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Die Lady und der Dieb - Zeig mir deine Leidenschaft von Lucy Palmer

John Smith zog seine Wildlederhose sowie das ramponierte Hemd aus und legte sich in das hohe Gras am Ufer des Waldsees. Gedankenverloren starrte er zu den Baumwipfeln, auf denen ein Eichhörnchen turnte. Eine Weile betrachtete John das Tier und die vorbeiziehenden Wolken. Er genoss die Stille des Waldes, vor allem aber genoss er es, einmal allein zu sein. Die Sorgen über den bevorstehenden Winter wollte er noch weit von sich schieben, immerhin war gerade erst der Herbst hereingebrochen und die Tage noch warm.

Seufzend schloss er die Augen. Seine Hände fuhren durch sein blondes Haar, wanderten über sein Gesicht und den bartschattigen Hals nach unten, bis zu seinem breiten Brustkorb, auf dem sich die Nippel sofort zu Kügelchen zusammenzogen. Während er an einer Brustspitze zupfte, stahl sich die andere Hand zwischen seine Schenkel. John umfasste den geäderten Schaft, der schon längst hart von seinen Lenden abstand, und begann, mit festen Bewegungen daran zu reiben. Irgendwie kam er sich dabei vor, als würde er etwas Verbotenes tun, weil er sich hier im Gras versteckte und Hand an sich legte. Aber er brauchte es so dringend! Heute Morgen hatte er geglaubt, sein Sack würde platzen.

Ohne Unterlass trieb er sein pochendes Geschlecht in die Faust und verlor sich in den zuckersüßen Vorstellungen an pralle, weibliche Formen. Wie sehr er den Duft und den Geschmack einer Frau vermisste! Es war zu lange her … Und er war auch nur ein Mann, verdammt! Was würde er dafür geben, wenigstens ins nächste Dorf reiten zu können, um dort die Tochter des Wirts aufzusuchen. Sie war dafür bekannt, Männern »Freude« zu bereiten, und er konnte ihr mit seinem Riesenprügel sicher auch den einen oder anderen Laut der Lust entlocken. Nur war er kein Mitglied der Gesellschaft mehr und wollte auf keinen Fall noch zum Geächteten absteigen, weil die Leute ihn vielleicht für einen Dieb hielten. Ein Dieb war er allerdings, wie sollte er sonst überleben. Bis jetzt wurden jedoch weder er oder einer seiner Leute von irgendjemandem erkannt, und so sollte es auch bleiben. Denn er hatte keine Lust, demnächst am Galgen zu baumeln.

John biss die Zähne zusammen und spannte die Gesäßmuskeln an. Er atmete schneller, ganz darauf konzentriert, nicht laut zu stöhnen. Es wäre zu peinlich, wenn ihn einer seiner Männer in dieser Lage erwischen würde. Aus der Spitze des Gliedes perlten bereits die ersten Tropfen. Immer wieder zog er die Vorhaut zurück und nahm nun auch die zweite Hand dazu, mit der er seinen Penis an der Wurzel umfasste. In seiner Fantasie stieß er zwischen die geschwollenen feuchten Falten einer wunderschönen Lady, die ihre Schenkel weit spreizte, um ihn willkommen zu heißen. Tief sank John in ihre heiße Höhle, also rieben seine Hände schneller und fester über seine prallen Hoden und das zuckende Geschlecht, bis sich sein Unterleib zusammenzog. Er kam so heftig, dass der Samen in warmen Schüben weit herausspritzte und auf seinen nackten Bauch klatschte. Sein Penis wollte nicht eher aufhören zu pumpen, bis er ganz leer war. Es hatte sich eine ganze Menge angestaut.

Alle viere von sich gestreckt, blinzelte John durch seine Wimpern. Ah, jetzt ging es ihm schon viel besser! Es war jedoch nicht genau das gewesen, wonach er sich sehnte. Sein Verlangen war noch nicht gänzlich gestillt. Er vermisste einen warmen Leib, an den er sich jetzt schmiegen konnte, aber es sollte eben nicht sein. Welche Frau wollte auch schon an der Seite des Anführers einer Räuberbande ein entbehrliches und gefahrvolles Leben führen?

Kurz bevor er einschlief, zwang sich John aufzustehen und stürzte sich in den Waldsee. Er musste seinen erhitzen Körper abkühlen, der zudem dringend einer Reinigung bedurfte. Als Bandenanführer kam er nicht oft in den Genuss, mal ein wenig Zeit für sich allein zu haben.

Nachdem John auch noch seine Kleider gewaschen hatte, machte er sich auf den Rückweg. Die Sonne senkte sich gerade über die Tannenspitzen des Firtree Forest und John freute sich auf sein Schlaflager. Das Leben als Anführer verlangte ihm einiges ab, und schließlich war er nicht mehr der Jüngste. Bald zählte er dreißig Lenze – es wäre also an der Zeit, die letzten Lebensjahre ein wenig ruhiger anzugehen, aber das konnte er natürlich schlecht. Johns Aufgabe war es, seinen Leuten wenigstens das Überleben zu ermöglichen …

Als John das Getrappel von Hufen hörte, legte er sein nasses Kleiderbündel auf einem Stein ab und blickte, nur mit seiner Bruche – einer knielangen Unterhose – bekleidet, hinter einem Baumstamm hervor. Ein einsamer Reiter, der in ein Kapuzencape gehüllt war, trabte auf einer alten Stute die Handelsroute entlang, die Plymouth mit Exeter verband. Das traf sich gut für Johns Männer, so war ihnen schon der eine oder andere dicke Fisch ins Netz gegangen, nur leider hatte das bis jetzt nicht ausgereicht, damit sich die Diebe zur Ruhe setzen konnten.

John fragte sich, ob der junge Kerl etwas bei sich trug, das ihn näher an seinen wohlverdienten Ruhestand brachte und er irgendwo unterschlüpfen konnte, wo ihn keiner kannte.

»Mit diesem Bürschlein werde ich auch allein fertig«, murmelte John und kletterte auf einen Baum, dessen dicke Äste über den Weg ragten. Aber er war nicht allein mit dieser Idee. Gilbert saß schon dort und zog gerade einen Pfeil aus seinem Köcher. Helle Zähne blitzten John aus einem dreckverschmierten Gesicht entgegen, als der Junge ihn angrinste.

»Nun sieh dir mal diesen Knaben da unten an«, sagte John, der sich neben Gilbert in der Baumkrone versteckte. Von dort oben hatten die beiden einen guten Überblick auf den Waldweg. »Erkennst du den goldenen Ring an seinem Daumen? Vielleicht ist da noch mehr!«

Der Rest von Johns Bande beobachtete den Reiter vom Boden aus, gut getarnt hinter dicken Büschen und mit vermummten Gesichtern, wie John vom Baum aus sehen konnte. Seine Männer waren wirklich auf Zack, das musste er ihnen lassen.

»Der sieht mir eher wie’n armer Schlucker aus«, erwiderte Gilbert. »Und woher willste überhaupt wissen, dass es ein Er is?«

John drückte einen Zweig zur Seite, um den Mann besser sehen zu können, der auf einer Mähre durch den Firtree Forest trabte und sich dabei ständig umsah. Er trug Schnabelschuhe, und helle Strumpfhosen lugten unter dem aufklaffenden Kapuzenmantel hervor. »Es muss ein Jüngelchen sein. Schau doch mal auf die langen, schlanken Beine.«

»John, hast doch wohl kein Auge auf das Bürschchen geworfen, eh?« Gilberts dunkle Pupillen in dem dreckverschmierten Gesicht wurden ganz groß. »Ey, John, ich weiß wie das is, so lange ohne Frau. Da könnt ich sogar bei dir schwach werden.« Der Junge grinste dreckig. »Also, bevor du den da unten nimmst, kannste mich haben.«

Spielerisch zog ihm John eins über. »Komm erst mal in mein Alter, Gilbert, dann reden wir weiter.«

»Dann heißt’s also Ja?«

»Du Trottel!« John lachte leise. Der Junge besaß keine Manieren, aber er war wirklich in Ordnung. »Ich habe es nur auf das Vermögen des Bürschchens abgesehen! Und wenn wir nicht bald nachschauen, werden wir nie erfahren, ob er außer diesem Ring noch etwas bei sich hat. Er ist gleich unter uns!« Schmunzelnd schwang sich John vom Ast. Dabei störte es ihn nicht, dass die Zweige an seinem nackten Oberkörper kratzten. Er landete wenig elegant auf dem breiten Pferdehintern und schlang sogleich einen Arm um die Taille seines Vordermannes.

Das alte Pferd bäumte sich auf und hätte sie beide beinahe abgeschmissen, aber der Reiter drückte seine langen Beine in die Seiten des Tieres. Sofort griff John ihm mit den Händen an die Oberschenkel, um Halt zu finden. Als er durch die Strumpfhose das warme Fleisch fühlte, ging ein Ziehen durch seine Lenden. Verflixt, John, bist du jetzt tatsächlich schon so geil, dass dich ein Knabe erregt?, dachte er schockiert. Aber was noch viel schlimmer war: Zum ersten Mal in seiner Laufbahn als Dieb hatte John vergessen, sein Gesicht zu bedecken. Nur gut, dass sein Opfer durch die Kapuze selbst in der Sicht eingeschränkt war.

Die anderen Räuber kamen schreiend aus ihren Verstecken und umzingelten das Pferd mit gezückten Waffen. Der junge Mann in Johns Armen geriet in Panik, sodass beide vom Pferd fielen. Die Männer grölten, als sie den Jungen unter John auf dem weichen Waldboden liegen sahen, aber John war überhaupt nicht nach Lachen zumute. Was er zwischen seinen Fingern fühlte, war eindeutig eine weibliche Brust! Nun lagen genau diese prallen Rundungen in seiner Hand, von denen er gerade noch geträumt hatte, um sich Erleichterung zu verschaffen. Und obwohl er seinen Samen bereits verschossen hatte, spürte John, wie er schon wieder hart wurde.

Sein nackter Oberkörper drückte sich an den zitternden Rücken der Frau, die nun den Kopf drehte, um ihn anzusehen. Weit aufgerissene, hellgraue Augen und eine lange Nase blickten unter der Kapuze hervor, aber John konnte nur auf die schön geschwungenen, rosigen Lippen starren. Unter ihm lag wahrhaftig eine Lady und eine wunderschöne noch dazu – es musste also doch einen Gott geben!

Seine Atmung beschleunigte sich. Er konnte sich kaum beherrschen, diesen zusammengekniffenen Mund mit seinen Lippen zu erobern und seine Zunge dazwischenzuschieben, bis sich die Frau unter ihm seinen Zärtlichkeiten ergab.

Bei diesen Gedanken wurde er noch härter. Verdammt, seine Leute würden sofort sehen, wie es um ihn bestellt war, schließlich trug er nur seine Bruche! Er stieß einen unterdrück-ten Fluch aus, konnte aber einfach nicht seine Augen von der Schönheit nehmen. Johns Faszination hätte ihm beinahe das Leben gekostet, denn die Frau zog ein Messer unter ihrem Umhang hervor und stach damit nach ihm. John konnte gerade noch ihren Arm packen und die Klinge entreißen. Dabei verrutschte ihre Kapuze. Pechschwarze Haare kamen zum Vorschein, worauf John den Stoff sofort wieder über ihre Stirn zog. Einige seine Männer waren ebenso ausgehungert wie er und wenn sie sahen, wer ihr Gefangener war ...

Plötzlich erwachte der Beschützerinstinkt in John. Zudem verspürte er keine Lust, seine Geisel mit irgendjemandem zu teilen. Er beugte sich nah zu ihr hin, legte eine Hand auf ihren zuckersüßen Mund und flüsterte: »Keinen Ton, verstanden!« Ihr Messer steckte er sich in den Bund der Bruche, dann rief er nach Gilbert: »Gib mir dein Halstuch, Junge!«

Gilbert grinste frech, als er John das Tuch reichte. Damit verband er der Frau die Augen. Sie durfte nicht sehen, wo das Räubernest lag. Dazu musste er unter ihre weite Kapuze greifen, um das Tuch hinter ihrem Kopf zusammenzuknoten. Himmel! Wie weich ihre Haare waren, sie fühlten sich wie kostbarste Seide an. Warum mussten seine Männer diese Frau ausgerechnet zur selben Zeit wie er finden? John hätte sich auf der Stelle mit ihr vergnügt, denn sein Schwanz zuckte erwartungsvoll gegen ihren warmen Schenkel.

Einer seiner Männer reichte ihm einen Strick, damit er ihr die Hände auf den Rücken fesseln konnte.

John merkte, wie das Mädchen unter ihm zitterte. Obwohl sie vor Angst sicherlich gerade tausend Tode starb, hielt sie sich wirklich tapfer. Hoffentlich entschlüpfte ihr kein kiekender Laut, der sie enttarnte.

John presste ihren federleichten, schlanken Körper dicht an sich, denn seine Erektion spannte die Unterhose wie ein Zelt auf. Es wäre zu peinlich, wenn einer der Männer ihn in diesem Zustand sehen würde. Also legte er seine Gefangene bäuchlings auf den Pferderücken und stieg dann rasch selbst auf, wo er die Frau sofort auf seinen Schoß zog. Die Kapuze fiel ihr dabei so weit über den Kopf, dass niemand sie erkennen konnte.

Anschließend ritt er los und ließ die anderen hinter sich. Er wollte vor ihnen im Versteck ankommen, damit er seine unbekannte Schönheit gleich in seinem Schlaflager in Sicherheit bringen konnte. Die Nacht brach bereits herein und John freute sich gewaltig auf die vor ihm liegenden Stunden!

***

Annes Herz raste. Jetzt hatte sie es so weit geschafft und war schon fast an ihrem Ziel, da musste sie überfallen werden! Der halbnackte Räuber drückte sie fest an seinen heißen Körper und ritt mit ihr durch den Wald. Sie spürte seine Männlichkeit, die sich von unten an ihren Bauch presste, aber da ihre Arme auf den Rücken gefesselt waren, konnte sie nicht von dem Mann runterrutschen. Zudem hatte sie große Angst vom Pferd zu fallen. Sie scheuerte ihr Gesicht so lange an dem Pferdebauch, bis das Tuch vor ihren Augen ein Stück verrutschte. Der Waldboden zog geschwind unter Annes Kopf vorbei, weshalb sie die Lider fest zusammenkniff. Da erst spürte sie, dass der blonde Dieb eine Hand auf ihr Gesäß legte. Anne wusste genau, welches Schicksal ihr blühen würde. Hatte sie nicht schon genug Leid erfahren?

»Von der Hofdame zur Dirne, welch ein Aufstieg«, murmelte Anne sarkastisch in das Fell des Tieres. Gerade erst war sie dem Duke of Canterbury entwischt. Dieser mächtige und unbeherrschte Mann hatte Anne einfach zur Mätresse gemacht, als seine Frau im Kindbett gelegen hatte. Und auch, als die Duchess sich von der Geburt erholt hatte, war der Duke des Nachts oft zu Anne gekommen, um sich zu nehmen, wonach es ihm verlangte. Dabei war er nicht gerade zärtlich mit ihr umgegangen.

Anne war so froh gewesen, diesem Tyrannen endlich zu entkommen. Da kam ihr das Erbe ihres Vaters gerade recht. Vor ein paar Wochen war er in einer Schlacht gefallen und hatte ihr, seinem einzigen Kind, sein Rittergut vermacht. Anne hatte den Tod des geliebten Vaters sehr betrauert und das tat sie noch immer. Allerdings waren Haus und Land, das sie nun ihr Eigen nennen durfte, ihre Chance auf ein neues, unabhängiges Leben. Deshalb war sie bei Nacht und Nebel vom Hof des Duke geflohen. Aber so, wie es schien, zerplatzten ihre Träume gerade wie eine Seifenblase.

Plötzlich blieb das Pferd so abrupt stehen, dass Anne beinahe heruntergefallen wäre. Aber die starken Hände des Räubers hielten sie sicher in seinem Griff. Da die Kapuze weit über ihr Gesicht hing und sie sich noch immer in dieser ungemütlichen Position befand, konnte Anne ihren Kopf drehen wie sie wollte, es war ihr nicht möglich, den großen Mann zu sehen, der gerade eine Hand über ihre bestrumpften Beine gleiten ließ. Anne hatte sich in den Kleidern eines Dieners sicher gefühlt, doch nun waren ihre langen Beine hilflos den Blicken und Berührungen des Räubers ausgesetzt. Anne fühlte, wie seine Fingerspitzen an ihren Schenkeln entlangfuhren, immer höher, bis zwischen ihre Beine, wo er seine Hand gegen ihren Schritt drückte.

Er lachte rau, als sie daraufhin ihre Schenkel zusammenpresste. Leider hielt sie dadurch nun seine Hand in ihrem Schoß gefangen und Anne entspannte sich sofort wieder. Dabei stieß sie einen sehr undamenhaften Fluch aus, der den Räuber abermals zum Lachen brachte.

»Du bist mir ja eine!«

Dieser Mistkerl besaß eine so angenehme, warme Stimme, dass Anne trotz Widerwillen ein Prickeln über den Rücken lief. Sie zuckte zusammen, als er ihr einen leichten Klaps auf den Po gab und wollte gerade protestieren, als er sie vom Pferd direkt in seine Arme zog. Augenblicklich warf er ihre Kapuze über den Kopf und zog das Tuch weg, woraufhin Anne ihn zum ersten Mal richtig anblickte.

»Hi, ich bin John.« Er lächelte, und in seinen Wangen bildeten sich Grübchen.

Himmel, was ist das nur für ein attraktiver Kerl!, dachte Anne, deren Beine plötzlich nachgaben.

John grinste frech und drückte sie noch fester an seine nackte Brust. Anne konnte einfach nicht wegsehen. Seine verstrubbelten, blonden Haare und die kleine Zahnlücke gaben ihm etwas Verwegenes. Sein Körper war groß und kräftig, zudem sah er gesund aus. Die leicht gebräunte Haut und die frechen Sommersprossen um seine Nase brachten Annes Herz zum Hüpfen. Noch nie hatte ihr ein Mann so gut gefallen! Das würde die ganze Sache vielleicht erträglicher machen …

»Willst du mir nicht verraten, wie du heißt?«, raunte John ihr ins Ohr, während er sie von den Fesseln befreite.

»Mein Name ist Anne.« Sie versuchte, ihre Stimme so fest wie möglich klingen zu lassen. »Ich bin die Tochter von Sir Arthur, und wenn Ihr mich nicht sofort gehen lasst, wird Euch mein Vater eigenhändig den Kopf abschlagen!«

John drückte sie an den Schultern ein Stück zurück und sah ihr tief in die Augen. Anne konnte seinem Blick nicht standhalten, deshalb schaute sie nach unten und rieb sich über ihre Handgelenke.

»Du bist wahrlich Sir Arthurs Tochter?« Er klang beeindruckt, doch dann bekam Johns Stimme einen anderen Klang. »Es tut mir leid, aber es hieß, dein Vater wäre in der Schlacht gestorben.«

Anne fluchte innerlich. Sie hätte nicht gedacht, dass die Nachricht schon so weit vorgedrungen war. Aber es wunderte sie – ihr Entführer schien tatsächlich so etwas wie Mitleid für sie zu empfinden.

»Ich bitte Euch, lasst mich gehen!«

»Keine Chance, meine Hübsche! Du hast mein Gesicht gesehen.« Er lachte und zog ihr hastig wieder die Kapuze über den Kopf, als er Anne auch schon über seine Schulter schmiss.

»Was habt Ihr mit mir vor?«, rief sie und versuchte sich zu befreien.

»Sei lieber still, süße Lady, oder willst du meine ganze Diebesbande darauf aufmerksam machen, dass du eine sehr begehrenswerte, junge Frau bist? Nicht nur ich habe Hunger! Und jetzt halte dich fest!« Schon schwang er sich auf den nächsten Baum.

Mit beiden Händen krallte sich Anne in Johns Seiten und kniff die Lider fest zusammen. Immer höher kletterte ihr Entführer, bis er auf einer hölzernen Plattform ankam, die Anne vom Boden aus nicht wahrgenommen hatte, so gut war sie im dichten Blätterwerk versteckt. Eine Plane schützte vor Regen, an den Seiten waren Kisten befestigt und in der Mitte lagen Decken und Felle, auf denen John sie nun ablegte.

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