen Braun war wie sein eigenes, genoss er ihre Zungenfertigkeit.

Dann fuhr er ihr zwischen die Beine, zog ihr Bikinihöschen zur Seite und massierte ihre geschwollenen Schamlippen.

Sie stöhnte auf.

Als sie es nicht mehr aushielt, setzte sie sich auf ihn und ritt ihn. Nach einer Weile wechselten sie die Stellung. Brittany wollte von hinten genommen werden. Sie kniete auf dem Rasen und wandte ihm ihren Hintern zu. Mit den Armen stützte sie sich auf der Liege ab. Sie atmete schwer, und es dauerte nicht lange, bis ihr Atem in lautes Stöhnen überging. Als sie kam, röhrte sie wie ein brünstiger Hirsch.

Marc blieb noch eine Weile in ihr. Er fickte sie langsam und methodisch, zog seinen Schwanz ganz heraus, nur um ihn kurz darauf wieder bis zum Heft hineinzustoßen. Als er seinen eigenen Orgasmus nahen fühlte, packte er sie fest an den Haaren und warf sie herum. Instinktiv öffnete sie ihren Mund und streckte die Zunge heraus. Marc wichste sich ein paar Mal, dann spritzte er ihr die volle Ladung ins Gesicht. Zwei Spritzer landeten direkt in ihrem Rachen, einer ging quer über ihr Gesicht. Sie wartete, bis die Suppe langsam herunterlief und schließlich ihren Mund erreichte.

Gierig leckte sie alles auf.

***

Endlich Samstag. Der Tag der Gartenparty. Natürlich hatte Marc dem Russen zugesagt. Nicht nur, weil Lady Gladys ihm dazu geraten hatte, sondern weil er langsam neugierig wurde. Vorher hatte er noch versucht, Ivana telefonisch zu erreichen, um sich von ihr auf den neuesten Stand bringen zu lassen, aber sie hatte ihr Handy ausgeschaltet.

Die Sonne stand schon relativ tief am Himmel, als er in Richtung Chelsea aufbrach. Noch immer war es sehr warm.

Die Villa von Viktor Burjakin war von beeindruckenden Dimensionen, umgeben von einem wunderschönen Park. Marc fuhr eine lange, von vielen Nobelkarossen gesäumte Auffahrt hoch, an deren Ende ihn Sicherheitsleute in Empfang nahmen. Nachdem er seine Einladung vorgezeigt hatte und seine Identität bestätigt war, kam ihm ein grobschlächtiger Bauer mit ausgebreiteten Armen entgegen.

»Mr Feldman, was für eine Ehre, Sie in meinem bescheidenen Haus begrüßen zu dürfen.«

»Die Ehre ist ganz meinerseits, Mr Burjakin.«

Als er ihm die Hand zur Begrüßung reichte, hatte Marc das Gefühl, seine Hand in eine Baggerschaufel zu legen. Wenn man diesen Typen mit Halbglatze vor seinem prächtigen Anwesen sah, wurde einem schnell klar, dass er nur durch eine ausgewogene Mischung aus Bauernschläue und Brutalität so reich geworden sein konnte.

Burjakin führte Marc durch das riesige Foyer in den Garten hinaus und machte ihn mit allen Gästen bekannt, die ihnen gerade über den Weg liefen. Viele Köpfe drehten sich nach Marc um.

Bei der Wahl der passenden Garderobe hatte sich Marc anfangs schwergetan, aber dann hatte er sich doch für seinen elegantesten und teuersten Sommeranzug entschieden. Dazu trug er ein eng anliegendes weißes Hemd. Diese Entscheidung war absolut richtig gewesen, denn er sah sofort, dass er keinesfalls overdressed war. Nahezu alle Gäste waren sehr gut gekleidet, vor allem die Frauen. Sie sahen zudem sehr gut aus. Die Blondinen überwogen. Hübsche junge Frauen mit weißen Schürzen und weißen Häubchen auf dem Kopf staksten mit Silbertabletts voller Champagnergläsern umher und ließen sich von alten Säcken in den Arsch kneifen, was sie zum Kichern brachte.

Burjakin führte seinen Gast umher, als handelte es sich bei ihm um den Star des Abends. Sollte ihm das Foto in der »Sun«, in das man alles Mögliche hineininterpretieren konnte, tatsächlich über Nacht einen solchen Nimbus verschafft haben?

Marc unterhielt sich gut. Es waren nur sehr wenige Engländer anwesend. Das Gros der Gäste bestand aus Russen. Dass auch ein Astrologe auf der Gästeliste stand, amüsierte sie. Vor allem die weiblichen Gäste baten ihn um ein spontanes Horoskop, wobei sie das Erwähnen ihres Geburtsjahrs tunlichst vermieden. Marc schlug sich mehr recht als schlecht. Die ersten beiden Stunden verflogen im Nu. Als die Dämmerung hereinbrach, wurden die Lampions angezündet. Passende Musik wurde aufgelegt, und einige Pärchen tanzten.

Er hatte gerade eine etwas reifere russische Blondine zum Lachen gebracht, als das Mädchen in der himbeerfarbenen Hose vorbeikam. Der Blick ihrer grünen Augen traf Marc wie ein warmer Regenschauer. Sie trug Highheels, die die Länge ihrer Beine hervorhoben und gleichzeitig ihren Hintern strafften.

Sie lächelte ihn an.

In diesem Moment war die CD zu Ende, und es wurde still. Aus einem der geöffneten Fenster im ersten Stock war das Stöhnen eines Mannes und einer Frau zu hören. Unschwer zu erraten, was sie gerade taten.

»Recht freizügig hier«, bemerkte Marc mit einem verschmitzten Lächeln. »Finden Sie nicht?«

»Wir Russen sind ein geselliges Volk«, lachte die Schöne. »Das Leben ist zu kurz, um es mit veralteten Moralvorstellungen einzutrüben.«

»Da mögen Sie recht haben«, sagte er und versuchte, ihr Alter einzuschätzen. Sie wirkte reif und klug. Zwanzig, sagte er sich, höchstens zweiundzwanzig.

Zufälligerweise kam gerade Viktor Burjakin vorbei.

»Eijeijei, was für ein interessantes Paar«, scherzte er. »Habt ihr euch denn schon miteinander bekannt gemacht?«

»Wir waren gerade dabei, Papa«, sagte sie leicht gereizt.

»Das ist Jekaterina, meine Tochter. Sie ist mein ganzer Stolz.«

»Nennen Sie mich bitte Kitty«, sagte Jekaterina.

»Angenehm. Marc Feldman.«

Marc und Kitty hatten sich eine Zeit lang angeregt unterhalten und intensiv miteinander geflirtet. Irgendwann sprang der Funke der erotisierenden Atmosphäre auf sie über.

»Kommen Sie, ich möchte ein wenig mit Ihnen spazieren gehen«, sagte Kitty.

»Sehr gern.«

Sie stellten ihre Gläser ab und schlenderten durch den riesigen Garten. Je weiter sie sich von den Lampions entfernten, desto dunkler wurde es. Nach fünfzig Yards wurde die Bepflanzung so dicht, dass sie den Blicken der anderen vollkommen entzogen waren.

Als sie zu einem Gartenhäuschen kamen, warf Kitty sich ihm an den Hals und küsste ihn. »Du bist ein Wahnsinnstyp. Du gefällst mir sehr.«

»Hey, hey, hey ...«, beschwerte sich Marc, »das geht mir aber ein bisschen sehr schnell.« Er drückte sie scherzhaft von sich weg.

Aber schon hatte sie ihren kleinen Schmollmund wieder auf den seinen gepresst. »Komm, lass uns da reingehen«, sagte sie. »Da stört uns keiner.«

Fast wäre er ihrer Aufforderung gefolgt, denn ihre Küsse hatten ihn wirklich scharf gemacht. Es war allein sein Instinkt, der ihn davon abhielt. »Was wird denn dein Daddy dazu sagen, wenn er uns hier erwischt, hm? Außerdem gefällt es mir hier draußen bedeutend besser.«

Kitty ließ nicht locker. Sie drückte ihn gegen eine Wand des Gartenhäuschens. Dann rieb sie sich an ihm, bis er eine harte Latte bekam. Wortlos ging sie in die Hocke, öffnete ihm die Hose und lutschte ihn. Marc sah ihr dabei zu und ließ es geschehen. Ohne Vorwarnung spritzte er ihr die volle Ladung in den Mund, die sie völlig überrumpelt runterschluckte.

Sie stand auf und bekam einen längeren Hustenanfall. Als sie sich wieder halbwegs beruhigt hatte, sah sie ihn völlig entgeistert an: »Was war das denn?«

»Das war meine erstklassige Schwanzsahne. Das passiert mir immer, wenn sich vorlaute Gören ungefragt etwas nehmen. Bist wohl noch ziemlich unerfahren, was?«, witzelte Marc.

Sie sah ihn mit einem vieldeutigen Blick an.

***

Am folgenden Sonntagmittag erhielt Marc einen Anruf von Lady Gladys, die ihre Neugier nicht mehr bezähmen konnte.

»Na, wie war’s?«, fragte sie.

»Es war schön. Aber auch nichts Außergewöhnliches. Eine ganz normale Gartenparty eben. Es waren fast nur Russen da.«

»Und sonst nichts?«

»Nein.« Von seinem kleinen Erlebnis mit Burjakins Tochter erwähnte er selbstverständlich keine Silbe.

»Was ist er denn für ein Typ?«

»Ein grobschlächtiger Bulle. Niemand, dem man gern im Dunkeln begegnen würde.«

»Hat er dich ausgefragt?«

»Nein.«

»Hast du dich überhaupt mit ihm unterhalten?«

»Natürlich.«

»Und worüber habt ihr gesprochen?«

»Über Politik. Burjakin ist der Überzeugung, dass der Premierminister ein Arschloch ist.«

»Hm ... Und deine russische Spionin? Hat die sich inzwischen bei dir gemeldet?«

»Nein. Ich habe sie mehrmals angerufen, aber ihr Handy ist ständig ausgeschaltet. Ich schreibe ihr jetzt mal eine SMS.«

»Okay, tu das. Und ruf mich bitte sofort an, wenn du etwas erfährst, ja?«

»Na klar.«

***

Ivana arbeitete seit genau zwei Wochen in Burjakins Etablissement. Dabei hatte sie sich die ganze Zeit über strikt an Marcs Anweisung gehalten, sich unter gar keinen Umständen einer Gefahr auszusetzen.

Im »Shestnadzat« verkehrten, wie Ivana schnell herausfand, sehr viele Promis, darunter jede Menge Russen. Da sie selbst eine Zeit lang als Edelnutte im »SoixanteDouze«, dem Club von Nicoles ermordetem Mann, gearbeitet hatte, erkannte sie den einen oder anderen Gast sogar wieder.

Bereits an ihrem ersten Arbeitstag hatte sie die neunzehnjährige Loreen kennengelernt. Loreen war ein hübsches Mädchen mit langem hellblondem Haar, Ponyfrisur und einem kleinen festen Po. Die beiden Mädchen waren sich auf Anhieb sympathisch und hatten sich schnell angefreundet.

Es verband sie auch die Tatsache, dass sie im »Shestnadzat« ständig in Schulmädchenuniform herumlaufen mussten. Burjakin selbst hatte sie dazu verdonnert. »Ihr zwei seht verdammt jung aus, deshalb zieht ihr euch eine Schuluniform an. Da stehen unsre Gäste drauf.«

Es war in der Nacht von Sonntag auf Montag. Montags hatte das Etablissement immer geschlossen. Die Mädchen hatten einen freien Tag und konnten lange ausschlafen. Loreen hatte inzwischen großes Vertrauen zu Ivana, und beim Verlassen des »Shestnadzat« fragte sie sie, ob sie Lust hätte, mit zu ihr zu kommen.

In Loreens kleiner Wohnung gingen die Mädchen zuerst duschen, dann legten sie sich in Loreens großes Bett. Eigentlich waren sie hundemüde und wollten nur schlafen.

»Ich muss dir etwas sagen«, begann Loreen schließlich.

Ivana lächelte. Sie rechnete damit, dass Loreen jetzt Sex von ihr wollte. Das wäre vollkommen okay. Aus diesem Grund war sie ja auch mitgegangen.

»Was hältst du eigentlich von Kitty?«, fragte Loreen.

»Burjakins Tochter?«

»Weißt du, wie alt sie ist?«

»Keine Ahnung. Sie wirkt sehr reif, sieht aber noch ziemlich jung aus. Zwanzig? Zweiundzwanzig?«

»Sie ist fünfzehn.«

»Was? Und dann arbeitet sie im ›Shestnadzat‹? Das ist doch gar nicht erlaubt!«

»Natürlich nicht. Eigentlich dürfte ich es dir nicht erzählen, aber ich muss einfach.«

»Schieß los!«

»Kitty lässt sich regelmäßig von ihrem Vater ficken.«

»Nein!«

»Glaub mir, er fickt seine Tochter regelmäßig in den Arsch, und sie steht drauf.«

»Bist du dir da sicher?«

»Ganz sicher. Und das ganze Personal weiß es. Die beiden machen kein Geheimnis daraus. Und wenn Daddy mal zu betrunken ist, um seine Tochter anal zu verwöhnen, kriegt sie gleich schlechte Laune. Richtig bösartig wird sie dann. Ich habe das selbst erlebt. Sie hat ihren Vater völlig in der Gewalt. Die Wahrheit ist: Nicht der Vater fickt eine Minderjährige, sondern eine Minderjährige vergewaltigt ihren Vater.«

»Das hört sich unglaublich an«, gab sich Ivana empört. Als Russin wusste sie natürlich so einiges über das Treiben ihrer Landsleute. Vor allem bei der bildungsschwachen ländlichen Bevölkerung ging es teilweise drunter und drüber.

»Ich weiß«, sagte Loreen. »Und trotzdem ist es wahr. Kitty überflügelt ihren Dad um Längen. Und wenn man sich bewusst macht, dass sie erst fünfzehn ist, dann kann man sich vorstellen, wozu sie erst fähig sein wird, wenn sie mal erwachsen ist ... Burjakin macht sich vorzugsweise an reiche männliche VIPs heran. Er bringt sie in äußerst verfängliche Situationen, um sie anschließend erpressen zu können. Kitty fungiert dabei als seine wichtigste Komplizin.«

Ivana pfiff hörbar durch die Zähne. So lief der Hase also. Sie musste sich dringend mit Marc treffen und ihn über alles informieren.

***

Sie trafen sich noch am selben Tag gegen achtzehn Uhr in einem kleinen Bistro in der Nähe von Marcs Büro. Ivana schilderte ihm zunächst ihren Eindruck von dem Etablissement.

»Man trifft dort außer der Londoner Society auch allerhand schräge Typen. Gelegentlich ist auch mal ein bisschen Koks im Umlauf, und wenn man dringend eine nicht registrierte Waffe benötigt, wird man im ›Shestnadzat‹ garantiert fündig.«

Ihre Schilderung kam für Marc nicht überraschend. Er hatte etwas in der Art sogar erwartet.

Als sie allerdings auf das Verhältnis zu sprechen kam, das Burjakin angeblich zu seiner Tochter unterhielt, wurde er weiß wie die Wand.

»Das kann ich einfach nicht glauben«, sagte er.

»Mir scheint, du bist etwas naiv, lieber Marc. Genaue Zahlen kenne ich zwar nicht, aber ich schätze mal, dass jeder zweite russische Bauer seine heranwachsende Tochter regelmäßig fickt. Auf dem Land kräht kein Hahn danach, und die Mädchen schweigen oder halten das für normal, weil es praktisch in jeder zweiten Familie so ist. Es sind die Väter, die ihre Töchter verderben. Und wenn sie erst mal auf den Geschmack gekommen sind, wollen sie nichts anderes mehr ... Und Russland bildet noch nicht einmal die Spitze des verderblichen Treibens. Was meinst du, was erst im Orient los ist oder bei den brasilianischen Mädchen ...«

Marc sprach an diesem Abend sehr wenig. Ivanas Bericht musste man erst mal verdauen.

Zu Hause angekommen, stellte er sich lange unter die heiße Dusche. Dann schob er eine Lasagne in die Mikrowelle und dankte dem Himmel, dass er dieses kleine russische Luder nicht gefickt hatte.

***

Lady Gladys reagierte auf seinen Bericht vollkommen ruhig. »Das ist auch die einzige Erklärung, die mir halbwegs plausibel erscheint. Randolph hat dieses kleine Miststück gefickt. Burjakin hat heimlich Fotos machen lassen, und nun erpresst er Randolph. Anders kann es eigentlich gar nicht sein. Was meinst du?«

»Keine Ahnung. Kaum vorstellbar, dass eine Fünfzehnjährige schon so drauf ist.«

»Nun sei doch bitte nicht so naiv, Marc. Heutzutage zelebrieren die Teenies mit dreizehn ihre ersten GangbangPartys. Jede zweite Sechzehnjährige hatte schon mal einen Schwanz im Arsch stecken.«

Marc schluckte. Dass er naiv war, hatte ihm auch schon Ivana vorgehalten.

***

Was die Ereignisse der letzten Tage betraf, hatte Marc von Frauen erst mal die Nase voll. Er hatte schließlich auch männliche Freunde. Es wurde Zeit, dass er sich mal wieder mit Eric verabredete.

Eric war eindeutig sein bester Freund. Er war sein Anwalt und sein Tennispartner. Und es gab so gut wie kein Geheimnis, das er nicht mit Eric teilte.

VögelBar 2 | Erotischer Roman

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