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Hopfen & Malz – Die Einleitung
ОглавлениеHopfen und Malz und Gott erhalt‘s!
Das Bier ist in Deutschland das Volksgetränk Nummer eins. Das kühle Blonde" sorgt für die eine oder andere Hitze im Kopf, und ist neben seinem frischen, herben Geschmack das nahrhafteste Getränk in der Kategorie Alkohol.
Es hat aber auch eine über 6000 Jahre alte Geschichte.
Der Ursprung des Bierbrauens geht wahrscheinlich auf die Sumerer zurück, dem ältesten Kulturvolk der Erde, das zwischen Euphrat und Tigris lebte. Den Sumerern folgten dann die Babylonier, die vieles aus der sumerischen Kultur übernahmen, so auch die Braukunst. Ihr König Hammurabi erließ das erste Reinheitsgebot für Bier, was man auf einem Steinblock mit 360 eingemeißelten Gesetzen nachlesen kann. Dieser Stein befindet sich im Louvre in Paris.
Für unsere germanischen Vorfahren war Bier zu trinken ein Brauch. Es waren damals aber die Frauen, die das Brauen von Bier als Aufgabe hatten.
Im Mittelalter führte man das Bierbrauen in den Klöstern ein. Der Kaloriengehalt wurde damals sehr geschätzt, da die Nahrungsversorgung oft sehr dürftig war. Das Bier hatte zu jener Zeit noch keinen so hohen Alkoholgehalt wie heute. Eine Chronik aus dem Jahre 820 nach Christus erwähnt das Kloster St. Gallen als erste Brauerei, die von Mönchen geführt wurde. Die Ordensbrüder legten Hopfengärten an und verfeinerten ständig den Geschmack des Bieres. Immer wieder ging es darum, nicht nur ein schmackhaftes, sondern auch ein nahrhaftes und starkes Bier herzustellen. Es ging den Mönchen nicht um den Rausch, sondern um die Milderung der harten Einschränkungen in der Fastenzeit. "Was flüssig ist, bricht kein Fasten", lautete damals die Regel, die das Bier zu einem sinnvollen Fasten-Getränk machte.
Aber Bier ist nicht gleich Bier:
Egal ob Schankbier, Starkbier, Vollbier oder Spezialbier - sie alle benötigen eine bestimmte Art des Brauens. Obergärige Biere haben oft ein fruchtiges Aroma. Zu dieser Gattung gehören: Ale, Altbier, Berliner Weiße, Gose, Haferbier, Kölsch, Porter, Roggenbier, Steinbier, Stout, Dinkelbier, Weizenbier und Emmerbier. Untergärige Biere benötigen eine gewisse "Reifezeit", sind dafür aber auch länger haltbar als obergärige. Zu den untergärigen Bieren gehören: Bock, Doppelbock, Dunkles, Exportbier, Helles, Lager, Märzen, Pils, Schwarzbier, Schwarzviertler, Urtyp, Zoiglbier und Zwickelbier. Bei der Herstellung spontangäriger Biere ist keine Hefe erforderlich. Das sind Gueuze, Jopenbier, Kriek und Lambic. Das Rauchbier und das Weißbierpils sind sowohl unter- als auch obergärig. Alkoholfreies Bier entsteht, indem man dem Bier den Alkohol mittels einem speziellen Verfahren den Alkohol entzieht.
Was gibt es noch schöneres, als an einem lauen Sommerabend draußen zu sitzen und ein kühles, frisch gezapftes Bier zu genießen, aber Bier eignet sich nicht nur als Getränk, sondern auch als Zutat beim Kochen. Bier in der Küche bereichert durch seinen ausgeprägten Geschmack bei vielen Fleischgerichten. Darüber hinaus kann es eine wichtige Zutat von Suppen und Soßen sein. Lecker sind auch die Nachspeisen mit dem Getränk. Die verschiedenen Geschmacksausprägungen der Biersorten ermöglichen einer individuellen Variation der Gerichte, die wir hier vorstellen möchten. Viel Spass beim nachkochen.