Читать книгу Brüdergesänge aus der Toten Ebene - Künstlername: Blaustein - Страница 3
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Vorwort
Rauch und Schatten waren ihre Vorboten – Leid, Wahnsinn und Chaos ihr Gefolge. Im Jahre 782 der Zeitrechnung von Sishlan erhoben sich schwarze Drachen aus dem fernen Säufergebirge. Erst kamen wenige, angelockt von den Rauchschwaden der Großmächte und ihrer ewigen Kriege, dann folgten Schwärme, die den Himmel in Finsternis tauchten und mächtige Reiche in Wildnis verwandelten. Dem Reich von Ur, in allen Teilen Mesämbras gefürchtet und in Größe unübertroffen, rissen die Ungeheuer das Herz aus der Brust, indem sie die Kaiserstadt Ur zerstörten. Seine führerlosen Bruchteile kämpften seitdem allein und allzu oft gegeneinander um ihr Überleben:
Das disziplinierte Kušibuti. Das fanatische Babutêrti. Das doppelzüngige Napištum. Die junge Heimat der Nokren, einst als Außenposten des Reiches von Sishlan gegründet, erlebte eine zweite Geburt, fortan bekannt als „Drachenturm“. Die berüchtigten Stämme des Sichelgebirges wurden mit einem Schlag Heimat und Zuflucht nicht enden wollender Flüchtlingsströme. Wälder wichen Wüste, Reiche wichen Ruß… und in ihrer Mitte, zwischen dem stolzen Tantora im Norden, den Erben Urs im Osten, den Sichelherren im Süden und Drachenturm im Westen, dem Reich der kriegerischen Nokren:
die Tote Ebene.
Wir schreiben das Jahr 811 der Zeitrechnung von Sishlan. Die Narben des Feuersturms glimmen noch, jederzeit bereit, erneut aufzureißen. Entfremdet von ihren korrupten, abgehobenen Eliten schließen sich junge Nokren als Blutbrüder zusammen, um jenseits ihrer Heimat Drachenturm für Freiheit, Gerechtigkeit und Ehre zu kämpfen. In einer Welt, die Gift, Feuer und Angst speit, ist Brüderlichkeit ihr Schwert und Schild.
Ihrer Taten gedenken die
„Brüdergesänge aus der Toten Ebene“.