Читать книгу DANGEROUS BEND - Krista K. - Страница 8
FÜNF
ОглавлениеNach einem ausgiebigen Frühstückt liege ich nun endlich das erste Mal am Strand.
Entweder ist es heute wärmer als Gestern, oder ich empfinde es lediglich so.
Egal, jetzt kann der Urlaub beginnen.
Die Sonne strahlt vom wolkenlos blauen Himmel, ein leichter Wind weht und ich habe „Krieg und Frieden“ von Leo Tolstoi, ein Wälzer mit 1500 Seiten dabei und kann es kaum erwarten, endlich damit zu beginnen. Ich liebe russische Schriftsteller, mein absoluter Favorit ist Dostojewski, ich habe alle Bücher von ihm bereits mehrfach gelesen. Alles 1000 Seiten Wälzer.
Meine Nachbarin und Freundin hält mich für verrückt, sie ist schon mit Bücher ab 300 Seiten überfordert, bzw. liest lieber kurze Romane. Für mich kann die Lektüre nicht dick genug sein.
Ich genieße jede Minute in vollen Zügen. Das Hotel ist um diese Jahreszeit bei weitem nicht ausgebucht und ich habe die freie Auswahl bei der Suche nach einem Liegestuhl am Strand.
Meine wenigen Sachen sind schnell ausgebreitet und ein Rundblick über diesen Strandabschnitt zeigt mir, dass meiner Meinung nach, bei Vollbelegung des Hotels nicht ausreichend Sonnenschirme vorhanden sind, aber das muss mich jetzt nicht beunruhigen, ich habe einen schönen Platz, etwas Abseits gefunden und hoffe darauf, dass ich wenigstens für ein paar Stunden meine Ruhe habe.
An der Poolbar kann man sich an der Kaffeemaschine selbst bedienen, was mir sehr gut gefällt und ich habe mir auf dem Weg zum Strand eine Tasse mitgenommen. Jetzt genieße ich den Cappuccino, der überraschend gut schmeckt, genehmige mir eine Zigarette dazu und schaue einfach nur aufs Meer.
Diese Weite, die unterschiedlichen Farben, je nach Wassertiefe ändert sich das Blau des Meeres, wird je weiter der Blick reicht immer dunkler, nur ab und zu unterbrochen durch helle, schon fast smaragdgrün schimmernde Stellen, an denen das Wasser plötzlich wieder niedriger wird. Kleine grüne Inseln in dem sonst tiefblauen Meer. Der sanfte, gleichmäßige Wellengang und das leise Rauschen des ruhigen Wassers, wirken auf mich wie eine Meditation. Weit draußen, kaum noch zu erkennen, sehe ich ein kleines Segelboot, welches das malerische Bild abrundet.
Genauso habe ich mir meinen Urlaub vorgestellt.
Das blaue Meer, die wärmende Sonne, der helle Sandstrand und ein gutes Buch.