Psychische Störungen bei Säuglingen und Kleinkindern

Psychische Störungen bei Säuglingen und Kleinkindern
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Описание книги

Bereits sehr junge Kinder können Verhaltensauffälligkeiten zeigen, vor allem sog. «Regulationsstörungen», also Schrei-, Schlaf- und Fütterstörungen. Eltern und Bezugspersonen bringt das häufig an ihre Belastungsgrenzen, was die Beziehung zum Kind in dieser vulnerablen Entwicklungsphase gefährdet. Das kann langfristige negative Entwicklungsverläufe zur Folge haben, weshalb der frühzeitigen Behandlung von Verhaltensproblemen im Säuglings- und Kleinkindalter ein hoher präventiver Wert zukommt. Im Buch werden die häufigsten psychischen Störungen im frühen Kindesalter vorgestellt. Dabei wird neben den typischen Symptomatiken auch auf Entstehungsbedingungen und spezifische Therapieansätze eingegangen.

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Margarete Bolten. Psychische Störungen bei Säuglingen und Kleinkindern

Geleitwort zur Buchreihe. Klinische Psychologie und Psychotherapie bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Verhaltenstherapeutische Interventionsansätze

Die Herausgeberinnen

Inhalt

1 Erscheinungsbild, Entwicklungspsychopathologie und Klassifikation. Fallbeispiel

Lernziele

1.1 Entwicklungspsychopathologische Grundlagen

1.2 Symptomatik und Klassifikation

Merke

1.3 Erscheinungsbild häufiger Störungen im Säuglings- und Kleinkindalter. 1.3.1 Exzessives Schreien

Merke

Definition

1.3.2 Schlafstörungen und Probleme mit der Schlafregulation

Good to know

Merke

1.3.3 Frühkindliche Fütter- und Essstörungen

Merke

1.4 Klassifikation im Säuglings- und Kleinkindalter

1.4.1 Klassifikation des Exzessiven Schreiens

Diagnostische Kriterien der Anpassungsstörungen ICD-10, F43.2

Diagnostische Kriterien der Anpassungsstörung nach DSM-51

Diagnostische Kriterien der Exzessiven Schreistörung DC:0-5 (ZERO TO THREE, 2019)

Diagnostische Kriterien Andere Schlaf-, Ess- und Schreistörungen der frühen Kindheit DC: 0-5 (ZERO TO THREE, 2019)

1.4.2 Klassifikation von Schlafstörungen im Säuglings- und Kleinkindalter

Diagnostische Kriterien der Nicht-organische Insomnie ICD-10, F51.0:

Diagnostische Kriterien der insomnischen Störung (»Insomnia disorder«) nach DSM-52

Diagnostische Kriterien der Durchschlafstörung nach RDC-PA

Diagnostische Kriterien der Einschlafstörung nach DC: 0-5 (ZERO TO THREE, 2019)

Diagnostische Kriterien der Durchschlafstörung nach DC: 0-5 (ZERO TO THREE, 2019)

1.4.3 Klassifikation von Fütter- und Essstörungen

Diagnostische Kriterien der Fütterstörungen im frühen Kindesalter ICD-10, F98.2

Störung mit Vermeidung oder Einschränkung der Nahrungsaufnahme (Avoidant/Restrictive food intake disorder; ARFID) nach DSM-53

Diagnostische Kriterien der Essstörung mit Einschränkung der Nahrungsaufnahme nach DC: 0-5 (ZERO TO THREE, 2019)

1.5 Überprüfung der Lernziele

2 Epidemiologie, Verlauf und Folgen. Fallbeispiel

Lernziele

2.1 Epidemiologie des exzessiven Schreiens

2.2 Verlauf und Folgen des Exzessiven Schreiens

Merke

Fallbeispiel

2.3 Epidemiologie der Schlafstörungen im Säuglings- und Kleinkindalter

2.4 Verlauf und Folgen von Schlafstörungen im Säuglings- und Kleinkindalter

2.5 Epidemiologie der Fütter- und Essstörungen

2.6 Verlauf der der Fütter- und Essstörungen

2.7 Überprüfung der Lernziele

3 Komorbidität und Differenzialdiagnostik. Fallbeispiel

Lernziele

3.1 Komorbidität und Differenzialdiagnostik des Exzessiven Schreiens

3.2 Komorbidität und Differenzialdiagnostik bei Schlafstörungen

3.3 Komorbidität und Differenzialdiagnostik bei frühkindlichen Fütter- und Essstörungen

3.4 Überprüfung der Lernziele

4 Diagnostik und Indikation. Fallbeispiel

Lernziele

4.1 Ziele und Struktur des diagnostischen Prozesses

4.2 Besonderheiten des diagnostischen Prozesses im Säuglings- und Kleinkindalter

Merke

4.3 Exploration und Anamnese

Merke

4.4 Kategoriale Klassifikation nach DC: 0-5

Merke

4.5 Dimensionale Symptomerfassung

4.5.1 Basisdiagnostik im Säuglings- und Kleinkindalter

4.5.2 Störungsspezifische Fragebögen

Merke

4.6 Beurteilung der Eltern-Kind-Beziehung

Merke

4.7 Beurteilung der psychosozialen Umwelt

4.8 Standardisierter Entwicklungstestung

4.9 Differenzial- und Ausschlussdiagnostik

4.10 Psychopathologischer Befund

Psychopathologischer Befund für Säuglinge und Kleinkinder (in Anlehnung an Thomas et al., 1997; vgl. auch von Gontard, 2010)

Fallbeispiel: Psychopathologischer Befund

4.11 Spezifisches Vorgehen bei Fütter- und Essstörungen

Zusätzlich zu erhebende diagnostische Informationen bei frühkindlichen Fütter- und Essstörungen

Good to know

4.11.1 Diagnostik bei Gedeihstörungen

4.12 Überprüfung der Lernziele

5 Störungstheorien und -modelle. Fallbeispiel

Lernziele

5.1 Exzessives Schreien

5.2 Schlafstörungen

5.2.1 Kindfaktoren

Definition

Studie

5.2.2 Interaktionelle Faktoren

5.2.3 Proximal extrinsische Elternfaktoren

5.3 Fütter- und Essstörungen

5.4 Überprüfung der Lernziele

6 Psychotherapie. Fallbeispiel

Lernziele

6.1 Therapieantrag. 1. Relevante soziodemografische Daten

2. Symptomatik und psychischer Befund

3. Somatischer Befund

4. Behandlungsrelevante Angaben zu Lebensgeschichte

5. Diagnose zum Zeitpunkt der Antragstellung

6. Behandlungsplan und Prognose

6.2 Therapieziele und Behandlungsplan

Merke

Merke

6.3 Konzeptionelle Grundlage der Behandlung

6.4 Therapieindikation

Dos/Donts

6.4.1 Behandlung von Schrei- und Schlafproblemen im ersten Lebensjahr. Fallbeispiel

Instruktion

Instruktion

Instruktion

6.4.2 Behandlung von Schlafstörungen ab dem zweiten Lebensjahr (ab 12 Monaten) Fallbeispiel

Instruktion

Instruktion

Instruktion

Fütter- und Essstörungen. Fallbeispiel

Good to know

Instruktion: Allgemeine Essregeln

6.5 Überprüfung der Lernziele

7 Psychotherapieforschung. Fallbeispiel

Lernziele

7.1 Exzessives Schreien

7.1.1 Kogitiv-behaviorale orientierte Ansätze beim Exzessiven Schreien

7.1.2 Tiefenpsychologisch orientierte Ansätze beim Exzessiven Schreien

7.1.3 Alternative Behandlungsansätze beim Exzessiven Schreien

Ernährungstherapien

Manuelle Therapien

Pharmakologische Therapien

Zusammenfassende Beurteilung der Wirksamkeitsstudien beim Exzessiven Schreien

7.2 Schlafstörungen

7.3 Fütter- und Essstörungen

7.4 Überprüfung der Lernziele

8 Rechtliche Aspekte. Lernziele

8.1 Einbezug der Bezugspersonen

8.2 Recht auf Information

8.3 Mitwirkungspflichte Eltern

8.4 Recht auf Geheimhaltung

8.4.1 Vorgehensweise bei einer Mitteilung an das Jugendamt

8.5 Überprüfung der Lernziele

9 Zusammenfassung und Ausblick

Literatur

Stichwortverzeichnis. A

B

C

D

E

F

G

I

J

K

M

P

R

S

T

V

Отрывок из книги

Die Autorin

Dr. rer. nat. Margarete Bolten, Co-Leiterin der Sprechstunde für Säuglinge, Klein- und Vorschulkinder der Klinik für Kinder- und Jugendliche der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel (UPKKJ) und am Universitätskinderspital Beider Basel (UKBB).

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Beachte: Eine akute und kurzzeitige Insomnie (vor allem bei einer Symptomdauer von weniger als 3 Monaten, wenn die anderen Kriterien hinsichtlich Häufigkeit, Intensität, Schwierigkeiten und/oder Beeinträchtigung aber erfüllt sind) sollte als Andere Näher Bezeichnete Insomnie codiert werden.

Für die meisten Eltern von Säuglingen und Kleinkindern sind Schlafstörungen jedoch insgesamt nur ein leichtes Problem (23 %). Lediglich 2 % der Eltern berichteten von schwerwiegenden Schlafproblemen. Dies spiegeln auch die longitudinalen Daten von Eltern zu den Schlafschwierigkeiten ihrer Kinder in den ersten 12 Monaten von Cook et al. (2020) wider. Die Autoren untersuchten 1 460 Erstgeborene Kinder im Alter von 3, 6, 9 und 12 Monaten. Dabei fanden sie bei 24,7 % der untersuchten Kinder keine bedeutsamen und bei 27,3 % moderate Schlafprobleme im Elternurteil. Keine der befragten Eltern klassifizierten außerdem häufiges nächtliches Erwachen ihrer Kinder in den ersten 3 Monaten als problematisch. Erst nach 6 Monaten bezeichneten einige Eltern das häufige Erwachen ihres Kindes als Schlafproblem. Obwohl Schlafprobleme von Säuglingen und Kleinkindern ein so häufiges Phänomen sind, stellen sie also für die wenigsten Eltern eine massive Beeinträchtigung dar und nur wenige suchen aufgrund der Probleme professionelle Hilfe auf (Paavonen et al., 2020). Es zeigt sich aber auch, dass Eltern, welche das Schlafverhalten ihres Kindes als problematisch bezeichnen, selbst häufiger psychosozialen Stressfaktoren ausgesetzt waren (Sadeh et al., 2011) oder stark ausgeprägte Sorgen und Ängste um das Wohlbefinden und die Gesundheit des Kindes hatten, obwohl alle bisherigen pädiatrischen Untersuchungen keinen Anlass dazu gaben und sich die Kinder mit schweren Schlafstörungen nicht hinsichtlich verschiedener Gesundheitsparametern von den Kindern ohne Schlafprobleme unterschieden (Thunstrom, 1999).

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