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Maciej Górny. Der vergessene Weltkrieg
Der vergessene Weltkrieg Europas Osten 1912–1923
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Inhalt
Einleitung: Die Februarrevolution – drei Revolutionen
Kapitel 1 Gemeinsam und getrennt – die Ethnisierung der Armee
Die Ethnisierung der Armee vor der Februarrevolution
Das demokratische Experiment in der Armee
Einstige Freunde, neue Feinde
„Der weiße Löwe hat seine Krallen gezeigt“
Die Eidkrise
Kapitel 2 Kriege (1917–1923) Finnland
Estland
Lettland
Litauen
Söldner
Ungarn
1920
De Gaulle in Polen
Kapitel 3 Kriege der Nationen
Ausrüstung, Versorgung, Disziplin
Das Todesbataillon, die wilde Marusja und die Frauenlegion
Profis und Amateure
Der Eisenbahnfeldzug
Der Krieg gegen die Juden
Die „Grünen“
Die Huzulenrepublik
Kapitel 1 Soziale Konflikte
Die Verwaltung des Hungers
Flüchtlinge
Die Spanische Grippe
Die Zukunft der Nation
Revolte
Brest-Litowsk
Die Bucht von Kotor
Kapitel 2 Transformation
Auf der Suche nach Kapital
Bodenreformen
Vaterland und Unterhosen
Die Überflüssigen – ethnische Minderheiten
Kapitel 1 Nationalbewegungen. Die Stunde „null“
Zwei Lager
Der Abstieg aus dem Himmel
Die Modellierung der Erinnerung
Kapitel 2 Der „Krieg der Geister“ im Osten
Krieg der Geister
Der gemeinsame Feind
Die Leidenschaften des Jan Zamorski
Geist und Knochen
Der Kampf um den Leser
Buche, Ehre, Vaterland
Kapitel 3 Die Pariser Konferenz und der Vertrag von Versailles
Verfahren und Argumente
Lasst uns Kolonien fordern!
Eine geheimnisumwitterte Landkarte
Megali Idea oder Die Große Idee
Das Gespenst des Kommunismus – das Odessa-Krim-Experiment
Intermarium oder Die Neuvermessung der Landkarte zwischen Ostsee und Adria
Herr Aszkenazy in Paris
Die Resultate
Schluss Gewinner und Verlierer. Große Veränderung – kleine Veränderungen
Das estnische Eldorado
Politik für eine neue Zeit?
Veteranen erster und zweiter Klasse
Der rote Kommissar Švejk
Blithuania Restituta
Verzeichnis der Exkurse
Abbildungsnachweis
Anmerkungen. Einleitung
Erster Teil: Giganten und Pygmäen. Kapitel 1: Gemeinsam und getrennt – die Ethnisierung der Armeen
Kapitel 2: Kriege (1917–1923)
Kapitel 3: Kriege der Nationen
Zweiter Teil: Kaleidoskop. Kapitel 1: Soziale Konflikte
Kapitel 2: Transformation
Dritter Teil: Mafias. Kapitel 1: Nationalbewegungen
Kapitel 2: Der „Krieg der Geister“ im Osten
Kapitel 3: Die Konferenz von Paris und der Vertrag von Versailles
Schluss: Gewinner und Verlierer
Verzeichnis der benutzten Literatur. Zitierte Publikationen. Presse und Periodika
Archivquellen
Tagebücher, Erinnerungen, Reportagen, Publizistik, Quellenausgaben
Forschungsliteratur
Personenregister
Informationen zum Buch
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Отрывок из книги
Włodzimierz Borodziej, Maciej Górny
Band II – Nationen
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Innerhalb von nur zwei Monaten wendete sich das Blatt um 180 Grad. Vom Bittsteller, der um russischen Beistand ersuchte, wurde die rumänische Armee zum Besatzer eines Gebiets, das kurz zuvor noch zu Russland gehört hatte, einem Besatzer, der vor harten Repressionen nicht zurückschreckte.58 Bei der Einnahme von Bender (im moldauischen Transnistrien) starben mehrere Dutzend rumänische Soldaten. Als Vergeltung verübten die Eroberer in der Stadt ein Massaker.59 Eine solche Entwicklung hätte ein halbes Jahr zuvor, als das russische Expeditionskorps in der Dobrudscha landete, sicher niemand erwartet.
Abgesehen von den Kämpfen in Moldau, erzielte die Kerenski-Offensive nur auf einem Abschnitt einen lokalen Erfolg. Sein Ausmaß war wesentlich geringer als das der großen und blutigen Schlachten bei Măraşti oder Mărăşeşti, doch die propagandistische und politische Bedeutung war womöglich noch größer. Bei Zborów in der Ukraine kamen Anfang Juli in der russischen Armee erstmals tschechische und slowakische Freiwillige zum Einsatz – der Kern der späteren Tschechoslowakischen Legion. In einem frontalen Bajonettangriff eroberten sie die österreichisch-ungarischen Stellungen und machten über 3000 Gefangene (also grob gerechnet genauso viele, wie die Tschechoslowakische Brigade an Soldaten zählte). Die Verluste an Toten und Verwundeten betrugen fast ein Drittel. In der Folge mussten sich die erschöpften Tschechoslowaken zusammen mit der russischen Front zurückziehen.
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