Читать книгу Der Schummler - M. TroJan - Страница 9
Räumlichkeiten
ОглавлениеSehen wir uns doch einmal ein Klassenzimmer genau an, was gibt es zu beachten, worauf sollte man schauen? Ich denke dass es hunderte von Stellen in Ihrem Klassenzimmer gibt, die Sie noch nie beachtet haben. Ich kann ihnen diese Plätze schlecht zeigen, da sich jedes Klassenzimmer von einem anderen Unterscheidet, dennoch zeige ich ihnen nun ein Standard Klassenzimmer. Sie werden sehen, dass man viele Plätze und Vorteile finden kann, wenn man darauf achtet.
Das Standard Klassenzimmer. Nehmen wir einfach einmal an, dass sich links unten die Tür befindet und rechts die Fenster. Sie sehen drei Markierte Bereiche, Nummeriert mit den Zahlen 1,2 und 3. Bereich 1 ist der Bereich, den der Lehrer während einer Klausur immer wieder beobachtet, indem sich die Schüler so weit entfernt vom Lehrer befinden, weiß auch der Lehrer, dass diese am meisten schummeln. Dennoch ist dadurch die Chance erwischt zu werden wesentlich hoch! Bereich 2, liegt im wahrsten Sinne des Wortes im Mittelfeld, die Chance erwischt zu werden liegt mit 50 Prozent identisch mit der Chance, dass ihr Plan aufgehen wird. Bereich Nummer 3 betrifft in den meisten Fällen tatsächlich etwa 2 Tische (ganz links und ganz rechts vorne), diese beiden Tische sind wie ein Sechser im Lotto! Ein Lehrer beachtet diese beiden Plätze nur bedingt, man würde meinen, dass diese Plätze im Blickfeld des Lehrers liegen, aber auch damit liegt man vollkommen falsch. Sehen Sie sich nun noch einmal das Bild an, weit unten – ziemlich Mittig, befindet sich ein »Fadenkreuz«. Dieses Kreuz ist der Unsichtbare Punkt, den ein Lehrer immer wieder beobachtet. Er blickt einfach an die hintere Wand, im mittleren Bereich, dadurch kann er im Augenwinkel sehen, wer ihn im Moment ansieht, dadurch verrät sich der Schummler zumeist selbst. Darum können Sie hier schon einmal einen kleinen Trick anwenden.
Der Blicktrick
Jedes Klassenzimmer hat an der hinteren Wand, etwa Mittig eine freie Stelle. Wenn Sie dort etwas Positionieren, sticht dies dem Lehrer ins Auge. Dadurch schaut dieser zumeist zu Intensiv auf das Objekt, alles was im Blickfeld liegt, wird dadurch nicht mehr so stark wahrgenommen. Dieser Trick funktioniert nur, solange der Lehrer darüber nicht Bescheid weiß, außerdem funktioniert er nur hin und wieder, Fazit: Nicht täglich anwendbar! Es versteht sich von selbst, dass man ein Objekt so positionieren muss, dass es der Lehrer im Sitzen von seinem Pult aus sehen kann, ansonsten hätte es keine Funktion.
Sprechen wir nun noch einmal das Klassenzimmer an, wir haben das Pult eigentlich immer vorne, egal wie die Sitzreihen sind, das Pult befindet sich bei 90 Prozent der Klassenräume immer vorne. Das heißt, dass der Lehrer einen Standard Blick während der Klausur an den Tag legt, darum nennt man die betroffenen Tische auch gerne »Stamm«. Diesen Stamm erblickt der Lehrer als erstes, das heißt, dass die Reihen ganz links und rechts nie von Anfang an betroffen sind. Durch Zusammenarbeit kann so, einer der Stammbetroffenen Schüler als Erster bemerken, wenn der Lehrer seinen Rundblick startet, ein tiefes Einatmen kann alle anderen Schüler warnen, ohne dass diese den Lehrer ansehen müssen. Dadurch wird dem Lehrer nicht verraten, wer im Augenblick dringend wissen muss, wohin der Lehrer blickt. Hier ist ein kleines Beispiel, wie der Stamm in etwa Aussieht:
Im Bild dargestellten »gestrichelten Bereich« liegt der Stamm, es wird nicht gezwungener Maßen ein einzelner Schüler angesehen, aber in dem Bereich findet der erste Kontrollblick statt. Sobald Sie in diesem Bereich schummeln sollten, dürfen Sie auf keinen Fall zu nervös wirken, denn wenn Sie auf den Blick des Lehrers reagieren, verraten Sie sich automatisch selbst.
Die Sitzreihenfolge ist oftmals nicht mehr so, wie sie hier dargestellt ist, auch die Anzahl der Plätze etc. entspricht nicht der Wahrheit, dennoch ist die Anzahl der Tische etc. irrelevant. Aber die Sitzreihenfolge ist es nicht. Sehen wir uns das nächste Beispiel einmal genauer an:
Die U – Sitzordnung, diese hat viele Vorteile für Schummler, darum hat diese Sitzordnung sehr viele Nachteile für Lehrer. Im Blickfeld liegt so gut wie niemand mehr, diese Sitzordnung kann bei Klausuren nur zum Vorteil des Lehrers gemacht werden, indem man keine Zwischenwände aufstellt, ansonsten kann Jeder, wirklich Jeder ungestört spicken, bzw. schummeln. Aber dann ist wiederum klar, dass die Schüler von Einander abschreiben können. Das Pult müsste auf einer Linie mit den Tischen stehen, dann kann der Lehrer durch leichte links und rechts Blicke alles im Auge behalten, dennoch werden durch die Trennwände die meisten Dinge verdeckt. Es ist für einen Schummler ein Kinderspiel die Note 1 zu bekommen, denn man kann perfekt schummeln. Nehmen wir an, Sie sitzen ganz links oder rechts in der Richtung des Pults, ein Zettel Links auf ihrem Oberschenkel ist Unsichtbar, ihr Nachbar und alle anderen haben es noch leichter. Durch die Trennwand kann ihr Tischnachbar sogar ein Din A3 Blatt auf dem Tisch haben, die Trennwand verdeckt durch den entscheidenden Winkel so gut wie alles. Fazit: Es ist bestimmt positiv für das Klassenklima, auch Diskussionen werden dadurch Intensiver und Interessanter, der Unterrichtsstoff wird mit Sicherheit besser aufgenommen. Dennoch sollte man bei Klausuren die Tische auf eine Standard-Sitzrichtung umstellen, ansonsten ist es unmöglich das Spicken etwas zu unterbinden.
Sehen Sie sich die nächste Sitzordnung an, häufig denken Lehrer, dass sie dadurch dem Schüler gegenüber einen Vorteil haben, in Wirklichkeit hat man nur in der ersten Reihe einen Vorteil. Der Schummler kann in dieser Sitzordnung alles machen, wonach ihm gerade ist...
Die V – Sitzordnung, durch den richtigen Winkel der Tische ganz links und rechts ist es tatsächlich so, dass die erste Reihe durch das Pult perfekt beobachtet werden kann, darum fühlt sich der Lehrer im Vorteil. Die markierten Felder unten links und rechts, diese Plätze beweisen eindeutig das Gegenteil! Jede Person kann schummeln, egal wo sich der Sitzplatz befindet, aber in dem Markierten Bereich kann man sogar Unsichtbar agieren, man ist für den Lehrer durch die Schräglage nicht sichtbar. Spicken wird dadurch zum Kinderspiel! Aber auch der Rest im Bereich »Stamm« kann ohne weiteres schummeln, nur darf hier kein Spickzettel auf dem Tisch liegen, der Bierdeckel – Spicker oder Oberschenkeltrick reicht vollkommen aus und erfüllt ebenfalls seinen Zweck.
Fazit: Eher Unpraktisch als Praktisch, die Schüler haben sich womöglich während des Unterrichts besser im Blick, aber während einer Klausur hat der Lehrer jeglichen Vorteil gegen sich. Darum sollte man hier als Lehrer über eine neue Sitzordnung nachdenken.
»Die Gruppentisch Sitzordnung«
Diese Sitzordnung kennt mit Sicherheit jeder Schüler, Lehrer tun den Schülern damit den gefallen, dass man bestimmte Dinge durch sogenannte Gruppenarbeit lösen kann. Die Gruppearbeit sollte hier Wortwörtlich genommen werden, denn bei einer Klausur kann man nicht nur ohne weiteres mogeln, man kann die Klausur sogar noch als Gruppe lösen. Fazit: Dringend abzuraten, wenn man das Schummeln unterbinden möchte!
»Die 90° Sitzordnung« – Sie ist Ungewohnt und dient hauptsächlich zur Gruppenarbeit, dennoch hilft Sie nur dem Schummler, nicht aber dem Lehrer.
Sehen Sie sich das ungefähre Blickfeld des Lehrers an, bedenken Sie bitte Eines, sobald der Lehrer seinen Kopf bewegen muss, dann sieht dies auch jeder Schummler. Die zweite Reihe der 90° umgestellten Tische sind fast Unsichtbar, welchen Vorteil hat ein Lehrer dadurch? – Keinen Einzigen.
Die »Halbkreis Sitzordnung« hat für Lehrer teils Vorteile und teils aber auch Nachteile. Die Tische, die in Schräglage sind, können ohne weiteres vom Lehrer gesehen werden, aber die oberen Tische, sind wieder einmal durch aufgestellte Trennwände perfekt für Schummler. Jeder Tisch, der eine Trennwand benötigt, hilft dem Schummler nicht gesehen zu werden. Nun liegt es am Lehrer, dass dies verhindert wird.
Zugegeben, diese Art der Sitzordnung kommt sehr selten vor, dennoch ist die »H – Sitzordnung« bei Schülern beliebt, kein Wunder – bis auf die Oberen 4 Tische, kann Jeder ungestört schummeln. Der Lehrer kann nichts erkennen, selbst wenn er noch so eifrig beobachtet, - sobald Trennwände aufgestellt werden, verdeckt man jeden Schüler. Fazit: Für Schüler TOP, für Lehrer ein deutlicher FLOP!
Warum gibt man Tipps, was schlecht an einer Sitzordnung ist, zeigt aber nicht – Wie man es verbessern könnte? Ganz einfach, durch die Unterschiede der Klassenzimmer, kann ihnen niemand die perfekte Sitzordnung verraten, denn nur Sie kennen das Klassenzimmer. Sie sollten ein paar Dinge unterbinden, bzw. verändern. Sie dürfen einen Schüler niemals so positionieren, dass dieser mit dem Rücken zu ihnen sitzt, ansonsten kann dieser immer ungestört schummeln. Die Hände, ein Schummler braucht seine Hände, darum versucht der Schummler immer seine Hände zu verbergen. Trennwände, aufgestellte Bücher, oder unter dem Tisch, die Hände verbirgt man von Anfang an. Dieses Wissen kann einem Lehrer alles verraten, alles – bevor die Klausur überhaupt begonnen hat. Man sollte als Schummler seine Macken erkennen und beheben, ansonsten werden Sie niemals zu einem Schummler, Sie werden immer wieder als Amateur erwischt. Man kann nicht schummeln, wenn man nicht weiß, wie man es unterbinden kann. Dieses Wissen kann Ihnen alles ermöglichen, allerdings kann es auch alles zerstören. Sie müssen zum Meister der Täuschung werden, Sie müssen mehr lernen als in der Schule und Sie müssen Ehrgeiz entwickeln, den Ehrgeiz immer besser werden zu wollen. Es ist nur eine Note, darum wäre jede Nervosität überflüssig und unangebracht. Ein Spicker bzw. Schummler kann nur effektiv sein, wenn man diesen selbst geschrieben hat, recherchieren Sie – lernen Sie, aber lassen Sie sich während des Schummelns niemals erwischen! Eine Situation verlangte eine ungewohnte Lösung, ich musste meinen Schummler essen, er war aus Papier und darum nicht gerade Schmackhaft, hätte ich ihn nicht gegessen, wäre der Lehrer auf mich aufmerksam geworden, nur durch diese Notlösung sah es so aus, als ob es ein Kaugummi war. Sie sehen also, ich habe alle Vorteile für mich spielen lassen, und kein Preis war mir je zu hoch.