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Gefesselt und ausgeliefert von Lucy Palmer

Megan stöhnte. Die Welt um sie herum war dunkel und pulsierte. Ihr Kiefergelenk schmerzte, ihr Mund fühlte sich staubtrocken an. Ein Knebel ... Nur langsam fand sie in die Realität zurück, wobei Erinnerungsfetzen an ihrem geistigen Auge vorbeizogen. Gefangen ..., schoss es ihr durch den Kopf. Sie haben mich erwischt!

Schon seit Monaten waren Meg und ihre Kollegen von der Sondereinsatztruppe einem Mädchenhändlerring auf den Fersen. Waren diese Leute für ihren Zustand verantwortlich? Meg sammelte ihre Konzentration. Was ist passiert? Ich wollte einen Sender an dem LKW anbringen und plötzlich wurde mir schwarz vor Augen.

»Wow, geiler Arsch!«, hörte sie auf einmal eine unbekannte Männerstimme neben sich, die sie zusammenzucken ließ. »Echt schade drum. Die hätte uns bestimmt `ne Menge Geld eingebracht. Soll ich ihr gleich hier die Kehle durchschneiden?« Sofort setzten Megans Reflexe ein, die sie in ihrer jahrelangen Polizeiausbildung erworben hatte, doch sie war wie gelähmt und konnte sich nicht bewegen. Ich bin gefesselt!, stellte sie mit einem Anflug von Panik fest. Sie haben mir die Augen verbunden! Und sie bemerkte, dass sie auf dem Bauch lag, vermutlich in einem Bett, ihr Körper wie ein X fixiert. Sie wollte schreien, doch durch den Stoff in ihrem Mund hörte es sich wie ein klägliches Wimmern an. Kaltes Metall streifte ihren Hals, der Puls trommelte ihr in den Ohren. Nein! Bitte nicht!

»Warte, Ted, der Boss möchte sie sicher vorher noch durchrammeln, wäre ja auch zu schade, sie gleich verschwinden zu lassen.« Diese spöttische, volltönende Stimme kam Meg allerdings vertraut vor. Ihr Gehirn durchforstete die Datenbank aller infrage kommenden Kandidaten, doch die wenigen Informationen reichten nicht aus, um an ein Bild zu gelangen. Dazu war sie viel zu verstört.

»Wir könnten doch auch ... ich meine, der Boss ist noch nicht hier ... auch ein bisschen ... Was denkst du?«, fragte derjenige, der Ted genannt wurde.

Oh Gott, sie haben mich ausgezogen! Meg spürte einen kühlen Luftzug an ihrer Haut und Finger, die an ihrem Oberschenkel entlangfuhren. Immerhin schien sie ihre Unterwäsche noch zu tragen. Die Metallbügel des BHs drückten ihr unangenehm in die Rippen.

»Zuerst bin ich an der Reihe, Ted. Schließlich bin ich Garcías rechte Hand. Dann kommt lange nichts, und dann, irgendwann, kommst du. Also verzieh dich, die Tussi und ich würden gern ungestört sein.«

Meg vernahm schlurfende Schritte, begleitet von einem Grummeln, dann eine Tür, die geräuschvoll zugeschlagen wurde. Ihr Herzschlag klopfte in ihrem Kopf. Sie werden mich erst vergewaltigen und dann töten! Konnte es noch schlimmer kommen? Das war bestimmt die verzwickteste Lage, in der sie jemals gesteckt hatte, nur dass sie diesmal keinen Ausweg sah.

Meg konnte sich genau vorstellen, was ihre Ma predigen würde, wenn sie an der Himmelspforte von ihr empfangen wurde. »Siehst du, Meggie, ich habe dir ja gleich gesagt, das ist kein Job für Frauen!«

Meg hatte es in ihrer Laufbahn mit Einsatz und Fleiß weit nach oben geschafft, worauf sie verdammt stolz war. Aber das half ihr jetzt auch nicht weiter. Sie war einen Moment lang unvorsichtig gewesen und musste jetzt dafür bezahlen. Doch so leicht würde sie es ihren Peinigern nicht machen.

***

Jason murmelte einen Fluch, bevor er sich neben die rothaarige Frau auf die Matratze kniete, die mit aller Kraft an den Fesseln zerrte. Shit! Gerade jetzt musste sie geschnappt werden, wo er so kurz davor war, den Ring zu sprengen! Es war verdammt schwer gewesen, sich undercover in Garcías Gang einzuschleusen, und noch schwerer, an den Boss heranzukommen. Mittlerweile hatte Jason genug Fakten zusammen, um den gesamten Bostoner Untergrund auffliegen zu lassen. Morgen hätte er das Ding durchziehen wollen. Fuck! Jetzt konnte er seine Pläne umwerfen.

Jason wusste, dass seine Kollegin gerade Todesängste ausstand, doch er musste vorsichtig sein, wenn er ihr helfen wollte. Falls seine wahre Identität bei Garcías Leuten bekannt würde, hätte er sein Leben verwirkt.

Ted hatte recht, sie hatte einen Wahnsinnshintern! In ihrer Uniform hatte sie schon eine gute Figur gemacht, doch nackt war sie einfach unübertroffen. Die Spitzenunterwäsche war absolut heiß! Jason wunderte sich, dass sie so was im Dienst trug ...

Zu gerne hätte er noch länger die zwei runden Hügel ihres Gesäßes betrachtet, die schmale Taille und das geschmackvolle Tribal-Tattoo auf ihrem Steißbein, doch jetzt kam es darauf an, diese Frau unversehrt hier herauszubringen.

Er beugte sich über sie und ließ seine Hüften auf ihrem Po kreisen. Es musste schließlich authentisch aussehen! Sein Penis sprach jedoch sofort darauf an.

Himmel, ich bin auch nur ein Mann!, sagte er sich.

Dann strich er ihr das feuerrote Haar zur Seite. Seine Kollegin verharrte einen Moment, bevor sie ihren Kopf hochschnellen ließ. Jason wich reflexartig zurück, doch sie erwischte ihn noch leicht am Kinn. Beinahe hätte sie ihm die Nase gebrochen!

»Megan, beruhige dich. Es wird dir nichts geschehen!«, flüsterte er in ihr Ohr, während er ihren Kopf auf die Matratze zurückdrückte. »Ich bin es, Jason Bennet.« Tatsächlich spürte er, wie sich ihr Körper unter ihm entspannte.

»Der Raum wird videoüberwacht, und Ted, dieser Spanner, sitzt jetzt sicher hinter dem Monitor« ... und holt sich einen runter, führte er in Gedanken zu Ende. »Spiel also mit.«

Jason erkannte nur die kleine spitze Nase, die zwischen der Augenbinde und dem Knebel herausschaute. »Ich ziehe dir das Tuch aus dem Mund, aber lass dir nichts anmerken.«

***

Meg glaubte plötzlich, dass es doch einen gerechten Gott geben musste. Danke, danke, danke!, schickte sie zum Himmel. Jason ist hier! Sie hatte sich schon gefragt, wohin er so plötzlich verschwunden war. Auslandseinsatz, hatte sie nur zu hören bekommen. Die erste Zeit war sie recht betrübt gewesen, nicht mehr jeden Tag seine funkelnden, grünen Augen zu sehen und das spitzbübische Grinsen, wenn er mal wieder einen seiner Witze zum Besten gab. Und Jason konnte Witze erzählen wie kein anderer ihrer Kollegen, er hatte wirklich Talent dazu. Er war ein Schauspieler, durch und durch. Daher wunderte es sie nicht, dass er zu den verdeckten Ermittlern gehörte.

Sein langes braunes Haar kitzelte sie an der Wange, als er den Knebel lockerte. Erleichtert atmete sie auf.

»So, meine kleine Zuckerschnecke«, sagte Jason extra laut, damit Ted keinen Verdacht schöpfte, »jetzt werde ich dich für meinen Boss ein wenig vorbereiten. García liebt es gut geschmiert.« Er hasste es, sich wie ein Arschloch zu verhalten. Es wurde Zeit, dass er aus diesen verseuchten Kreisen herauskam. Jason wollte endlich wieder er selbst sein.

Abermals rieb er seine Lenden an Megans einladenden Formen. Verdammt, die Frau macht mich total spitz!, dachte er schockiert. Viel brauchte er da nicht mehr zu spielen. Warum hatte er früher nie bemerkt, wie außerordentlich hübsch sie war?

Megan machte ihre Sache wirklich gut, fand Jason. Scheinbar hilflos wand sie sich unter ihm, was leider dazu führte, dass sie mit ihrem Hintern seine beginnende Erektion massierte. Ungewollt entkam ihm ein Stöhnen, da der Platz in seiner Jeans langsam zu eng wurde.

***

Meg lauschte angestrengt Jasons leisen Worten. Er erklärte ihr genau, was er geplant hatte. »Hoffentlich kann ich es deichseln, dass der Boss bis morgen anderweitig beschäftigt ist. Dann wirst du in Sicherheit sein.« Während er weiterhin zu ihr sprach, stahl sich eine Hand an ihre Brust. »Sorry, Megan, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir beobachtet werden.«

Gefesselt und ausgeliefert | Erotische Geschichte

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