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LadyCop – dominant und durchtrieben von Lucy Palmer

Es ist fast unbegreiflich, aber Josh, meine Verabredung aus dem Internet, sitzt tatsächlich neben mir im Auto! Die Augen habe ich ihm mit seinem knallroten Schal verbunden und ein paar Strähnen seines dunkelbraunen Haares hängen über den Stoff; darunter lugt seine Nase hervor. Er hat eine schöne Nase, wie ich finde, nicht zu groß und nicht zu klein, mit einem winzigen Höcker darauf. Was mich nicht wundert, bei seinen Jobs. Er ist unter anderem Karate-Lehrer, gibt Selbstverteidigungskurse und arbeitet bei einer Security-Firma. Irgendwie fasziniert mich der Mann, wobei mir seine Lippen ebenfalls gefallen. Sie besitzen eine perfekt-symmetrische Form.

Sein Kinn kann ich nicht sehen, denn es verschwindet im Kragen seines Parkas. In den letzten Wochen hatte ich jedoch genug Gelegenheit, mir die harten Konturen einzuprägen. Zusammen mit den schmalen Lippen verleiht es seinem Gesicht eine gewisse Strenge und trotzdem wieder Eleganz. Niemals hätte ich vermutet, dass in diesem knallharten Kerl ein devoter Mann steckt, der auch nicht abgeneigt ist, ein bisschen härter rangenommen zu werden.

Wir fahren in meine Wohnung – doch das weiß er nicht. Ebenso wenig wie er weiß, wer ich bin: Sarah Young, eine Teilnehmerin aus seinem Selbstverteidigungskurs. Wir kennen uns also aus dem Fitness-Studio. Falls er wüsste, wer ich bin, wäre er bestimmt nicht mit mir gegangen ...

Alles fing damit an, dass ich mich endlich nach einem festen Partner sehnte, doch das ist in meinem Fall nicht ganz einfach. Ich lebe SM, seit ich neunzehn Jahre alt bin, und da fällt es schwer, einen Mann zu finden, der sich beim Sex richtig dominieren lässt. Ich genieße es, einen waschechten Kerl unter mir zu haben, der sich windet, um Gnade winselt und dazu noch einiges einstecken kann. Das macht mir Spaß, das macht mich geil.

Also habe ich mir stets einen Spielpartner aus dem Internet gesucht. Da gibt es genug Foren, wo man Gleichgesinnte treffen kann, aber mir war es immer wichtig, an jemanden zu kommen, der möglichst weit weg wohnt. Keine Verpflichtungen, kein Bedauern. Einfach nur geilen Sex.

Bis jetzt. Ich will mehr, eine richtige Beziehung, und ich sehne mich nach Liebe. Echter Liebe.

Ich bräuchte auch keine dieser 24/7-Beziehungen, mir würde es schon reichen, meine sexuellen Neigungen mit jemandem auszuleben, der es genießt, wenn ich nur bei unseren Spielen streng zu ihm bin.

Daher begann ich, mir jemanden aus der Umgebung zu suchen. Hier in Pittsburgh gäbe es sicher genug Männer, die sich mir mit Vorliebe unterwerfen würden, dachte ich. Ich bin zwar kein Mädchen vom Titelblatt eines Hochglanzmagazins, wie ich finde, auch wenn meine Sklaven stets etwas anderes behaupten – klar, weil sie meine Strafe fürchten –, aber ich bin eine verdammt authentische Domina, die genau weiß, was sich devote Männer sehnlichst wünschen.

Und so probierte ich einen nach dem anderen aus, und jetzt ist eben Josh an der Reihe: Er sitzt neben mir und ist offensichtlich genauso aufgeregt wie ich. Seine lange Gestalt hat er in die Polster gepresst, seine Finger krallen sich in seine Jeans. Auf seiner Stirn liegt ein feuchter Glanz – er schwitzt, was sicher nicht nur an seiner dicken Jacke liegt, denn die Heizung in meinem Wagen ist kaputt. Sein Atem geht stockend, und bestimmt hat er eine Erektion, obwohl ich ihn noch nicht einmal berührt habe. Aber es ist das Spiel, das ihn geil macht, die Erwartung auf das Kommende.

Wer hätte das von Josh gedacht, der als Sportlehrer die Dominanz in Person ist, immer hart, immer unerbittlich, wenn es darum geht, seinen Schülerinnen etwas beizubringen. Nun, man kann in keinen Menschen hineinsehen.

Er darf nur auf meine Fragen antworten, ansonsten habe ich ihm verboten zu sprechen. Wenn er es doch tut, weiß er, was ihn erwartet. Doch er ist artig, fast schon zu brav. Aber er kennt sich ja mit Disziplin aus. Josh hat einen durchtrainierten Körper, den ich im Fitness-Studio jedes Mal bewundere. Vor einigen Wochen habe ich mich für seinen Selbstverteidigungs-Kurs eingeschrieben, weil ich mich dann einfach sicherer fühle, wenn ich meine Sklaven empfange. Und wegen seiner körperlichen Überlegenheit fühlt sich wohl auch Josh sicher – dennoch geht er ein großes Risiko ein, mit einer vermeintlich Fremden mitzugehen, die ihn mit Genuss fesseln wird, sodass er sich tatsächlich nicht mehr wehren kann ...

Wenn ich gewusst hätte, dass der Josh aus dem Internet Joshua Paxton ist, der meinen Körper jeden Mittwoch- und Freitagabend zum Schwitzen bringt, hätte ich mich nicht mit ihm getroffen, oder doch? Ich hätte ja die Bar einfach nicht betreten müssen, wo wir uns für heute Abend verabredet hatten. Wie immer blieb ich draußen stehen, wenn ich einen neuen Spielpartner treffe, und lugte durch die Scheibe, wissend, dass mich da drinnen niemand sehen konnte, solange es auf der Straße dunkel war. Ich fröstelte, als mir das Herbstlaub um die Füße wehte, aber als ich sah, wer meine Verabredung war, wurde mir heiß bis in die Haarspitzen.

Josh saß an der Bar, mit seinem knallroten Schal, den er als Erkennungszeichen trug, und sichtlich nervös, denn er nippte ständig an seinem Bier und fuhr sich unentwegt durchs Haar.

Ich hatte mich schon in der ersten Trainingsstunde in Josh verguckt, doch er hatte mir nie wirklich Beachtung geschenkt. Ich war wohl nicht sein Typ. Oder er war schüchtern ...

Nein – er hatte mir geschrieben, dass er dieselben Probleme bei der Partnersuche habe wie ich. Er spreche schon lange keine Frauen mehr an, weil die meisten mit Abscheu reagierten, wenn er von seinen Neigungen erzählte. Er wünscht sich eine dominante Frau, und die lasse ich im Fitness-Studio nicht gerade raushängen, wenn ich mir die Seele aus dem Leib keuche.

Wie oft habe ich mir die Szene ausgemalt, wie ich mich mit ihm vergnüge! Joshua, schwitzend und stöhnend unter mir, die Arme über dem Kopf fixiert, sein wunderschöner Körper mit Striemen überzogen. Josh, an ein Trainingsgerät gefesselt, Josh, wehrlos in der Duschkabine, Josh, nackt in der Sauna ... Doch da habe ich ihn kein einziges Mal getroffen.

Also fasste ich folgenden Plan: Ich betrat die Bar und schlich mich hinter hin.

»Nicht umdrehen, Josh!«, zischte ich mit rasendem Herzen, denn wenn er mich sehen würde, wäre vielleicht alles vorbei. »Ich bin es, deine Mistress!«

Er gehorchte, sein Körper spannte sich an. Artig bezahlte er sein Bier und verließ dann, mit hängendem Kopf vor mir gehend, das Lokal. Ich dirigierte ihn zu meinem Auto, das in einer dunklen Seitenstraße stand, und verband ihm dann von hinten mit seinem Seidenschal die Augen, was gar nicht so einfach war. Josh ist nämlich viel größer als ich.

Nach kurzem Zögern setzte er sich in meinen Wagen, wo seine langen Beine kaum Platz fanden ... und ja, da fahren wir jetzt doch tatsächlich zu mir nach Hause.

Da wir im Fitness-Studio kaum drei Worte miteinander gewechselt hatten, wird er mich garantiert nicht anhand meiner Stimme erkennen. Er würde sicher die Flucht ergreifen, wenn er wüsste, dass es die ungelenkige Sarah Young mit dem viel zu großen Hintern ist, die ihn dazu bringen wird, ihre Schuhe zu küssen ...

Tagsüber arbeite ich als Verwaltungsangestellte, da muss ich nicht gelenkig sein. Das war ich noch nie.

Aber meine Subs, die müssen biegbar sein, wenn ich ihre Körper zu Paketen verschnüre und sie dann ... Sarah, konzentriere dich auf die Straße!, ermahne ich mich, weil mein Kopfkino schon wieder auf Hochtouren läuft. Endlich hab ich meinen vermeintlichen Traummann eingefangen, und ich kann es kaum erwarten, ihn unter mir zu haben.

Josh kann es wohl auch kaum erwarten, denn er verlagert unruhig sein Gewicht von einer Pobacke auf die andere. Gott, und er hat so einen geilen Arsch! Wie sich seine Trainingshose immer über seinen muskulösen Hintern spannt!

Sein nervöses Gezappel werde ich ihm aber noch austreiben. Zu Hause wartet ein Hocker mit integriertem Analplug auf ihn, das wird ihn eindringlich lehren, stillzusitzen!

Der Mann ist schlank, sein Körper scheint kein Gramm überflüssiges Fett zu besitzen. Ich kann es kaum noch aushalten, ihn nackt zu sehen.

Endlich biegen wir in die Garden Street ein, wo ich in einem kleinen Häuschen wohne. Kein Nachbar in unmittelbarer Nähe, der sich an diversen Geräuschen stören könnte, wenn ich mich an meinen Sklaven austobe.

Herbstlaub wirbelt auf, als der Wagen in meine Einfahrt rollt, direkt bis in die Garage hinein. So wird niemand sehen, wie ich einen Mann mit verbundenen Augen in meine Wohnung bringe.

»Komm mit!«, befehle ich, als ich Josh aus dem Auto zerre.

Durch die dunkle Wohnung führe ich ihn in mein Schlafzimmer, wo ich nur ein schummriges Licht anknipse. Josh würde sich wundern, wie normal hier alles aussieht, mein Zimmer unterscheidet sich kaum von dem anderer Leute: Die Wände sind in einem warmen Rot gestrichen, an dem zwei große Schwarz-Weiß-Bilder hängen. Die Möbel sind hell, mein Bett ist mit weißen Seidenlaken bezogen. In einer Ecke des Raumes sitzt auf einem unscheinbar aussehenden Hocker ein Teddybär. Niemand ahnt, dass es ein Sklavenstuhl ist, denn der Plüschbär verdeckt den Plug. Aber ich habe ja noch ein »normales« Leben, Freunde und Familie, die nichts von meiner sexuellen Neigung wissen.

Das breite Bett mit dem schmiedeeisernen Gestell und der Karton darunter, der voller Utensilien ist, mit denen ich gern arbeite, könnte allerdings meine Leidenschaft verraten.

Wie ein begossener Pudel wartet Josh auf meine Befehle. Er steht mitten im Raum, seine Hände, die er hinter dem Rücken verschränkt hat, zittern leicht.

»Ausziehen. Ganz, bis auf den Schal«, raune ich und schlüpfe selbst aus meiner dicken Jacke und den Halbschuhen, bis ich nur noch in meiner Unterwäsche vor ihm stehe. Ich trage beinahe schon gewöhnliche, schwarze Spitzenunterwäsche, die mich fast unschuldig erscheinen lässt. Aber erst einmal zwänge ich mich nicht in mein Korsett. Josh wird es ohnehin nicht zu Gesicht bekommen.

Er legt ein Kleidungsstück nach dem anderen ab, das ich ihm aus der Hand nehme und in ein leeres Fach in meinem Kleiderschrank lege. Dabei ziehe ich mir meine roten Lack-Pumps an, die ich zu den Sessions immer trage.

Als mir Josh sein Hemd gibt und er mit nacktem Oberkörper vor mir steht, stockt mir der Atem. Ich habe gewusst, dass er einen geilen Body hat, aber in seiner puren Gestalt habe ich ihn ja noch nie gesehen. Als ich seinen Waschbrettbauch betrachte, schießt mir Hitze zwischen die Beine; ich muss schlucken. Die schmalen Hüften, der breite Oberkörper mit den gut definierten Muskeln, die sehnigen Arme – all das lässt ihn sehr männlich aussehen. Und sehr attraktiv, natürlich. Es wird mir unglaubliches Vergnügen bereiten, auf diesem makellosen Körper meine zarten Spuren zu hinterlassen und ihn zu benutzen, wie ich Lust habe.

Ich hole eine kurze Gerte mit Klatsche an der Spitze aus dem Karton, die ich über seine Brust gleiten lasse, dann über die Lippen. Josh zuckt, er atmet schwer. Ich will ihm damit nicht wirklich wehtun, weil ich auch weiß, dass er etwas härtere Spiele erst einmal ausprobieren möchte, aber es soll ihm zeigen, dass er sich seiner Herrin ergeben soll, oder er wird bestraft.

»Ablecken«, trage ich ihm auf, und er gehorcht. Seine Zunge flattert über das Paddel, was meine Muschi nun endgültig aus der Ruhe bringt. Sie pocht und zieht sich zusammen. Während er hingebungsvoll an der Peitsche leckt und ich sehe, wie sich seine Erektion gegen die Hose drückt, stelle ich mir vor, wie Josh mich lecken wird, bis ich komme.

Ich ziehe das feuchte Leder über seine Wange, dann gleite ich damit tiefer, über seine glatte Brust und den sich hektisch bewegenden Bauch.

»Weiter, Josh«, herrsche ich ihn an, wobei ich leicht auf seinen harten Penis schlage. »Die Hose!«

Stöhnend krümmt er sich ein wenig und zögert beim Öffnen der Jeans, was ihm sofort einen weiteren Hieb auf seine Hand einbringt.

Diesmal zuckt er kaum. Er hat gewusst, dass seine Reaktion bestraft wird, was ihm auch hörbar Spaß macht, so laut wie er keucht. Sanfter Lustschmerz scheint seine Geilheit anzustacheln.

Gut.

Bei wie vielen Herrinnen war er schon? Warum gefällt mir nicht, dass eine andere Domina ihn bereits erzogen hat? Und dass es so ist, erkenne ich an den hauchfeinen Narben an seinen Handgelenken. Fesselspiele ... Ja, das liebt er, hatte mir Josh geschrieben. Wehrlos ausgeliefert, das stachelt seine Lust an.

LadyCop – dominant und durchtrieben | Erotische Kurzgeschichte

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