Verscharrt auf Wangerooge
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Malte Goosmann. Verscharrt auf Wangerooge
Deutsche Bucht - März 1945
Nordseeinsel Wangerooge - März 1945
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Nordseeinsel Wangerooge - März 2014
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Epilog
Отрывок из книги
Trotz der alliierten Offensive am Rhein war der deutschen militärischen Führung nicht klar, ob noch ein Landeunternehmen von See aus bevorstand. Der Kommandeur im Führungsbereich Bremen ordnete eine erhöhte Aufmerksamkeit an. Jegliche Wahrnehmung über Luft- und Seelandungen waren zu melden. Hinter den Deichen sollten Panzergräben ausgehoben werden. Die Versorgungslage war jedoch schon derart desolat, dass diese Arbeiten auf Grund von Material- und Personalengpässen nur sehr beschränkt durchgeführt werden konnten. Augenscheinlich hatte man Hinweise über Aktivitäten feindlicher Marineaufklärungseinheiten vor den Ostfriesischen Inseln erhalten. Die Personalstärke im Bereich des Admirals Deutsche Bucht (Bereich von der dänischen bis zur niederländischen Grenze) betrug 82.000 Personen, zu ihnen gehörten etwa 10.000 Marinehelfer- und helferinnen.
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Onno Siebelts staunte nicht schlecht als Petersen mit den beiden auf der Wache erschien. Nach eingehender Befragung taten beide ihren Zechbetrug als Versehen ab. Sie zahlten sofort ihre 50 Euro. Siebelts nahm die Personalien auf, während Petersen mit dem „Strandkorb“ telefonierte. Auf eine Anzeige wurde verzichtet, aber beide Kölner bekamen Hausverbot. Nachdem der notwendige Bericht geschrieben wurde, verabschiedete sich Siebelts, der auf Grund seiner verminderten Arbeitszeit in der Regel nachmittags frei hatte. Er hatte aber Petersen mehrfach versichert, dass, wenn Not am Mann wäre, er jederzeit abrufbar wäre. Petersen wusste diese Zusage zu schätzen, wollte aber wirklich nur im Notfall davon Gerbrauch machen. Im Übrigen würde demnächst ja noch die Verstärkung vom Festland eintreffen. Was ihm wirklich Sorgen machte, war die Zunahme von Vandalismus und Sachbeschädigungen auf der Insel. Blumenkübel wurden umgeschmissen, Fahrräder demoliert und erst kürzlich wurden ein Teil der Außenbestuhlung des Bahnhofkiosks und eine gläserne Tischplatte zerstört. Brauchbare Spuren: Fehlanzeige. Auch die auf der Insel kursierenden Spekulationen brachten keine neuen Erkenntnisse. Siebelts und er hatten eine Liste mit Täter-Szenarien aufgestellt, aber letztlich stocherten auch sie im Nebel der Vermutungen. Alkoholisierte Schüler aus den Schullandheimen, von denen die Insel einige hatte, und die große Anzahl meist osteuropäischer Arbeiter von diversen Baustellen standen an der Spitze der Liste. Siebelts hatte mit rotem Filzstift quer auf die Liste „Suff“ geschrieben. Petersen musste hierüber immer wieder grinsen, wenn er sich die Liste ansah, aber irgendwie lag der liebe Onno mit seiner großen Erfahrung wahrscheinlich richtig. Die Zahl der sogenannten „Getränkeunfälle“, wie es die Insulaner nannten, war erheblich. In den letzten zwei Monaten musste der Rettungshubschrauber fünfmal die Opfer von „Getränkeunfällen“ ins Nordwest-Krankenhaus nach Sande fliegen.
Es klingelte an der Außentür des Reviers, Petersen hatte schon abgeschlossen, denn die offizielle Öffnungszeit des Reviers war vorbei. Über die Sprechanlage meldete sich Sönke Meiners, der Leiter des Shantychores. Petersen betätigte den Öffner:
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