November-Blues auf Wangerooge

November-Blues auf Wangerooge
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Kommissar Petersen hatte sich auf einen ruhigen und ereignislosen November auf der Insel gefreut, als ein bizarrer Mord dieser Hoffnung ein jähes Ende setzt. Während der zunächst sehr zäh verlaufenden Ermittlungen stößt er auf Machenschaften im Immobiliensektor. Die Anlage von Kapital auf den Inseln hat scheinbar eine hohe Anziehungskraft für Anleger. Ohne Rücksicht auf Verluste allerdings wird von einigen Akteuren die Gier nach dem Betongold skrupellos durchgesetzt. Die Ermittlungen gleichen einer Irrfahrt durch den Nebel, denn die Herkunft des Kapitals für diese Geschäfte liegt überwiegend im Verborgenen. Mit Hilfe seiner Kollegen aus Bremen und Oldenburg, versucht Petersen Licht ins Dunkel zu bringen.

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Malte Goosmann. November-Blues auf Wangerooge

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Epilog

Mein großer Dank geht an:

Danke für eure Unterstützung und Inspiration:

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Der Wind peitschte den Regen durch die Straßen der Insel. Der Deutsche Wetterdienst hatte für den Abend eine Unwetterwarnung für die deutsche Nordseeküste rausgegeben. Es wurden Windstärken bis zu 10 Beaufort und in Böen bis 12 Bft vorhergesagt. Die Herbstferien der letzten Bundesländer waren Geschichte und die Insel war sich selbst überlassen. Nur wenige Lichter brannten in der Zedeliusstraße. Die meisten Lokale waren geschlossen. Viele der Betreiber waren in Regionen geflüchtet, in denen annehmbarere Temperaturen herrschten. Kanaren, Karibik und auch Thailand wurden von den Insulanern bevorzugt. Einige sprachen davon, dass die Insel jetzt 15 cm höher über dem Meeresspiegel liegen würde, da kaum noch jemand da war. Der große Anteil der Ferienwohnungen sorgte dafür, dass Wangerooge einer Geisterstadt glich. „Rollo-Town“ nannte es ein Alt-Insulaner, der damit auf die ständig runtergelassenen Rollos anspielte. Dahinter verbarg sich allerdings eine ernste Problematik, denn die steigende Anzahl der Ferienwohnungen führte für die auf der Insel lebenden und arbeitenden Menschen zu nicht mehr bezahlbarem Wohnraum.

Da der Wind auf Nordwest drehte, entschloss sich der Gemeindebrandmeister in Absprache mit den Verantwortlichen der Inselbahn, die Deichscharte auf der Insel zu schließen. Die Wettervorhersage ließ befürchten, dass die Insel wieder einmal große Sandverluste an den Stränden werde hinnehmen müssen. Der Bürgermeister blickte bei seinem Rundgang sorgenvoll auf die Nordsee. Größere Sandverluste würden wieder ein großes Loch in den Gemeindehaushalt reißen. Der Regen hatte sich verstärkt und spülte nun noch zusätzlich Sand auf die Promenade. Die unangenehm nasse Kälte kroch dem Bürgermeister langsam unter die Jacke. Fröstelnd suchte er jetzt schnell das Weite, so dass kein Mensch mehr zu sehen war. Die Insel versank im November-Blues.

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„Oha, jetzt geht’s ins Grundsätzliche. Ich habe einen Mord aufzuklären und ich kann dich natürlich auch ganz offiziell als Zeugen vorladen lassen.“

Der Magister, so nannte sich der Wirt nach Klaus Störtebekers Gesellen Magister Wygbold, lachte kurz auf und nahm einen langen Zug von seiner Zigarette. Immer noch hatte er sich nicht zu Petersen umgedreht. „Soll ich dir die Geschichte des Studenten Hase erzählen?“

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