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PROLOG

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Athen, Kalenden des Martius, im Jahre 63 v. Chr.

Mein lieber Sohn, deine Mutter wurde ermordet. Ich fand sie in den Ruinen, bis zur Unkenntlichkeit entstellt durch den Brand, der dein Elternhaus verzehrt hat. Ihre Leiche lag festgeklemmt unter dem Türpfosten. In dem verbrannten Holz war es noch möglich, Striche und Daten zu erkennen, die wir über die Jahre eingeschnitzt hatten, um deine Größe und dein Alter festzuhalten.

Nie wieder werde ich die Liebe in ihrem Gesicht sehen, um die ich mich während mehr als zwanzig Jahren Ehe versucht habe verdient zu machen. Die Haut war schwarzverbrannt und klebte an der kantigen Form des Schädels. Die Augen waren geschmolzen und am Boden der Höhlen wie Wachs festgebrannt, die Lippen zu einer unheimlichen, verzerrten Grimasse erstarrt.

Als ich ihren Körper aus der Asche hob, bemerkte ich eine Wunde an ihrer rechten Schläfe; eine Läsion von einem harten Schlag mit einem spitzen Gegenstand. Der Mörder hat deine Mutter tot oder sterbend in der Türöffnung zurückgelassen und versucht, die Spuren seiner Untat zu kaschieren, indem er das Haus anzündete.

Ich weiß, dass du Aelia nicht länger als deine Mutter anerkennst. Doch obwohl sie dich nicht selbst geboren hat, hat sie dich immer wie ihr eigenes Kind geliebt. Ich bitte dich, unsere Unstimmigkeiten zu vergessen, nach Hause nach Athen zurückzukehren und mir zu helfen, das Verbrechen aufzuklären.

Ich erwarte deine Antwort bei Sarpedon im Piräus.

Grüße von deinem Vater Demetrios

Der Grieche

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