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Die unbeugsame Dienerin des Barbaren von Lucy Palmer

Mit zitternden Fingern strich sich Menja über ihren einfachen Rock aus Leinen, bevor ihr Vater Tamto die Tür der Hütte öffnete, um die drei Waldländer einzulassen. Wie immer betrat Fürst Ragnar als Erster den Wohnraum. Die Bodenbretter knirschten, als er mit großen Schritten den Raum durchmaß, dicht gefolgt von zwei anderen Kriegern. Alle trugen sie lederne Hosen und einen Brustpanzer oder ein Kettenhemd. Die Schwerter in ihren Händen funkelten bedrohlich im Schein des flackernden Kaminfeuers. Doch Ragnar und seine Männer kamen in Frieden – so lange die Grasländer ihre Bedingungen erfüllten. Bis jetzt hatten die Waldländer ihre kleine Siedlung verschont, die am Fluss Lyve lag. Die Bewohner des Graslandes waren einfache Leute, die ihr Land bestellten, während die Waldländer von der Jagd lebten. Sie waren Krieger, richtige Barbaren, und wurden von allen gefürchtet. Menjas Volk, die Grasländer, verschonten sie nur, weil sie den Waldländern etwas von ihren Erträgen abgaben. Jedes Mal, wenn der Mond voll und rund am Himmel stand, kam Fürst Ragnar mit ein paar Männern in ihr Dorf, um die Waren abzuholen. Während zwei der Krieger die gefüllten Säcke nach draußen brachten und auf einen Karren luden, stand Ragnar mitten im Raum, die kräftigen Arme vor der Brust verschränkt, und starrte Menja finster an.

So auch heute. Ragnar war ihr schon lange aufgefallen. Menjas Herz klopfte immer wie wild, wenn sie diesen Barbaren sah, von dem man sich die übelsten Geschichten erzählte. Er gab schon eine imposante Gestalt ab, mit seinen breiten Schultern und den nackten, muskulösen Armen, die aus seinem Kettenhemd hervorschauten. Seine Augen wirkten beinahe schwarz und schienen sich in ihren Körper zu bohren, immer, wenn Ragnar sie anblickte. Menja wusste, dass sie hübsch war, ohne deswegen eingebildet zu sein, denn sie hatte sehr viele Verehrer unter den Grasländern. Ihr hellblondes Haar und die blauen Augen machten sie zu etwas Besonderem. Das sah man nicht oft in dieser Gegend. Aber ihren zukünftigen Ehemann durfte Menja nicht auswählen, dafür war allein ihr Vater Tamto zuständig. Er war der Herrscher von Grasland. Tamto war streng, aber gerecht, doch er konnte sich nicht gegen die Waldländer wehren, denn die Grasleute waren keine Krieger, nur einfache Bauern und Handwerker.

Ragnar wendete einfach nicht den Blick von ihr ab, was Menja immer nervöser machte. Verlegen zupfte sie an ihrem Kleid und versuchte, nicht zurückzustarren. Ragnar war ein Fürst, der Anführer seines Volkes, es war ihr nicht gestattet, ihm in die Augen zu blicken. Dennoch tat sie es. Sie war ja keine Waldländerin. Beim Grasvolk hatten die Frauen fast die gleichen Rechte wie die Männer. Fast ...

Menja starrte auf sein kurzes, rabenschwarzes Haar und die hohen Wangenknochen. Ragnar war auf seine Art schön, aber wild und unbeherrscht ... einfach eine gewaltige Erscheinung! Auch wenn er ein Mann genau nach ihrem Geschmack war, würde sie um nichts auf der Welt etwas mit ihm anfangen. Er war ein Barbar und ein Feind ihres Volkes.

Als Grasländerin war es ihr gestattet, sich einem Mann ihres Volkes hinzugeben, allerdings musste sie sich ihre Unversehrtheit bewahren, denn die durfte nur ihr Ehemann nehmen. Aber es gab ja so viele Spielarten der Liebe ...

Menja bemerkte, wie sie ins Träumen geriet, wobei sich ihre Brustspitzen aufrichteten. Sie dachte an ihren ersten Liebhaber Bove, der es verstanden hatte, sie mit dem Mund zu verwöhnen wie kein anderer. Wenn sie sich vorstellte ... Plötzlich wurde ihr gewahr, dass alle im Raum sie anstarrten. Heute war etwas anders als sonst. Ein ungutes Gefühl kroch wie tausend kleine Spinnen an ihrem Rücken nach oben und hinterließ eine eisige Spur.

»Vater, wo sind die Gaben?«, fragte Menja vorsichtig. Normalerweise standen zahlreiche Säcke und Kisten im Raum, gefüllt mit Getreide und Früchten.

Ihr Vater blickte sie traurig an. »Ragnar hat dieses Mal etwas anderes gefordert.«

»Was?« Menjas Blut rauschte ihr in den Ohren. Sie wusste die Antwort, bevor ihr Vater den Mund aufmachte: »Dich.«

Menja wich ein paar Schritte vor dem Hünen und seinen Kriegern zurück, die sie mit unverhohlenem Interesse mus-terten. »Nein ...«, flüsterte sie und schüttelte so vehement den Kopf, dass ihr das blonde Haar ins Gesicht fiel. »Das ist gegen die Abmachung!«

Einer der Krieger trat auf ein Nicken Ragnars nach vorne, um ihren Arm zu ergreifen. Menja versuchte ihn abzuschütteln, doch erfolglos. »Der Fürst braucht eine neue Dienerin. Es ist eine Ehre für dich, also zolle deinem Herrn den nötigen Respekt!« Er schubste sie vor sich her nach draußen, wo noch mehr Waldländer standen oder auf Pferden saßen. Die Scheuklappen der Tiere und selbst das Zaumzeug waren mit eisernen Dornen verziert. Sie wirkten ebenso bedrohlich wie ihre Reiter.

Viele Grasländer standen vor ihren Hütten und blickten ängstlich zu ihnen herüber, aber keiner eilte Menja zu Hilfe. Selbst ihr Vater nicht. Sie glaubte, zu ersticken. Sollte es etwa ihr Schicksal sein, die Dienerin eines Barbaren zu werden? »Ich bin keine Sklavin!«, schrie sie Ragnar an und wollte fliehen, aber der Krieger hielt sie immer noch in seinem stählernen Griff.

»Wie wagst du es, mit deinem Herrn zu sprechen! Du hast ihn gefälligst bei seinem Titel zu nennen!« Der Krieger holte aus. Es war eindeutig, dass er sie schlagen wollte. Im letzten Augenblick schoss Ragnars Hand hervor und stoppte ihn.

»Keiner von euch rührt sie an«, knurrte Ragnar bedrohlich. Es war das erste Mal, dass Menja ihn überhaupt sprechen hörte. Bis jetzt hatte er das immer seinen Handlangern überlassen. »Sollte es dennoch einer wagen, werde ich ihm den Kopf abschlagen.«

Dann wandte sich der Kriegerfürst an Menja. Beinahe zärtlich umschloss er mit seiner großen, schwieligen Hand ihre Wange und zwang sie dazu, ihm in die Augen zu blicken. Menja musste weit zu ihm aufschauen, da sie so klein war. »Wenn du machst, was ich dir sage, wird dir kein Leid geschehen.« Seine Stimme war tief und weich, dennoch schwang ein bedrohlicher Unterton darin mit. »Solltest du mir widersprechen, überlasse ich dich meinen Männern.«

Menja schluckte schwer, doch sie hielt seinem Blick stand. Sie würde sich von ihm nicht so behandeln lassen wie die Frauen seines Volkes. Sie war eine Grasländerin! Sie hatte bei seinesgleichen vielleicht keine Rechte, aber Menja besaß immer noch ihren Stolz. Den würde ihr dieser Barbar nicht nehmen. Niemals!

Überrascht keuchte sie auf, als Ragnar um ihre Taille griff und sie so leicht wie eine Feder auf sein Pferd hob. Dann schwang er sich hinter sie auf den Sattel. Sofort trabten sie los.

Mit Tränen in den Augen blickte sich Menja Hilfe suchend zu ihrem Vater um, aber sie konnte ihn nicht sehen. Anscheinend war er wieder in der Hütte verschwunden. Ein paar Grasländer ballten die Hände zu Fäusten, doch auch sie wagten nicht, sich gegen den Waldfürsten und seine Mannen aufzulehnen. Sie wussten, dass Ragnar sie zerquetschen würde wie lästige Insekten.

Menja zitterte, aber nicht, weil ihr kalt war – es war die Angst vor dem Unbekannten. Der Fürst hatte den Ruf, gewalttätig und grausam zu sein. Er würde sie bestimmt nicht gut behandeln. Deshalb erstaunte es sie, als er seinen weiten Pelzumhang ausbreitete und sie darin einhüllte.

Vor einer Weile hatten sie Rast gemacht und die Pferde getränkt. Ragnar hatte dabei sein schweres Kettenhemd und den Wams abgelegt, um sich ein Leinenhemd sowie einen langen Mantel anzuziehen. Dabei hatte Menja einen kurzen Blick auf seinen muskulösen Oberkörper werfen können. Niemals zuvor hatte sie solch einen attraktiven Mann gesehen. Anscheinend kämpfte er viel, denn unter der bronzefarbenen Haut schimmerten seine Muskeln geschmeidig wie die einer Raubkatze.

Während sie weiterritten, wurde Menja unweigerlich gegen Ragnars breite Brust gedrückt und sich wieder bewusst, wie nah sie diesem Wilden war. Seine Wärme und ein unglaublich männlicher Geruch umgaben sie plötzlich. Ragnar hatte sie bis jetzt nicht unsittlich berührt, nur seine Hände auf ihren Oberschenkeln liegen gehabt, weil er die Zügel hielt. Aber jetzt stahl sich eine Hand an ihre Hüfte. Unter dem Schutz des Umhangs konnten die anderen Waldländer nicht sehen, was er tat.

Menja war es ohnehin schon peinlich gewesen, als sie sich wie ein Mann auf das Pferd setzen musste. Dabei war ihr der lange Rock bis zu den Oberschenkeln heraufgerutscht. Lüstern hatten die Krieger ihre nackten Beine angestarrt, und selbst Ragnars Blicke hatte Menja zu spüren geglaubt. In Ragnars Mantel gehüllt, fühlte sie sich den anderen Waldländern nicht mehr ausgeliefert, dafür hatten jetzt seine Hände freies Spiel. Die Hand mit dem Zügel ruhte immer noch auf ihrem Bein, mit der anderen betatschte Ragnar sie unverfroren. Er befühlte ihren flachen Bauch durch den Stoff, wanderte weiter nach oben und wog ihre Brüste in den Händen. Menja kam sich dabei vor, als wäre sie ein Stück Ware, das er auf seine Qualität prüfte. Dennoch richteten sich ihre Brustspitzen auf, als er sie durch das Kleid sanft streichelte, bis sie hart hervorstanden. Menja erwartete jeden Augenblick, dass Ragnars Hände fest zudrückten, um ihr wehzutun, aber das taten sie nicht. Im Gegenteil: Es fühlte sich sogar ganz gut an, was er machte.

Geschickt öffnete er eine Öse und fuhr mit den Fingern unter das Kleid. Menja unterdrückte ein Stöhnen, als eine raue Fingerkuppe über ihre empfindliche Brustwarze strich. Sie wollte diesem Barbaren auf keinen Fall zeigen, wie sehr sie seine Berührungen genoss.

Mittlerweile hatten sie das Grasland längst hinter sich gelassen. Über ihren Köpfen schimmerten die letzten Sonnenstrahlen des Tages durch das Blätterdach. Menja wollte den Geruch von Laub, frischer Erde und Moos tief in sich aufnehmen, doch Ragnars Körpergeruch überdeckte all das. Ihr wurde leicht schwindlig, weshalb sie sich schwer gegen ihn lehnte. Dabei verfing sich sein Atem in ihrem Haar. Ragnar gefiel anscheinend, was er unter ihrem Kleid fand. Sein Brustkorb hob sich schneller als zuvor, und seine aufgerichtete Männlichkeit drückte sich fest gegen ihren Po.

Für einen Augenblick vergaß Menja ihr Heimweh und auch die Sorge um ihren Vater, was aus ihm nur werden sollte, wenn sie nicht mehr bei ihm war. Er hatte doch außer ihr niemanden mehr. Dennoch war Menja auch wütend, weil er sie einfach diesen Wilden übergeben hatte.

Bevor ihr das Herz wieder schwer wurde, konzentrierte sie sich auf Ragnars Hand. Diese bahnte sich mittlerweile einen Weg an ihrem Oberschenkel entlang unter ihre Stoffmassen. Erst, als seine große, schwielige Hand auf ihre nackte Spalte drückte, entfuhr ihr ein Keuchen. Hart und schnell wie Trommelschläge klopfte es in ihren Ohren, weil Ragnar ihr offenes Fleisch massierte. Er hatte vollen Zugang zu ihrer Weiblichkeit. Menjas Position auf dem Pferderücken hinderte sie daran, ihre Beine zu schließen. Sie war ihm ausgeliefert.

Ragnar spreizte mit seinen Fingern ihre Hautfalten noch ein Stück weiter, damit er ungehindert zu ihrer Perle gelangen konnte, die bereits heftig gegen seine Hand pochte. Er massierte den harten Knubbel und genoss es sichtlich, dass ihre Liebessäfte zu laufen begannen. Menja konnte nichts dagegen unternehmen. Ragnar drückte fest auf ihr Geschlecht, zugleich presste er sie gegen seine Härte, die er ungeniert durch seine Hose hindurch an ihrem Gesäß rieb. Immer schwerer ging sein Atem, immer schneller bewegte sich seine Hand.

Da das Pferd gerade gemütlich Schritt ging, wickelte Ragnar die Zügel um den Sattelknauf, damit er seine andere Hand auch frei hatte. Damit massierte er wieder Menjas Brust. Seine Nase vergrub er dabei tief in ihren goldenen Locken. Am liebsten hätte Menja den Kopf gedreht, um die sinnlichen Lippen dieses Schurken zu küssen, denn Ragnar versetzte sie in solche Ekstase, dass sie bereits spürte, wie sich ihr Höhepunkt ankündigte. Als Ragnar auch noch einen Finger in sie schob, stand sie kurz vor dem Zerbersten. Menja hörte ihn keuchen, fühlte, wie ein Zittern durch seinen Leib lief, bevor er seine Hände wegzog und wieder die Zügel ergriff.

Nein!, dachte sie erzürnt. Das kann er doch nicht machen! Menjas Schoß pochte ob der freudigen Erwartung, doch Ragnar machte keine Anstalten mehr, sich ihr zuzuwenden. Er ließ Menja einfach unbefriedigt zurück.

Innerlich kochte sie. Das wirst du mir noch büßen, du Barbar!

***

Bei Einbruch der Nacht erreichten sie das Dorf der Waldländer. Zahlreiche Langhäuser standen auf einer großen Lichtung, in deren Mitte ein gewaltiges Feuer loderte, das bis zum Himmel zu reichen schien. Aufgeregt kamen die Bewohner auf ihre kleine Gruppe zugelaufen. Menja wurde bestaunt, als wären ihr Hörner gewachsen. Anscheinend hatte das Volk der Waldländer gewusst, dass ihr Herrscher dieses Mal keine Waren mitbrachte. Viele verbeugten sich respektvoll vor dem Fürsten, der durch die sich teilende Menschenmasse auf ein besonders großes Haus zuritt. Die Straßen, wenn auch unbefestigt, wirkten sehr gepflegt. Auch die Gebäude machten einen ordentlichen Eindruck. Die Menschen kleideten sich ähnlich, wie bei ihr zuhause. Was Menja erstaunte, war der Anblick von Frauen, die weite Hosen trugen. So einen Hosenrock hätte sich Menja heute auch gewünscht. Sie war immer noch erzürnt darüber, dass Ragnar sie erst so heiß gemacht und dann nur an sich gedacht hatte. Dieser selbstsüchtige Barbar! Aber sofort rief sie sich in Erinnerung, dass sie jetzt seine Sklavin war. Er konnte mit ihr tun und lassen, was er wollte.

Als sie vor dem Langhaus hielten, half ihr Ragnar von dem hohen Pferderücken, indem er wieder ihre Hüften umfasste. Seine großen Hände umschlossen dabei fast vollständig ihre Taille. Er war schon ein gewaltiger Mann und eigentlich hätte sie sich vor ihm fürchten müssen, doch als sie in seine dunklen Augen blickte, glaubte sie darin für einen kurzen Moment eine Sanftheit zu erkennen, die so gar nicht zu seinem Ruf passte.

»Was passiert jetzt mit mir, Ragnar?«, fragte sie ihn mutig. Er hielt sie immer noch im Arm und Menja ertrank fast in seinen wunderschönen Augen. Doch sofort nahmen sie wieder einen harten Ausdruck an und er stieß Menja von sich.

»Nur meinem Eheweib steht es zu, mich bei meinem Namen zu rufen, Sklavin. Merk dir das gut!« Obwohl er in einer normalen Lautstärke sprach, zuckte Menja zusammen. Die anderen Krieger lachten höhnisch, weil ihr Anführer seine Sklavin zurechtgewiesen hatte.

Beschämt senkte Menja den Kopf. Wie hatte sie sich nur Hoffnungen machen können?

Sie folgte dem Hünen in sein Haus, während die Krieger sein Pferd mitnahmen, um es zu versorgen. Menjas Herz klopfte hart gegen ihre Rippen. Warum hatten die Götter ihr solch ein Schicksal auferlegt?

Wärme und der Duft nach Essen schlugen ihr entgegen, als sie einen großen Raum betrat, in dem zahlreiche Tische und Bänke standen. Ragnars Haus schien wohl oft Gäste zu bewirten. Auf den halbierten Baumstämmen, die zu Sitzgelegenheiten umgestaltet worden waren, lagen dicke Felle – über der Feuerstelle, in der Mitte des Hauses, hing ein dampfender Kessel.

Als Ragnar die Tür schloss und seinen Umhang ablegte, kam eine dunkelhaarige Frau aus dem hinteren Teil des Hauses auf ihn zugelaufen. Freudestrahlend blieb sie vor ihm stehen. »Mein Fürst, Ihr seid zurück!«

»Kayla«, brummte er und sah dabei alles andere als erfreut aus.

Menja spürte dennoch einen schmerzhaften Stich in ihrer Brust. Wie konnte sie nur denken, dass so ein Mann wie Ragnar nur eine Sklavin besaß?

»Ich habe Euch ein Bad gerichtet, Herr«, säuselte sie, bevor sie Menja bemerkte und diese dann böse anfunkelte: »Ach, Ihr habt diese Grasländerin also tatsächlich mitgebracht.«

Ragnar bedachte Kayla mit einem strengen Blick. »Sie wird meine neue Dienerin sein. Kayla, du kannst nach Hause gehen.«

Erleichterung durchflutete Menja, aber auch Neid, weil diese Frau bis jetzt Ragnars Felle gewärmt hatte. Es war offensichtlich, dass Kayla ihn begehrte, denn Menja sah, wie die Frau überlegte, sich ihrem Herrn gegenüber zu widersetzen. Doch schließlich senkte sie den Kopf. »Wie Ihr wünscht, mein Fürst.«

Nachdem Kayla das Haus verlassen hatte, befahl Ragnar seiner neuen Dienerin, den Tisch zu decken und Fleischsuppe aus dem Kessel zu schöpfen. Das alles tat Menja ohne zu murren. Solange es nur solche Dinge waren, die er von ihr verlangte ...

Als sie sich jedoch zu ihm an den Tisch setzen wollte, fuhr er sie an: »Dein Platz ist am Feuer, Sklavin!«

Sofort kochte die Wut wieder in ihr hoch. »Ich habe auch einen Namen, Barbar!« Erzürnt stand sie auf, den Teller Suppe in der Hand, bereit, ihn über sein Gesicht zu schütten.

Auch Ragnar erhob sich nun. Langsam, geschmeidig. Seine Augen blitzten. »Gut, ich sehe ein, du kennst unsere Sitten nicht.« Er schenkte ihr ein undeutbares Lächeln, das Menjas Inneres jedoch sofort zum Flattern brachte. »Du darfst am Tisch sitzen. Für heute.«

Menja war erstaunt, als er sich wieder setzte und seine Suppe löffelte ohne sie dabei anzusehen. »Ich danke Euch, Herr«, entschlüpfte es ihr.

Jetzt sah er sie doch an. Er wirkte ebenfalls erstaunt. »Bitte setz dich, Menja.«

Mit zitternden Knien nahm sie Platz. Was war da soeben geschehen? Sie hätte erwartet, dass er sie schlagen würde, stattdessen hatte er nachgegeben und sie sogar gebeten, sich wieder zu setzen. Was war das nur für ein seltsamer Mann? Sie wurde aus ihm nicht schlau.

***

Später zeigte Ragnar ihr das Badehaus, das sich an den hinteren Teil des Langhauses anschloss. Der kleine Raum war angefüllt mit ätherischen Düften und Wasserdampf, sodass Menja kaum etwas sehen konnte. Sie erblickte einen Eimer mit einer Schöpfkelle darin, damit ab und zu ein wenig Wasser über die heißen Steine gegossen werden konnte, und in der Mitte stand ein hölzerner Zuber, der fast bis zum Rand gefüllt war.

Menja wusste, was jetzt kommen würde. Mit heftig klopfendem Herzen beobachtete sie Ragnar dabei, wie er sein Schwert ablegte, das Hemd über den Kopf zog und ungeniert aus seinen Wildlederhosen schlüpfte. Der warme Dampf gab Menja einen gewissen Schutz, dennoch stand sie so dicht bei dem Waldländer, dass sie jedes Detail seines Körpers erkennen konnte. Sein breiter Oberkörper verjüngte sich zu seiner Taille. Sein Bauch war fest, die Beine lang und muskulös. Erleichtert atmete sie durch, denn seine Männlichkeit hing noch schlaff zwischen seinen Schenkeln. Sie sah auch so schon gewaltig genug aus.

»Dir gefällt, was du siehst?«, fragte er rau, wobei tatsächlich ein Lächeln über seine schmalen Lippen huschte.

Erst jetzt wurde Menja bewusst, dass sie Ragnar die ganze Zeit anstarrte.

»Zieh dich aus«, befahl er ihr. »Im Badehaus tragen wir keine Kleidung.«

Ohne sie weiter zu beachten, stieg er in den Holzzuber, sodass Wasser überschwappte, als er sich setzte. Wohlig brummend lehnte er sich zurück und schloss die Augen.

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