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Vorwort

Münster gilt als eine der lebenswertesten Städte der Welt. Mit Erlangen liefert sich die Stadt immer ein Rennen um den Titel der deutschen Fahrradhauptstadt. In Rankings landet die Universität stets unter den Top 5 der größten deutschen Hochschulen in Deutschland, Vor allem die Fächer Medizin, Betriebswirtschaft und Jura genießen einen ausgezeichneten Ruf.

Aber dass die Stadt eine Kunstmetropole ist, ist den meisten wohl erst aufgefallen, als sie 2010 ins Finale der Kulturhauptstadt Europas gelangte. Trotz der überwiegend gut ausgebauten Radwege fahren viele Münsteraner mit ihren Leezen an den Galerien, Kunsthandlungen sowie großen und kleinen Ateliers einfach vorbei. Dabei verfügt die Provinzialhauptstadt über eine Kunstakademie, ein Picasso Museum, ein Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, ein Stadtmuseum und ein Naturkundemuseum. Vielleicht lockt schon in wenigen Jahren ein Henri-Matisse-Museum am Ende des Aasees die Massen ins Münsterland?

Alle zehn Jahre richtet die Stadt unter Leitung des bekannten Kurators Kasper König das Skulptur Projekt aus. Renommierte Künstler aus aller Welt stellen ihre Werke quer durch die Stadt zur Schau. Dazu nutzen sie auch geschickt bereits vorhandene historische Gebäude und Plätze, die ihnen der Baumeister Johann Conrad Schlaun und viel später im 19. und 20. Jahrhundert die Architekten Alfred Hensen, Harald Deilmann, Julia Bolles-Wilson und Peter Wilson sowie Duk-Kyu Ryang hinterlassen haben.

Im gesamten Stadtraum finden sich ungefähr 30 Ankäufe aus 40 Jahren Skulptur Projekt. Wer die Stadt über den Rand der Radwege hinaus durchstreift und erlebt, entdeckt hunderte von Skulpturen und Installationen im gesamten Stadtkern. Haben diese an der Kunstakademie Münster ausgebildete Künstler geschaffen? Oder sorgten Galeristen und Kunsthändler der Stadt dafür?

Das Stadtgebiet ist in vier Zonen gegliedert, in denen sich die meisten Installationen und Skulpturen befinden. Diese stehen hauptsächlich in der Innenstadt, auf der die Innenstadt umschlingenden Promenade, auf dem Universitätsgelände sowie rund um den Aasee. Der Kulturreiseführer „Münster · Stadt der Skulpturen. Die Kulturhauptstadt-Finalistin durchstreifen und erleben“ erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit bei den vorgeschlagenen Touren durch die Stadt, die in einer Fahrradhauptstadt natürlich mit dem Rad absolviert werden sollten. Alle Kunstwerke zu kommentieren, würde den Rahmen sprengen. Vornehmlich sollen die Exponate leicht zu erreichen sein.

Das Augenmerk liegt darauf, inwieweit außergewöhnliche Gebäude der Stadt, Plätze und Kunstwerke den öffentlichen Raum prägen. Ergeben sich neue Sichtachsen durch neue Gebäude? Entsteht durch wenigstens eine dieser Skulpturen eine neue Sichtweise auf einen Stadtteil, einen Freizeitraum, eine Arbeitsstätte? Schaffen neue Plätze mehr Aufenthaltsqualität, die nicht nur konsumorientierten Interessen dienen, sondern zu Experimentiergeist und Freude am Leben führen?


Münster Stadt der Skulpturen

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