Читать книгу Positivsaldo - Klaus-Gunther Häuseler - Страница 13
Geregelt und verboten
ОглавлениеDer Mensch, er regelt ständig Dinge
und meint, dass anders es nicht ginge.
Dabei tut diese Regelungswut,
nicht selten überhaupt nicht gut.
Ein jeder weiß Beispiele zu nennen,
die uns in der Entfaltung hemmen.
Verhindern Fortschritt, engen ein,
blockieren gar, müssen nicht sein.
An diesem Platz: Parken verboten!
Auf jenem Weg: Fahren verboten!
Wendeverbot an dieser Stelle.
Und was verbietet man demnächst?
Hier darfst nicht stehn, nur weitergehn,
da umgekehrt, musst folgsam stehn.
Und schließlich dort darfst du nicht sitzen!
Und was verbietet man danach?
Das Angeln, Reiten oder Schwimmen,
ist oft geregelt und verboten.
Was wird in Zukunft man bestimmen?
Etwa das Jaulen der Kojoten?
Politiker könnten zur Not,
am End das Sterben noch verbieten.
Kein Steuerzahler ging verloren,
Abgaben würden endlos fließen.
Doch Vorsicht! Achtung! Aufgepasst!
Eins hätte man dann nicht bedacht:
Gelänge das Verbot vom Sterben,
gäb’s lebenslang nichts mehr zu erben.
Maßregeln tut man gern auf Erden,
was manchmal ist zum Haare raufen.
Nur muss so viel verordnet werden?
Würd’s häufig nicht von selber laufen?
Bevor man neue Normen setzt,
wär’s besser, sorgsam nachzuschauen,
auf welchem Weg gelänge es,
Diktat und Vorschrift abzubauen.