Читать книгу Smart Home in 1 Stunde. Was? Warum? Und wie? - Ludwig Brackmann - Страница 8
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Wie schafft Smart Home mehr Sicherheit?
Smart Home kann mehr als eine herkömmliche Alarmanlage. Es unterstützt Sie als Bewohner, Einbrüche von vornherein zu vermeiden, indem es für mögliche Langfinger Ihr Zuhause als sehr unattraktiv für einen Einbruch erscheinen lässt und macht:
Beim Verlassen Ihres Zuhauses erinnert Smart Home Sie, alle Türen und Fenster auch wirklich zu schließen und nicht angekippt oder offen zu lassen. Mit ein paar Tür-/Fensterkontakten, an den richtigen Stellen montiert, ist das möglich. Wenn Sie dann dem Hinweis Ihres Smart Homes folge leisten und auch wirklich alle Fenster und Türen schließen, erschwert das möglichen Dieben das Einbrechen bei Ihnen. Beispiel: Die Investition zur Absicherung zweier Fenster und einer Tür liegt bei etwa 99 Euro.
Die Haushüter-Funktion von Smart Home ist der gute Geist, der zuhause weilt, während alle Bewohner unterwegs sind. Hierzu huscht er von einem Raum in den anderen und betätigt dabei Lampen oder auch Radios und Fernseher. So wird Passanten mit unlauterer Absicht hoffentlich verdeutlicht, dass jemand zu Hause ist. Auch die Jalousien können vom Haushüter dazu eingesetzt werden. Wie gut die Verwirrung funktioniert – darüber gibt es kuriose Erlebnisse aus dem eigenen Freundeskreis bestätigen ;-) Beispiel: Die Investition zur Steuerung von zwei Lampen liegt unter 80 Euro.
Im Falle eines Alarms – ausgelöst durch Einbruch, Rauchentwicklung oder Wassereinbruch – informiert Smart Home Sie nicht nur zuhause, sondern auch auf dem Smartphone unterwegs. So können Sie und Ihre Familienmitglieder oder auch Ihre Nachbarn umgehend aktiv werden und hoffentlich den Schaden klein halten.
Wenn Sie mit Ihrem Smartphone nach Hause kommen, schaltet Smart Home automatisch auf „Anwesend“ und damit Ihr Alarmsystem aus.
Und: Wenn die Batterien in einem der Sensoren, z.B. im Rauchmelder, zur Neige gehen, erhalten Sie eine Nachricht aufs Handy mit Raum- und Gerätenamen.
Tauchen wir nun weiter in das Anwendungsfeld Sicherheit ein. Im Einzelnen werden wir folgende Bereiche betrachten:
Vermeidung von Einbrüchen
Alarmierung bei einem Einbruch
Alarmierung bei Wassereinbruch
Alarmierung bei Erkennung von Rauch
Die Alarmierung kann dabei optisch und akustisch vor Ort geschehen. Zusätzlich erfolgt eine Benachrichtigung auf dem Smartphone, genauer gesagt, auf allen Smartphones der Haushaltsmitglieder, die die Smart Home App nutzen.
Auch Ihre Nachbarn können Sie durch das Smart Home Alarmsystem im Alarmfall per SMS informieren lassen.
2.2.1 Vermeidung von Einbrüchen
Smart Home unterstützt Sie mit einer Reihe von Funktionen, Ihr zu Hause gesichert zu verlassen und es während Ihrer Abwesenheit zu sichern.
Folgende Smart Home Funktionen und Regeln helfen beim Schutz gegen ungebetene Gäste:
Hauscheck
Prüfe beim Verlassen meines Zuhauses, ob alle Fenster und Außentüren geschlossen sind. Wenn nicht, informiere mich sofort, welche Fenster und Außentüren noch zu schließen sind. Der Hauscheck wird beim Wechsel des Hausstatus von zuhause -> abwesend durchgeführt.
Haushüter
Wenn niemand zuhause ist, simuliere mit unterschiedlichen Lampen, Radio, TV und Jalousien, dass jemand zuhause ist.
2.2.2 Alarmierung bei Einbruch
Folgende Funktionen und Regeln wendet Smart Home im Falle eines Einbruchs an:
Alarmsystem
Alarmiere zuhause und benachrichtige mich unterwegs, falls während meiner Abwesenheit zuhause ein Fenster oder eine Tür geöffnet wird.
Alarmiere zuhause und benachrichtige mich unterwegs, falls während meiner Abwesenheit zu Hause Bewegung festgestellt wird.
Falls einer der obigen Alarme ausgelöst wird, zeichne eine Filmsequenz auf und speichere diese Filmsequenz in meiner persönlichen Cloud.
Falls einer der obigen Alarme ausgelöst wird, sende meinen Nachbarn eine entsprechende SMS.
Interessant?
In Abschnitt 3.1.1 und 3.1.2 finden Sie verschieden große Smart Home Sicherheitspakete zur Vermeidung von Haus- und Wohnungseinbrüchen sowie eine Erläuterung der damit möglichen Funktionen.
Wenn Sie zusätzlich Ihre Heizung intelligent machen, können Sie die Fensterkontakte gleichzeitig für die Funktion “Fenster auf – Heizung aus” verwenden. Somit rechnen sich die Investitionen in die Fensterkontakte für beide Anwendungsfelder.
2.2.3 Wenn der Wassermelder nasse Füße bekommt
Bild: Sobald auch das mittlere der fünf Beine des Wassermelders im Wasser steht, übermittelt der Wassermelder per Funk einen Alarm. Sollte das Wasser weiter steigen, schwimmt er an der Wasseroberfläche und kann weiter seinen Status funken. Wir haben's ausprobiert. Foto: Ludwig Brackmann.
Smart Home Wassermelder alarmieren per Benachrichtigung auf's Smartphone, sobald sie etwa zwei Millimeter im Wasser stehen.
TrueStory
Die Geschirrspülmaschine pumpt ihr Abwasser in das Abflussrohr unterhalb des Küchenspülbeckens. Durch die langjährige Nutzung des Spülbeckens haben sich Ablagerungen im U-Stück gesammelt, so dass das Wasser nur noch langsam abfließt. Die kurzzeitig hohe Wassermenge aus der Waschmaschine kann daher nicht schnell genug abfließen. Das Wasser steigt dann im Spülbecken hoch und setzt die Küche unter Wasser. Dasselbe kann auch mit der Waschmaschine im Bad passieren.
Wo können Wassermelder bei unerwünschtem Wassereintritt warnen?
Beispiele
Eindringen von Wasser in den Keller, in die Tiefgarage, ins Untergeschoss
von außen, z.B. aufgrund eines Starkregens oder aufgrund von Hochwasser, in einem nahegelegenen Bach,durch einen Rückstau in der Kanalisation,bei Ausfall der Abwasserhebepumpe.
Eindringen von Wasser durch die Wohnungstür von außen. Bei außenliegenden Laubengängen kann dies auch in einem der Obergeschosse geschehen.
Austreten von Wasser in Küche, Bad oder Hauswirtschaftsraum durch
kleine und ‘große’ Kinder in der Badewanne,fehlerhaft installierte Abwasserschläuche von Waschmaschine oder Geschirrspülmaschine,
aufgestautes Wasser aufgrund teilweise verstopfter Abflüsse.
Hineinregnen in Zimmer mit geöffneten Dachfenstern.
Vorteile von vernetzten Wassermeldern sind:
Der Alarm jedes Wassermelders wird unter Angabe des Raumnamens und des Gerätenamens zusammen mit der Uhrzeit auf dem Smartphone signalisiert.
Geht die Batterie eines Wassermelders zur Neige, wird dieses unter Angabe des Raumnamens und des Gerätenamens rechtzeitig per Smartphone mitgeteilt.
Die Installation eines vernetzten Smart Home Wassermelders ist sehr einfach. Der batteriebetriebene Funk-Wassermelder muss lediglich an der passenden Stelle aufgestellt werden. Beginnen können Sie mit einem oder zwei Wassermeldern.
Relevante Räume für die Platzierung von Wassermeldern richten sich nach der individuellen Wohnsituation. Beispiele sind:
Badezimmer und Küche, insbesondere, wenn hier Waschmaschine oder Geschirrspülmaschine aufgestellt sind,
Kellerräume, Untergeschoss oder Tiefgarage, in die Wasser durch Türen oder Fenster eindringen kann,
Existiert im Keller eine Abwasserhebeanlage, ist dieses auch ein interessanter Einsatzort für die Überwachung durch einen Wassermelder.
Orte, an denen sich bei einem Platzregen Wasser sammelt und von dort ins Haus eindringen kann.
Interessant?
In den Abschnitten 3.1.3 und 3.1.4 finden Sie zwei verschieden große Sicherheitspakete mit Wassermelder, die mit den möglichen Smart Home Funktionen beschrieben werden.
2.2.4 Rauch verboten!
Bild: Rauchmelder alarmieren akustisch im selben Raum und per Funk via Smart Home auf's eigene Smartphone. Auf Wunsch wird auch den Nachbarn über erkannten Rauch informiert – unter Angabe des betroffenen Raumnamens. Foto: eQ-3, Homematic IP.
Rauchmelder sind inzwischen in fast allen deutschen Bundesländern für Wohngebäude vorgeschrieben. Sie helfen ein Ersticken während des Schlafs zu vermeiden und sichern die Fluchtwege nach draußen.
Im Alarmfall signalisieren Rauchmelder so laut, dass sie auch in Nachbarräumen wahrnehmbar sind. Aber, was hilft der laute Signalton eines Rauchmelders zuhause, wenn niemand dort anwesend ist, der ihn hören könnte? Die per Smart Home vernetzten Rauchmelder helfen hier weiter.
Wo können oder sollten Rauchmelder installiert werden?
Die Rauchmelderpflicht ist in den einzelnen Bundesländern meistens in der Bauordnung geregelt. Hier heißt es sinngemäß:
“Rauchmelder müssen
in Schlafzimmern
und
in Fluren, die einen Rettungsweg darstellen,
angebracht werden.”
Tipp
Die Feuerwehr Sinzig empfiehlt:
Ein Rauchmelder sollte zentral im Flur platziert werden - jeweils pro Etage.
Weitere Rauchmelder sollten in jedem Schlafraum platziert werden.
Optimaler Weise wird auch ein Rauchmelder im Wohnzimmer platziert.
Anmerkung: Warum die Küche hier nicht aufgelistet ist, ist unklar.
Alle Tipps im Detail finden sich hier, bei der
Vorteile von vernetzten Smart Home Rauchmeldern sind:
Ein Rauchmelder-Alarm wird nicht nur im betroffenen Raum akustisch signalisiert, sondern kann auch in andere Räume im Haus weitergeleitet werden. Dieses variiert je nach Gerätetyp und Konfiguration.
Der Rauchmelder-Alarm wird unter Angabe des betroffenen Raumnamens und des Gerätenamens an das Smartphone übermittelt.
Geht die Batterie eines Rauchmelders zur Neige, werden die Smart Home Benutzer hierüber unter Angabe von Raum- und Gerätenamen per Smartphone informiert.
Die Installation von Rauchmeldern gelingt mit etwas handwerklichem Geschick. Da frischer Rauch in der Regel wärmer ist als die Raumluft, steigt der Rauch an die höchste Stelle im Raum. Dies ist der Ort, an dem Rauchmelder installiert werden sollten.
Je nach Gerätetyp lassen sich Rauchmelder mit geringerem Gewicht sogar einfach per doppelseitigem Klebeband und einer Magnethalterung montieren. Schwerere Modelle erfordern eine Verschraubung an der Decke.
Interessant?
In Abschnitt 3.1.4 finden Sie ein großes Smart Home Sicherheitspaket inkl. Rauchmeldern sowie eine Beschreibung der mit dem Smart Home Paket möglichen Funktionen.
Tipp
Nachdem Sie einen oder mehrere Smart Home Rauchmelder installiert und konfiguriert haben, möchten Sie die Funktion vielleicht testen. Hierbei kann Zigarettenrauch helfen. Die elegantere Möglichkeit ist, Rauchmelder-Testspray zu verwenden.
Bild: Das Homematic IP Wandthermostat mit Luftfeuchtemessung ist batteriebetrieben und lässt sich somit ohne Kabel auf der Ablage vor dem Spiegel aufstellen. Zusammen mit einem Heizkörperthermostat und einem Fensterkontakt wird das Bad genau rechtzeitig vorgewärmt, bevor die Bewohner es nutzen. Der Fensterkontakt stoppt die Heizung, wenn gelüftet wird. Und: wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, lässt sich mit einer Smart Home Empfehlung eine Situation einrichten, die die Bewohner an ausreichendes Lüften erinnert und so Schimmelbildung vermeiden hilft. Foto: eQ-3, Homematic IP.