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Minimalismus im Alltag: Vereinfache bewusst deine Alltagsroutine

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Die Menschen sind träge geworden. Nicht einmal für die lebensnotwendigen Dinge des Lebens ist Zeit im hektischen und stressigen Alltagstrott übrig. Es ist wichtiger auf einer Pinnwand zu klicken, anstatt zu Relaxen oder ein Buch durchzulesen, was einen voran bringt. Das Resultat ist bei ein paar Personen das Burnout (körperliche und geistige Erschöpfung). Ein Zustand der offenbart, dass die Schlagzahl extrem zu hoch ist.

Wieso die Quantität wächst und die Qualität leidet

Die Quantität wächst und die Qualität leidet. In sämtlichen Bereichen erhöht sich die Frequenz und das Leben wird gepresst bis zum Platzen. Mehr Nachrichten, weiter reisen, mehr essen, mehr unternehmen, mehr kaufen, mehr Geld, mehr arbeiten alles wird mehr und wir leben im Überfluss. So können wir nicht mehr alles bewusst nutzen und genießen. Die technischen und zivilen Errungenschaften der letzten Jahre sind gigantisch und erleichtern unser Leben. Und was bleibt übrig?

Ein einfaches Leben, Freiheit, Unbeschwertheit auf irgendeine Weise wünschen wir uns das alle. Doch in unserer modernen Welt bleibt diese Schlichtheit häufig auf der Strecke: Konsum, Eigentum, Vermögen und Leistung scheinen zumindest in erster Linie die wichtigeren Werte zu sein.

14 Minimalismus-Strategien die bewusst Freiräume im Alltag schaffen

Die folgenden Alltags-Ratschläge sollen unterstützen, ab und zu Entscheidungen zu treffen, die das Dasein ein klein bisschen einfacher und uns ein klein wenig freier machen und ein wenig glücklicher. Und das Beste daran, du kannst diese sofort realisieren.

#1 Wer noch Wasser-Glasflaschen schleppt, obwohl das einzig wirklich überlebenswichtige Getränk daheim aus dem Wasserhahn kommt, ist selber schuld. Mach doch einfach mal Schluss mit teuren Getränken in Glas- und Plastikflaschen und verwende, was ohnehin da ist das spart Geld und macht dein Leben ein kleines bisschen einfacher.

#2 Das Fernsehgerät ist auf Standby, der Wäschetrockner läuft, das Smartphone lädt und alle Lichter brennen überall schallt doch einfach mal ab. Bewusst seinen Stromverbrauch zu verringern, macht einen automatisch minimalistischer. Und zufriedener wenn nicht sofort, dann aller spätestens, wenn die Stromrechnung mit der Post kommt.

#3 Weniger Verpackung bedeutet weniger Abfall also weniger überflüssiger Kram. Und zudem weniger Zeitvergeudung fürs Auspacken, Entsorgen usw. Das geht natürlich nicht immer und überall, aber z.B. auf Wochenmärkten oder in plastikfreien Geschäften funktioniert das Einkaufen auch ohne Plastikmüll.

#4 Minimalistisch leben bedeutet auch: Nicht immer nach Entertainment und Gesellschaft streben zu müssen. Nimm dir mehr Zeit für dich ganz alleine und für Dinge, die dir gut tun. Mache Yoga, gehe spazieren oder tue einfach mal ganz und gar nichts. Entspannung und Stille findet jeder auf seine Weise, wichtig ist nicht wie, sondern dass man hin und wieder zur Ruhe kommt. Wenn du es nicht anders hin bekommst, plane feste Zeiten hierfür ein. Ein, zwei Stunden je Woche für dich ganz alleine sind ganz zweifellos drin.

#5 Strecken von weniger als ein oder zwei Kilometern kann jeder sehr gut zu Fuß verüben. Hierbei hast Du frische Luft und Zeit für Dich. Häufig ist man genauso schnell am Zielort, als wenn man erst zur Bus- oder Bahnhaltestelle geht oder den PKW aus der Garage herausholt. Erspart Geld, tut gut und schont die Umwelt. So bequem es auch sein mag lass dein Auto einfach mal stehen und steige nicht in die S-Bahn. Nimm dir vor, an wenigstens einem festen Tag je Woche zu Fuß zur Arbeit, zum Shoppen oder zum Date zu gehen. Aus welchem Grund? Wer zu Fuß auf Achse ist braucht sich nicht über den Straßenverkehr oder die überfüllte S-Bahn aufzuregen, man muss sich nur auf sich selbst konzentrieren und benötigt keinen Treibstoff und keinen Strom. Minimalistischer geht es absolut nicht.

#6 Geh doch mal ohne die Absicht los, an irgendeinem Ort anzukommen. Ein Spaziergang im Wald kann dafür ein guter Beginn sein. Ebenfalls, wenn das nun irgendwie altbacken klingen mag: Du wirst sehen deine Spaziergänge werden von Mal zu Mal weitreichender. Zum Beispiel in eine Gegend, wo du die Mutter Natur auf dich einwirken lassen kannst. In einer Region, die nicht von dem Konsum und Massentourismus beeinflusst ist, kannst du die Seele baumeln lassen. Eine gewaltige Natur relativiert so ein paar deiner Probleme. Sie zeigt dir nicht nur Ehrfurcht, sondern lässt es ebenso zu, über das nachzudenken, was wichtig ist in deinem Leben.

#7 Nutze die Bibliothek vor Ort - Du musst dein TV-Gerät ja nicht gleich in die Tonne kloppen. Schau dir deine Sendungen aber bewusst an. Während man im Fernsehen dauerberieselt wird, findet draußen das wahre Leben statt. Oder nimm dir doch einfach mal ein gutes Buch zur Hand. Ich habe neuerdings frei zugängliche Bücherregale /-kisten für meine Person entdeckt. Diese findest Du oft im Zentrum oder an Marktplätzen. Win-Win-Situation: 1. Eigene Lektüren loswerden, ohne diese weg zu werfen. 2. Neue Bücher entdecken. Nach dem Lesen kann man diese ja wieder retour stellen. Und dies ohne Öffnungszeiten und Leihgebühren.

# 8 Mal ehrlich: Benutzt Du wirklich sämtliche Mobile-Apps und Computerprogramme, die Du installiert hast? Deinstalliere alle Applikationen von Deinem Computer und Smartphone, die Du seit einem Jahr nicht mehr verwendet hast. Der logische nächste Schritt: Tage dich aus allen Newslettern aus, die du erhältst, aber nie oder nur fast nie liest. Weg mit diesen Zeitfressern und Konsumverführern. Die Newsletter der vergangenen Wochen kannst du ebenfalls gleich löschen.

#9 Schaffe Dir bewusst und tunlichst regelmäßig Zeiträume, in denen Du den Telefonstecker ziehst, das Internet abschaltest, das Handy ausmachst und auf den Knopf im Ohr verzichtest. Beschränke deine Internet-Zeiten bewusst. Ein solches "Funkloch" kann erholsam sein. Wähle am besten einen festen Tag in der Woche, an dem Du alle Unterhaltungsmedien ausgeschaltet lässt. Zieh zur Not den Stecker. Wir werden jeden Tag mit zahlreichen Informationen überschüttet, dass unser Verstand manchmal Ruhe benötigt.

#10 Überprüfe deinen Kalender(Filofax & Co.) auf private und geschäftliche Termine, zu denen du nicht zwangsläufig hin musst oder auf die du keine Lust hasst. Wie würde es sich anfühlen, diese Termine abzusagen? Befreie deinen Kalender und dadurch dein Alltagsgeschäft von diesem Terminballast.

#11 Minimalistisch leben bedeutet auch beruflich kürzer treten und etwa nur noch halbtags zu arbeiten. Das Land Schweden macht es gerade vor und testet den 6-Stunden-Arbeitstag bei gleicher Gehaltsbezahlung. Das wird sich bei uns in Deutschland möglicherweise absolut nicht ohne Gehaltsverzicht durchsetzen. Jedoch sind dazu viele Jobeinsteiger bereit, fordern eher Gleit- und Auszeiten und verzichten dafür auf das Haus oder das Automobil. Dank des World Wide Web gibt es mehr und mehr Berufe, die eine Präsenz im Büro oder im Land unnötig machen. Um die Welt reisen und dabei arbeiten das sind heutzutage die Traumjobs. Dafür benötigt man in der Bundesrepublik Deutschland nach wie vor eine Meldeadresse (z.B. bei Angehörigen und Bekannten).

#12 Wochenmarkt anstatt Supermarkt. Einkäufe in großen Supermärkten sind nicht nur unangenehm hektisch, stattdessen auch Sammelplätze für Pestizide, Gentechnologie und Konservierungsstoffe. Möchtest du dir selber etwas Gutes tun, dann entspann dich und mach; einen Ausflug zum Gemüsemarkt. Da weißt du nicht nur, wo deine Nahrungsmittel herkommen, sondern kannst den Einkauf auch in aller Ruhe genießen. Hin und wieder gibt es sogar jede Menge kostenlose Verköstigungen.

#13 Teile dein (Bar)Geld ein: Überlege dir ein Wochenbudget und stecke die Hälfte in dein Portemonnaie. Die andere Hälfte in einen Briefkuvert bis donnerstags (Notgroschen). Mit der Zeit wirst du sehr viel weniger Geld ausgeben. Sinnlose Bevorratung erledigt sich von selber.

#14 Selbst auf einem kleinen Balkon oder Fensterbrett kann jeder ein wenig Gemüse oder Kräuter (Petersilie, Rosmarin, Schnittlauch und Thymian anbauen. Die so entstehenden Nahrungsmittel sind auf jeden Fall frei von Zusatzstoffen, Plastikverpackungen und beanspruchen keine langen Transportwege und du verzerrst, was eben gerade wächst. Und auch wenn es nur Sprossen oder ein paar Tomaten sind, eigene Nahrungsmittel machen Freude und ziemlich stolz. Tipp: Verschwende kein Wasser: Gieße deine Bepflanzungen, Kräuter oder den Garten mit Regenwasser.

Konsequenter Minimalismus hört sich nach Verzicht und Aussteiger Dasein an. Es gibt eine gute Mitteilung: Selbstverständlich kann man an dem modernen Gesellschaftssystem teilnehmen und sich gleichwohl durch Minimalismus-Strategien Freiräume schaffen.

Du musst nicht alle genannten Punkte auf einmal umsetzten. Aber vielleicht zwei oder drei. Die Auswirkungen und das gute Gefühl anschließend werden dich begeistern, dass bewusster Verzicht zufriedener machen kann.

Glück Ahoi: Alles klar für die Wende!

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