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Geburtstagswünsche

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Egbert tat, als schliefe er noch, als er die Mutter hereinkommen hörte. Sie ging auf Zehenspitzen und trug ein kleines Tablett mit dem Geburtstagskuchen vor sich her. Behutsam setzte sie es auf das Kindertischchen, stellte eine Vase mit Himmelschlüsseln dazu, und —

Nein, sonst noch nichts. Egbert reckte den Hals und versuchte, zwischen den Stäben des Kinderbetts hindurchzuspähen, aber das Bett war niedriger als die Tischplatte, man konnte nichts erkennen. Sobald die Mutter das Zimmer wieder verlassen hatte, fuhr er hoch wie der Teufel aus dem Kasten, aber — eine Sekunde zu spät. Cary war auch wach, und:

„Wirst du wohl! Du darfst doch noch nicht gucken!“, kam es drohend von ihrem Bett her. Egbert zog den Kopf geschwind wieder ein.

„Ich will ja gar nicht! Du erschreckst einen auch immer so!“ murmelte er beleidigt. „Überhaupt hab’ ich heute Geburtstag und du nicht, du hast gar nichts zu sagen, und ich darf ...“

„Aber vorher sehen, was man kriegt, das darf man auch am Geburtstag nicht, erst recht nicht!“ eiferte Cary. Sie war schon zwölf und versäumte keine Gelegenheit, den vier Jahre jüngeren Bruder zu erziehen. Vier? Ab heute nur drei! Heute wurde er neun, und Carys Geburtstag war erst im Herbst. Auf diese Weise holte er im Sommer immer sozusagen ein ganzes Jahr auf, und tief in seinem Inneren saß eine kleine, jedes Jahr neu aufblühende Hoffnung, daß er sie schließlich irgendwann einmal ein-, ja sogar überholen würde. Stets eine ältere, in jeder Beziehung überlegene Schwester vor der Nase zu haben, das machte ja auch keinen Spaß, wahrhaftig!

Neun Jahre! Das war wie eine neue Haut und eine größere Schuhnummer. Überhaupt, ob er nun die Schuhe bekam, die er sich so heiß wünschte? Ein Paar Jungenschuhe, endlich richtige, neue, keine von Cary geerbten. In der Schule fanden sie, daß ein Junge keine Mädchenschuhe tragen dürfe, ohne ausgelacht zu werden, und sie sagten es unverblümt, Klaus und Horst und Wolf und Peter. Die hatten gut reden — Klaus besaß überhaupt keine Geschwister und bekam alles neu, und Horst und Wolf hatten ältere Brüder, aber keine Schwestern. Wenn sie etwas erbten, so waren es Jungensachen.

Egbert seufzte. Er hatte sich noch mehr gewünscht, und jetzt, kurz vor der Bescherung, ging er ganz schnell noch einmal alle seine Wünsche durch. Sollte man sich nicht lieber statt des Balles, den Cary ja doch „mitkriegte“, etwas ganz für sich allein wünschen, ein Taschenmesser mit Kette, das man am Gürtel festmachen konnte und das einem dann doch wirklich ganz allein gehörte, oder ...?

Ein Wunsch saß seit langem in ihm, ein ganz großer. Der hieß: Endlich soll einmal alles anders werden. Anders! Wenn man neun war, konnte man das verlangen. Nicht mehr mittags schlafen müssen, nicht mehr abends eher als Cary ins Bett geschickt werden, — groß sein.

„Das wünsch’ ich mir am aller-allermeisten“, murmelte er in sein Kopfkissen, eilig, weil Mutters leichte und gleichsam zärtliche Schritte im Flur schon wieder zu hören waren, „alles soll anders werden. Alle müssen Egbert zu mir sagen — ich will groß sein, endlich groß —.“ Egbert war fest davon überzeugt, daß alle Wünsche, die man kurz vor dem Anzünden der Geburtstagskerzen noch schnell sagte, in Erfüllung gingen. Jetzt ...

Schnell wieder hingelegt, Augen zu, höchstens geblinzelt. Mutter stand vor dem Tischchen. Man hörte, wie sie dies und das hinlegte, rückte, neu ordnete — und dann machte das Streichholz „ratsch“. Egbert fühlte die Spannung süß und beklemmend in sich aufsteigen — vielleicht bekam er den Ball, und es wurde alles anders? Immer hatte es doch mehrere Sachen gegeben, voriges Jahr und vor zwei Jahren ...

„Kräht der Hahn früh am Morgen

kräht er laut, kräht er leis“,

sang Mutters Stimme halblaut und vorsichtig. Sie glaubte ja, er schliefe noch. Cary fiel ein:

„Guten Morgen, lieber Egbert,

dein Geburtstag ist heut!“

Egbert tat, als würde er jetzt erst wach. Das gehörte dazu. Er blinzelte und setzte sich auf. Die beiden andern sangen weiter:

„Und die Kerze auf dem Tische

leuchtet hell, leuchtet weit ...

Guten Morgen, lieber Egbert —“

Ja, da standen die Schuhe! Jungenschuhe, glänzend braun, spiegelnd im Licht der Kerzen, und —

„Und der Kuchen auf dem Tische

macht sich dick, macht sich breit,

Guten Morgen, lieber Egbert ...“

Jetzt durfte man aufgewacht sein. Egbert stand barfuß im Schlafanzug vor dem Tisch, während Mutter und Cary noch ein bißchen weitersangen, ein bißchen, nicht mehr lange. „Drei Verse genügen“, hatte Mutter mal gesagt, und die Geschenke mußten doch auch erklärt werden.

„Das hier hast du von mir“, sagte Cary eifrig, „es geht aufzuziehen, gib acht —“

„Wollen wir mal probieren, ob die Schuhe passen?“ fragte die Mutter dazwischen. „Diesmal sind es richtige Jungenschuhe, siehst du. Vater hat extra geschrieben, daß ich solche kaufen soll.“

Der Vater war seit ein paar Wochen verreist. Er hatte manchmal in anderen Ländern zu tun, in England und in der Schweiz und im Augenblick sogar in Amerika, aber er vergaß auch dort natürlich nicht, daß Egbert Geburtstag hatte.

„Das hier hat er geschickt. Solche Hemden tragen die Jungen drüben!“

„Die kleinen Jungen“, hatte Mutter sagen wollen. Aber sie verschluckte es rasch. Vater hatte es ihr extra geschrieben, und im letzten Augenblick war es ihr noch eingefallen.

„Er ist kein kleiner Junge mehr, der Egbert“, hieß es in dem Brief, der dieses bunte Hemd begleitet hatte. „Ich weiß, du möchtest am liebsten, daß er immer, immer dein allerliebster, kleiner Wuz bleibt, dein Klümpchen Mensch, wie du immer sagtest. Mit neun Jahren trägt man Jungenschuhe und geht eigene Wege damit, und wenn Freunde zu Besuch kommen, will man unter sich sein.“

„Fein, ich zieh’ es gleich an“, sagte Egbert. Es war ein hellblaues Hemd, auf dem Cowboys und Indianer, Mustangs, Lagerfeuer und Stiere zu sehen waren, ein richtiges Jungenhemd. „Und heute nachmittag will ich es auch anhaben.“

„Dann darfst du es aber nicht bekleckern“, sagte Cary sofort. „Wenn wir jetzt Schokolade bekommen zum Frühstück, und —“

„Laß nur. Egbert ist groß, und große Jungen bekleckern sich nicht mehr“, sagte Mutter freundlich. „Wollen wir jetzt frühstücken, ja? Dann kommt! Ich muß euch nämlich noch viel, viel erzählen.“

„Geburtstagssachen?“ fragte Egbert begierig.

Die Mutter lächelte ihn an.

„Man kann es so nennen.“ Sie ging den Kindern voran in die kleine, blitzblanke Küche, wo der Frühstückstisch am Fenster schon gedeckt war.

Egberts und Carys Eltern wohnten in einem Reihenhäuschen am Rande der Stadt. Es gab hier je ein winziges Gärtchen vor und hinter dem Haus, einen großen Spielplatz für alle Kinder zusammen und glatte, schöne, helle Straßen ohne Straßenbahnen und schnelle Autos. Die Autos, die sozusagen hier wohnten, fuhren alle langsam, denn zu ihnen gehörten auch Kinder, die über die Straßen liefen, um einem Ball nachzuspringen, Hopskästel mit Kreide auf den Asphalt zeichneten oder kreiselten. Jetzt, da es wieder Frühling wurde, quollen die Kinder nur so aus den Häusern heraus, jedes Jahr um diese Zeit wunderte man sich, daß so viele da waren. „Ihr dürft dann auch raus, natürlich“, versprach die Mutter, während sie die Geburtstagsschokolade eingoß, „und Egbert behält die neuen Schuhe an. Dürfen wir den Kuchen schon jetzt anschneiden, Egbert? Danke, ja. Für heute nachmittag backe ich dann noch einen Blechkuchen dazu.“

Früher hieß Egbert in der Familie Wuz, ‚der Wuz‘ eigentlich. Alle hatten ihn so genannt, es hatte sich so ergeben. Er wollte es nicht mehr hören, und Mutter hatte sich vorgenommen, von nun an ernstlich Egbert zu sagen. „Jedes ‚aus Versehen‘ kostet zehn Pfennig in dein Sparschwein!“ hatte sie versprochen. Noch war kein einziger Groschen hineingeklappert, und Egbert fühlte beinah eine kleine Enttäuschung.

„Hallo, Wuz! Wir gratulieren!“ klang es in diesem Augenblick zweistimmig. Egbert juchzte auf, rutschte vom Stuhl und stürzte den Ankommenden entgegen. Zwei Groschen, denn zwei Stimmen hatten ‚Wuz‘ gesagt!

Es waren Jörg und Reinhard, die beiden Studenten, die jede Woche zweimal bei ihnen aßen. Wenn sie Nachtdienst hatten — sie verdienten sich überall, wo sie nur konnten, etwas für ihr Studium dazu — erschienen sie auch manchmal frühmorgens und futterten sich mit einem guten Frühstück voll, ehe sie an ihre Tagesarbeit gingen. So heute.

„Haha, ihr müßt Strafe zahlen!“ schrie das Geburtstagskind, während die Mutter rasch Kaffee aufgoß.

„Setzt euch, ihr bekommt sofort etwas Ordentliches. Ja, sehr schön, daß ihr grade jetzt kommt, wir frühstücken heute üppig und so lange wir wollen.“

Die beiden Studenten setzten sich. Sie hatten Egbert natürlich etwas mitgebracht, der eine einen Frosch, der hopsen konnte, wenn man auf seinem Bauch eine Feder herumlegte. Lustig an diesem Frosch war, daß man nie wußte, wann er hopste.

Jörg hatte dieses Spielzeug selbst gebastelt und schon viele Leute damit erschreckt, wie er begeistert erzählte. Einmal hatte er den Frosch sogar einem nichtsahnenden Professor auf das Rednerpult gesetzt, die Feder ganz, ganz fest angedrückt, und dann saßen sie alle und warteten gespannt, wann der Frosch springen würde. Es dauerte fast zwanzig Minuten, und der Professor, der sich in diesem Augenblick gerade die Nase putzte, erschrak verhältnismäßig wenig, nahm den Frosch in die Hand und betrachtete ihn eingehend. „So eingehend“, berichtete Jörg lachend, „daß ich Angst hatte, er würde ihn überhaupt nicht mehr herausrücken. Und was hätte ich dem Wuz dann schenken sollen?“

„Zehn Pfennig!“ schrie Egbert.

„Ich finde den Frosch viel schöner als zehn Pfennig“, sagte Jörg und tat, als habe er Egbert falsch verstanden. Egbert und Cary erklärten eifrig und überlaut.

Reinhard hatte ein leeres Heft mitgebracht.

„Du kannst dir wünschen, was ich hineinzeichnen soll“, sagte er, „jeden Tag aber nur eine Seite voll. Na, heute auch zwei, weil Geburtstag ist.“

Auf diese Weise saß man lange beim Frühstück.

„Am liebsten gingen wir gar nicht weg“, sagte Reinhard schließlich, „aus unserer Bude müssen wir sowieso raus. Wir bekamen sie nur für das Winterhalbjahr. Jetzt heißt es also wieder Wohnung suchen —.“ Er seufzte. Mutter sah ihn nachdenklich an.

Sie war überhaupt stiller als sonst. Als die beiden Studenten aufbrachen, gab ihnen die ganze Familie noch das Geleit bis zur Straßenecke. Dort nahm die Mutter beide Kinder an der Hand, ging mit ihnen zum Haus zurück und setzte sich mit ihnen auf die Stufen vor der Haustür. Die Sonne schien warm, beinah wie im Sommer. Die Steine waren gar nicht mehr kalt.

„Tja, ich wollte euch doch noch was erzählen“, sagte die Mutter.

„Eine Geschichte?“ fragte Egbert begierig. Cary sah die Mutter prüfend an — nein, keine Geschichte.

„Was Wirkliches, du Dummer“, sagte sie strafend, „du immer mit deinem Geschichtenerzählen!“

„Ja, etwas Wirkliches.“ Die Mutter nahm sich zusammen und fing an. „Paßt auf, es ist so. Egbert hat sich doch gewünscht, endlich groß zu sein. Wenn man groß ist, wird vieles anders im Leben. Vielleicht wird jetzt wirklich einmal alles anders bei uns, jedenfalls für einige Zeit.

Vaters Reise dauert diesmal länger als sonst, weil sie nach Amerika ging — vier Monate, vielleicht fünf, das war noch nie so und wird wohl auch eine Ausnahme bleiben. Aber Ausnahmen kann man ja ruhig ausnützen, und so habe ich einen Plan gefaßt. Dr. Sommer, bei dem ich viele Jahre als Schwester arbeitete — ich hab’ euch oft davon erzählt — schrieb mir nun gerade, er würde sich sehr, sehr freuen, wenn ich für eine Zeitlang zu ihm zurückkäme. Er findet keine Operationsschwester, mit der er so gut zusammenarbeiten kann wie mit mir. Glaubt ihr, daß mich das freut?“ Sie sah ihre Kinder an. Carys kluges Gesicht unter dem dunklen, nach hinten gebundenen Haar erwiderte ihren Blick ernst und beinah erwachsen. Sie nickte langsam. Egbert enthielt sich der Stimme.

„Jetzt hopst er, paßt auf!“ schrie er dann plötzlich. Der Frosch saß vor ihm auf der Stufe.

„Ja, ich würde es sehr, sehr gern tun. Nicht für immer, bewahre. Für immer bin ich am liebsten bei euch, bei Vater und bei euch beiden, in unserm süßen Häuschen. Aber für eine Zeitlang ...“ Eine Weile war es still.

„Nur müßtet ihr woanders hin, wenn ich nach München gehe“, fuhr Mutter fort. „Wie wäre das, für ein halbes Jahr? Was meint ihr?“

„Ich glaube, er hopst überhaupt nie“, sagte Egbert und nahm den Frosch, ein kleines Zögern überwindend, wieder in die Hand. „Er will nicht.“

„Du hast die Feder zu fest angedrückt“, sagte Cary weise, „gib her ...“

„Nein, das ist mein Frosch!“

„Ich will dir ja nur zeigen, wie man’s richtig macht!“

„Ruhig! Ihr werdet euch doch am Geburtstag nicht zanken!“ sagte Mutter mit einem kleinen Seufzer. „Nein, der Frosch gehört Egbert, auch wenn Cary älter ist. Paßt auf: ich gehe jetzt in die Küche und koche Egberts Geburtstagsessen. Solange bleibt ihr hier draußen. Ihr könnt auch den neuen Ball mitnehmen. Bei Tisch erzähle ich euch weiter.“

Sie stand auf und sah den beiden nach, wie sie davonstoben, dem Spielplatz zu, Egbert mit dem Frosch in der Hand, Cary mit dem Ball. Hatten sie eigentlich begriffen, wovon sie mit ihnen gesprochen hatte?

Bei Tisch also ging es weiter.

Es gab eine Speisenfolge, die Egbert sich hatte ausdenken dürfen: Brühsuppe mit Klößchen, Eierkuchen und Apfelmus. Mutter hatte zum Apfelmus sogar noch Waffeln spendiert. Müde und von der Frühlingsluft wie betrunken aßen sich die Kinder toll und voll und bewältigten nicht einmal das Apfelmus ganz. So etwas kam selten vor.

„Satt bis oben“, erklärte Egbert, und Cary blinzelte. Die Mutter sagte:

„Wir sind vorhin nicht weitergekommen. Ich habe also an Dr. Sommer geschrieben, daß ich gern komme, wenn ich euch für diese Zeit verborgen kann. Was meint ihr?“ „Verborgen? Wohin denn?“ Egbert und Cary hatten schon manchmal vierzehn Tage bei den Großeltern verbracht. Einmal waren sie in einem Kinderheim gewesen und einmal im Haus einer Tante, die selbst vier Kinder hatte. Diesmal aber handelte es sich nicht um vierzehn Tage oder vier Wochen, sondern um ein halbes Jahr.

„Ich dachte an Tante Fricke. Sie hat mich oft und oft gequält, euch einmal haben zu dürfen.“

Cary lachte.

„Dort ist es fein. Dorthin ginge ich gern. Und sie will uns nehmen?“

„Ich habe mit ihr gesprochen, aber noch nicht endgültig. Ich wollte ja nichts fest ausmachen, solange ich nicht wußte, ob ihr mögt. Ihr sollt mögen, ihr sollt euch drauf freuen, verstehst du. Sonst bleibe ich hier und sage Dr. Sommer ab.“

Cary blickte die Mutter an. Die Mutter sah immer hübsch und jung aus. Sie war die schönste Mutter der ganzen Siedlung, blond und mit heller Haut und in den Bewegungen leicht und geschmeidig wie ein junges Mädchen. Jetzt aber sah sie noch jünger aus als sonst, fand Cary. Ihr Blick war gespannt, unsicher und ein bißchen bittend.

Ich freu’ mich jedenfalls“, sagte Cary schnell und bestimmt und lauter als nötig. „Ich freue mich! Tante Fricke ist so lustig, und Onkel Fricke nimmt uns bestimmt im Auto mit. Nicht, Egbert?“ Sie sah den Bruder auffordernd an.

„Ja-a“, sagte Egbert, „o ja, Tante Fricke ist nett ... Wo schlafen wir denn dann dort?“ fragte er nun plötzlich interessiert.

„In Annelies’ Zimmer. Annelies ist ja nicht mehr zu Hause. Also ihr wollt wirklich?“ Mutters Frage klang unterdrückt glücklich. Cary nickte. Und da nickte auch Egbert.

„Kommt, wir rufen an“, sagte Mutter und wollte aufstehen. Cary aber kam ihr zuvor und rückte das Tischchen mit dem Telefon schnell in Mutters Reichweite. „Bleib sitzen, es geht auch so!“

Die Mutter drehte die Wählscheibe. Die beiden horchten und blickten gespannt auf Mutters Mund. Jetzt meldete sich drüben eine Stimme. Ja, das war Tante Fricke. Unverkennbar! Sie sprach hoch und ein bißchen blechern, aber immer vergnügt.

„Ob ich die Kinder will? Ich habe grade ein vierbeiniges bekommen“, hörte Cary, die dicht neben der Mutter stand, „ja, ein sehr ungezogenes. Dreimal hab’ ich es schon versohlt. Hat den Teppich angeknabbert und meine Hausschuhe verschleppt ...“

„Den Teppich angeknabbert?“ flüsterte Cary.

„Du, das tun meine bestimmt nicht“, lachte die Mutter, die schon richtig verstanden hatte. „Und wie heißt dein Pflegekind?“

„Hexe. Ist auch eine. Wiegt kaum fünf Pfund und frißt täglich zehn ...“

„Ein Dackel! Tante Fricke, nicht wahr, ein Dackel!“ rief Cary jetzt so laut, daß man es im Telefon bestimmt hörte. „Siehst du, Mutter, ich hab’ es gleich erraten! Ein junger Dackel!“

„Da hast du jetzt wohl keine Zeit für zwei zweibeinige Kinder?“ fragte Mutter vorsichtig. Tante Fricke lachte.

„Doch! War doch ausgemacht! Wenn sie mögen?“

„Du meinst es wirklich ernst?“

„Natürlich! Wann bringst du sie mir denn?“

„Ein Dackel! Dürfen wir mit ihm spazieren gehn?“ jauchzte Cary. „Hat er schon ein Halsband — und eine Leine? Und darf ich ...“

„Jajaja! Alles! Ich bin froh, wenn die Kinder kommen! Sie können ihn ausführen und auf ihn achtgeben und alles. Wie ich höre, hat Cary Lust. Und der Wuz?“

„Er heißt ab heute Egbert“, sagte die Mutter und lächelte ihren Sohn über den Hörer hinweg an. „Ja, ich glaube, er will auch. Jedenfalls hat er nichts dagegen gesagt.“

„Oder?“ fragte sie lachend, nachdem sie aufgelegt hatte. „Was könnte man denn dagegen haben, wenn man in ein Haus mit einem jungen Dackel kommt?“

Sie wußte, wie sehr sich ihre Kinder einen Hund wünschten. Schon immer. Alle Versuche, sich hier einen zu halten, waren an zwei übergroßen und sehr streitsüchtigen Katern der Nachbarschaft gescheitert, zum Kummer von Cary und Egbert.

„Jetzt!“ rief Egbert und sah verklärt zu seiner Mutter auf. „Endlich!“ Der Frosch war gesprungen und saß mitten im Apfelmus.

Die Mutter lachte, packte ihren kleinen Geburtagsjungen am Kopf und küßte ihn stürmisch und zärtlich ab, was dem gar nicht gefiel.

„Laß mich! Ich ersticke!“ röchelte er und versuchte, sich den Liebkosungen zu entziehen. Cary sah zu, halb schadenfroh, halb eifersüchtig.

„Jetzt hast du Wuz gesagt“, grollte sie. Mutter lachte und küßte weiter, wo sie nur ein Stück von Egberts Wangen oder Stirn erwischte.

„Überhaupt nichts hab’ ich gesagt! Ach ihr Kindsköpfe! Ihr schrecklichen, abscheulichen, gräßlichen, geliebten Kindsköpfe! Geht nur zu eurer Hexe, geht!“

Es wurde ein langer, schöner, lustiger Geburtstag. Die Mutter und Cary bereiteten alles vor, und dann sprach die Mutter ein bißchen mit ihrer Tochter allein, als Egbert schlief. Für kurz hatte er sich doch hingelegt. Er mußte nicht, aber er durfte.

„Du nimmst dir dein Geburtstagsbuch und legst dich hin, bis deine Gäste kommen“, hatte die Mutter geraten. „Natürlich nicht ins Bett, das tun nur kleine Jungen. Und du liest ein bißchen, so wie Vater es macht, wenn er mittags ein wenig Zeit hat, weißt du.“

Egbert hatte nachgegeben und in der nächsten Minute geschnarcht wie ein Wolf. Die beiden Frauen, die große und die kleine, sahen einander an und lachten.

Und dann hatten sie sich unterhalten, während sie für die kleine Jungengesellschaft den Kaffeetisch deckten. Die Mutter hatte gesagt, daß man größer und älter als sein „Geschwist“ sein könne und das trotzdem nicht immer betonen müsse, wie zum Beispiel so: „Du bist ja noch so dumm, immerzu muß man auf dich achtgeben!“ Man könne aber trotzdem aufpassen, möglichst ohne daß der andere es merkt.

„Wenn ihr nun wirklich für länger zu Tante Fricke kommt, wird Egbert manchmal Heimweh haben, fürchte ich. Da mußt du ihn trösten. Du mußt ihm sagen, daß es ja nicht für immer ist, und daß Tante Fricke es gut meint, auch wenn sie anders ist als ich, und daß man essen muß, was auf den Tisch kommt. Lustig muß man das den Kleinen beibringen und nicht überheblichgroßschwesterlich, verstehst du ...“

Jaja, Cary verstand. „Und wenn ich Heimweh hab’, wer tröstet mich?“ dachte sie. Sie sprach es aber nicht aus. Trotzdem hatte es die Mutter gehört, merkwürdigerweise.

„Es gibt ein sehr gutes Mittel gegen Heimweh“, sagte sie und nahm Cary in ihre Arme. Der Tisch war fertig gedeckt, mit dem Geburtstagskuchen und den Lichtern darum herum und mit Blumen geschmückt, hell und festlich. „Zwei Mittel eigentlich. Eins: an mich einen Brief schreiben. Schreiben tut wohl, mein großes Mädchen, du wirst es merken. Alles, alles schreiben, was man auf dem Herzen hat!

Und der zweite Trost: selbst trösten! Sicher ist es für kleine, traurige oder verängstigte Leute schön zu hören: ‚Komm, wein nicht, ich bin ja bei dir!‘ Noch schöner ist es aber, das zu sagen. Verstehst du das, meine große Tochter?“

Cary nickte stumm und heftig. Da bimmelte es, und der erste Geburtstagsgast kam. Eine Stunde zu früh! Er hatte es nicht erwarten können, legte sein Geschenk, ein Döschen mit Seifenblasenwasser, auf den Geburtstagstisch und griff begierig nach dem neuen Ball. Gleich darauf klingelte es zum zweiten Mal, und dann ließ die Mutter die Haustür lieber gleich offen stehen, denn einer nach dem andern der eingeladenen Jungen kam gelaufen. Als alle versammelt waren, weckten sie Egbert.

Für Cary und die Mutter war nicht mit gedeckt. Sie gingen umher, gossen Kakao ein und boten Kuchen an, und nachher saß Cary mit der Mutter am Fensterplatz, wo sie sonst Schularbeiten machte, und sie tranken für sich. So hatte Egbert es sich gewünscht. Er wollte einen Männergeburtstag feiern. Nachher wurden Seifenblasen gemacht. Die Mutter hatte für Strohhalme gesorgt. Schließlich rannte die kleine Gesellschaft hinaus und spielte draußen Fußball. Ihr Geschrei erfüllte die ganze Straße.

Cary und die Mutter deckten ab. Kaum aber hatten sie die letzte Tasse sauber in den Schrank gestellt, da stand Egbert schon wieder in der Küche.

„Der Ball ist zu Hempels geflogen. Kann Cary ihn nicht holen?“ fragte er atemlos.

„Warum Cary?“ lächelte die Mutter. Egbert trat von einem Fuß auf den anderen.

„Frau Hempel schimpft immer so, und weil ich doch heute Geburtstag hab’ —“

Frau Hempel hatte keine Kinder. Kein Wunder, daß sie sich ärgerte, wenn dauernd kleine Füße über ihre schön zurechtgemachten Beete stampften, um verirrte Bälle aus dem Garten zu holen.

„Wart, ich geh’ mit“, sagte die Mutter. Und da konnte nicht einmal Frau Hempel etwas ausrichten.

„Spielt lieber was anderes“, riet die Mutter aber, als sie den Ball wiederbrachte.

„Was denn?“ maulten die Jungen. Die Mutter schlug „Ochs vorm Berge“ vor. Das kannten noch nicht alle.

„Wer will der Ochs sein?“ Da lachten sie, und keiner meldete sich, so daß die Mutter schließlich Cary vorschlug.

Cary sah sie zweifelnd an. Aber die Mutter zwinkerte ihr zu. Und so stellte Cary sich an die Häuserwand, und alle anderen mußten zurücklaufen bis zum gegenüberliegenden Fußweg und dort nebeneinander Aufstellung nehmen. Nun hieß es, an Cary heranzukommen, ohne daß sie einen beim Laufen erwischte. Sie stand meistens mit dem Gesicht zur Hauswand, drehte sich zwischendurch aber blitzschnell um, und wen sie gerade beim Vorwärtslaufen ertappte, den schickte sie zurück. Es war spannend und aufregend, und schließlich gewann Klaus. Nun war er der Ochs vorm Berge und vergaß ganz, sich zu sträuben.

Später schlug die Mutter vor, Blindekuh zu spielen. Sie band Egbert ihr buntes seidenes Halstuch um die Augen, und es gab viel Gequietsche und Gelächter, wenn er die andern jagte, einen Hemdsärmel oder eine Hose erwischte und raten mußte, wen er gefaßt hatte. Die Mutter ließ die Kinder spielen und schaute nur von Zeit zu Zeit durchs Küchenfenster, ob alles gut ging. Als Blindekuh langweilig wurde, schlug sie zum Verschnaufen „Namensball“ vor. Das hatten die Jungen auch noch nicht gespielt, und sie erklärte es ihnen. Alle stellten sich in einer Reihe auf, auch Cary war dabei, und nun warf Mutter irgendeinem den Ball zu und sagte dabei einen Namen. Wenn sie „Hans“ oder „Gottfried“ oder „Jörg“ rief, mußte der betreffende Junge, dem sie den Ball zuwarf, ihn auffangen, wenn sie aber dazwischen mal „Helga“ oder „Ute“ sagte, mußte er ihn fallen lassen. Bei Cary war es umgekehrt, die mußte den Ball bei Jungennamen herunterfallen lassen und bei Mädchennamen auffangen. Es gab viel Lachen und Schadenfreude, wenn jemand sich irrte. Mutter brachte auch die komischsten Namen „Anastasia“ und „Florian“ und einmal sogar „Rumpelstilzchen“, und da konnte man wirklich nicht entscheiden, ob das ein Jungen- oder ein Mädchenname sei.

„Natürlich ein Jungenname“, schrie Egbert, „Rumpelstilzchen war doch ein kleiner Kobold, ein Zaubergeist!“ „Ein Geist“, betonte Cary, die den Fehler gemacht und den Ball gefangen hatte, „bei Geistern gibt es nicht Jungen oder Mädchen!“

„Doch gibt es! Es heißt der Geist!“ schrie einer der andern Jungen, und schließlich mußte Mutter eingreifen und entscheiden. Sie sagte, es gälte nicht, und sie würde jetzt immer richtige Namen bringen, keine aus den Märchen. Sie fing also noch einmal an:

„Hyronimus, Genoveva —“ und alle kreischten vor Lachen. Schließlich fiel der Mutter kein Name mehr ein. Da schickte sie Cary um ein Stück Kreide, und Egbert durfte die Kreise für „Kaiser, König, Edelmann“ auf die Straße malen.

„Das spielt ihr aber allein, damit ich euch Vesper machen kann“, sagte sie. „Oder soll Cary —“

„Ja, die kann bleiben“, sagten die Jungen gönnerhaft. Und der eine setzte hinzu:

„Sie hat ja gottlob Hosen an.“ Cary trug ihre neuen hellgrünen Jeans. So spielten sie „Kaiser, König, Edelmann“, bis die Mutter zu den belegten Broten rief, zu denen es Apfelsaft gab.

Es wurde ein wirklich schöner Geburstag. Nach dem Vesper blieben die Kinder im Haus, denn draußen war es inzwischen kühl geworden, es war ja erst allerallerfrühster Frühling. Die Mutter hieß sie alle sich in einen Kreis auf den Boden setzen und die Schuhe ausziehen. Die wurden auf einen Berg in die Mitte geworfen. Zwei mit verbundenen Augen mußten in den Kreis hineingehen und dort die Paare zusammensuchen.

Sandalen fand man natürlich leicht. Auch hohe Schuhe. Aber manche Paare waren einander eben doch sehr ähnlich, und die mit den verbundenen Augen tasteten und suchten, und alle im Kreis lachten und schrien vor Vergnügen. Als sie endlich alle Paare zusammengefunden hatten, kamen zwei andere an die Reihe. Es war ein lustiges Spiel.

Gegen Abend sagte der eine der Jungen: „Wir gehen jetzt zum Fernsehen. Wer will mit?“

„Och, Fernsehen, immer dasselbe!“ murrte ein anderer. Die Mutter wartete ab. Sie selbst hatten keinen Fernsehapparat.

„Nee, wir bleiben lieber! Hier ist es lustiger als vor dem Glotzkasten!“ sagte der kleine dicke Rolf, der vorhin so eifrig Schuhe sortiert hatte, daß ihm der Schweiß über die Stirn gelaufen war. „Jetzt spielen wir noch was Neues!“

Die Mutter lachte. Und dann erlaubte sie Anschlagverstecken durch die ganze Wohnung. Das durfte nur an hohen Festtagen gespielt werden, denn hinterher sah es im Flur und in den Schlafzimmern und überall aus wie nach einer Türkenschlacht. Dafür aber fanden alle Gäste ohne Ausnahme, daß es so schön wie noch nie gewesen sei.

„Jaja, und kommt mal wieder!“ sagte die Mutter beim Abschied zu den Gästen ihres kleinen Sohnes. Als alle draußen waren, fiel ihr das Geburstagskind um den Hals.

„Fein war’s!“ sagte es, und dann durfte es sich noch eine Geschichte aus dem großen Märchenbuch wünschen, die die Mutter vorlas, als die beiden Geschwister schon im Bett lagen.

„Ich glaube, einen Tag lang operieren ist auch nicht anstrengender“, dachte die Mutter, als sie endlich, endlich das Licht gelöscht hatte und hinausging. „Kinder sind zäh und haben eine Lebenskraft — alle Achtung!“ Sie seufzte und lächelte, setzte sich ans offne Fenster und schnappte nach Luft.

Cary und Egbert schliefen noch nicht.

„Du wolltest ja eigentlich ganz ohne uns feiern“, stichelte Cary. Sie konnte es nicht lassen. Tagsüber hatte sie es hübsch gefunden, daß sie mitmachen durfte, jetzt bestand keine Gefahr mehr, daß er sie hinauswies.

„Na ja, eigentlich“, sagte Egbert gedehnt. „Aber du wärst doch sonst traurig gewesen.“

„Ach du, deshalb!“ Darauf fiel Cary nicht herein. Aber Egbert war mit seinen Gedanken schon wieder ganz woanders.

„Weißt du, bei Tante Fricke spielen wir dann immer Versteck mit dem Dackel, mit der Hexe. Das wird erst lustig!“

„Bestimmt. Freust du dich auf Tante Fricke?“

„Klar! Du?“

„Ich auch.“

„Weißt du was? Ich hab’s herbeigewünscht“, sagte Egbert. Es klang leise, verschwörerisch, eindringlich. „Man kann so etwas ’ranwünschen. Weißt du, welches Märchen anfängt: ‚In der Zeit, da das Wünschen noch half ..‘“

„Natürlich weiß ich’s. Das vom Froschkönig“, sagte Cary.

„Siehst du, und das hab’ ich versucht. Ich hab’ mir so, so sehr gewünscht, daß es bei uns anders wird und nicht immer so bleibt, wie es jetzt ist!“

„Du meinst, daß wir zu Frickes kommen?“

„Ja. Auf jeden Fall sollte alles anders werden. Und spannend. Und so — und nun hat Tante Fricke einen Dackel —“ es klang triumphierend. Cary schwieg einen Augenblick.

„Und du meinst, das hast du herbeigewünscht?“

„Ja. Aber man muß ganz richtig wünschen, ganz sehr! Man muß — ich habe die Daumen in die Fäuste eingeschlagen und die Augen zugemacht und gewünscht, gewünscht — mit allen Kräften gewünscht ...! Daß es ein schöner Geburstag wird und daß ich was Feines krieg’ — denk mal, den Frosch! Mit dem erschreck’ ich morgen unser Fräulein. So was Schönes hab’ ich noch nie bekommen. Und daß alles anders wird. Nun ist es sofort eingetroffen!“

„Hm. Aber wenn es nun nicht so schön wird bei Frikkes?“ fragte Cary bedenklich.

„Na, wenn schon! Dann kommen wir halt wieder heim!“

„Eben nicht!“ rief Cary überlegen. „Das weißt du nur nicht. Hierher ziehen inzwischen Jörg und Reinhard, hat Mutter gesagt. Weil es nirgends Studentenbuden gibt! Die können den Sommer über hier wohnen. Da ist gleich jemand in unserm Haus. Und sie bringen noch zwei Freunde mit. Nein, zurück können wir nicht, bevor das halbe Jahr um ist.“

„Ach.“ Egbert wartete einen Augenblick. Dann sagte er entschlossen: „Wenn wir jeden Tag mit der Hexe spielen dürfen, will ich gar nicht zurück. Und den Roller nehm’ ich mit und den Ball. Und den Frosch natürlich. Was meinst du, wie Tante Fricke vor dem Frosch erschrickt! Ich setz’ ihn ihr in die Küche — oder auf den Eßtisch. Und Onkel Fricke erst! Der wird zusammenfahren!“

„Na, ich kann mir das vorstellen!“ Cary kicherte leise, und Egbert lachte laut. Die Mutter klopfte an die Tür.

„Jetzt aber Ruhe da drinnen, verstanden? War der Tag nicht lang genug?“

„Pst, wir müssen leise sein — aber Tante Fricke läßt du mich erschrecken! Der setz’ ich den Frosch hin —“

„Nee, der Frosch ist meiner!“

„Aber du kannst doch Onkel Fricke erschrecken und Fräulein und —“

„Und Hexe!“ schrie Egbert.

„Hexe erschrecken wir nicht! Tiere darf man nicht nekken“, sagte Cary sofort. „Tiere — das ist was anderes. Menschen können ruhig mal „huch!“ schreien, aber Tiere —“

„Na schön, Hexe nicht“, gab Egbert nach. Im nächsten Augenblick schnarchte er und war nicht mehr vernehmungsfähig. Cary lachte.

Er war doch noch sehr klein, der Egbert, wenn er nun auch neun war. Gegen sie, gegen zwölf —! Sie lächelte. Gleich darauf war auch sie eingeschlafen.

Sommer ohne Mutter

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