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Das war eindeutig ein verlorener Abend.

Henri Bartenstein empfand eine Mischung aus Trauer und Enttäuschung. Jennifer Braun hatte ihm klargemacht, dass sie heute Nacht nicht mit ihm, sondern mit Thomas Steiner ficken würde. Blöde Kuh!

Ulrike Baader, die sonst niemals zu ihm nein sagte, hatte ihm einen Korb geben müssen, weil sie indisponiert war. Blöde Natur!

Ansonsten war die Party ein Erfolg gewesen. Es wurde viel getanzt und noch mehr Alkohol getrunken, seine Gäste hatten sich amüsiert. Und jetzt war er allein. Auch die Weiber sind weg. Nix zum Ficken. Scheiße.

Leicht frustriert saß er in einem Ledersessel und rauchte eine Zigarette. Angewidert betrachtete er das Schlachtfeld aus Flaschen, leeren Gläsern und überfüllten Aschenbechern.

Natascha, die russische Haushälterin seiner Eltern, die sich täglich ein paar Stunden um die große Villa in Grünwald kümmerte, würde vermutlich beim Anblick dieser Trümmerhalde einen leichten Ohnmachtsanfall erleiden. Erschwerend kam hinzu, dass die Frau absolute Anti-Alkoholikerin war. Oft hatte sich Henri gefragt, wie das bei einer Russin überhaupt möglich war. Immer wieder musste er sich anhören, welche seelischen und körperlichen Schäden der Alkohol bei einem Menschen anrichten würde.

Dabei fühlte sich Henri glücklich und frei. Er konnte die luxuriöse Villa im Nobelvorort von München völlig frei bewohnen. Sein Vater, Aurelius Bartenstein, befand sich in einem Kloster in Indien. Er wollte dort Frieden und den Weg zu Gott finden. Henri war das recht, solange er das Haus für sich allein hatte. Louise, seine Schwester, verbrachte die Semesterferien in Südfrankreich,

Nach dem Tod seiner Mutter hatte Henri ein erhebliches Vermögen geerbt. Mit dem vielen Geld am Konto brach er das Studium ab, und widmete sich ausschließlich dem Münchner Nachtleben. Er ließ keine Party aus, und wechselte die Bettgefährtinnen wie die Unterwäsche. Durch das ausschweifende, verschwenderische Leben verarbeitete er den frühen Tod seiner Mutter.

Gerade überlegte er, ob er sich noch ein Glas Alkohol genehmigen sollte, schielte nach einer Flasche Wodka, als ihn ein Geräusch zusammenfahren ließ. Er drehte erschrocken den Kopf.

Durch die offene Terrassentür kam eine fremde Frau hereinspaziert. Sie trug eine enge Jeans mit einem kurzen Jäckchen darüber. Der enge Stoff schmiegte sich provozierend um ihre runden Brüste.

Sie blieb stehen, starrte Henri verwundert an und erkundigte sich: „Wo sind die anderen?“

„Alle gegangen“, antwortete Henri.

Es regte sich eine gewisse Hoffnung.

Er erinnerte sich, das Mädchen zu Beginn der Party gesehen zu haben, aber unter einem Dutzend anderer, ebenfalls attraktiver Frauen war sie ihm nicht sonderlich aufgefallen. Er hatte sich den ganzen Abend auf Jennifer konzentriert, völlig umsonst, wie er zu spät erkannte.

Henri überlegte. Die junge Frau war doch mit seinem Steuerberater gekommen, oder? Egal, sie war noch hier, allein mit ihm, und nur das zählte.

„Oh, Gott“, sagte das Mädchen und ließ sich mit einem Seufzer in einen Sessel fallen. „Ich bin draußen auf einer Liege neben dem Pool eingeschlafen. Wie schrecklich! Wie spät ist es denn?“

„Kurz vor sechs Uhr“, antwortete Henri.

„Morgens oder abends?“

Henri musste lachen. „Morgens. Die Sonne geht gleich auf.“

„Dann habe ich einige Stunden geschlafen.“

„Möchtest du etwas trinken?“

„Störe ich auch nicht?“

„Unsinn! Ich freue mich über Gesellschaft.“

„Dann gerne. Aber keinen hochprozentigen Alkohol. Ich vertrage nichts Hartes.“

Einen harten Männerschwanz ausgenommen, was? hätte Henri am liebsten geantwortet, aber er war nicht betrunken genug, um diesen Gedanken laut werden zu lassen. Außerdem verbot ihm das seine gute Erziehung. Er musste grinsen, als er an die ständigen Versuche seiner Mutter dachte, aus ihm einen wohlerzogenen Mann zu machen.

Seine Eltern hatten ihm alles geboten, was sie glaubten, ihm und sich selbst schuldig zu sein, aber die englische Hauslehrerin, der die Aufgabe zugefallen war, ihm Bildung und sittliche Reife beizubringen, war ausgerechnet die erste Frau gewesen, die er gefickt hatte.

„Ein Glas Champagner?“, fragte er.

„Einverstanden.“ Ihre Stimme war dunkel und rauchig.

Henri hatte einige Mühe in dem Chaos saubere Gläser zu finden. Während er suchte, erkundigte er sich: „Wie heißt eigentlich?“

„Lisa“, antwortete das Mädchen. „Lisa Engel.“

„Freut mich, um diese Zeit noch einem Engel zu begegnen“, sagte er lächelnd.

Mittlerweile hatte er eine Flasche Champagner geöffnet und seinem Gast ein Glas gefüllt. Er reichte es dem Mädchen und nahm wieder Platz.

„Du bist mit meinem Steuerberater gekommen, ja?“, erkundigte er sich und goss sich ein Glas Wodka ein.

„Ich weiß nicht, wer dein Steuerberater ist.“

„Er heißt Gerhard Müller.“

„Richtig. Der Typ hieß Gerhard. Er scheint dein Steuerberater zu sein.“

„Bist du seine Freundin?“

„Nein“, antwortete das Mädchen.

„Wie kam es dann, dass du mit ihm zu meiner Party gekommen bist?“

„Er hat mich gebucht.“

Henri war verwirrt. „Gebucht?“

„Ich arbeite für eine Escort Agentur in München“, antwortete sie. „Ich begleite Männer zu Veranstaltungen, wenn sie eine Frau an ihrer Seite brauchen.“

Henri grinste erheitert. Das sah seinem Steuerberater ähnlich. Er hatte den Ehrgeiz, sich immer wieder mit attraktiven Mädchen zu zeigen und liebte es, als Ladykiller zu gelten. Offenbar hatte er für diese Party keine passende Partnerin gefunden und war auf diesem Ausweg verfallen, sich ein Mädchen als Begleitung zu mieten. Oder waren alle hübschen Frauen, die er immer an seiner Seite hatte, nur gebuchte Escort Frauen? Er beschloss, dieser Sache nachzugehen. Das könnte ein Spaß werden.

„Deshalb bin ich draußen eingeschlafen“, sagte sie und nippte an ihrem Glas. „Weil ich in letzten Nächten sehr beschäftigt war.“

„Dann hast du heute Nacht einfaches Geld verdient“, meinte er und ließ seine Blicke über den schlanken, sehr langbeinigen Mädchenkörper gleiten.

„Dreihundert Euro. Nicht schlecht, oder?“

„Sehr gut.“

„Wäre es besser gewesen, wenn ich dir irgendein Märchen von mir erzählt hätte?“

„Äh. Warum?“

„Deine Augen verraten dich. Du betrachtest mich plötzlich, wie man eine käufliche Nutte ansieht. Du überlegst gerade, ob du mich bezahlen und ficken solltest.“

„Hm.“

„Es ist nicht schlimm. Die Männer sehen mich alle so an, wenn sie von meinem Beruf erfahren.“

„Sorry.“

„Ich kann damit leben.“

„Wie oft wirst du pro Woche gebucht?“

„Im Schnitt drei Nächte“, sagte sie. „Ich habe keine Lust, meinen Körper zu ruinieren.“

„Dreihundert Euro pro Nacht ist ein hübscher Batzen Geld“, meinte Henri.

„Ich weiß. Es gibt auch Männer, bei denen ich es nicht für dreihundert Euro tue. Die dicken, reichen Geldsäcke müssen schon ein wenig tiefer in ihre Tasche greifen.“

Er grinste und fragte: „Hältst du mich auch für einen dicken, reichen Geldsack?“

Sie lachte. „Nein. Du bist ein schlanker Geldsack.“

„Und wie kommst du auf den Geldsack?“

Sie blickte sich im Wohnzimmer um. „Das Haus, der Garten, der Pool, die Lage in Grünwald.“

„Das gehört alles meinem Vater.“

„Was arbeitest du?“

„Derzeit nichts.“

„Von was lebst du?“

„Ich verwalte mein Erbe.“

„Beneidenswert!“

„Meine Mutter ist gestorben. Es war ihr Geld.“

„Dann ist ein Erbe nicht schön.“

„Richtig.“

„Wie alt bist du?“, wollte sie wissen.

„Dreiundzwanzig.“

„Du siehst älter aus“, meinte sie.

Er lachte. Die direkte Art gefiel ihm.

„Wie alt bist du?“, erkundigte er sich.

„Vierundzwanzig.“

„Ich hielt dich auch für älter.“

Sie lachte. „Das liegt am Make-up. Ich habe nie sehr jung ausgesehen, glaube ich. Das ist gewiss die Erklärung dafür, dass ich mit vierzehn bereits von einem älteren Mann entjungfert worden bin.“

„Darf ich nachfüllen?“, fragte er und stand auf.

Sie streckte ihm das Glas entgegen.

„Du bist mir sympathisch“, sagte sie und sah zu, wie der Champagner in das Glas perlte.

„Du mir auch.“

Er setzte sich wieder und fragte: „Bedeutet das, ich würde einen Rabatt, auf den ich den dreihundert Euro Tarif bekommen?“

„Bei dir wäre ich verhandlungsbereit.“

„Darf ich etwas Musik auflegen?“

„Sicher.“

„Besondere Wünsche?“

„Etwas ruhiges, bitte“, bat sie und blickte über den Rand ihres Glases hinweg zu ihm hoch. Sie hatte große, graugrüne Augen und schulterlanges Haar.

Henri legte eine Kuschelrock CD ein und setzte sich neben Lisa auf die Couch. Die Art, wie sie sich an ihn schmiegte, war deutlich darauf angelegt, seine Lust zu wecken. Es schien, als hätte Lisa den Ehrgeiz, ihren schlanken, biegsamen Körper mit seinem eins werden zu lassen. Der Druck ihres Unterleibes und ihrer straffen, vollen Brüste bewirkte binnen kurzer Zeit, dass Henri eine Erektion bekam. Es gab keinen Zweifel, dass Lisa durch ihre Kleidung hindurch dieses gierige, fordernde Wachsen und Klopfen seines Gliedes spürte.

Sie küssten sich. Lisa ließ den Kopf ein wenig zurückfallen und öffnete ihren weichen, vollen Mund. Die Zunge gab sich erst zart und verspielt, dann wurde sie drängender und wilder. Henri fühlte, wie seine Erektion wuchs. Das Mädchen löste den Mund von seinen Lippen.

„Darf ich es mir etwas bequemer machen?“, erkundigte sie sich mit einer leicht rauchigen Stimme.

Henri schien es, als hätten sich ihre Augen um einige Farbnuancen verdunkelt. Aber das war sicherlich ein Irrtum, oder das Mädchen verstand es geradezu meisterhaft, sich zu verkaufen.

„Was stellst du dir vor?“, wollte er wissen.

„Wir haben zu viel Stoff auf dem Leib.“

„Das sollten wir schnell ändern.“

„Magst du mir dabei zusehen?“

„Ein Strip?“

„Wenn du möchtest.“

„Sehr gerne.“

Er legte sanft die rechte Hand auf ihre Brust. Die elastische Fülle und Festigkeit beeindruckte und erregte ihn.

„Ich muss dich aber sehen, vor allem deine Reaktionen während meines Strips“, forderte sie.

„Du siehst mich doch!“

Sie schüttelte den Kopf. „Zieh dich aus. Ich möchte dich nackt vor Augen haben.“

Er nickte zustimmend und legte rasch seine Kleidung ab. Sie betrachtete bewundert seine athletischen Schultern, den flachen Bauch und die ausgeprägten Muskeln. Der Penis war bereits erigiert und stand im rechten Winkel zu dem kleinen Dickicht der Schambehaarung - ein langer, in der Fülle seiner männlichen Kraft stolz gespannter Bolzen. Das knollenartige Kopfstück war dicker und von einem rosa-violetten Schimmer überzogen. Der winzige Mund, ein vertikaler Schlitz am äußersten Ende, war leicht geöffnet und zeigte ein einzelnes Tröpflein, das wie zusammengefallene Schlagsahne aussah. An der Basis dieser herrlichen Einrichtung hing der kleine, feste, lederartige, mit leichtem Flaum überzogene Hodensack.

„Du gefällst mir“, murmelte Lisa, aber statt nach seiner Lanze zu greifen, wie Henri es erhofft hatte, trat sie einige Schritte zurück.

Im nächsten Moment begann sie mit ihrem Striptease.


Die sexuelle Untreue der Verlobten

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