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Rummelplatz

Sabans Rolle auf dem Rummelplatz in Bergedorf war erniedrigend. Zumindest empfand er es so, obwohl ihn die Schausteller ihn mit offenen Armen aufnahmen. Ihnen waren in den Wochen zuvor einige Attraktionen abhandengekommen – ein Löwe war an Altersschwäche gestorben, der starke Mann litt seit Wochen an einem Bandscheibenvorfall und die junge Wahrsagerin war mit einem Verehrer durchgebrannt; so tuschelte man jedenfalls auf dem Rummel.

In dem kleinen Zelt, in dem Saban seine kurzen Auftritte absolvierte, präsentierte man dem staunenden Publikum menschliche Monstrositäten. Darunter verstand man alles und jeden, der von der gewohnten Norm abwich: eine Frau mit starker Körper- und Gesichtsbehaarung; einen zwei Meter zwanzig großen jungen Mann mit seiner nur ein Meter dreißig großen Ehefrau, mit der er in Wirklichkeit gar nicht verheiratet war; und nun eben auch Saban, der als schwarzer Krieger aus den Dschungeln Afrikas angekündigt wurde.

Sabans Part dauerte nur 15 Minuten, in denen er mit einem nachgemachten Speer herumsprang und unverständliche Schreie ausstieß. Die Zuschauer johlten bei ihm nicht so laut wie bei den anderen Attraktionen, aber immerhin, er bekam Applaus.

Der alte Georg Meyer, der Inhaber der Monstrositätenschau, erklärte sich bereit, ihn nach Berlin mitzunehmen und dort ein komplettes Programm für ihn auszuarbeiten. Saban war einverstanden. Doch als er fragte, was er verdienen würde, überlebte er eine Überraschung.

„Verdienen? Du kommst auf merkwürdige Ideen! Freie Unterkunft und Verpflegung gibt es. In einem Jahr reden wir dann darüber, ob du es wert bist, ein paar Groschen am Tag zu verdienen“, raunzte Meyer ihn an. „Schließlich muss ich erst das wieder reinkriegen, was ich Rolli für dich bezahlt habe.“

„Bezahlt?“, fragte Saban verblüfft.

„Klar! Denkst du, der macht etwas umsonst? Auf seine Art ist Rolli ein knallharter Geschäftsmann. Ihm gehört die Hälfte von allem, was du im ersten Jahr verdienen würdest. Was nicht viel ist.“

„Und die andere Hälfte?“

„Sagte ich doch schon: Kost und Logis. Und jetzt scher dich weg, ich muss meine Abrechnung machen.“

Meyer, das wusste Saban bereits am dritten Tag von den anderen, war ein Geizhals und ein Säufer. Abrechnung machen hieß bei ihm, dass er nachts nach dem Ende des Rummeltages sein Büro abschloss, in die Stadt ging und die Einnahmen des Tages vertrank. Morgens kam er dann aufs Gelände getorkelt, beschimpfte seine Leute und legte sich ins Bett, bis die Abendvorstellung begann. Die Nachmittagsvorstellungen für die Kinder liefen ohne ihn.

Am Abend des fünften Tages gab es eine Abschiedsvorstellung, dann bauten die Schausteller noch in der Nacht alles ab. Am folgenden Vormittag rollten die Pferdewagen zum Bahnhof, wo sie auf einen Güterzug nach Berlin verladen wurden.

„Die Sommerfeste in Berlin sind die beste Einrichtung im ganzen Kaiserreich!“, behauptete der alte Meyer, während er zusah, wie seine Leute das Material in Güterwaggons verluden. „Die Leute haben Geld in den Taschen, das Wetter ist schön – Kaiserwetter, eben! – und die ganze Arbeit ist nur ein Spaß.“

Die Leute vom Rummel leisteten sich keine Sitzplätze in einem Personenzug, sondern reisten in einem Viehwaggon des Güterzugs, auf Stroh liegend eng an eng. Für die paar Stunden bis nach Berlin ging das.

Abends trafen sie in der Hauptstadt ein und fuhren gleich weiter, nach Süden hinaus, zu einem Zwischenquartier bei Teltow. Denn die Saison hatte noch nicht begonnen, es gab noch kein Engagement für sie.

Als am übernächsten Tag der alte Meyer von seiner nächtlichen Sauftour nicht zurückkehrte, machte sich niemand Sorgen. Doch am Abend kam ein Polizist mit der Nachricht, Meyer sei in einer Kneipe zusammengebrochen. Man hatte ihn in ein Spital gebracht, wo der Arzt nur lapidar feststellte, der Mann habe sich zu Tode gesoffen, ihm sei nicht mehr zu helfen.

Niemand trauerte Meyer nach. Das wenige Geld, das man in seinem Wohnwagen fand, wurde für die Beerdigung beiseitegelegt. Schon am folgenden Morgen machten sich die Mitglieder seiner Monstrositätenschau auf den Weg nach Berlin, um sich neue Arbeitgeber zu suchen. Saban hielt sich an die haarige Frau, die in einem langen Kleid und mit einem Hut mit Trauerschleier unterwegs war, um nicht aufzufallen. Sie hatte von ein paar Schaustellern gehört, die noch Attraktionen suchten, und hoffte, dort Anstellung zu finden.

Es war ein Kinderjahrmarkt, zu dem sie gelangten. Sie bummelten an den Buden entlang. Eine Monstrositätenschau gab es nicht, aber Kleinwüchsige, die als ‚die lustigen Zwerge aus den Höhlen Norwegens‘ angekündigt wurden und ein kleines Zelt für ihren Auftritt nutzten. Die haarige Frau war enttäuscht und machte sich auf die Suche nach einem anderen Rummelplatz, aber Saban gefiel es hier. Ihm fielen Rollis Worte wieder ein, dass ein Rummel eine gute Tarnung für einen mit schwarzer Haut war. Ein Unterschlupf, bei dem sich weder die Berliner, noch die Behörden, darüber wundern würden, wenn ein Afrikaner mit dabei war. Der Jahrmarkt war klein und befand sich am Rande der Stadt, das ideale Versteck also. Deshalb ließ sich Saban den Weg zum Wohnwagen der ‚Zwerge‘ zeigen und klopfte dort an.

Ein kleinwüchsiger Mann, eigentlich noch ein Junge etwa in Sabans Alter, öffnete die Tür.

„Guten Tag!“, grüßte Saban. Dann schwieg er, denn der Kleinwüchsige starrte ihn mit offenem Mund an, als hätte er noch nie so einen Menschen gesehen. Was bei einem Schausteller kaum möglich war.

„Guten Tag!“, sagte Saban noch einmal. „Ich suche Arbeit bei einem Schausteller. Habt ihr hier auf dem Jahrmarkt etwas für mich?“

Der Kleinwüchsige wandte sich um und rief: „Mutter, komm mal her. Das glaubst du nicht!“

Eine ebenso kleine Frau, deutlich älter und breiter als der Junge, kam. Sie wischte sich die Hände an ihrer Küchenschürze ab. Als sie Saban sah, machte sie große Augen, fing sich aber gleich wieder.

„Ein Afrikaner“, stellte sie fest. „Was will er?“

„Er fragt nach Arbeit“, erklärte ihr Sohn.

„Warum stehst du dann noch hier herum, Muck? Bitte ihn herein. Nur weil er Benjamin ähnelt? Das tun alle jungen Afrikaner, vermute ich mal. Immer rein mit ihm in die gute Stube.“ Sie streckte Saban die Hand entgegen. „Willkommen. Ich bin Jedah Stolberg und das ist mein Sohn Muck. Wie heißt du? Möchtest du Kuchen? Trinkst du Kaffee? Ich mache gerade welchen.“

Jedah plauderte fröhlich vor sich hin. Saban folgte ihr in den Wohnwagen und staunte über den Aufbau, den er nun sah: Der vordere Teil des Wagens war als gutbürgerliches Wohnzimmer eingerichtet, mit Sesseln und Tisch und Bildern an den Wänden. Die hintere Hälfte dagegen war auf halber Höhe in zwei Etagen aufgeteilt. Unten befand sich eine Küche, die gerade hoch genug war für die kleinwüchsigen Bewohner des Wagens, und oben sah Saban durch halb geschlossene Vorhänge zwei Schlafkammern. Die Sessel im vorderen Teil waren von der Größe her ebenfalls auf die Bewohner zugeschnitten, aber es gab einen Stuhl für normalgroße Menschen, auf dem Saban Platz nahm.

„Wo kommst du her, mein Junge?“, fragte Frau Stolberg, während sie Kaffeegeschirr und einen Kuchen auf dem Tisch anrichtete.

Saban behauptete, er sei aus Abenteuerlust nach Europa gekommen und habe in Hamburg Anschluss an eine Schaustellergruppe gefunden. Dann berichtete er vom Schicksal des alten Meyer. Muck und seine Mutter kannten den Mann. Die meisten Schausteller in Deutschland kannten sich untereinander zumindest dem Namen nach. Deshalb glaubten sie Saban auch den ersten Teil seiner Geschichte, der geflunkert war.

„Du musst schon entschuldigen, dass wir dich vorhin so angestarrt haben“, sagte Mucks Mutter schließlich. „Aber du ähnelst einem Freund von uns, der bis letztes Jahr hier mitgearbeitet hat. Benjamin Grabow hieß er. Der alte Grabow ist jetzt tot und Benjamin heißt mit Nachnamen in Wirklichkeit Liersch und wohnt jetzt im Ausland, aber das ist eine lange Geschichte, die auch nicht jeden angeht.“

„Wir dürfen sie eigentlich gar nicht erzählen“, warf Muck wichtigtuerisch ein. „Höchste Kreise waren damals darin verwickelt und man hat uns eine Belohnung bezahlt für unsere Hilfe. Aber auch, damit wir den Mund halten, wenn du verstehst, was ich meine.“

Saban verstand es nicht, aber es war ihm auch egal. „Ich habe in Hamburg einen Benjamin getroffen, der dunkle Haut hat. Nicht ganz so dunkel, wie ich, er ist ein Mischling. Er hat mir erzählt, dass er früher auf dem Rummel gearbeitet hat. Vielleicht ist es derselbe.“

Muck sprang auf. „Das muss er sein!“, rief er. „Wir dachten, er ist in London. Wie habt ihr euch kennengelernt?“

Da Saban nicht die ganze Wahrheit erzählen wollte, berichtete er, er habe Benjamin auf dem Schiff von London kommend gesehen und sich in Hamburg kurz mit ihm unterhalten. Er fügte hinzu, dass dieser Benjamin in einigen Wochen nach Berlin kommen würde.

Das löste bei den beiden Stolbergs solche Freude aus, dass sie sich an den Armen griffen und einen Tanz vorführten, der ihren Wohnwagen wackeln ließ.

„Du bist also ein Freund von Benjamin“, sagte Muck schließlich außer Atem. „Klar, dass wir dir helfen. Die Aufbauten von Grabows damaliger Afrika-Schau schleppen wir immer noch in einem der Wagen mit uns herum. Daraus können wir ein Zelt aufbauen und ein wenig einrichten, so dass du zumindest kurze Vorstellungen für Kinder geben kannst. Die Einkünfte kannst du erst mal behalten, und wenn wir im Laufe des Sommers bessere Engagements finden, bauen wir wieder eine große Schau auf. Vielleicht findet sich noch ein zweiter Afrikaner, dann wären wir eine Attraktion in Berlin. Die Zwerge vom Norden der Weltkugel und die Afrikaner aus dem Süden. Sensationen über Sensationen! Die Zuschauer werden uns die Eintrittskarten aus den Händen reißen. Einverstanden?“

Auch wenn er die Begeisterung des kleinen Mannes nicht teilte, stimmte Saban zu. Eine bessere Tarnung konnte er nicht finden. Rolli hatte ihm ja klar genug gesagt, wie schwierig es werden würde, an einen der wichtigen Politiker heranzukommen, von Bismarck gar nicht zu reden. Saban brauchte also Zeit, um sich in Berlin umzusehen, um die Gewohnheiten der Deutschen kennenzulernen und um Wege ausfindig zu machen, wie er sein Ziel erreichen konnte.

Für die Nacht fand Saban Unterschlupf bei den Pferden, die in einem Schuppen am Rande des Rummelplatzes standen. Am folgenden Morgen packten alle Schausteller mit an und errichteten aus den Resten der ehemaligen Afrika-Schau ein brauchbares kleines Zelt für Sabans Vorstellung. Als Schlafstelle für die Nacht riet man ihm, einen Wohnwagen zu mieten. Einer der Schausteller, der Wurfbudenbesitzer Breitmann, vergab für solche Zwecke Kredite und organisierte bei Bedarf auch Wagen und Pferde.

Saban trat zunächst nur an den Nachmittagen auf, wenn viele Kinder auf dem Rummel waren. Obwohl der Rummel als Kinderjahrmarkt angekündigt war, kamen abends die Erwachsenen und wollten auch ihren Spaß haben. Das war wegen des Alkohols, der dann in Mengen konsumiert wurde, nicht ungefährlich für einen wie Saban. Zumindest behauptete Muck das.

„Halt dich erst mal zurück, bis du gelernt hast, mit Menschenmengen umzugehen. Wenn dein ganzes Zelt voller betrunkener Männer ist, die deine Vorführung langweilig finden, kann das auf ziemlichen Ärger hinauslaufen.“

Saban nutzte die Vormittage, um die Stadt zu erkunden. Zunächst das Arbeiterviertel, in dem der Rummelplatz lag, dann die Innenstadt mit ihren Palästen, Kirchen und vornehmen Geschäften. Er gewöhnte sich rasch daran, angestarrt zu werden. Wurden Passanten gar zu lästig, sprach er sie ungeniert an und lud sie auf den Rummel ein, wo sie ihn in aller Ruhe beobachten könnten. Die meisten Menschen wurden dann rot, stotterten irgendeine Ausrede und gingen weiter. Manche verbaten es sich, von einem wie ihm angemacht zu werden und drohten ihm Prügel an. Aber es tat ihm nie jemand etwas.

Nach zwei Wochen fühlte sich Saban so wohl auf dem Berliner Rummel, als hätte er schon immer dort gelebt. Die Schausteller waren nett zu ihm, die Stolbergs nahmen ihn wie ein Mitglied ihrer Familie auf und die Vorstellungen vor Kindern machten ihm Spaß. Ein alter Wohnwagen war als Unterkunft hergerichtet worden. Die Kosten waren gering, weil der Wagen eine gebrochene Achse hatte und nicht weiterfahren konnte. Der Besitzer würde ihn erst reparieren lassen, wenn er wusste, wohin der Rummel nach dem Kinderjahrmarkt zog.

Unter Mucks Anleitung begann Saban, ein halbstündiges Programm einzustudieren, das einen stetigen Wechsel von Spaß und Spannung bot, wie Kinder es gerne hatten. Das verband er mit scheinbar lehrreichen Informationen, so dass die Erwachsenen den Eindruck bekamen, ihre Kinder lernten auch etwas über die Welt, wenn sie diese Veranstaltung besuchten.

„So hat Grabow das damals aufgezogen, als Benjamin bei ihm war, und er hat nicht schlecht daran verdient“, erklärte Muck. „Wobei er selbst die Rolle eines Afrikaforschers gespielt hat, das hat der Vorstellung mehr Glaubwürdigkeit verliehen. Vielleicht kannst du später einmal jemanden einstellen, der diese Rolle übernimmt.“

Daran dachte Saban jedoch nicht. So gut es ihm auf dem Rummel gefiel, er war aus einem anderen Grund von Afrika bis nach Berlin gereist. Um herauszufinden, wer in der Politik außer Fürst Bismarck und dem Kaiser etwas zu sagen hatte, begann er, die Zeitung zu lesen. Das brachte ihm wenig Wissen, aber viele hämische Bemerkungen seiner Rummelkollegen ein.

„Will unser Afrikaner uns zeigen, wie schlau er ist?“, fragte Bergmann einen Losverkäufer, während Saban direkt neben den beiden stand und es hören konnte.

„Wahrscheinlich schaut er sich nur die Bilder an“, antwortete der Losverkäufer und beide lachten.

Zu ihrer Verwunderung lachte Saban mit.

Die schöne Zeit ging zu Ende, als eines Nachts zwei Männer auf den Rummel kamen, die sich nach einem jungen Afrikaner erkundigten. Da Saban keine Abendvorstellung gab, war er nicht in seinem Zelt. Die Schausteller sagten den Männern auch nicht, wo Saban schlief, damit er nicht gestört wurde. Die Männer zogen grimmige Gesichter und gingen, ohne sich eine der Vorführungen auf dem Rummel anzusehen.

Als Saban am folgenden Morgen davon erfuhr, wusste er, dass seine Verfolger ihm auf die Spur gekommen waren. Schuld daran war vermutlich Bergmann, denn der hatte neue Plakate an die Litfaßsäulen der Stadt kleben lassen, um für mehr Besucher zu sorgen. Darauf pries er auch den „echten Afrikaner aus den Dschungeln unserer Kolonien südlich des Äquators“ als Attraktion an. Sabans Verfolger mussten gedacht haben, das könnte er sein. Woher sie wussten, dass er nach Berlin gereist war, konnte sich Saban dagegen nicht vorstellen. Vielleicht hatte Rolli mit jemandem darüber gesprochen.

Saban verzichtete an diesem Tag darauf, eine Vorstellung zu geben. Er behauptete, sich nicht gut zu fühlen, und packte heimlich ein paar Sachen zusammen. Dann trieb er sich den ganzen Nachmittag in der Nähe des Rummelplatzes herum, so dass er sehen konnte, was vorging, ohne selbst allzu sehr aufzufallen. Am frühen Abend kamen die beiden Männer. Der eine hatte lange, blonde Haare, die wie Fransen unter seinem Hut hervorquollen, der andere war kahl, wie Saban sah, als der den Hut abnahm, um sich mit einem Taschentuch über die Glatze zu fahren.

Sie stachen sofort unter den Besuchern des Jahrmarkts hervor, obwohl sie nicht anders gekleidet waren, als die anderen: schäbiger Anzug, der für den besonderen Anlass noch einmal herausgeputzt worden war, und natürlich Hut und Zigarre, wie es sich für einen Mann gehörte. So sahen alle Männer aus, die hier in der Gegend wohnten. Und doch merkte man, dass die beiden nicht hierher gehörten. Sie wirkten, als wären sie verkleidet, ohne dass Saban, der sich in europäischer Mode sowieso nicht gut auskannte, hätte sagen können, warum.

Die Männer gingen direkt auf sein Zelt zu und lasen das Schild, auf dem stand, dass die Vorführungen ausfielen. Einer von ihnen riss das Schild einfach ab, der andere versuchte, den Eingang des Zelts zu öffnen. Als er merkte, dass ein Seil ihn daran hinderte, zog er ein Messer und schnitt einen langen Schlitz in die Leinwand. Er verschwand kurz im Zelt, kam wieder heraus und sprach mit seinem Begleiter. Sie wandten sich an einen Verkäufer von gebrannten Mandeln, der in der Nähe seinen Stand hatte, und fragten ihn etwas. Saban sah, wie der Verkäufer den Kopf schüttelte und mit den Schultern zuckte.

Nachdem sie einen Rundgang über das Rummelgelände gemacht und immer wieder Schausteller angesprochen hatten, verließen die Männer das Gelände. Sie gingen die Straße entlang. Saban folgte ihnen vorsichtig, bis er sah, dass hinter der nächsten Ecke eine Droschke wartete, mit der die Männer davon fuhren.

Da abends alle Schausteller bei ihren Fahrgeschäften, Buden und Zelten waren, sah niemand, wie Saban später sein Bündel aus dem Wohnwagen holte und verschwand.

Diamanten aus Afrika

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