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1Auf dem Alperlebnispfad Hochplateau zwischen Imberg und Hochhäderich

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Der Alperlebnispfad Imberg verwöhnt Wanderer mit vielfältigen Aussicht über das Hochplateau am Imberg. Am Wegrand informieren knapp 50 Stationen über die Besonderheiten der Landschaft und ihrer traditionellen Bewirtschaftung. Freuen wir uns auf einen spannenden Auftakt!

mittel
2.30 Std.
220 Hm
6,3 km
ja

Wichtiges zur Tour

Tourencharakter

Abwechslungsreiche Bergwanderung auf meist breiten und gut begehbaren Wegen. Der etwas steilere Aufstieg zum Berggasthof kann über die Fahrstraße abgemildert werden.

Ausgangspunkt/Endpunkt

Bergstation Imbergbahn (1220 m)

Höchster Punkt

Westlich der Alpe Häuslers Gschwend (ca. 1300 m)

Anfahrt

Auto: Von der B 308 Immenstadt–Lindau bei Oberstaufen auf die St 2005 abfahren und der Beschilderung zur Imbergbahn in Steibis folgen. GPS 47.5209, 10.0235; Bus & Bahn: Busverbindungen vom Bahnhof Oberstaufen zur Haltestelle Imbergbahn.

Einkehr

Alpe Glutschwanden, Alpe Hochwies, Berggasthof Hochbühl, Imberghaus

Karte

AV-Karte 1:25 000, BY 1 Allgäuer Voralpen West

Informationen

Imbergbahn, Tel. 08386/81 12, www.huendle.eu


Herrgottsbeton und wandernde Berge Unsere erste Panoramawanderung für Senioren startet bei der Bergstation der Imbergbahn nahe dem Imberghaus. Der Wegweiser oberhalb der Bahn trägt einen Schilderwald an Wandervorschlägen. Die Orientierung für diese Runde ist dennoch denkbar einfach: immer den Schildern mit der Aufschrift »alperlebnispfad« nach. Damit kehren wir der Imbergbahn den Rücken und folgen dem Wanderweg in das nahe Waldstück. Nach 500 Metern kreuzen wir die Straße bei Steinegrund und halten uns anschließend links. Der bequem zu laufende Weg führt uns zur Station Nagelfluh. Kaum zu glauben, aber wo wir heute auf über 1200 Metern Höhe stehen, erstreckte sich vor 30 Millionen Jahren eine Flussebene bis zur Donau. Die Alpen rückten erst später weiter nach Norden vor. Flusskiesel, Sande und feinste Teilchen wurden immer fester zusammengepresst, bis sie schließlich als Konglomeratgestein den Herrgottsbeton bildeten, wie der Nagelfluh im Allgäu genannt wird.

Die Nagelfluhkette im Blick Einen Steinwurf weiter erreichen wir bei immer besserer Aussicht eine Panoramatafel. Uns gegenüber befindet sich der ebenfalls aus Nagelfluh gebildete Höhenzug mit dem Hochhäderich im Westen und dem Stuiben im Osten. Auch der Grünten, der Wächter des Allgäus, ist in der Ferne zu sehen. Deutlich zu erkennen ist der Hochgrat. Er stellt mit seinen 1834 Metern den höchsten Gipfel der Nagelfluhkette sowie der gesamten Allgäuer Voralpen.


Kapelle Hochwies

Hütten im Lanzenbachtal Mit diesen schönen Eindrücken folgen wir dem Höhenweg zur Alpe Häuslers Gschwend. Die erstmals 1773 urkundlich genannte Hütte wechselte im 19. und 20. Jahrhundert einige Male den Besitzer, darunter war auch das Krankenhaus Isny. 1925 wurde das alte Gebäude abgerissen und durch die heute noch bestehende Hütte ersetzt. Wenige Meter weiter überwinden wir den höchsten Punkt des Alperlebnispfads, ehe es an der Station »Entstehung der Alpwege« vorbei und durch ein lichtes Bergwäldle hinunter zur Alpe Glutschwanden geht. Wer mag, kann wie in alten Zeiten bei der Hütte Brennholz sägen bzw. von den Enkelkindern sägen lassen, bevor man auf der Sonnenterrasse des Berggasthofs Platz nimmt und sich dem gemütlichen Teil der Wanderung widmet.

Im Grenzgebiet Anschließend bleiben wir noch rund 170 Meter auf dem oberen Weg, bis wir zur Station »Auf Schmugglerpfaden« gelangen. Auf einem Lichtbild wird der Verlauf eines ehemaligen Schmugglerpfads von Riefensberg hierher dargestellt. Mindestens genauso interessant – und auch zum Schmunzeln – ist daneben die Geschichte eines österreichischen Bauern, der mit Glück und List eine in Deutschland erstandene Herde über die Grenze brachte. Bei der Station biegen wir links ab und erreichen bald eine Seilbrücke, die etwas Geschick erfordert, aber auch auf dem Hauptwanderweg umgangen werden kann. Sowie wir den Lanzenbach überquert haben, informiert ein Schild über die hier sowie auch auf der österreichischen Seite des Naturparks wartenden Häderichmoore.

Wasser am Scheideweg Wo unser Weg in einen zweiten, aus Österreich kommenden mündet, biegen wir erneut links ab. An der Alpe Hinter-Hochwies vorbei geht es zum Gasthaus Hochwies mit der nächsten Gelegenheit, die Wanderung mit einer Einkehr zu verbinden. Gleich danach zweigen wir auf Höhe der auffälligen und je nach Sonnenstand auch blendenden Kapelle Hochwies abermals links ab. Der Alperlebnispfad führt uns durch eine Wiese zurück an den Lanzenbach. Bei dem Gebirgsbach stellen sich gleich zwei Fragen: In welches Meer mündet das Wasser letztendlich und wie lange braucht es, um dorthin zu gelangen? Beides wird vor Ort aufgelöst, sodass wir uns bei der Schmalzhütte entweder selbstbewusst auf die Schulter klopfen oder über neu erworbenes Angeberwissen freuen können.


Die Seilbrücke bietet eine schöne Alternative zum bequemen Fußweg.

Auf den nächsten Metern folgt unser Weg zunächst noch dem Talverlauf, trifft dann aber auf den Fahrweg und stellt uns vor die Wahl: Wer einen gemächlichen Anstieg bevorzugt, gelangt auf dem Fahrweg hoch zum Berggasthof Hochbühl. Ansonsten zweigen wir gleich links wieder von der Straße ab und nehmen den etwas steileren, aber auch gut zu bewältigenden Pfad, der direkt beim Gasthof endet. Der weitere Rückweg erfolgt bis zum Steinegrund auf der Zufahrtstraße, ab dort auf bekanntem Weg bis zurück zur Bergstation der Imbergbahn, wo wir mit dem Imberghaus eine gute Gelegenheit finden, den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

Alpenfreiheit

Die als Premiumwanderweg ausgezeichnete Alpenfreiheit beginnt ebenfalls bei der Bergstation der Imbergbahn und erschließt uns mit Alpflächen und Hochmooren, Bergwäldern und Felsformationen weitere Aspekte der Nagelfluhkette. Als eine von 50 Wanderungen haben wir diesen in »Leichte Wanderungen im Allgäu« (J. Berg Verlag) vorgestellt.

Panoramawege für Senioren Allgäu

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