Читать книгу Krimi Auswahlband Mordfälle für den Strand 2019 - Manfred Weinland - Страница 39
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WIR KEHRTEN ZUM PRÄSIDIUM zurück.
Mit Hilfe der Handynummer, die uns Maltenheim gegeben hatte, versuchten die dortigen Innendienst-Kollegen, den Aufenthaltsort zu bestimmen. Aber das Gerät war offensichtlich nicht eingeschaltet. Und so lange das nicht der Fall war, liefen unsere diesbezüglichen Bemühungen zwangsläufig ins Leere.
Ein Anruf der Kripo Emden erreichte mich. Eigentlich hatte ich gehofft, dass es bereits grünes Licht für den Datenaustausch mit den Behörden der Nachbarländer gab, aber unser Kollege Tadaeus Ulfert rief wegen einer anderen Sache an.
Offenbar hatten die Ermittlungen betriebswirtschaftlichen Ermittlungen in Zusammenarbeit mit den Kollegen der Steuerfahndung Erfolg gehabt. Es war gelungen, die Geldströme zumindest ein Stückweit zurückzuverfolgen, die von Hinnerk Martensteens Konten ausgingen, über verschlungene Pfade nach Liechtenstein via Cayman Islands führten, um schließlich irgendwann ihr Ziel in Nordamerika oder auf einem Schweizer Nummernkonto zu finden.
Ein Name tauchte dabei immer wieder auf. So oft, dass es kein Zufall sein konnte.
„Peter-Ferdinand Norinsky“, sagte Tadaeus Ulfert. „Über ein paar Umwege ist er genau an denselben Briefkastenfirmen beteiligt wie Martensteen und dieser Gregor Sommer – auch wenn da immer irgendeine windige Limited nach britischem Recht zur Verschleierung dazwischen geschaltet ist.“
„Was wissen wir über diesen Norinsky?“, fragte ich.
„Jemand, den wir schon seit langem mit Geldwäschegeschäfte in Verbindung bringen, ohne es ihm beweisen zu können. Außerdem soll er die Drogengeschäfte im südlichen Belgien im Raum Lüttich unter Kontrolle haben. Der Mann nimmt den europäischen Binnenmarkt wirklich ernst! Dass er allerdings auch im Müll-Geschäft dick drinsteckt, ist uns neu.“
„Das ist also der Mann hinter Sommer“, murmelte ich.
„Allerdings wird es schwierig, ihm etwas zu beweisen. Leute, die in der Vergangenheit gegen ihn aussagen wollten, sind kurzerhand umgebracht worden.“
„Was ist mit den Behörden in Belgien?“
„Ein bisschen Geduld noch, Ubbo. Herr Menninga telefoniert schon seit einer halben Stunde mit Brüssel.“