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Der goldene Berg
ОглавлениеEin armer Schäfer hütete seine kleine Herde am Fuße eines Berges, bis die Nacht herein brach und dann legte er sich zu seinen Schafen um auch zu schlafen.
Aber gerade als er einschlafen wollte, kam ein Zwerg, ganz leise schlich er sich zum Berg, nahm seinen Stock und klopfte 3 Mal auf einen großen Stein der aus dem Berg heraus ragte, er rief dann: „Zwei und eins ist drei, mach den Weg mir frei“ .Darauf knisterte es im Berg und es öffnete sich ein schmaler Spalt, gerade so viel, dass ein schmaler Mensch hindurch schlüpfen konnte. Der Zwerg ging in den Berg und war verschwunden.
Nun konnte der Schäfer nicht mehr schlafen, was er da gesehen hatte, das war ja ungeheuerlich. Etwa nach einer halben Stunde kam der Zwerg wieder heraus und hatte etwas gelb, glänzendes unter seinem Arm.
Der Berg verschloss sich hinter ihm wieder von ganz allein und er verschwand in der Nacht. Der Schäfer war nun ganz aufgeregt denn auch er wollte sehen was in dem Berg ist. Er nahm seinen Stock, ging zu dem Berg, klopfte 3 Mal auf den Stein und rief: „Zwei und eins ist Drei, mach den Weg mir frei“ .Nun krächzte der Berg wieder und es öffnete sich ein schmaler Spalt genauso wie vorher bei dem Zwerg.
Der Schäfer ging hinein und der Berg schloss sich hinter ihm wieder von selbst.
Starr vor Staunen stand er nun mitten in einem riesigen Gewölbe voller Gold und Silber, sogar die Decke war über und über voll davon. Auf dem Boden lagen ganze Berge mit Goldmünzen und goldenen Ketten und Gefäßen.
Zu Hause hatte der arme Schäfer 5 kleine Kinder, die oft nicht einmal trockenes Brot zum Essen hatten, deshalb nahm er 5 goldene Taler mit, für jedes Kind einen. dass die sich wieder einmal richtig satt essen konnten. Als er wieder heraus wollte, musste er wieder den Spruch sagen und der Berg gab ihm den Weg wieder frei.
Dann legte er sich zu seinen Schafen und schlief tief bis in den Morgen hinein.
Endlich hatten seine armen Kinder wieder etwas zu essen, aber seine neugierige Frau wollte unbedingt wissen woher er das Geld hatte und quälte ihn so lange bis er es ihr sagte. Nun bestand sie darauf, dass er sie mitnehmen sollte, wenn er wieder in den Berg geht. Er aber hatte kein gutes Gefühl dabei, denn sie war nicht so genügsam wie er, sie wollte immer von Allem viel haben.
Um endlich seine Ruhe zu haben willigte er ein und nahm sie mit.
Als Sie dann im Berg waren nahm er wieder nur 5 goldene Taler mit, aber sie lachte ihn aus und sagte: „Du bist zu dumm um reich zu werden“. Sie aber stopfte sich alle Taschen bis oben hin voll mit goldenen Ketten, silbernen Armreifen und jede Menge Goldmünzen. Und Diamanten, dass sie es fast nicht tragen konnte.
Da der Spalt zum durch kommen doch recht schmal war, kam sie auch mit aller Anstrengung nicht mehr aus dem Berg heraus und der Berg-Geist verwandelte sie in einen großen, dicken Stein.
Der Schäfer aber hatte nun ein gutes Leben, denn der Berg-Geist wusste, dass er ja nur seine Kinder damit ernähren wollte und gab ihm die 5 goldenen Taler gerne.
Der Schäfer aber ist nun schlau geworden und verriet Niemand mehr sein „GOLDENES GEHEIMVISS“.