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Luma Mayhér. Deutschland wohin???
Inhalt
Vorwort
Einleitung
1. Deutschland nach dem Krieg bis heute (vor Corona)
1.1 Die Zeit nach dem Krieg bis zur Wiedervereinigung
1.2 Deutschland nach der Wiedervereinigung
1.3 Die Zeit der rot-grünen Regierung unter Kanzler Schröder
1.4 Die Zeit unter Kanzlerin Merkel
2. Das politische System: Schwächen, Änderungsbedarf, Zukunft?
2.1 Die Legislative
Fazit
2.2 Die Exekutive
Fazit
2.2.1 Sicherheitsbehörde Polizei
Fazit
2.2.2 Der Überwachungsstaat?
Fazit
2.2.3 Außensicherheit Bundeswehr
Fazit
2.3 Die Judikative
Fazit
2.4 Eigenmacht der Administration/Verwaltung
Fazit
3. Der Status quo – Deutschland vor der Coronakrise
3.1 Veränderungen der politischen Landschaft
Fazit
3.2 Stand und Herausforderungen der Wirtschaftsentwicklung
Fazit
3.3 Finanzen/Staatsfinanzen
Fazit
3.4 Soziale Spaltung
Fazit
3.5 Demografischer Wandel
Quantitativer Wandel
Altersstruktureller Wandel
Ethnischer Wandel
Fazit
3.6 Migrations- und Flüchtlingspolitik
Fazit
3.7 Daseinsvorsorge
Fazit
3.8 Europa
Fazit
3.9 Öffentlichkeit
Fazit
3.10 Christliche Kirchen
Fazit
3.11 Deutschland, eine Erfolgsgeschichte mit Erosionserscheinungen
4 Deutschland wohin?
4.1 Corona verändert
4.1.1 Das Konzept zur Krisenbewältigung
4.1.2 Wie die Politik handelte
4.1.3 Herausforderungen zweite Infektionswelle und neuer Lockdown
4.1.4 Wo bleibt die Handlungsstrategie ?
4.2 Wo steuert die Politik das Staatssystem hin?
4.2.1 Zum Handlungsbedarf im deutschen Staatssystem
4.2.2 Wesentlicher, wichtiger Handlungsbedarf
4.2.3 Weitere wichtige Handlungsfelder
4.2.4 Herausforderung Europa
5 Schlusswort
Quellen: Zeitungen/Zeitschriften
Ergänzende Quellen:
Отрывок из книги
LUMA MAYHÉR
Deutschland
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Fehlplanungen und deren bauliche Realisierung sind aber auch auf ostdeutsche Behörden zurückzuführen. Beispielhaft sind dafür die technische Infrastruktur wie auch der Neubau von Schulen. Es wurden nicht nur aufgrund falscher Beratungen zu große Trinkwasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsanlagen gebaut, sondern auch weil Behörden für ländlichen Räumen häufig große zentrale Anlagen zur Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung bevorzugten. Diese Anlagen entsprachen durchaus dem zum Zeitpunkt der Planung ermittelten Bedarf. Sie waren also nicht überdimensioniert – zunächst nicht. Die zukünftige Entwicklung des enormen ostdeutschen Einwohnerrückgangs wurde aber nicht einbezogen. Mit dem Einwohnerrückgang ging auch der Bedarf an Trinkwasser sowie an der Abwasserentsorgung zurück. Die neu errichteten großen zentralen Anlagen bedingen aber in ländlichen Räumen für die Auslastung ihrer Kapazitäten sehr große bzw. weite Ver- bzw. Entsorgungsnetze. Wenn das Trinkwasser aufgrund zu geringer Entnahme in den Netzen zu lange steht bzw. nur einen sehr langsamen Durchfluss aufweist, beginnen sich in den Rohren Schwemmstoffe zu lösen, die das Wasser verunreinigen. Es kann dadurch zu einer Verkeimung kommen. Dann müssen die Netze aufwendig gespült werden. Wenn der Durchsatz (Durchfluss) des Abwassers zu gering ist, kann es zu Verstopfungen und Geruchsbelästigungen kommen, was ebenfalls aufwendige Netzspülungen erfordert. Führen die Spülungen zur deutlichen Verdünnung des Abwassers, sterben in unseren modernen, vollbiologischen Kläranlagen die dafür erforderlichen Mikroorganismen ab und die Klärfunktion bricht zusammen. Auf diese Probleme wurde angesichts der ostdeutschen Einwohnerentwicklung von Experten frühzeitig hingewiesen, mit der Empfehlung dezentrale und semizentrale Anlagen mit flexiblen Nutzungskonzepten zu errichten. Damit hätte man die Probleme vermeiden oder zumindest stark vermindern können. Diese Warnungen und Empfehlungen wurden aber längere Zeit ignoriert, wie ich selbst bei meiner Beratung eines ostdeutschen Bundeslandes erfahren musste.
Ähnlich waren letztlich auch Fehlentscheidungen in der Schulplanung. Bei der Errichtung neuer Schulen, insbesondere in ländlichen Räumen die neuen großen, zentralen Berufsschulstandorte, wurde häufig die bevorstehende Schülerentwicklung nicht beachtet. Dabei war anhand der Anzahl der in Krippen und Kindertagesstätten betreuten Kinder eindeutig der bevorstehende Schülerrückgang und damit sinkende Kapazitätsbedarf ersichtlich. Die Folgen dieser Behördenausrichtung waren dann teilweise Berufsschulen, die nur noch zum Teil genutzt wurden, aber hohe, eigentlich vermeidbare Unterhaltskosten verursachten.
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