Читать книгу Wilde Handschuhe & Freche Socken - Lumi Karmitsa - Страница 9
ОглавлениеWie? Was? Wo? –
Kurzer Überblick über die verwendeten Techniken
Alle Socken und Fäustlinge in diesem Buch werden mit einem Nadelspiel (5 Nadeln) vom Bündchen bis zur Spitze gestrickt. Die Maschenverteilung auf den Nadeln ist in den Strickschriften durch senkrechte Linien gekennzeichnet. Sofern nicht anders angegeben, werden die Maschen bei jedem Modell im normalen Kreuzanschlag angeschlagen.
Die Strickschriften werden von rechts nach links und von unten nach oben gelesen. Bei den separaten Strickschriften für die Sockenferse wird in Reihen gestrickt; diese Strickschriften werden auf der rechten Seite der Arbeit (Hinreihe) von rechts nach links und auf der linken Seite der Arbeit (Rückreihe) von links nach rechts gelesen.
Die Modelle sind hauptsächlich aus Garnen von Novita, Regia und Garnstudio DROPS gearbeitet, die alle kostengünstig und leicht erhältlich sind.
Die in der Anleitung angegebene Größe kann durch eine andere Nadelstärke und/oder eine andere Garnstärke verändert werden.
DAS HALTEN DER FÄDEN IN DER HAND:
Halten Sie die Fäden auf Ihrem Zeige-finger stets in der gleichen Reihenfolge.
Halten Sie die Hauptfarbe auf dem Finger hinten, also näher am Strickstück.
Halten Sie die Hintergrundfarbe auf dem Finger vorn, also weiter entfernt vom Strickstück (über der Hauptfarbe).
Jacquardstrick
Beim Jacquardstricken wird glatt rechts gearbeitet, Motive mit zwei oder mehr Farben werden eingestrickt. Normalerweise werden nur zwei Farben pro Reihe bzw. Runde verwendet, da das Arbeiten mit mehr Farben sehr mühsam sein kann. Es gibt viele Techniken, die Fäden in der Hand zu halten (meinen Vorschlag dazu illustrieren die Abbildungen 1–3). Manche verwenden zum Beispiel einen speziell für diesen Zweck entwickelten Strickfingerhut als Fadenführer.
Je öfter die Farben in dem Gestrick wechseln, desto sauberer ist das Ergebnis. Die meisten Modelle in diesem Buch haben jedoch große einfarbige Bereiche, bei denen die andere Farbe hinter der Arbeit mitgeführt werden muss. Dies geschieht durch Verkreuzen der Fäden in Abständen von 2 bis 5 Maschen. Die Fäden müssen immer an einer anderen Stelle als in der vorherigen Reihe bzw. Runde verkreuzt werden, da sonst die Kreuzungspunkte auf der rechten Seite der Arbeit leicht als hässliche senkrechte Linien zu sehen sind.
Meist wird empfohlen, zwischen den Verkreuzungsmethoden der Abbildungen 4 und 5 abzuwechseln, damit sich die Fäden möglichst wenig ineinander verheddern. Ich verkreuze den mitgeführten Faden immer wie in Abbildung 4. Dies bedeutet aber, dass ich die Fäden oft wieder entwirren muss. Bei kleinen Arbeiten wie Socken und Fäustlingen gelingt das Entwirren von zwei Fäden so am besten: Halten Sie die Arbeit an beiden Fäden fest, heben Sie sie hoch in die Luft und lassen Sie sie frei drehen, bis die Fäden wieder aufgedreht sind. Wenn mehrere Knäuel am Strickstück hängen und die Fäden nicht mit den beiden Fäden verdreht sind, mit denen Sie gerade arbeiten, können Sie die gleiche Methode verwenden, nachdem Sie die zusätzlichen Knäuel in das Innere des Gestricks gesteckt haben.
Jacquardstrick ist nicht sehr elastisch. Deshalb sollten Sie die Nadeln mindestens eine halbe Nummer größer als sonst üblicherweise verwenden. Nach jeder Nadel, die abgestrickt wurde, können Sie die Arbeit leicht dehnen, um zu verhindern, dass die Spannfäden auf der linken Seite der Arbeit zu fest angezogen sind.
DAS VERKREUZEN DER FÄDEN AUF DER RÜCKSEITE DER ARBEIT:
Den Faden, der verkreuzt werden soll, über den zu strickenden Faden legen.
Den Faden, der verkreuzt werden soll, unter und über den zu strickenden Faden ziehen.
Dämpfen
Ich weiß, dass viele überhaupt keinen Wert auf das Dämpfen legen. Aber für Jacquardstrick wirkt das Dämpfen wahre Wunder. Der Unterschied mag wohl nicht bei allen Modellen gleichermaßen deutlich werden, aber die Munteren Totenkopfsocken und die Miezekatzen aus diesem Buch sahen zum Beispiel vor dem Dämpfen unmöglich, nach dem Dämpfen wie frisch aus einem Ladenregal aus.
Zum Dämpfen benötigen Sie ein Bügeleisen und ein Bügeltuch (ich benutze ein dünnes Geschirrtuch). Machen Sie das Tuch gut nass und legen Sie es auf das Strickstück. Stellen Sie das Bügeleisen auf die empfohlene Hitze für Ihr Garn ein und halten Sie es einen Moment über dem Bügeltuch. Üben Sie keinerlei Druck aus und bügeln Sie nicht wie üblich – eine leichte Berührung reicht aus. Behandeln Sie das Strickstück so von allen Seiten und lassen Sie es dann liegend trocknen.
Das nachbilden von maschen
Der Maschenstich, d.h. das Nachbilden von Maschen, ist eine gute Möglichkeit, einem zweifarbigen Strickmuster ein paar Farbkleckse zu verleihen. Sie können mit dieser Technik auch im Nachhinein kleinere Fehler im Gestrick korrigieren. Zum Sticken im Maschenstich arbeiten Sie am besten mit der gleichen Garnstärke, in der das Strickstück gestrickt wurde.
SENKRECHT:
Die Nadel von unten nach oben auf die rechte Seite der Arbeit am unteren Ende der Masche einstechen, die nachgebildet werden soll. Die Nadel waagrecht am oberen Ende der Masche von rechts nach links einstechen.
Die Nadel vom unteren Ende der Masche her von oben nach unten auf die linke Seite der Arbeit und in der Mitte der Masche wieder nach oben auf die rechte Seite der Arbeit einstechen. So mit dem Nachbilden fortfahren.
WAAGRECHT:
Die Nadel von unten nach oben auf die rechte Seite der Arbeit am unteren Ende der Masche einstechen, die nachgebildet werden soll. Die Nadel waagrecht am oberen Ende der Masche von rechts nach links einstechen.
Die Nadel von oben nach unten durch das untere Ende der Masche und von unten nach oben auf die rechte Seite der Arbeit am unteren Ende der nächsten Masche einstechen, die nachgebildet werden soll. So mit dem Nachbilden fortfahren.
Aufgestrickter Maschenanschlag
Eine Anfangsschlinge wie beim Kreuzanschlag bilden. Die Anfangsschlinge auf die linke Nadel legen und den vom Knäuel kommenden Faden über den linken Zeigefinger führen wie bei der normalen Strickposition. *Mit der rechten Nadel in die Masche auf der linken Nadel einstechen und den Faden zur Schlinge wie beim Rechtsstricken durchholen. Die Masche nicht von der linken Nadel gleiten lassen. Die soeben gebildete Masche laut Abbildung auf die linke Nadel heben. * Von * bis * wiederholen, bis die gewünschte Maschenanzahl auf der Nadel liegt.
Abkürzungen
M = Masche(n)
R = Reihe(n)
RD = Runde(n)
RE = rechts
LI = links
1 M RE VERSCHR = 1 Masche rechts verschränkt stricken, d.h. die Nadel durch das hintere Maschenglied stechen
U = Umschlag
2 M RE ZUS = 2 Maschen rechts zusammenstricken
3 M re zus = 3 Maschen rechts zusammenstricken
2 M li zus = 2 Maschen links zusammenstricken
2 M RE VERSCHR ZUS = 2 Maschen nacheinander rechts abheben, zurück auf die linke Nadel heben und die 2 Maschen durch das hintere Maschenglied zusammenstricken
3 M RE VERSCHR ZUS = 3 Maschen nacheinander rechts abheben, zurück auf die linke Nadel heben und die 3 Maschen durch das hintere Maschenglied zusammenstricken
1 M RE ZUN = den Querfaden zwischen 2 Maschen von hinten auf die linke Nadel heben und durch das vordere Maschenglied rechts abstricken. Die Masche neigt sich nach rechts
1 M LI ZUN = den Querfaden zwischen 2 Maschen von vorn auf die linke Nadel heben und durch das hintere Maschenglied rechts abstricken. Die Masche neigt sich nach links
1 M RE ABH = die rechte Nadel wie zum Rechtsstricken in die Masche stechen und die Masche abheben
1 M LI ABH = die rechte Nadel wie zum Linksstricken in die Masche stechen und die Masche abheben