Читать книгу DEPRESSION - BORDERLINE - ANGSTSTÖRUNG - SELBSTHASS - Larissa S. - Страница 12
14. Tag, Freitag, 13.02.2015. Fantasien mit meinem Coach
Оглавление5 Uhr Wecker klingelt. Immer wieder. Nur noch ein bisschen liegen bleiben.
Ich will einfach nicht aufstehen. Oder besser: Ich will gerne liegen bleiben und kuscheln und träumen. Viele Gedanken gehen durch meinen Kopf. Puh.
Mein Coach sagt, dass ich lernen muss, die Realität zu akzeptieren. Ich bin um fast 3 eingeschlafen und um 5 klingelt der Wecker. Ich bin noch müde, aber will es nicht akzeptieren. Warum kann ich nicht einfach weiterschlafen?
Vielleicht ist auch gar nicht das Problem, dass ich nicht aufstehen und arbeiten will. Sondern das Problem ist, dass ich nun mal auch gerne kuschle und träume und faul bin. Stundenlang nur lesen. Ein Buch an einem Tag. Ja, das bin ich. Und danach aufstehen, voller Motivation und Elan und Bäume ausreißen wollen. Vielleicht wäre das Problem tatsächlich gelöst, würde ich bewusst und mit reinem Gewissen mehr solcher Pausen und Traumphasen und Faulheitsphasen einbauen, wie mein Therapeut geraten hat?
Ich sehe mich durch Ikea schlendern, einfach nur um zu schauen, was es Schönes gibt.
6.15 Uhr ich bin aufgestanden, angezogen, Tee gemacht, Pipi gemacht. Brennt. Aua.
6.25 Uhr dann mache ich mal jetzt weiter mit Coaching Übungen. Ich werde heute die Übungen fertig machen.
6.31 Uhr ich mache an meinem Wochenplan weiter. Plötzlich bekomme ich ein gutes Gefühl. Die Liebe kommt wieder, ich spüre es. Das ist verrückt. Ich fange an das Coaching zu lesen und es geht mir wieder gut. Hut ab, Coach.
7.10 Uhr der Wochenplan für die kommende Woche ist fertig, der für die Woche danach auch schon fast.
Ich muss jetzt ganz dringend aufs Klo. Leichter Durchfall. Immer, wenn ich positiv aufgeregt bin, schlägt mir das auf die Verdauung. Meine Verdauung hat glaube ich viel mehr mit meinen Gefühlen zu tun, als mit meiner Ernährung.
Ich bekomme etwas Lust. Ich will erst den Plan fertig machen. Und dann mal sehen... :-)
Ich überlege, ob es meinen Coach als Mann anmacht, wenn ich das alles hier immer so schreibe, wie ich mich verwöhne.
Ist auch egal, er ist mein Coach und ich habe selbst entschieden so zu schreiben, wie ich schreibe. Es tut mir gut so und es wird Lesern helfen zu verstehen, was in einem kranken Menschen vorgeht. Es ist authentisch. Wer prüde ist, braucht das Buch ja nicht lesen.
Die ganze Zeit habe ich wieder die Geschichte im Hinterkopf. Ich will nach Kamerun. Und ich habe so Lust auf ein freies Sexleben mit dem Coach. Ich glaube, nein, ich bin mir sicher, wenn wir zusammenkommen sollten, wird es ganz anders. Nicht, weil der Sex alles anders macht. Sondern weil meine Sexualität mich anders macht. Und wenn ich anders bin, wird es auch ihm vielleicht gut gefallen? Und wir gemeinsam glücklich werden? Das ist nur ein Traum. Niemals macht er das.
Ich stelle mir vor (diese Fantasie hatte ich bereits gestern), mit meinem Coach an einem weißen Strand zu stehen. Kribi klingt echt gut. Er hinter mir, umfasst mich, Kopf auf meiner Schulter. Wir schauen aufs Meer. Ich habe ein langes Kleid an, das im Wind flattert. Nein, es ist kein Kleid, es ist eher ein Tuch, das um meinen leicht gebräunten Körper geschlungen ist. Darunter trage ich nichts. Meine Hände sind schön gepflegt, meine Fingernägel lang und lackiert. Ich trage viel Schmuck, schöne Armreife und große Ohrringe, wie ich es am liebsten mag. Ich habe hohe elegante Sandaletten an. Ich liebe hohe Schuhe. Je höher, desto besser. Meine Haare habe ich locker hochgesteckt. Es ist bereits Abenddämmerung. Ich halte seine kräftigen Hände, er meine. Ich spüre seinen Körper hinter mir, seine starke Brust in meinem Rücken, seine muskulösen Arme um mich, ich atme seinen Duft tief ein, der sich mit der Meeresluft vermischt. Jetzt spüre ich an meinem Po, wie sein Penis hart wird.... Total kitschig, haha. Titanic lässt grüßen.
7.43 Uhr zweiter Wochenplan ist fertig.
Ich schaue immer wieder auf das Blatt auf meinen Schreibtisch, auf das ich einen Dildo gemalt habe, oder besser gesagt, ein Rechteck, das die Größe des Dildos hat, wie ich mir ihn wünsche. Ich schaue darauf und stelle fest, ja, das mag ich, diese Größe. Ich mag es, wenn ich voll bin.
8.06 Uhr Lust. Kann mich nicht mehr konzentrieren, werde immer langsamer. Ich hole meinen Vibrator und gehe aufs Bett.
8.38 Uhr Fertig. Ich habe unter der Bettdecke angefangen, zu kalt für vor-Spiegel-Stellen. Wieder mit Vibrator gespielt, an Brüsten gekratzt. Ich stelle fest, dass ich wenig kreativ bin. Doch es tut mir gut so, ich mache weiter. Dann denke ich „pass auf, du machst wieder schnell, schnell, ich will kommen“. Dann stelle ich meinen großen Standspiegel vors Bett und mache die Beine weit auseinander. Meine dicken Socken und den Kapuzenpulli blende ich dabei aus und konzentriere mich auf meine Vagina und meine Beine. Ich habe wirklich unglaublich lange Oberschenkel. Und sehr muskulös. Sieht toll aus. Und meine Vagina ist so richtig „voll“.
Doch ich merke allgemein, zu viel Kopf. Ich kann mich nicht ganz fallen lassen. Ich schließe die Augen, dann kann ich besser fantasieren. Mir fehlt der Dildo in der Muschi. Ich hole das Glasding, besser als nichts. Der ist einfach nicht gut. Und auch etwas zu dünn. Und diese Rillen, die so toll aussehen, sind eher hinderlich. Wenn man langsam macht, massieren sie ganz gut. Aber wenn man schneller macht, ist es unangenehm. Mit Dildo in der Vagina und Vibrator an der Klitoris liege ich mit ganz weit zurückgezogenen Beinen vor dem Spiegel. Mein Gesicht sieht dabei unglaublich entspannt aus, so lieb und freundlich, entspannter, als ich es vermutet hätte. „Du hast ein unglaublich liebes Gesicht“, hört Sophie ständig von „Sextoys“. Ja, einer sagte sogar vor Kurzem, dass er, als er ihr sympathisches (oder nettes? oder liebes? ich weiß nicht mehr) Gesicht gesehen hat, daran gezweifelt hat, ob sie sich so fallen lassen kann und so.
Ich mache weiter mit meinen Fantasien. Stelle mir einen Dreier mit dem Therapeuten und Brice vor, das macht mich an. Einen schwarzen Schwanz in der Muschi, einen schwarzen Schwanz im Po. Hammer Stimulation.
Dann betrachte ich mich wieder im Spiegel. Dann lege ich mich zurück und schließe die Augen. Plötzlich kommt es dann doch. Sehr geil. Doch der Dildo ist echt zu klein und zu dünn für mich. Punkt.
Ich gehe dann in die Reiterstellung, meine Oberschenkel sehen fantastisch aus. Voll, kräftig, muskulös.
Ich komme noch viermal.
Einmal probiere ich, auf dem Dildo (er hat auch einen Fuß) zu reiten, doch ich spüre ihn dann fast gar nicht mehr, geht nicht.
Ich vermesse ihn: Einführbare Länge 16 cm. Eichel 3,5cm, da wo die Rillen sind 3,5cm, Schaft 2,7cm
Ich habe einfach keine Lust, zu arbeiten. So denke ich. Ich habe Hunger! 1 Apfel, 5 Mandarinen. Ich habe keine Lust auf Ei oder Brot jetzt! Ich esse und dabei denke ich daran, dass ich doch ei-gentlich nur den ganzen Tag bumsen, shoppen und die Sonne genießen will. Was anderes will ich echt nicht. Ich sollte Maskottchen werden. So eine Frau von einem reichen Mann. Wo ich den ganzen Tag am Pool liege und meiner Fingernägel feile. Haha.
9.05 Uhr puh, bin ich satt jetzt. Verhaltenskodex weitermachen.
10.02 Uhr jetzt duschen, dann geht es los. Ach, wie schön wäre es doch, wenn ich ein funktionierendes Fahrrad hätte.
11.37 Uhr ich hänge an der Nadel. War schon in der Apotheke. Problem gelöst, die Lady hatte mir die falsche Packung verkauft. Habe jetzt was ich brauche. Und ich weiß, dass ich spätestens Montag gesund sein werde.
Alles ist schöner wenn man sich liebt.
Die Arzthelferin hier ist heute so freundlich zu mir, obwohl ich sogar mit ihr diskutiert habe, denn sie sagte, dass ich meine Handtasche ins Schließfach tun muss. Das war das erste Mal, dass mir das jemand hier sagte.
Und ich habe erreicht, dass ich es nicht tun muss. Durch Freundlichkeit, Sanftheit, aber auch selbstbestimmt und selbstbewusst. Wir haben sogar gelacht und Witze gemacht, dann.
Danach fragte sie mich ob ich eine Zeitschrift will und wies mich darauf hin, dass es seit neuestem wlan hier gibt. Eine Zeitschrift hat mir hier auch noch niemand angeboten.
So, System verstanden, glaube ich zumindest.
1. Sich selbst lieben
2. Andere lieben
3. Geliebt werden
Ist nix neues, erzählt mir mein Coach immer. Aber jetzt mache ich es auch.
Voll stolz.
13.00 Uhr Mittagessen machen und essen.
13.30 Uhr schlafen. Habe schon wieder Lust.
13.40 Uhr. Wie lange werde ich das noch aushalten? Meine Sehnsucht ist so groß, ich sterbe noch vor Sehnsucht. Ich will seinen Körper spüren, seine Haut auf meiner, meinen Busen an seine Brust drücken, bis meine Nippel hart sind, ich will seine hübschen Ohren zwischen meinen Lippen spüren, ihn küssen, seine vollen weichen Lippen aufessen, ich will seinen Hals lecken, an der kleinen Kuhle am Schlüsselbein, ich will diesen knackigen Po mit meinen Händen massieren, meine Nägel hineindrücken, hineinbeißen, dann mit der Zunge zwischen seine Pobacken gehen, dort, wo die Haut ganz weich ist, ich will mit meinen Zähnen an seiner Brustwarze ziehen, dabei mit meinen Fingernägeln erst sanft und dann immer fester über seine andere Brust streicheln, dann die Brustwarze zwischen meine Fingernägel nehmen und quetschen und ziehen. Ich will seinen Penis liebkosen, lecken…
Träume weiter, Larissa.
Ich döse doch ein wenig.
14.30 Uhr ich hole meinen Vibrator und meinen Dildo. Der Dildo hat solche Rillen außenherum, das störte mich bisher. Jetzt stelle ich fest, wie geil das sein kann. Ich schiebe ihn komplett in meine Vagina. Dann halte ich ihn mit dem Muskel an der letzten Rille fest und ziehe leicht daran, sodass diese Rille immer wieder an der Scheidenwand entlangstreift und fest massiert. Ich komme. Geil.
Ich komme noch viermal.
Ich stehe auf. Bin ich nymphoman? Oder ist das normal, wenn man sich entdeckt? Hole ich gerade meine Pubertät nach?
Ich habe Hunger! Ich esse einen Fenchel. Dabei reiße ich das Fenster im Bad auf und stelle mich in die Sonne.
15 Uhr. Meine Arbeitsmoral muss sich wieder bessern. Ich kann doch nicht den ganzen Tag bumsen!!!!
Mir ist noch etwas aufgefallen. Ich lache wieder mehr. So richtig, von Herzen. Lustig, Spaß, locker, Scherze machen. Ich stellte fest, wie ernst ich doch war. Und jetzt. Wie entfesselt.
Habe meine Post geöffnet. weiß ich schon, was drin ist.
35€ und 20€. Alle wollen Geld von mir. Herrjemine! Mit dem anderen sind es jetzt 85€. Andererseits: Danke, lieber Gott, dass es nur 85€ sind. Ich habe mit weit mehr gerechnet. Bin wieder glimpflich davongekommen. Und noch etwas, wofür ich nun offiziell tausend Dank sagen will. Die Geschichte mit dem Punkt in Flensburg und den vielen Euros Strafe, da kam nie mehr etwas. Der Polizist, der bei mir war mit dem Beweisfoto, hat das hundertprozentig unter den Teppich gekehrt. Danke, lieber Polizist! Und danke, lieber Gott!
15.31 Uhr ich mache Coaching, es setzt sich in Bewegung.
16.29 Uhr ich arbeite konzentriert. Jetzt will ich Pause machen oder was anderes. Ich bin wieder geil.
Hey Leute ich entdecke die Pubertät. Ich will es wieder.
16.40 Uhr ich mache es mir wieder. Wow, ich kann ohne Ende kommen. Es war gut. Ich war so laut. Gut, dass mein Nachbar nicht da ist. Mein Coach ist mein Viagra. Wie machen das nur seine Mitarbeiterinnen? Vielleicht doch…?
17.50 Uhr habe weitergearbeitet und Mail Coaching bekommen.
Ich habe einfach ein Problem damit, wenn mein Coach mit anderen Frauen zusammen ist.
Grundsätzlich werde ich meinen Therapeuten im Coaching nur als Coach sehen. Das ist das, was ich im Moment von ihm brauche und will und bekomme. Und dafür bin ich dankbar.
Meine Vagina juckt kaum noch und ich bin wieder geil. Das ist komisch. Ich kenne seine Mitarbeiterinnen nicht. Ich habe mir aber vorgestellt, wie sie mit ihm das tun, was ich hier fantasiere. Ups, voilà, ich bin geil.
Ich brauchte danach nur zwei Minuten, um 3-mal zu kommen. Sehr intensiv. Mein Coach=mein Viagra.
18.40 Uhr Überschrieben: Er ist mein Coach, der mir hilft und mich erfolgreich sehen will. Er sagt mir, was ich gut mache, was ich schlecht gemacht habe und was ich besser machen muss.
19.42 Uhr fertig mit Essen.
Dabei fällt mir noch etwas ein. Ich habe einen Gedanken entlarvt und in mein Bewusstsein geholt: Ich bin gar nicht krank, ich muss mich nur lieben. Das ist meine Krankheit oder dadurch wurde sie ausgelöst. Und dass ich jetzt mit meiner Sexualität da bin, wo ich bin, ist meine Schuld gewesen.
Falsch!!! 1. Ich bin krank. Ich bin auf dem Weg der Heilung, aber ich bin krank.
2. Ich bin nicht daran schuld, dass ich vor dem Coaching eine verkorkste Sexualität und selten einen Orgasmus hatte. Schuld ist meine Erziehung und die Männer, die mit ihrer Sexualität auch nicht klarkamen.
Ich wünschte, ich hätte den Abend mit dem Coach verbringen können. Einfach nur so. Normal eben. Bisschen Essen, bisschen erzählen. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Soll ich ihn fragen, ob er mit mir ausgeht? Ihn einladen? Zum Essen zu mir oder in ein Restaurant? Oder was trinken gehen, Kaffee trinken oder am Abend? Oder sollte ich noch warten? Auf was soll ich warten? Ist es ok oder zu früh?
Ich kann es nicht einschätzen. Aber ich kann es probieren. Oder bis zum Sankt Nimmerleinstag warten.
Ich fühle mich jetzt in der Lage dazu. Ja, ich habe Lust darauf und stelle es mir schön vor. Ich will es auch nicht mehr aus Trauer und Jammern und Weinen heraus, sondern weil ich Lust habe, mit ihm auszugehen und immer öfter Liebe spüre. Worauf sollte ich warten? Bis ich gesund bin? Bis alle meine Defizite weg sind? Bis ich einen Dildo habe, mit dem ich bumsen üben kann? Jaja, meine Gedankenwelt ist eine besondere.
Meine Übung:
Problem:
Ich möchte meinen Coach privat treffen. Doch ich bin unsicher, ob es aktuell vielleicht unpassend ist.
Ich komme mir blöd vor, wenn ich ihn deswegen jetzt als Coach frage. Ich kann das auch alleine. Jetzt weiß er es so oder so.
Wie will ich mich fühlen?
Selbstbewusst und mutig. Und rücksichtsvoll und sanft. Und ruhig und gelassen.
Wie kann ich das erreichen?
1. Ich bin ruhig und gelassen. Wenn er nicht oder noch nicht möchte, dann ist das ok für mich.
2. Ich bin selbstbewusst und mutig. Ja, der Mut hat mir die ganze Zeit gefehlt. Das ist glaube ich der Knackpunkt. Ich habe immer nur gejammert. Ich werde ihn mutig fragen. Und ich bin dabei selbstbewusst. Ich weiß, was ich will.
3. Ich werde ihn fragen, ob man sich zum Spaziergang bei schönem Wetter, oder zum Essen gehen oder in einem Café treffen kann.
4. Ich bin sanft und locker in meiner Anfrage. Es geht hier um was Schönes und nicht um Steuererklärung oder Matheaufgaben.
20.43 Uhr Tina hatte vor zwei Tagen Geburtstag. Ich habe sie nicht angerufen und nicht geschrieben. Ich wollte dann heute eine Übung machen, und sie anrufen. Habe ich noch nicht gemacht.
Übung:
Warum habe ich das nicht gemacht?
Weil ich Angst habe.
Wie kann ich diese Angst beseitigen?
Durch Handlungsübung.
Was will ich erreichen?
Ich will mutig sein und sie anrufen.
Wie kann ich das erreichen?
Ich bereite mich auf das Telefonat vor. Ich entschuldige mich, dass ich gestern nicht angerufen habe, da mein Tag so voll war und ich daher lieber heute anrufen wollte, in Ruhe. Ich gratuliere ihr und frage sie, ob sie gestern schön gefeiert hat.
Ich bin gelassen, naiv, freundlich.
Was, wenn sie fragt, wie es beruflich vorangeht?
Gut, danke der Nachfrage.
Was, wenn sie fragt, ob ich damit nun Geld verdiene?
Danke, ich kann mich nicht beklagen
Was, wenn sie fragt, wie es mit meinem Freund geht?
Ich bin glücklich, danke.
Was, wenn sie fragt, was ich heute Abend noch mache?
Ich bin gerade zu Hause und treffe mich später noch mit einer Freundin in der Stadt.
Was, wenn sie fragt, was es Neues gibt?
Ich sage ganz naiv, dass ich ein eigenes Auto habe, dass meine Schwägerin wieder schwanger ist, dass ich meine Wohnung echt hübsch eingerichtet habe und ich jetzt in Hamburg tanzen gehe.
Was, wenn sie fragt, warum ich nicht beim Stufentreffen da war?
Sage ich, dass ich bereits am 26. wieder nach Hamburg gefahren bin, weil ich an dem Wochenende Besuch hatte.
Was, wenn sie fragt, wann ich mal wieder in Bremen bin?
Dann sage ich, dass ich es aktuell nicht weiß, da ich im Moment sehr beansprucht bin.
Noch eine Sache, die mir heute durch den Kopf ging. Ich fühle mich träge. Nicht unmotiviert oder müde, sondern wie eine Lok, die mit viel Kraft angeschoben werden muss. Oder wie ein Tropfen Honig, der zäh fließt. Oder ist das so, wenn man ruhig und gelassen ist? Ja, vielleicht muss man einfach nicht immer am Rad drehen, wie blöd, um Dinge zu tun und zu erledigen und zu arbeiten und so weiter.
20.57 Uhr ich habe Tina angerufen. Meine Gebete wurden erhört und meine Übung hat es gebracht. Die Mailbox ging dran. Ich habe ganz nett drauf gesprochen. Sooooo macht man das. Handlung rules my life. Haha! Danke, Coach.
Und jetzt mache ich hier mal klar Schiff. In der Küche.
Ich stelle fest: Man muss nach dem Essen nicht todmüde herumgammeln. Die Müdigkeitsphase geht irgendwann wieder weg und gut ist. Vorausgesetzt, man hat sich nicht überfressen.
Ich höre beim Kochen Rihanna. Sie hat auch solche vollen Oberschenkel. Ich erinnere mich an ein Urlaubsfoto von mir, es entstand in der Karibik, muss vor fast 15 Jahren gewesen sein. Ich fand das Bild immer so schlimm. Von Natur aus, also wenn ich keinen oder nicht so viel Sport mache, habe ich äußert volle Oberschenkel. Wie meine Mutter. Die ihre vollen Oberschenkel auch immer hasste. Auch von ihr gibt es so ein Foto, als sie an der Nordsee ist, mit der Schule. Alle Mädchen haben schlanke oder besser gesagt dünne Beine, nur meine Mutter hat volle Schenkel.
22.19 Uhr ich schreibe jetzt meinen Kuchen-Einkaufszettel für morgen. das mache ich so gerne =)
Fertig. Interessanter Teig. 2 EL Mehl kommen da nur rein. Hm, mal sehen.
22.27 Uhr ich höre französische Chansons. Und das zweite war direkt eines, das ich von Brice kenne. Avec le temps.
Und das, das jetzt gerade läuft kenne ich auch seit kurzem. Je suis malade. Oh, so emotional, so traurig, hach.
Warum höre ich diese Musik???? Jo, ist gar nicht so schwer zu erraten....
Jetzt Edith Piaf. Ich mag einfach lieber weibliche Sänger.
0.30 Uhr ich habe gelesen und jetzt werde ich schlafen.